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logische und physikalische Festplattenerweiterung - Windows 2003 Server


Roemer2201

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Hallo,

ich habe da ein Problem bei mir auf der Arbeit.

Deswegen erstmal ein paar allgemeine Daten vom Server:

- Windows 2003 Server RC2

- 2x 500GB Festplatte im Raid 1

Diese zwei Platten sind gespiegelt, also 100% identisch, deswegen gehe ich davon aus, dass sie im Raid 1 Verbund laufen. (Bin mir aber nicht ganz sicher, ob Raid 1 und spiegeln genau das Gleiche ist)

Nun aber zum Problem:

Auf diesem Datei-Server haben die ganzen Mitarbeiter ihre eigenen Dateien abgelegt. Dazu ist auf dem Server die Festplattenstruktur so, dass auf der Partition C: das Betriebsystem ist und auf der Partition D: die ganzen Daten gespeichert sind.

Nun ist es allerdings der Fall, dass mittelfristig der Platz auf dem Server zu eng wird, weshalb die Speicherkapazität erweitert werden soll. Um aber auch die Datenstruktur weiterhin beibehalten zu können, ist es nötig, dass neue Festplatten (d.h. zwei physikalische, eine logische, weil ebenfalls gespiegelt!) nicht als ein weiteres Laufwerk auf dem Server hinzukommen, sondern logisch an die Partition D: angeknüpft werden soll. Geplant ist, dass die neuen Festplatten ebenfalls gespiegelt sein sollen, um eine relativ hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten.

Deswegen meine Frage: Ist es möglich eine solche Erweiterung durchzuführen, ohne den Server stundenlang vom Netz zu nehmen?? Der Server unterstützt glaube ich auch Hot-Plug, oder so was ähnliches ^^ (tut mir Leid, ich bin nur der Azubi erstes Lehrjahr :bimei). Könnte das für das Vorhaben nützlich sein? Außerdem wäre es am besten, wenn man die Platten reinhängen kann, dann alles konfigurieren und dann einfach neustartet und alles funktioniert. (Utopie :beagolisc) Gibt es dafür einen geeigneten Raid-Verbund? Wäre eventuell spezielle Software für das logische Verknüpfen nötig?

Ich lasse die Frage jetzt einfach mal so stehen. Ich hoffe, dass ich mich nicht allzu kryptisch ausgedrückt habe ^^ Sollten noch Fragen auftauchen, dann einfach her damit.

Vielen Dank für Eure Hilfe schonmal im vorraus!

MfG Roemer2201

Edit: Was ich vielleicht noch erwähnen sollte ist, dass Partition C: eine primäre Partition ist und die D: eine Erweiterte Partition ist.

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Diese zwei Platten sind gespiegelt, also 100% identisch, deswegen gehe ich davon aus, dass sie im Raid 1 Verbund laufen. (Bin mir aber nicht ganz sicher, ob Raid 1 und spiegeln genau das Gleiche ist)

Ja, beim RAID 1 werden die Platten gespiegelt.

Deswegen meine Frage: Ist es möglich eine solche Erweiterung durchzuführen, ohne den Server stundenlang vom Netz zu nehmen??

Ja, indem der hinzugekommene Festplattenplatz nicht einen Laufwerksbuchstaben erhält sondern in einem Ordner auf D: bereitgestellt wird (diese Auswahl wird auch im Laufe der Einrichtung in der Datenträgerverwaltung angeboten).

Der Server unterstützt glaube ich auch Hot-Plug, oder so was ähnliches ^^ (tut mir Leid, ich bin nur der Azubi erstes Lehrjahr :bimei). Könnte das für das Vorhaben nützlich sein?

Ja, auf jeden Fall, da sonst der Server heruntergefahren, dann die Festplatten eingebaut und der Server wieder hochgefahren werden müsste. Hot-Plug-fähig heißt, dass die Platten einfach im Betrieb reingeschoben und rausgezogen werden können.

Außerdem wäre es am besten, wenn man die Platten reinhängen kann, dann alles konfigurieren und dann einfach neustartet und alles funktioniert. (Utopie :beagolisc) Gibt es dafür einen geeigneten Raid-Verbund? Wäre eventuell spezielle Software für das logische Verknüpfen nötig?

