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Gehalt nach Ausbildung


viper2k

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Schönen guten Tag,

es geht (mal wieder) um das leidige Thema Gehalt.

Zur Situation:

Ich habe in einem eher kleinen Betrieb eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann abgeschlossen. Bald läuft mein Vertrag aus und es besteht ein gegenseitiges Interesse einer Weiterbeschäftigung, da mir die Firma und das Arbeitsumfeld gut gefällt.

Alter: 22

Wohnort: Braunschweig

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): IT-Systemkaufmann (2008)

Berufserfahrung: 3 Jahre Ausbildung

Arbeitsort: Braunschweig / Niedersachsen

Grösse der Firma: ~ 20 Mitarbeiter

Tarif: /

Branche der Firma: spezielle Hardwareausstattung für den grafischen Bereich

Arbeitsstunden pro Woche: 40 + gelgentlicher Einsatz auf Messen (für die komplette Dauer) im gesamten Bundesgebiet. Im Schnitt ca. 2-3 x pro Jahr.

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich):

- First / Secoundlevel Support unserer Geräte und Lösungen

- Wartung / Pflege der Webpräsents (die im Übrigen in der Ausbildung von mir komplett neu erstellt wurde)

- Urlaubsvertretung in jeder erdenklichen Abteilung

- Bearbeitung und Abwicklung von Servicefällen

- Reparaturen defekter Geräte

- ausführliche Betatestes der firmeneigenen Software auf verschiedenen Plattformen

- erstellung eines Windows Installers mit Hilfe von NSIS

- Telefon- und Mailsupport

- ausführliche Tests von Mustergeräten vor Produkteinführung

Im groben ich zukünftig sowas wie der Junior-Produktmanager im Unternehmen sein.

Nun habe ich Erfahren, dass ich wohl ab dem Zeitpunkt, wo mein Lehrvertrag sich in einen Arbeitsvertrag wandelt 1200,- Brutto, für die ersten 6 Monate, bekommen soll. Das ist mir zu wenig. Da bleibt einfach zu wenig über. Ich hätte max. 100,- mehr als jetzt in der Ausbildung.

- Was wäre realistisch?

- Wie am besten weiter vorgehen?

- Evtl. macht es doch Sinn ein Studium dranzuhängen (Unterstützung der Eltern wäre gegeben)?

- Ich weiß, dass mir die Entscheidung niemand abnehmen kann. Aber im Moment bin ich ratlos. Gespräch suchen? Anderen Job suchen? Studium?

Es kann ja nicht sein, dass ein ungelernter Arbeiter im Lager (was keinesfalls abwertend gemeint sein soll(!) ) mehr verdient, als eine ausgebildete IT-Fachkraft mit einer nicht gerade geringen Arbeitsbelastung.

Über ein paar Meinungen wäre ich dankbar.

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Hi,

also für Probezeit, sofern du eine hast, musst du Anfangs n bissel weniger einplanen als gefordert.

Zu den 1200€, kurz lachen Ultimatum stellen entweder mehr Geld oder servus sagen. Meiner Meinung eine Frechheit, das is Lohn dumping mehr nicht. Keiner kann mir erzählen, dass in der IT Branche ein so geringes Einkommen gerechtfertigt ist.

Sorry das is abzocke nach Strich und Faden, aber jeder sollte selber wissen was er Wert ist.

Würde min. 2000 Euro in der Probezeit fordern, alles darunter find ich für Berufseinsteiger zu wenig. Gibts Alternativangebote? Wenn ja Bewerben, und das sogar vllt dem Betrieb mitteilen, einfach n bissel Druck ausüben.

Bearbeitet von Schmiddchen
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wo ist eigentlich der Edit-Button?

Ein Edit ist leider nur bis 15 Minuten nach dem posten des Beitrags möglich - hat seine Vor - und Nachteile :) .

Würde min. 2000 Euro in der Probezeit fordern, alles darunter find ich für Berufseinsteiger zu wenig.

Ich find 1200 ebenfalls eine Frechheit - aber als Anfänger per se 2000 zu verlangen ist auch nicht unbedingt der richtige Weg. Das Einstiegsgehalt sollte sich zum einen an den Lebenserhaltungskosten (Miete usw.) orientieren und zum anderen an den Fähigkeiten des Mitarbeiters sowie dessen Berufserfahrung. Ich würde sagen für jemand der frisch aus der Ausbildung kommt sollten 1800 Brutto in jedem Fall drin sein (FIAE/FISI) - aber bei deinem aktuellen Angebot (1200) würd ich dir ebenfalls raten dich lieber nach etwas anderem umzusehen - es sei denn du kannst die Firma von 1800-2000 Brutto überzeugen.

MFG,

AbdSabour

Bearbeitet von Abd Sabour
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Als eine art "Junior-Produktmanager" denke sind 2000 Euro auch bei Berufseinstieg gerechtfertigt.

