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Informatik-Studium mit abgeschlossener Ausbildung?


Gast

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hi,

ich weiss nicht ob ich hier richtig geposted hab, aber ich frag trotzdem einfach mal.

habe mit 16 die realschule leider ohne qualifikation abgeschlossen und stehe nun kurz vor meiner abschlussprüfung als fiae und werde höchstwahrscheinlich fest übernommen.

nun, da ich in der zukunft 'mehr' als jetzt machen bzw. werden will, habe ich ernsthaft mit dem gedanken gespielt, ein fernstudium oder ein studium neben dem beruf (wäre vom arbeitgeber aus möglich) anzufangen. ein arbeitskollege meinte, das ich mit einer abgeschlossenen berufsausbildung in diesem fachbereich ein studium anfangen kann, nur bin ich mir da nicht ganz so sicher. ist das möglich? oder muss ich doch noch ein abi bzw. fachabi nach machen?

gruss

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Hi,

hatten wir schon öfters hier.

Einfach bei den entsprechenden Unis nachschauen. Bei der Fernuni Hagen steht z.B. folgendes bei Zugangsvorraussetzungen (Für Studiengang Informatik):

• mindestens 22 Jahre alt sein,

• eine berufliche Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz

BBiG abgeschlossen haben

• und mindestens 3 Jahre danach berufstätig gewesen

sein.

Quelle

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Ich hatte mich so ziemlich an dieses Diagramm gehalten: Bild:Deutsches Bildungssystem-quer.svg - Wikipedia

Soweit ich das beurteilen kann man mit einem Berufsabschluss über die Duale Ausbildung direkt in die Berufsfachschule gehen, d.h. man etwas mehr als Realschulabschluss. Dann Fachoberschule und FOS13 und man hat Fachhochschulreife, dann auf eine FH bis zum Vordiplom und man kann nun auch auf eine Uni wechseln. Aber alles ohne Garantie ;)

Phil

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Ein Versuch, das alles so einfach wie möglich, aber trotzdem einigermaßen vollständig darzustellen:

1.) Um Fachhochschulreife (ugs. "Fachabitur") zu machen, braucht man als Voraussetzung mittlere Reife, d. h. also Realschule / Wirtschaftsschule oder vergleichbares. (Mit einer bestandenen 10. Klasse des Gymnasiums wird M. R. übrigens nicht automatisch vergeben.)

2.) Damit an die FOS -> 2 Jahre mit Prüfung -> Fachabitur.

Oder: mit "mittlerer Reife" (Realschule) und abgeschlossener Berufsausbildung (IHK, 3 Jahre) oder mit "mittlerer Reife" ohne Berufsausbildung aber mit mindestens 5jähriger Berufspraxis (Berufserfahrung) :

BOS (ähnlich wie FOS): -> 1 Jahr -> Fachabitur / Fachhochschulreife oder

BOS -> 2 Jahre und zweite Fremdsprache dazu (Französisch/Latein): allgemeine Hochschulreife.

3.) Wenn Fachhochschulreife (Fachabitur) vorhanden und erfolgreich abgeschlossenes FH-Studium (Diplom, Bachelor): automatisch allgemeine Hochschulreife vorhanden -> danach wäre z. B. zweites Studium an Uni möglich - wenn gewünscht .

Alles klar?

Gruß

fach_i_81

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Nicht ganz ;)

BOS (zumind. in Bayern) geht auch mit den Quabi :beagolisc

Das ist ein Hauptschulabschluss + 3 jährige Ausbildung

Welche Leistungen braucht man für den Quabi?

Berufsabschluss (mindestens Note 2,5)

+ Quali

+ befriedigende Englischkenntnisse nach fünfjährigem

Unterricht (z.B. im Abschlusszeugnis einer Hauptschule)

Oder es würde auch scheinbar ganz ohne Abschluss gehen:

Was kann man tun, wenn man keinen mittleren Schulabschluss hat

Schüler ohne mittleren Schulabschluss können diesen durch den Besuch der Vorklasse erwerben. Sie müssen sich jedoch einer Aufnahmeprüfung in Deutsch, Englisch und Mathematik auf dem Niveau der 9. Klasse Hauptschule unterziehen.

Zitate von der BOS Nürnberg Homepage

Da aber der Threadersteller sein Bundesland nicht verrät, kann man auch keine genauen Tipps geben. Denn das was in Bayern gilt, gilt wo anders schon nicht mehr :beagolisc Gibt ja auch nicht überall Schulformen wie die FOS......