Wenn der Server eine Software installiert hat, die den RAID-Controller verwalten kann (bei einem Adaptec-Controller wäre das z.B. Adaptec Storage Manager, bei FSC-Servern kann ServerView RAID genutzt werden, andere Hersteller werden sicherlich ähnliche Tools haben) braucht der Server noch nicht mal neu gestartet werden:

- Platten reinschieben

- Software starten und dem Controller eintrichtern dass die beiden neuen Platten in einem RAID 1 laufen sollen

- In die Datenträgerverwaltung gehen, den neuen Datenträger initialisieren und in einem neuen Ordner auf D: bereitstellen

- fertig

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die erweiterung des plattenplatzes so wie du es dir vorstellst ist meines wissens nach nicht möglich da raid1 nur 2 festplatten (+1 hotspare) unterstützt.

aus welchem grund müssen alle daten auf d: liegen?

denke die einfachste vorgehensweise in deinem fall wäre ein zweites raid 1 system einzubauen

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Also eine Möglichkeit wäre es, den neuen RAID-Array einfach statt per Laufwerksbuchstabe in einem Ordner freizugeben. Wie sinnvoll das bei der bestehenden Ordnerstruktur bei euch ist, weiss ich aber nicht.

Eine andere Möglichkeit wäre, das zweite Array anzulegen und dann aus beiden ein JBOD (just a bunch of discs) zu machen, bzw aus beiden Partitionen dann eine dynamische Festplatte zu machen und diese aneinanderzuhängen (bin mir nicht ganz sicher, ob das mit RAID-Arrays auch geht, aber sollte eigentlich, da sie ja unter Windows als ein Datenträger bzw eine Partition angezeigt werden sollten.) Dabei hast du dann aber Probleme mit der Datensicherheit, falls mal ein Array ausfallen sollte. Teile einer Datei könnten ja auf beiden Arrays verteilt liegen.

Für alle anderen Möglichkeiten würde man den Server wohl eine Weile vom Netz nehmen müssen, bzw die darauf liegenden Dateien wären nicht verfügbar und müssten ausgelagert werden.

Falls du das machen solltest und der Controller es unterstützt, würde ich dir dazu raten, ein RAID 5 daraus zu machen. Du hast dabei einfach mehr nutzbaren Platz von der Festplattenkapazität und trotzdem Datensicherheit. Je mehr Platten drin sind, um so mehr "dürfen" ausfallen, damit man noch alles wieder herstellen kann.

Falls freie Anschlüsse existieren, kannst du zudem jederzeit eine weitere gleich grosse Platte dazustecken und somit die Kapazität des RAID-Arrays erweitern.

Ich würde, falls möglich, definitiv immer ein Hardware-RAID5 einem RAID1 vorziehen. Davon abgesehen, ist es auch noch schneller (vorausgesetzt der RAID-Controller ist kein Billigcontroller.)

die erweiterung des plattenplatzes so wie du es dir vorstellst ist meines wissens nach nicht möglich da raid1 nur 2 festplatten (+1 hotspare) unterstützt. [...]
Nope - du kannst damit auf so vielen Festplatten wie man will spiegeln. Dabei können jedoch keine Festplatten "aneinandergehängt" und diese dann gespiegelt werden. DAs ginge nur mit RAID 10 (auch bekannt als 1+0). Dies würde aber der Sicherheit entgegenwirken. Dafür wäre es schneller.
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Nope - du kannst damit auf so vielen Festplatten wie man will spiegeln. Dabei können jedoch keine Festplatten "aneinandergehängt" und diese dann gespiegelt werden. DAs ginge nur mit RAID 10 (auch bekannt als 1+0). Dies würde aber der Sicherheit entgegenwirken. Dafür wäre es schneller.

Ok, das wusste ich nicht. Wirklich sinnvoll ist es aber doch dann nicht mehr als 2 Platten im RAID1 zu betreiben oder irre ich mich?

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Naja, dadurch hat man halt eine höhere Sicherheit gegen Ausfall, z.B. kann, wenn eine Festplatte ausfällt, auch eine zweite ausfallen, während die Austauschplatte noch nicht synchronisiert ist, ohne dass es zu Datenverlust kommt.

