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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo !

Ich bin neu in diesem Forum. Ich hoffe, ich schreibe in die richtige Rubrik. Also ich studiere Wirtschaftsinformatik an einer FH und habe alles im Allem eigentlich gute Noten während des Studiums erzielen können. Bis auf die IT-Fächer wie z.B. Datenbanken, Programmierung und Betriebssysteme. Hier liegen meine Ergebnisse eher so im Bereich von 3,0 bis 4,0, andere Fächer konnte ich teilweise sogar mit eine 1,3 usw. abschließen.

Worauf ich hinaus möchte: Ich bin der Ansicht, dass diese Noten nicht viel Aussagekraft haben, aber wie sehen das die Unternehmen bei Bewerbungen? Wir mussten bspw. Java und SQL anhand von Aufgaben auf Papier umsetzen und nicht wie man es eigentlich sinnvollerweise macht am Computer.

Deswegen meine Vermutung, dass diese Noten für spätere Praxisaufgaben keine Aussagekraft haben. Am PC kann ich diese Dinge gut, würde mich sogar als talentiert einstufen, aber auf einem Zettel ist das für mich nicht umsetzbar. Ich denke, dass wird bei einem SQL Select Befehl über 5-7 Tabellen deutlich, in der noch zusätzlich 2-3 Filterbedinungen innerhalb der where Klausel und noch Einschränkungen durch group by und die having Klausel erfolgen müssen. Da ist schnell eine DIN A4 Seite voll und verbessern nicht so gut wie gar nicht möglich, es ist sogar eher ein Krampf, weil man keine Zwischenergebnisse sieht, an denen man sich orientieren kann.

Ich vermute nun, dass es für Firmen im ersten Moment so aussieht, als hätte ich für diese IT Sachen kein Talent und wäre hier nur Durchschnitt. Das sagen die Noten aus. Tatsache ist aber, dass es genau dieser Bereich ist, der mir am meisten Spaß macht und interessant für Vertiefungen ist.

Bin gerade ziemlich frustriert wegen dieser schlechten Noten, deswegen hier mein Post. Hab etwas Bange, dass ich später keinen guten ITJob in einem größeren Unternehmen bekommen könnte. Mein Ziel war es immer später in der Anwendungsentwicklung tätig zu werden, mittlerweile zweifel ich aber etwas an diesem Vorhaben, eben wegen den Noten. Mich würde eure Meinung zu dem Thema interessieren.

Bearbeitet von der_graf
Geschrieben

Naja, die Methoden deiner FH-Profs sind nunmal n Problem was man hier schlecht besprechen kann.

Zum Thema SQL-Abfragen auf Papier entwerfen gebe ich dir allerdings recht. Selbst gestandene SQL-Profis entwickeln ihre Abfragen schrittweise, einfach weil es sich bei SQL ja auch anbietet.

Eine komplexe Anweisung im ersten Anlauf komplett richtig einzugeben ist ziemlich unwahrscheinlich. Zumal man ja auch immer wieder neue Funktionen einsetzen und erstmal ausprobieren muss.

Allerdings sollten damit ja alle in deinem Studiengang ihre Probleme haben.

Geschrieben

hhhmmn wie schneiden denn so die anderen in deinem bereich ab?

Gibts notendurchschnitte? Die du eventuell an deine Bewerbung hintendran hängen kannst? (wenns geht natürlich noch den notendurchschnitt von nem FH-mitarbeiter unterschreiben oder abstempeln lassen)

Denn wenn der Notendurchschnitt bei 5,0 oder schlechter liegt. Dann sieht auch das unternehmen das du mit deinem 3-4 in der Bewerbung garnicht mal soo schlecht liegst...mehr fällt mir dazu jetzt auch net ein..