EDIT: das wäre vielleicht auch noch eine Lösung, wenn man Fachabi haben will und weiter arbeiten:

VIBOS - Start - dürfen laut Wiki auch nicht Bayern hin ;)

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Hallo,

@nini_knoxville: ich denke mal so etwas wie ein fachabitur käme eher in frage für dich, als so ein geschlängel um die eigentlich klaren Bestimmungen. Beispielsweise ist ein Fernstudium auch nicht für jeden etwas, es benötigt sehr viel eigendisziplin und lerneifer.

@fach_i_81: Erstmals um das mit dem Gymnasium klar zu stellen. Man bekommt (in Hessen) den Satz "der mittlere Abschluss wurde zuerkannt" unten aufs Zeugnis unter Kommentare (Wichtig: An reinklassigen Gymnasien wird dieser Satz fast immer weggelassen, da man von ausgeht, dass alle das Abitur machen wollen. Daher immer mitverlangen den Satz! Sonst off. kein gleichwertiger Abschluss!), was einem Realschulabschluss gleich gesetzt wird.

Aber nun zu Punkt 3:

Wenn Fachhochschulreife (Fachabitur) vorhanden und erfolgreich abgeschlossenes FH-Studium (Diplom, Bachelor): automatisch allgemeine Hochschulreife vorhanden

ist das deutschlandweit so? hat man dann nicht die fachgebundene Hochschulreife (bitte nicht mit fachhochschulreife verwechseln!)? Und eine Frage aus eigenem interresse. Ich werde bsp. bald mein FOS haben, und habe dann vor an einer FH zu studieren. Logischerweise erst den Bachelor. Aber wie ist das dann mit dem Master, wenn bsp. nur Universitäten den Masterkurs anbieten?

mfg

Christian, 19, Kassel

ps: sorry dass ich etwas vom thema ausschweife.

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@Christian:

was das Gymnasium angeht, muß ich zumindest erwähnen, dass ich die hessischen Verhältnisse (bzw. Zeugnisse aus Hessen) nicht kenne.

Zu deiner eigentlichen Frage, Fachabitur + abgeschl. FH-Studium: ja, das ist tatsächlich so, egal wo Du studierst. Im Diplomzeugnis selbst steht davon allerdings nichts drin, dass die allgemeine Hochschulreife verliehen wurde, muß es auch nicht, es genügt ja, dass es so geregelt ist.

Die "fachgebundene" (nicht "allgemeine") Hochschulreife hast Du (bereits) nach dem Vordiplom, wenn man es genau nimmt ... :)

Es reicht also aus, um danach an die Universität zu wechseln, wenn Du dann einen Master machen möchtest.

In dem Zusammenhang nochmal zu einem anderen Thema: vielleicht erinnert sich jemand an den Amokläufer vom Gutenberg-Gymnasium, (R. Steinhäuser), im April 2002.

Der Auslöser für diesen Amoklauf war damals (im wesentlichen) die Tatsache, dass er nach dem zweiten Nichtbestehen des Abitur von der Schule verwiesen wurde (bzw. nicht nochmal zugelassen wurde) und dabei, als Folge davon, dann - nach 13 Jahren Schulbesuch - nach dem geltenden Recht überhaupt keinen Schulabschluss (und damit keine Zukunftsperspektive) hatte.

Das hing damit zusammen, dass weder nach der 9. Klasse Gymnasium der Hauptschulabschluss "automatisch" verliehen wurde noch die mittlere Reife nach der zehnten. Was also bedeutet: im schlimmsten Fall (wie eben in dem Beispiel) ist nach 13 Jahren gar kein Abschluss vorhanden. Es war auch mal im Gespräch, das zu ändern. Ob es tatsächlich durchgeführt wurde, weiß ich nicht.

Gruß fach_i_81

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Gast Fernstudent
habe mit 16 die realschule leider ohne qualifikation abgeschlossen und stehe nun kurz vor meiner abschlussprüfung als fiae und werde höchstwahrscheinlich fest übernommen.

nun, da ich in der zukunft 'mehr' als jetzt machen bzw. werden will, habe ich ernsthaft mit dem gedanken gespielt, ein fernstudium oder ein studium neben dem beruf (wäre vom arbeitgeber aus möglich) anzufangen.