Ob die Sicherheit die höheren Kosten wert ist muss im Einzelfall entschieden werden, in der Regel wird aber ein RAID 1 aus zwei Platten plus eventuelles (globales/lokales, je nachdem ob noch mehr RAID-Arrays im Server sind) Hot-Spare gebildet.

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Die Technik die hinter RAID 1 steckt ist ja schon "uralt". DA gabs RAID 5 noch nicht. Daher war es durchaus je nach Anwendungsfall sinnvoll, mehr als eine Spiegelung zu haben.

Heutzutage würde man bei Systemen, wo auf keinen Fall Daten verloren gehen dürfen stattdessen ja neuere andere RAID-Techniken benutzen.

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Falls du das machen solltest und der Controller es unterstützt, würde ich dir dazu raten, ein RAID 5 daraus zu machen. Du hast dabei einfach mehr nutzbaren Platz von der Festplattenkapazität und trotzdem Datensicherheit. Je mehr Platten drin sind, um so mehr "dürfen" ausfallen, damit man noch alles wieder herstellen kann.

Was Du hier meinst ist eher die Moeglichkeit, das RAID5 auf viele Festplatten zu verteilen und damit eine deutlich hoehere Nutzkapazitaet als bei einem RAID1+0 bzw. RAID0+1 zu haben.

Denn Du hast auch bei RAID5 nur die Moeglichkeit, den Ausfall einer der Festplatten zu kompensieren. Beim gleichzeitigen Ausfall von 2 Festplatten ist auch ein RAID5 zerstoert.

Es gibt allerdings von einigen Herstellern nicht standardisierte RAID-Level, die manchmal gleiche Bezeichnungen wie eins der standardisiertes RAID-Level 0 bis 6 haben, aber andere Techniken nutzen (z.B. ist bei den Systemen von NetworkAppliance mit RAID4 nicht das standardisierte RAID4, sondern eine NetApp-Eigenentwicklung gemeint).

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Oooh stimmt. Bei RAID 6 "durften" ja erst 2 Platten ausfallen, damit mans noch wieder herstellen kann.

Alternativ gibt es auch noch eine Technik, bei der mehrere RAID5-Arrays wieder in einem RAID zusammengefasst werden. Ich denke mal die Preise dafür sind aber dann doch zu hoch und nur für Hochverfügbarkeitsrechner sinnvoll. (RAID50, RAID51 oder RAID55) Bei RAID55 dürfen dafür bis zu 3 beliebige Festplatten, oder bei bestimmten Kombinationen sogar bis zu 5 Festplatten ausfallen.

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Guten Morgen!

Ersteinmal vielen Dank für die vielen vielen Antworten! Ich fühle mich fast ein wenig erschlagen ^^

Also die Möglichkeit die neue Festplatte als neuen Ordner einzubinden wäre sicherlich eine ziemlich saubere Sache, da man die dann auch ganz einfach wieder spiegeln könnte und die Daten sauber voneinander getrennt sind... Aber leider kommt das in diesem Falle meiner Ansicht nach nicht in Frage. Ich habe dazu mal eine kleine Skizze gemacht: s. Anhang

Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass man die Zahl der Abeilungen teilt und die eine Hälfte auf der derzeitigen Platte lässt und die andere Hälfte einfach auf die neue Festplatte verschiebt. Da sehe ich nur noch ein Problem: die neue Struktur sähe ja dann so aus: D:\daten\neue_platte\abteilung3\... bzw. D:\daten\neue_platte\abteilung4\... und so weiter. Aber das wäre ja mit einem Rundgang bei den Nutzern verbunden, um den Pfad entsprechend anzupassen. Die Ausfallzeit während des Verschiebens wäre da noch das geringere Problem.

@Crash: Die Möglichkeit mit dem JBOD klingt meiner Ansicht nach erstmal ganz gut. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde ich in diesem Falle einfach zwei neue Platten reinhängen und diese mit Raid 1 spiegeln. Da dann in der Windows Datenträgerverwaltung nur ein neuer Datenträger hinzukommt, könnte ich diesen doch dann einfach an die Festplatte D: logisch anhängen. Und Dateien, die dann auf beiden Festplatten verteilt liegen, sollten doch im Falle eines Ausfalls von einer Platte auch nicht verloren sein, da ja noch eine Spiegelung existiert.