Auf jeden fall gilt: 1200 € nur annehmen wenn du wirklich nix anderes hast, besser als Hartz 4 isses allemal. Ansonsten schnellstmöglich weggehen.

Die IT Branche ist derzeit von den Stellenangeboten ziemlich lukrativ

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Als eine art "Junior-Produktmanager" denke sind 2000 Euro auch bei Berufseinstieg gerechtfertigt.

Das Thema "blumige Berufsbezeichnungen" hatten wir vor kurzem schonmal ;) - wenn ich mir die Tätigkeitenliste durchlese scheint sein Aufgabenfeld recht bunt gemischt - definitiv mehr wert als 1200, aber exzessive Herausforderungen lese ich da erstmal nicht heraus.

Nochmal zu den Berufsbezeichnungen: Ein sehr spaßiges Beispiel ist Amerika, da ist der Bäcker halt ein "Food Engineer" und der Verkäufer im lokalen Tante Emma-Laden ein "Sales Manager" :D ...

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Vielen dank für die zahlreichen Antworten!

Nun - ich möchte mich auch nicht an dem "Titel" Produktmanager hochziehen. Klar hört sich das 1000x toller an, als es eigentlich ist.

Mir ist auch bewusst, dass mein Aufgabenfeld nicht unbedingt das anspruchvollste ist. Aber es ist durchweg vielseitig und macht (meistens) Spass.

Jedoch war das mit 1200 erstmal ein fetter Schlag ins Gesicht für mich und ich habe erstmal überhaupt nicht reagiert, bzw. mich den Tag dazu nicht weiter geäußert.

Es ist so, dass aus meiner alten Berufsschulklasse von den Leuten, die übernommen wurden keiner unter 1600 liegt. Und das teilweise mit weitaus schlechteren Abschlussnoten und weitaus geringerem Aufgabenumfang. Und so weit unter Wert möchte ich mich eigentlich nicht verkaufen.

Zumindest bin ich beruhigt, dass ich mit meiner Einschätzung nicht völlig daneben liege und mein Empfinden der Sache gegenüber realistisch ist.

Nun denn, dann werde ich mich in den kommenden Wochen wohl mal mit Option A --> Studium oder

Option B --> nach Jobs ausschau halten,

befassen.

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Naja...ich weiss von vielen aus meiner ehemaligen Azubi-Klasse, das sie Gehälter von 1400-1800€ erhalten (Brutto). Finde ich nach ner 3jährigen Ausbildung, nach ner 3 jährigen GUTEN Ausbildung, sehr schwach. Ich mein unsere Putzfrau verdient halt mal 2300€ (Weiss ich sicher ;) ).

Ich fang nächsten Monat meine 40Std. Stelle an für 2600€.

Alles was > oder = 2000€ nach der Ausb. ist, halte ich für OK, alles darunter ist einfach lächerlich. Aber natürlich bieten die Arbeitgeber so wenig, einfach weil sie es können. Siehe Beispiel aus meiner Klasse. So lang leute für 1600 oder gar weniger arbeiten, kann man so wenig bieten...traurig oder?

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Anmerkung:

Finde ich nach ner 3jährigen Ausbildung, nach ner 3 jährigen GUTEN Ausbildung, sehr schwach. Ich mein unsere Putzfrau verdient halt mal 2300€ (Weiss ich sicher ;) ).

(...)

Wie schon in anderen Threads mal geschrieben: lasst doch bitte die Abwägungen und Vergleiche zwischen anderen Berufen und Fachinformatikern weg, solche Vergleiche bringen nämlich im Prinzip überhaupt nichts, ebenso wenig die Abwägung über die Qualität der Ausbildung, was nun als "gut" oder "weniger gut" gelten soll, gerade beim Unterrichten und Lernen von praktischen Dingen (= Berufsausbildung im Betrieb) ist das nämlich nicht gerade einfach zu beurteilen.

@viper2k

Wenn der Chef kein "Nachverhandeln" zulässt und keine Mark mehr zahlen möchte, dann bleiben im Prinzip nur die beiden Möglichkeiten, die Du schon weiter oben genannt hast.

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  • 1 Monat später...

Nur mal zur aktuellen Situation (falls es wen interessiert).

Habe vor einigen Wochen schriftlich mitgeteilt, was ich mir so vorstelle und plane (Tätigkeiten, Zukünftige geplante Projekte, mein Nutzen für das Unternehmen, und so weiter). Und natürlich auch Gehaltsvorstellungen.

Schriftlich deswegen, weil der Hauptgeschäftsführer nur selten hier vor Ort ist..

Reaktion darauf gab es erstmal keine, nur irgendwann hieß es mal kurz vor Feierabend, dass ihm diese Aufstellung gut gefallen hat, allerdings etwas "mit den Zahlen nicht stimme". Sollte wohl eine Anspielung aufs Gehalt sein.

Daraufhin habe ich mich aktiv nach Alternativen umgeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass ein Studium, Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, für mich interessant, sinnvoll und machbar ist.

