TheFinn Geschrieben 10. Januar 2008 Teilen Geschrieben 10. Januar 2008 Moin allerseits! Ich habe mir nun einige Gedanken zu meinem Abschlußprojekt gemacht und bitte um konstruktive Kritik... Drei Dinge gibt es, die mir bei diesem Projektantrag offen gesagt selbst noch als potentielle Fußangeln erscheinen, vielleicht könnt Ihr mir ja, abgesehen von sonstiger Kritik am Antrag, dazu ein paar Worte sagen: man könnte dieses Projekt natürlich in gewisser Weise als ein reines Planungsprojekt bezeichnen, da ich ja kein konkretes System implementiere, das dann weiterhin genutzt wird, sondern 'nur' eine Entscheidungshilfe gebe. Die Realisierung bezieht sich halt auf die Ermittlung der Informationen, die für diese Entscheidungshilfe nötig sind. Diese Datenerhebung ist dann natürlich schon eine reale Arbeit 'an der Maschine'. Und ein echtes Projekt in dem Sinne, daß das, was ich da tun möchte auch tatsächlich gebraucht wird, der Betrieb also 'etwas davon hat', ist es in jedem Fall.die Wirtschaftlichkeit, ja die Wirtschaftlichkeit... Der Prüfungsausschuß mag das seltsam finden, aber so denkt man hier einfach nicht. Natürlich gibt es ein Budget, das im Laufe eines Haushaltsjahres zur Verfügung steht, aber es gibt eben auch die im Antragstext erwähnten 'Spielzeug- Beschaffungen' von Hardware, die dann keinem konkreten Zweck dienen. Derzeit sehe ich hier wirklich kein Projekt, in dem man mal einen quantifizierbaren wirtschaftlichen Nutzen erzielen könnte.Qualitätssichernde Maßnahmen. Ich höre immer wieder Stimmen, die sagen, daß der Prüfungsausschuß solcherlei Maßnahmensehr gerne sieht, habe jedoch im Moment noch keinerlei Vorstellung davon, wie ich so etwas im Kontext dieses Projektes einbauen könnte... Vielen Dank im voraus für Eure Mühe Es folgt der erste Entwurf des Projektantrags: Evaluation verschiedener Alternativen zur Storage-Anbindung eines Blade-Systems Das Hochschulrechenzentrum der Universität versteht sich als Dienstleister in sämtlichen IT-Belangen für universitätsinterne Kunden. Im November 2007 wurde ein Blade-Frame (FSC BX600 S3) mit 10 leistungsfähigen Server-Blades (BX620 S4) beschafft, der mittel- bis langfristig als Basis für universitätsinterne Server-Housing-Angebote in Form von virtuellen Maschinen dienen soll. Die sinnvolle Nutzung einer solchen Hardware für das Housing einer potentiell großen Zahl von virtuellen Maschinen steht und fällt mit einer performanten Anbindung des Blade-Frames an ein externes Speichersystem. Dieses Speichersystem wurde aus Gründen der universitären Haushaltsplanung bislang jedoch noch nicht beschafft. Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Entscheidungsgrundlage für die Realisierung eines geeigneten Storage-Systems. Hierfür sind Performance-Messungen in unterschiedlichen Test-Szenarien durchzuführen, da die Leistung eines Storage-Systems in komplexer Weise von zahlreichen Einflußgrößen bestimmt wird. Die im Rahmen des Projektes zu treffenden Entscheidungen betreffen die Auswahl und Konfiguration geeigneter Benchmark-Software auf sowohl physischen als auch virtuellen Maschinen, die Simulation unterschiedlicher Workloads sowie die Konfiguration der Netzwerkanbindung der einzelnen Blade-Server und darauf laufender virtueller Maschinen. Am Ende des Projektes wird eine klare Empfehlung stehen, mit welcher der grundsätzlichen Möglichkeiten zur Storage- Anbindung (SAN über FibreChannel oder iSCSI, NAS mit NFS-Export) die geplante Nutzung des Blade-Frames zu einem möglichst günstigen Preis- Leistungsverhältnis möglich ist. Weiterhin wird im Rahmen der Nutzer- dokumentation eine Vorgabe für die Netzwerk-Konfiguration der einzelnen Blade-Server sowie der darauf zu installierenden virtuellen Maschinen erstellt, die gewährleistet, daß