Über die anderen Möglichkeiten, insbesondere Raid 5, muss ich mir später mal Gedanken machen, da ich jetzt erstmal weg muss.

Trotzdem erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!!! :e@sy

MfG Roemer2201

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[...]Also die Möglichkeit die neue Festplatte als neuen Ordner einzubinden wäre sicherlich eine ziemlich saubere Sache[...]

Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass man die Zahl der Abeilungen teilt und die eine Hälfte auf der derzeitigen Platte lässt und die andere Hälfte einfach auf die neue Festplatte verschiebt. Da sehe ich nur noch ein Problem: die neue Struktur sähe ja dann so aus: D:\daten\neue_platte\abteilung3\... bzw. D:\daten\neue_platte\abteilung4\... und so weiter. Aber das wäre ja mit einem Rundgang bei den Nutzern verbunden, um den Pfad entsprechend anzupassen. Die Ausfallzeit während des Verschiebens wäre da noch das geringere Problem.

Wieso? bei den Nutzern musst du nichts ändern, wenn ein Ordner durch einen "Festplattenordner" ersetzt wird. Einen weiteren Unterordner musst du dafür nicht zwingend einrichten, sondern du nimmst einfach die alte Struktur und hängst da deine Platte dann als Ordner rein und kopierst die entsprechenden Verzeichnisse drauf. Falls die verschiedenen Abteilungen unterschiedlich viel Platz brauchen, wäre dsa sicherlich eine sinnvolle Lösung. Wenn es natürlich viele Untergruppen schon in der ersten Ebene sind, muss mans wohl erst noch aufteilen. Dann kann mans aber auch genauso als normales Laufwerk einbinden und einfach nur den den Pfad des Netzlaufwerks (denke doch mal, das ist so eingebunden, oder?). Das kann man ja alles vom Server aus steuern.

Du könntest natürlich auch mehrere Partitionen auf dem neuen Array anlegen und diese den Gruppen als Ordner zuordnen. Dabei hast du dann aber das Problem, dass die eine Partition vielleicht schon fast ganz voll ist und auf einer anderen noch fast nichts drauf liegt.

@Crash: Die Möglichkeit mit dem JBOD klingt meiner Ansicht nach erstmal ganz gut. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde ich in diesem Falle einfach zwei neue Platten reinhängen und diese mit Raid 1 spiegeln. Da dann in der Windows Datenträgerverwaltung nur ein neuer Datenträger hinzukommt, könnte ich diesen doch dann einfach an die Festplatte D: logisch anhängen.
Richtig. Dafür muss aber die alte Partition erst in einen dynamsichen Datenträger konvertiert werden.

Und Dateien, die dann auf beiden Festplatten verteilt liegen, sollten doch im Falle eines Ausfalls von einer Platte auch nicht verloren sein, da ja noch eine Spiegelung existiert.
Solange nur jeweils eine Platte pro Array ausfällt ist das kein Problem. Stimmt. Sollte aber mal ein komplettes Array ausfallen, so sind evtl nicht nur die nur darauf gespeicherten Daten weg, sondern auch Daten, die über beide Arrays verteilt liegen. (Sieht man ja beim Defragmentieren, dass die Daten nicht immer linear direkt hintereinander auf der Platte liegen und wäre dementsprechend auch bei der Nutzung von JBOD nicht der Fall, sondern die Daten einer Datei wären teilweise auch auf beide Platten verteilt.)
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Dafür muss aber die alte Partition erst in einen dynamsichen Datenträger konvertiert werden.

Ok, kann man das in der Windows-Datenträgerverwaltung machen? Oder sollte ich da im Vornherein noch ein anderes Programm zulegen?

Und ich denke, dass ein Array komplett ausfällt ist nicht soo wahrscheinlich... Außerdem werden die Daten alle paar Stunden noch auf einem Bandlaufwerks-Backup-Server gesichert, d.h. so wirklich was verloren geht selbst dann nicht.

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