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt immer Leute, die etwas besser abschneiden. Manche Studienkollegen kommen mit dieser theoretischen Umsetzung auf Papier besser zurecht, andere wiederum nicht. Zum Thema SQL: Ganz ehrlich, hier fehlt mir auch die Vorstellungskraft, mir 3 komplexere Zwischenergebnistabellen einzuprägen, die während des select-Befehls notwendig sind, um das gewünschte Ergebnis vom Prof zu erreichen. Aber in den 4-5 Fächern, die in unserem Fall betroffen sind, fällt alles etwas schlechter aus und die die sich absetzen können, erreichen vielleicht einen positiven Notenunterschied von 0,5 bis 0,7. Mehr nicht

Bearbeitet von der_graf
Geschrieben

(Nachgewiesene) praktischen Kenntnisse in Praktikas, eigenen Projekten usw. können schlechte Noten wieder ausgleichen. Ansonsten wird der Bewerber mit den besseren Noten wohl vorgezogen.

Geschrieben

(Nachgewiesene) praktischen Kenntnisse in Praktikas, eigenen Projekten usw. können schlechte Noten wieder ausgleichen. Ansonsten wird der Bewerber mit den besseren Noten wohl vorgezogen.

edit:

hab auch die erfahrung gemacht, dass oft Leute die IT vorkenntnisse in Programmierung oder Datenbanken hatten schlechter bei prüfungen abschnitten (ich auch :( ) als Leute die jetzt keine SQL-Abfrage oder ein einfaches Programm hinbekommen, weil die einfach die vorlesungungsscripte mehr oder weniger auswendig gelernt haben, während sich die erfahrenen eher mit weiterführenden sachen beschäftigten,die einem in einer Prüfung nix nützen.

Dafür habe ich eben Projektreferenzen, die evtl. sogar wichtiger sind!

Geschrieben

Das mit dem auswendig lernen und bessere abschneiden kenne ich auch so.

Zu den Noten ... wenn man sonst keinerlei Berufserfahrung hat, muss sich ein potentieller Arbeitgeber an den Noten orientieren, sonst bleibt nicht viel übrig, mit ein paar Jahren Berufserfahrung interessieren die Noten in der Regel niemand mehr. Ich habe selbst habe neben der Arbeit BWL studiert und es hat sich noch niemand für meine Noten interessiert, obwohl der Schnitt mit 1.9 ganz ok ist.

Ich kenn allerdings auch ein paar Firma, die auf die Noten auch später noch extrem viel Wert legen, insbesondere Unternehmenesberatung und deren Töchterfirmen sind sehr auf den Notenschnitt bedacht. Möchte jetzt keine Namen nennen, aber bei einer IT Tochter einer der Top 5 Beratungen in DE wird genauso wie im Mutterhaus auf den 6er Schnitt geachtet, soll heissen Abinote + Vordiplom + Diplom darf in Summe maximal 6 ergeben, sonst fliegt man gleich aus dem Bewerbungsverfahren.

Geschrieben
auf den 6er Schnitt geachtet, soll heissen Abinote + Vordiplom + Diplom darf in Summe maximal 6 ergeben, sonst fliegt man gleich aus dem Bewerbungsverfahren.

So ein Schwachsinn. Diese Firmen sollten, nein sie müssen bedenken, dass jede Schulinstitution, egal ob Gymnasium, Fachhochschule oder Uni unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Sollen heißen: Auf manchen Instituationen ist leichter gute bis sehr gute Leistungen zu erzielen als an anderen. Somit ist die Selektion durch die Noten in den mesiten Fällen ein falsches Kriterium. Genau aus diesen Gründen ist unser Schulsystem reformbedürftig ! Ganz ehrlich MattR, genau diese Dinge sind es, die viele frustriert oder sogar krank machen und viele anfangen den Kopf in den Sand zu stecken.

Geschrieben
So ein Schwachsinn. Diese Firmen sollten, nein sie müssen bedenken, dass jede Schulinstitution, egal ob Gymnasium, Fachhochschule oder Uni unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Sollen heißen: Auf manchen Instituationen ist leichter gute bis sehr gute Leistungen zu erzielen als an anderen. Somit ist die Selektion durch die Noten in den mesiten Fällen ein falsches Kriterium. Genau aus diesen Gründen ist unser Schulsystem reformbedürftig ! Ganz ehrlich MattR, genau diese Dinge sind es, die viele frustriert oder sogar krank machen und viele anfangen den Kopf in den Sand zu stecken.

irgendwo habe ich die Tage einen Zeitungsartikel gelesen, dass Firmen die nach diesem Schema ihr "Elite-Image" aufbauen mittlerweile eher das Problem haben das der Markt mit solchen Leuten regelrecht überschwämmt wurde, da gab es dann 23 jährige Doktorrandinen mit zwei Diplom und fliessender viert Sprache etc..