Dieses Studium habe ich auch schon begonnen (WS08/09). Läuft derzeit ein wenig nebenher, da ich noch bis 15.11. einen Vertrag hier im Unternehmen habe. Aber das passt schon, den Stoff werde ich Nacharbeiten.

Meine Entscheidung habe ich letzte Woche mitgeteilt. Zusätzlich habe ich Angeboten nebenher weiter für das Unternehmen zur Verfügung zu stehen, auf geringfügiger Basis. Eben auch weil so schnell kein Ersatz für mich gefunden werden kann und ein Nebenjob nie verkehrt ist.

Nun wird allerdings versucht Druck auf mich auszuüben:

"Wir haben nicht fürs Studium ausgebildet"

"Hätten dich vor 3 Jahren nie eingestellt"

"Zeige Loyalität dem Unternehmen gegenüber"

und sonstige Aussagen.

Zusätzlich gab es noch Andeutungen, dass wir einen mündlichen Arbeitsvertrag geschlossen hätten und überlegt wird, mich da so ohne weiteres rauszulassen oder nicht.

Finde das einfach nur frech und will mit dem Laden nix mehr zu tun haben. Bin doch jetzt kein Sklave, nur weil ich dort ausgebildet wurde.

Selbst wenn ich damals gesagt habe, dass ich gerne bleiben würde und ein Studium für mich nicht interessant ist. Nun habe ich mich halt anders entschiede - sowas kommt vor.

Nun habe ich auch keinen Bock mehr überhaupt noch was mit diesem Unternehmen zu tun zu haben, auch nicht als Nebenjob. Da findet sich sicherlich was anderes...

Das ganze hört sich für euch wohl eher wie ein schlechter Witz an - ist es aber nicht.

Habe halt nur Angst, dass mir über mein Arbeitszeugnis noch eins reingewürgt wird, aber da muss man sehen wie sich das entwickelt.

Bearbeitet von viper2k
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Hi,

du bist zurecht entäuscht. Aber sowas kommt vor. Unternehmen sind erstmal nicht deine Freunde und nur auf den eigenen Vorteil aus. Wenn irgendwelche Kommentare kommen, dann solltest du gelassen bleiben und keine Diskussion anfangen, denn das bringt überhaupt garnix.

Also mach dir kein Kopf - du hast was wichtiges gelernt.

Bzgl. Arbeitszeugnis ists ärgerlich, da es nervtötend werden kann - vor allem wenn du es bis zum Arbeitsgericht durchziehen musst. Ich würde ein angemessenes selbst schreiben und zur Unterschrift vorlegen und dann mal die Reaktion abwarten.

ciao,

vic

Bearbeitet von bigvic
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Sehe das genauso wie victorinox. Mach dir da nicht zu viel Stress. Die hatten wohl auf eine billige Arbeitskraft gehofft die dann praktisch 3 Jahre angelernt wird.

Das mit dem Arbeitszeugnis ist natürlich ärgerlich, aber spätestens beim Arbeitsgericht dann kein Problem.

Was meinen die denn mit mündlichen Vertrag? Nur weil du vor der Ausbildung gesagt hast, dass du nicht studieren willst? Dann ist das doch totaler Blödsinn, solltest dann erst garnicht weiter darauf reagieren.

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Was meinen die denn mit mündlichen Vertrag? Nur weil du vor der Ausbildung gesagt hast, dass du nicht studieren willst? Dann ist das doch totaler Blödsinn, solltest dann erst garnicht weiter darauf reagieren.

Ja, erstmals habe ich das damals vor der Ausbildung gesagt. Und damals auch so gemeint. Aber Meinungen ändern sich. Ich bin jetzt 3 jahre älter und sehe die Dinge u.U. etwas anders als "damals".

Dann habe ich bei einem ersten Gespräch im Juni diesen jahres mit meinem Ausbilder (nicht Geschäftsführer) gesagt, dass ich mir durchaus vorstellen könnte weiterhin im Unternehmen zu bleiben. Allerdings gab es da noch keinerlei Modalitäten wie z.B. Gehalt, Urlaub, etc.

Das ist kein mündlicher Vertrag.

Die wollen mich nur einschüchtern und hoffen, meine Entscheidung ändern zu können, denn gerade in diesem speziellen Bereich werden sie kaum eine sinnvolle Alternative zu diesen Konditionen finden können.

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[...]

denn gerade in diesem speziellen Bereich werden sie kaum eine sinnvolle Alternative zu diesen Konditionen finden können.

Wenn du das so klar definieren kannst, hättest du den Spieß auch rumdrehen können. Rein nach dem Motto "Entweder ich krieg mehr Kohle oder ihr könnt euch einen neuen Mitarbeiter schnitzen".

Wenn du wirklich so "unentbehrlich" für das Unternehmen bist, hättes _DU_ den Druck aufbauen können, nicht umgekehrt.

Grüße,

bytebrain

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