Hi,

ich könnte mir folgenden Weg vorstellen:

1. Realschule bei beispielsweise SGD, ILS & Co nachmachen (ca. 2 Jahre, 4.500,00 EUR)

2. Staatlich geprüften Betriebswirt bei SGD, ILS & Co ablegen (ca. 2 Jahre, 5.000,00 EUR)

Mit der richtigen Motivation ist dieser Weg zu schaffen und im Anschluss kannst du an einer "University" bzw. (Fach-)Hochschule studieren. Teilweise werden dir sogar Leistungen vom Staatlich geprüften Betriebswirt anerkannt.

Die Alternative lautet: University im Ausland

Wenn ich mich recht erinnere, bietet die Open University in England auch jemanden ohne Schulabschluss die Möglichkeit, einen Bachelor-Studiengang zu belegen.

Während du in Deutschland nach vier Jahren erst studieren könntest, hättest du vielleicht schon Dank der OU nach diesen vier Jahren deinen ersten akademischen Abschluss

Recherchiere doch mal meine Informationen und las und hören, wie du dich entschieden hast.

Grüße

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Oooooch ... "hab mal davon gehört, dass ... " ..., das ist ja nett.

Nichts gegen dich, Christian. Aber: was sollen denn solche "vagen" Äußerungen, die nur auf Vermutungen basieren ("könnte, vielleicht, unter Umständen ...")

Noch dazu in Holland. Naja, immerhin, wir leben in Deutschland.

Etwas übertrieben: es mag sein, dass man in Russland mit Hauptschulabschluss studieren kann (ist natürlich Unsinn), aber es betrifft uns trotzdem nicht.

Es hat schon seinen Sinn, dass man einen HZB braucht, um zu studieren. Mit der "mittleren Reife" eines 16jährigen Jugendlichen ist die Fähigkeit zu studieren wohl nicht vorhanden.

Gruß fach_i_81

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Hallo,

sorry fach_i_81, dachte das bringt uns etwas voran. habe es halt mal gelesen glaube sogar hier und dazu auch gleich mal einige beiträge bei google gefunden, die so wirken als wäre es real.

Studieren ohne Abitur [Archiv] - UNI-Forum

Studieren mit abgeschl.Berufsausbildung aber ohne Abi - Studium (allgemein) - Foren - Studis Online

und hier die seite ( Studieren in Holland | Studium und Universität in Niederlande / Nederland ) schriebt ähnliches mit: "häufig keine Zulassungsbeschränkungen". Um mal davon ab zu kommen, dass es rein nach dir meinerseits aus nur "vage Vermutungen" wären, scheint wohl doch sehr viel an meinen Vermutungen dran zu sein. Und für Leute, die nahe der Grenze wohnen wohl auch recht sinnvoll aufgrund von keinen bis hin zu geringen Studiengebühren zu gleichwertigen Abschlüssen und sogar Deutschen oder eben Englischen Kursen.

Wie gesagt, für Leute nahe der Grenze gewiss interessant! Und die Entscheidung wer studieren darf/kann liegt wohl immernoch bei den jeweiligen Ländern und Universitäten/Fachhochschulen als an einer Meinung eines "Forenmitglieds", denke ich zumindest.

mfg

Christian, 19, Kassel

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Guten Abend Christian,

ich hab dir die Seite mit deinem Link mal angeschaut, also, als Ergänzung kann ich zumindest noch folgendes anmerken: dort ist tatsächlich - wörtlich - dies formuliert: "häufig keine Zulassungsbeschränkungen".

Es kann evtl. sein, dass Du das falsch interpretiert hast. (Ist ja nicht böse gemeint ...)

Zur Erklärung: es bedeutet nicht, dass man hier keine Hochschulzugangsberechtigung (also: Abiturzeugnis) brauchen würde. Das Wort "Zulassungsbeschränkung" bezieht sich auf den Numerus Clausus, also auf den Notendurchschnitt im Abitur/Fachabiturzeugnis.

Das Zeugnis selbst muss natürlich trotzdem vorhanden sein, konkret bedeutet das also - etwas flapsig ausgedrückt - dass dort jeder Abiturient studieren kann, egal wie gut oder schlecht er im Abschluss war.

Solche Studiengänge (ohne NC) gibt es auch in Deutschland, an verschiedenen FHs oder Universitäten. Bei uns war z. B. letztes Jahr der NC bei 2,8 (BWL), es hätte aber auch noch andere Studiengänge ganz ohne NC gegeben.

Sehr wahrscheinlich war das Ganze so gemeint - damit ist vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkel gebracht ... :)

Gruß, fach_i_81

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