die Gesamtleistung der Storageanbindung nicht durch ineffiziente Ad-Hoc-Konfigurationen in diesem Bereich beeinträchtigt wird. Im universitären Umfeld werden zahlreiche Sachmittelbeschaffungen nach wie vor nicht unter einer wirtschaftlichen Prämisse zur Erreichung eines konkreten Projektzieles getätigt, sondern "um Erfahrungen mit dieser Art von Hardware zu sammeln" (Zitat). Daher ist es nur schwer möglich, durch ein Projekt in diesem Umfeld einen finanziellen Nutzen im Sinne einer Kosteneinsparung zu quantifizieren. Eine konkrete finanzielle und auch organisatorische Einsparung ist hier erst für die Zukunft zu erwarten, wenn bislang in den einzelnen Fachbereichen gehostete Projekte in das Hochschulrechenzentrum migrieren und dadurch effizienter administrierbar werden. Zeitplanung des Projekts Analyse - Etwicklung eines Projektplans 1,0 Stunden - Ist-Analyse 0,5 Stunden - Soll-Konzept 0,5 Stunden - Wirtschaftlichkeitsanalyse 1) 0,5 Stunden gesamt 2,5 Stunden Planung - Recherche und Beschaffung geeigneter Benchmark-Software 5,0 Stunden - Recherche und Akquirierung bereits am HRZ vorhandener Sachmittel (Hardware) 1,0 Stunden - Anforderung externer Sachmittel (HW-Teststellungen) 1,0 Stunden - Planung verschiedener Testszenarien inkl. Netzwerkkonfiguration 3,0 Stunden gesamt 10,0 Stunden Realisierung - Aufbau der verschiedenen Testszenarien 6,0 Stunden - Testdurchführung 2) 1,0 Stunden - Aufbereitung und Bewertung der Testdaten 2,0 Stunden gesamt 9,0 Stunden Dokumentation - Anwenderdokumentation 3) 1,0 Stunden - Projektdokumentation 10,0 Stunden - Projektabnahme 0,5 Stunden gesamt 12,5 Stunden Pufferzeit 1,0 Stunden Projektumfang insgesamt 35,0 Stunden Anmerkungen, kommen nicht in den Antragstext: Der Punkt Wirtschaftlichkeitsanalyse beschränkt sich dann halt im Wesentlichen auf die bereits im Text gemachte Feststellung, daß so etwas im Uni-Feststellung nicht so recht möglich ist, ggfs angehübscht mit ein paar Sätzen zum Stundensatz eines Festangestellten hier und dem administrativen/zeitlichen Aufwand, der bei den derzeit dezentralen Serverstandorten im Servicefall durch die weiten Wege auf dem Campus enstehen...Natürlich werden die Tests insgesamt erheblich länger als nur 1,5 Stunden laufen, aber ich sitze ja nicht wie das Kaninchen vor der Schlange dabei und schaue mir an, wie die Zahlen auf dem Monitor vorbeihuschen. Muß man das im Antrag explizit erwähnen???Die Anwenderdoku darf halt sehr knapp sein, da sie sich ausschließlich an 'Fachpublikum' wendet, wird halt eigentlich nur aus einer Handvoll Konfigurationsanweisungen bestehen. Ist das mit Blick auf den Projektgegenstand OK oder will der Prüfungsausschuß da ggfs mehr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bimei Geschrieben 11. Januar 2008 Teilen Geschrieben 11. Januar 2008 Hallo, [...], daß das, was ich da tun möchte auch tatsächlich gebraucht wird, der Betrieb also 'etwas davon hat', ist es in jedem Fall.die Wirtschaftlichkeit, ja die Wirtschaftlichkeit... Der Prüfungsausschuß mag das seltsam finden, aber so denkt man hier einfach nicht. Natürlich gibt es ein Budget, das im Laufe eines Haushaltsjahres zur Verfügung steht, aber es gibt eben auch die im Antragstext erwähnten 'Spielzeug-Beschaffungen' von Hardware, die dann keinem konkreten Zweck dienen. [...] Bis hierher gelesen widersprichst Du Dir bei den beiden Punkten schon selbst. - Alles hat einen Zweck. - Wirtschaftlichkeit ist nicht zwangsläufig die Nennung einer oder mehrerer Zahlen. bimei Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TheFinn Geschrieben 11. Januar 2008 Autor Teilen Geschrieben 11. Januar 2008 Moin! Hallo, Bis hierher gelesen widersprichst Du Dir bei den beiden Punkten schon selbst. - Alles hat einen Zweck. Na