Aber ich denke für eine solche Diskussion ist das hier aber das falsche Forum da es hier um IHK Ausbildungsberufe und keine akademischen Abschlüsse geht.

Geschrieben

Das beste zum Job-bekommen ist mal erst Vitamin-B(-ziehung). Wenn über eine normale Ausschreibung gegangen wird, so meine Erfahrung auf beiden Seiten des Tisches (Bewerber wie auch Arbeitgebervertreter), wird primär darauf geachtet (das gilt jetzt ziemlich speziell für Informatiker), wie die Bewerbung aussieht, Zweckform und Aquarellzeichnungen werden ungelesen zurückgeschickt (ich such ja keinen Beamten oder Marketingexperten), gescheites Photo, vernünftiges Anschreiben.

Dann welche Qualifikation erreicht wurde, nicht wie. (fällt bei Azubis fast weg)

Danach zählen i.d.R. ehr praktische Faktoren: welche Erfahrung hat er, welche Praktika

Eine 4 in Mathe aufm Abizeugnis (oder in SQL oder was auch immer), wird aber nicht ungelesen stehenbleiben! Sie hat allerdings i.d.R. keinen direkten Bewertungsfaktor, stattdessen kann man sie sehr gut benutzen, um zu sehen, wie sich der Bewerber unter Stress verhält. "Ich seh gerade, Sie habe eine 4 in SQL. Wir setzen ja in unserem Unternehmen viele relationale Datenbanken ein. Begründen Sie mal, weshalb Sie sich dieser Aufgabe trotz dieses Abschneidens gewachsen fühlen."

Gruß

Disciple

Geschrieben

@der_graf

Wenn man vor hat, nach dem Studium bei einem bekannten Unternehmen, wie z.B. Siemens, SAP, IDS Scheer, DaimlerChrysler, BMW, Bertelsmann oder LH Systems zu arbeiten, dann ist der beste Weg, wenn man versucht, bereits während des Studiums bei seinen Wunsch-Arbeitgebern (z.B. während der Semesterferien) ein Praktikum zu machen und Kontakte zu knüpfen.

Als externer bzw. freier Bewerber hat man auch mit einem (sehr) guten Studienabschluss bei solchen bekannten Arbeitgebern oft schlechtere Karten als ein Bewerber der dort in der Vergangenheit schon einmal in irgendeiner Form gearbeitet hat.

Außerdem suchen die Firmen keine High-Potentials sondern Right-Potentials. Wenn man z.B. zwar ein 1ser-Diplom hat aber man Schwächen im Kommunikativen Bereich hat oder man nicht teamfähig ist dann hat man auch Schwierigkeiten einen Job zu finden.

Geschrieben

Zum Thema SQL auf dem Papier: Muss jeder FIAN auch in der Abschlussprüfung machen :D Wenn auch nicht ganz so hart :D

Aber was Jobs angeht: Vitamin B > all

Mach (Semester-)Ferienpraktika.

Meinen jetzigen Job hab ich auch nur, weil der Teamleiter mich aus meiner Ausbildung kannte und schnell gutes Personal brauchte, also kam er an meinen Tisch, setzte sich mir gegenüber und sagte "Du bist doch bald fertig, oder? Wir brauchen Leute... Kannst du Perl?" "Öhm nee nicht wirklich..." "Macht nix, kriegste Lehrgänge und Einarbeitung, ist auch nur ne Programmiersprache..."

Einen Tag später war ich dann in der Abteilung und hab mir alles angeschaut und jetzt hat sich rausgestellt, dass ich eh kein Perl mach, sondern mehr C und C++ :D:D:D

Was ich sagen will: Lern viele Leute kennen und mach dich schonmal bekannt ;)

Geschrieben
Außerdem suchen die Firmen keine High-Potentials sondern Right-Potentials. Wenn man z.B. zwar ein 1ser-Diplom hat aber man Schwächen im Kommunikativen Bereich hat oder man nicht teamfähig ist dann hat man auch Schwierigkeiten einen Job zu finden.

Vielen Dank für deinen Post, aber diese Aussage sollte eigentlich jedem klar sein.

@sol_psycho

Ich halte daran fest, dass die Umsetzung auf Papier nicht für jeden machbar ist. Jeder entwickelt seine SQL Statements anders, ich z.B. schreibe erstmal drauf los um meine erste Idee am Bildschirm umzusetzen und verbessere dann Schritt für Schritt. Andere wiederum können das vielleicht geschickter anstellen, indem sie wirklich von Beginn an den Befehl gleich in einem Zug fertig aufs Papier bringen können. Das bekommt aber nicht jeder so hin. Die Ergebnisse sind meist identisch, aber jeder bevorzugt einen anderen Lösungsansatz.

Und jetzt mal ehrlich: Ist hier Papier wirklich sinnvoll? Wo soll ich testen?

Geschrieben
Ergebnisse sind meist identisch, aber jeder bevorzugt einen anderen Lösungsansatz.

Und jetzt mal ehrlich: Ist hier Papier wirklich sinnvoll? Wo soll ich testen?

Dein "Ansatz" ist nicht immer praktikabel. Bei kleinen Vorhaben und Zugang zu Testumgebungen mag deine Ausprobier-Vorgehensweise ähnlich effizient sein wie geplantes Vorgehen, aber diese Situation ist nicht immer gegeben.

Manchmal gibt es keine Testumgebung, an der du etwas ausprobieren könntest, sondern bestenfalls eine Spezifikation. Manchmal ist es exterm aufwendig, eine Testumgebung aufzusetzen, nur weil du nicht ohne eine solche auskommst. Manchmal ist die Vorgehensweise nicht praktikabel, weil Testläufe zum Ausprobieren einfach zu lange dauern. Und es soll schon vorgekommen sein, dass man direkt an einem Produktivsystem arbeiten muss, an dem bei unvorsichtigem Rumprobieren leicht Schaden entstehen kann.

Deine Einschätzung, welche Anforderungen die zukünftige Praxis für dich bereithält, ist diesbezüglich etwas blauäugig, und du tust dir keinen Gefallen damit, wenn du dir die Situation schönredest.

Geschrieben
Manchmal gibt es keine Testumgebung, an der du etwas ausprobieren könntest, sondern bestenfalls eine Spezifikation. Manchmal ist es exterm aufwendig, eine Testumgebung aufzusetzen, nur weil du nicht ohne eine solche auskommst. Manchmal ist die Vorgehensweise nicht praktikabel, weil Testläufe zum Ausprobieren einfach zu lange dauern. Und es soll schon vorgekommen sein, dass man direkt an einem Produktivsystem arbeiten muss, an dem bei unvorsichtigem Rumprobieren leicht Schaden entstehen kann.

Ich wüsste nicht, wie ich ohne Testumgebung komplexe select Befehle in SQL sinnvoll prüfen sollte.

Deine Einschätzung, welche Anforderungen die zukünftige Praxis für dich bereithält, ist diesbezüglich etwas blauäugig, und du tust dir keinen Gefallen damit, wenn du dir die Situation schönredest.

Mit zunehmender Berufserfahrung mag man vielleicht mehr ein Gespür dafür bekommen, wie man diese Befehle in einem Zug aufs Papier oder den Monitor bekommt. Aber ist schon ein hartes Stück Brot Studenten komplexe select Befehle über 4-5 Tabellen mit x Verschachtelungen anfertigen zu lassen. Übungszeit für uns waren dafür höchstens einige Wochen.

Ich rede mir die Situation nicht schön, sondern gebe lediglich das Feedback aller Beteiligten uns dem Seminar wieder ;)

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