ja, natürlich ist auch der Wunsch, eine bestimmte Art von Hardware kennenzulernen, ein Zweck. Trotzdem hätte ein im Wettbewerb stehender Betrieb vermutlich seine Schwierigkeiten damit. Grundlagenforschung vs. Anwendungsforschung halt... - Wirtschaftlichkeit ist nicht zwangsläufig die Nennung einer oder mehrerer Zahlen. bimei Dann hoffe ich mal, daß mein PA das genauso sieht? Meine Frage zielte ja darauf ab, ob man sich damit bzgl. der Prüfungsformalitäten womöglich auf dünnes Eis begibt und ob es insofern angeraten wäre, sich irgendein betriebswirtschaftlich quantifizierbares Projekt zu suchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TheFinn Geschrieben 11. Januar 2008 Autor Teilen Geschrieben 11. Januar 2008 Moin! Je länger ich über dieses Projekt nachdenke, desto größer wird es. Bei einem NAS (auch bei einem für 'Erwachsene') wäre es ja immer noch einigermaßen möglich, das Setup mit ins Projekt zu packen, bei einem SAN aber nicht mehr, daher würde ich meinen Antrag wohl wie folgt abwandeln, die Bereitstellung der Infrastruktur für die Perforemancemessungen also komplett aus dem eigentlichen Projekt herausnehmen. Aus: Planung - Recherche und Beschaffung geeigneter Benchmark-Software 5,0 Stunden - Recherche und Akquirierung bereits am HRZ vorhandener Sachmittel (Hardware) 1,0 Stunden - Anforderung externer Sachmittel (HW-Teststellungen) 1,0 Stunden - Planung verschiedener Testszenarien inkl. Netzwerkkonfiguration 3,0 Stunden gesamt 10,0 Stunden würde dann: Planung - Recherche und Beschaffung geeigneter Benchmark-Software 6,0 Stunden - Planung verschiedener Testszenarien inkl. Netzwerkkonfiguration 4,0 Stunden gesamt 10,0 Stunden und aus: Realisierung - Aufbau der verschiedenen Testszenarien 6,0 Stunden - Testdurchführung 1,0 Stunden - Aufbereitung und Bewertung der Testdaten 2,0 Stunden gesamt 9,0 Stunden würde: Realisierung - Konfiguration der verschiedenen Testszenarien 6,0 Stunden - Testdurchführung 1,0 Stunden - Aufbereitung und Bewertung der Testdaten 2,0 Stunden gesamt 9,0 Stunden Eure Meinung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TheFinn Geschrieben 14. Januar 2008 Autor Teilen Geschrieben 14. Januar 2008 Moin allerseits! Der letzte Absatz meines Antrags war in der ersten Fassung nicht ganz 'political correct' (wie ich im Nachhinein ja auch einsehe... ;-) Daher hier nochmal der komplette Antragstext in seiner nun hoffentlich endgültigen Fassung. Es wäre schön, wenn Ihr nochmal draufschauen und mir sagen würdet, ob dieser Antrag Eurer Einschätzung nach Chancen hat: Evaluation verschiedener Alternativen zur Storage-Anbindung eines Blade-Systems Das Hochschulrechenzentrum der Universität versteht sich als Dienstleister in sämtlichen IT-Belangen für universitätsinterne Kunden. Im November 2007 wurde ein Blade-Frame (FSC BX600 S3) mit 10 leistungsfähigen Server-Blades (FSC BX620 S4) beschafft, der mittel- bis langfristig als Basis für universitätsinterne Server-Housing-Angebote in Form von virtuellen Maschinen dienen soll. Die sinnvolle Nutzung einer solchen Hardware für das Housing einer potentiell großen Zahl von virtuellen Maschinen steht und fällt mit einer performanten Anbindung des Blade-Frames an ein externes Speichersystem. Dieses Speichersystem wurde aus Gründen der universitären Haushaltsplanung bislang jedoch noch nicht beschafft. Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Entscheidungsgrundlage für die Realisierung eines geeigneten Storage-Systems. Hierfür sind Performance-Messungen in unterschiedlichen Test-Szenarien durchzuführen, da die Leistung eines Storage-Systems in komplexer Weise von zahlreichen Einflußgrößen bestimmt wird. Die im Rahmen des Projektes zu treffenden Entscheidungen betreffen die Auswahl und Konfiguration geeigneter Benchmark-Software auf sowohl physischen als auch virtuellen Maschinen, die Simulation unterschiedlicher Workloads sowie die Konfiguration der Netzwerkanbindung der einzelnen Blade-Server und darauf laufender virtueller Maschinen. Am Ende des Projektes wird eine klare Empfehlung stehen, mit welcher der grundsätzlichen Möglichkeiten zur Storage-Anbindung (SAN über FibreChannel oder iSCSI, NAS mit NFS-Export) die geplante Nutzung des Blade-Frames zu einem möglichst günstigen Preis-Leistungsverhältnis möglich ist. Weiterhin wird im Rahmen der Nutzerdokumentation eine Vorgabe für die Netzwerk-Konfiguration der einzelnen Blade-Server sowie der darauf zu installierenden virtuellen Maschinen erstellt, die gewährleistet, daß die Gesamtleistung der Storageanbindung nicht durch ineffiziente Ad-Hoc-Konfigurationen in diesem Bereich beeinträchtigt wird. Im universitären Umfeld werden Sachmittelbeschaffungen nicht immer unter einer wirtschaftlichen Prämisse zur Erreichung eines konkreten Projektzieles getätigt. Es gibt auch in einem Servicebereich wie dem Hochschulrechenzentrum den Aspekt der Grundlagenforschung, beispielsweise werden Referenzimplementierungen realisiert, um Erfahrungen mit einer bestimmten Art von Hardware zu sammeln. Da sich das Hochschulrechenzentrum derzeit in einer Phase der internen Umstrukturierung befindet, um neue Serviceangebote für die Hochschule zu entwickeln, steht dieser Forschungsaspekt zur Zeit im Vordergrund der täglichen Arbeit. Daher ist es derzeit nur schwer möglich, durch ein Projekt in diesem Umfeld einen finanziellen Nutzen im Sinne einer Kosteneinsparung zu quantifizieren. Eine konkrete finanzielle und auch organisatorische Einsparung ist hier erst für die Zukunft zu erwarten, wenn bislang in den einzelnen Fachbereichen gehostete Projekte in das HRZ migrieren und dadurch effizienter administrierbar werden. Zeitplanung des Projekts Analyse - Etwicklung eines Projektplans 1,0 Stunden - Ist-Analyse 0,5 Stunden - Soll-Konzept 0,5 Stunden - Wirtschaftlichkeitsanalyse 1) 0,5 Stunden gesamt 2,5 Stunden Planung - Recherche und Beschaffung geeigneter Benchmark-Software 6,0 Stunden - Planung verschiedener Testszenarien inkl. Netzwerkkonfiguration 4,0 Stunden gesamt 10,0 Stunden Realisierung - Aufbau der verschiedenen Testszenarien 6,0 Stunden - Testdurchführung 2) 1,0 Stunden - Aufbereitung und Bewertung der Testdaten 2,0 Stunden gesamt 9,0 Stunden Dokumentation - Anwenderdokumentation 3) 1,0 Stunden - Projektdokumentation 10,0 Stunden - Projektabnahme 0,5 Stunden gesamt 12,5 Stunden Pufferzeit 1,0 Stunden Projektumfang insgesamt 35,0 Stunden Anmerkungen, kommen nicht in den Antragstext: 1) Der Punkt Wirtschaftlichkeitsanalyse beschränkt sich dann halt im Wesentlichen auf die bereits im Text gemachte Feststellung, daß so etwas im Uni-Feststellung nicht so recht möglich ist, ggfs angehübscht mit ein paar Sätzen zum Stundensatz eines Festangestellten hier und dem administrativen/zeitlichen Aufwand, der bei den derzeit dezentralen Serverstandorten im Servicefall durch die weiten Wege auf dem Campus enstehen... 2) Natürlich werden die Tests insgesamt erheblich länger als nur 1,5 Stunden laufen, aber ich sitze ja nicht wie das Kaninchen vor der Schlange dabei und schaue mir an, wie die Zahlen auf dem Monitor vorbeihuschen. Muß man das im Antrag explizit erwähnen??? 3) Die Anwenderdoku darf halt sehr knapp sein, da sie sich ausschließlich an 'Fachpublikum' wendet, wird halt eigentlich nur aus einer Handvoll Konfigurationsanweisungen bestehen. Ist das mit Blick auf den Projektgegenstand OK oder will der Prüfungsausschuß da ggfs mehr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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