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2 Netze per NAT trennen- Routing-Problem!


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Geschrieben

Hallo,

zunächst: Ich bin ziemlicher Anfänger, was iptables angeht, also

lacht mich bitte nicht aus. ;-)

ich habe zwei interne Netze konfiguriert- zwischen diesen Netzen

macht ein Linux-Router (Debian) Masquerading:

"innen"                                   "außen"

192.168.3.1-eth1 --> NAT --> 192.168.0.50-eth0 --> Restnetz
In diesem "äußeren Netz"/Restnetz (hinter eth0) sitzt z.B. auch ein Internetrouter. Das klappt soweit ganz gut, ich kann vom Netz 192.168.3.x aus ins Internet. Jetzt habe ich im Netz 192.168.0.0 in paar Drucker, auf die ich aus dem 192.168.3.0-Netz gerne über IPP (oder SMB) zugreifen möchte. Leider klappt z.B. schon ein simples "ping 192.168.0.48" nicht (wobei 192.168.0.48 so ein Drucker ist). Auch habe ich im internen Netz 192.168.3.0 einen Drucker, auf das ich gerne aus dem Netz 192.168.0.0 zugreifen möchte. (Falls es einfacher ist, kann ich den Drucker aus dem Netz 192.168.3.0 nach 192.168.0.0 umlegen.) Hat jemand eine Ahnung warum und gibt mir Tipps? Was mache ich falsch? Geht das so überhaupt? Sinn der ganzen Übung ist es, DHCP-Antworten aus dem äußeren Netz (192.168.0.x) nicht ins innere (192.168.3.x) kommen zu lassen- für das innere Netz soll nämlich ein eigener DHCP-Server verwendet werden und Geräte des Netzes 192.168.3.0 sollen keine Antworten von einem DHCP-Server im Netz 192.168.0.0 bekommen. Mein kleines iptables-Skript:
# !/bin/sh

iptables --flush

iptables -t nat --flush

iptables --delete-chain

iptables -t nat --delete-chain

# enable masquerading

iptables -t nat -A POSTROUTING -o eth0 -j MASQUERADE

iptables -A FORWARD -i eth0 -j ACCEPT

# block dhcp offers from the outside

iptables -A INPUT -i eth0 -p udp --dport 67:68 --sport 67:68 -j DROP

# FTP through NAT

modprobe ip_conntrack_ftp

iptables -A FORWARD -m state --state ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT


Interfaces:
eth0      Link encap:Ethernet  HWaddr 00:0C:29:EC:81:2D

          inet addr:192.168.0.50  Bcast:192.168.0.255  Mask:255.255.255.0

          inet6 addr: fe80::20c:29ff:feec:812d/64 Scope:Link

          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1

          RX packets:366904 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0

          TX packets:183703 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0

          collisions:0 txqueuelen:1000

          RX bytes:340159697 (324.4 MiB)  TX bytes:40015784 (38.1 MiB)

          Interrupt:169 Base address:0x1400


eth1      Link encap:Ethernet  HWaddr 00:0C:29:EC:81:37

          inet addr:192.168.3.1  Bcast:192.168.3.255  Mask:255.255.255.0

          inet6 addr: fe80::20c:29ff:feec:8137/64 Scope:Link

          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1

          RX packets:92336 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0

          TX packets:245388 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0

          collisions:0 txqueuelen:1000

          RX bytes:14241616 (13.5 MiB)  TX bytes:309458987 (295.1 MiB)

          Interrupt:177 Base address:0x1480


eth1:1    Link encap:Ethernet  HWaddr 00:0C:29:EC:81:37

          inet addr:192.168.2.1  Bcast:192.168.2.255  Mask:255.255.255.0

          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1

          Interrupt:177 Base address:0x1480


eth1:2    Link encap:Ethernet  HWaddr 00:0C:29:EC:81:37

          inet addr:192.168.0.55  Bcast:192.168.0.255  Mask:255.255.255.0

          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1

          Interrupt:177 Base address:0x1480


lo        Link encap:Local Loopback

          inet addr:127.0.0.1  Mask:255.0.0.0

          inet6 addr: ::1/128 Scope:Host

          UP LOOPBACK RUNNING  MTU:16436  Metric:1

          RX packets:62 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0

          TX packets:62 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0

          collisions:0 txqueuelen:0

          RX bytes:5803 (5.6 KiB)  TX bytes:5803 (5.6 KiB)


Route:
Kernel IP routing table

Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface

bizhubc450.acad 192.168.0.55    255.255.255.255 UGH   0      0        0 eth1

192.168.3.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth1

192.168.2.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth1

192.168.0.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth0

192.168.0.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth1

default         192.168.0.9     0.0.0.0         UG    0      0        0 eth0

Geschrieben

Hi,

vielleicht solltest du dir mal die generelle Funktionsweise eines NAT angucken.

Es ist zwar schon was her und ich bin auch kein FiSi aber soweit ich weiss, ersetzt der NAT die interne Adresse bei dir 192.168.3.x mit seiner öffentlichen IP Adresse im Netz 192.168.0.x.

Dadurch wirst du deinen Drucker nie mit der IP-Adresse 192.168.3.x erreichen sondern nur über deine öffentliche IP-Adresse. Diese anforderung musst du dann in deinem privaten Netz auf das jeweilige Gerät weiterleiten.

Wenn das nicht stimmt, korrigiert mich bitte ;-)

Gruß

Geschrieben

Soweit hatte ich die Funktionsweise von NAT bisher auch verstanden: Die IP-Adressen im inneren Netz werden durch die IP-Adresse des externen Interfaces des NAT-Routers und eines Ports (> 1024) ersetzt.

Passiert nicht auf dem umgekehrten Weg (also von außen übers NAT nach innen) das Umgekehrte, d.h. die (externe) IP des NAT-Routers wird (mit Hilfe der Portnummer) auf der "inneren" Seite wieder in die ursprüngliche IP zurückgewandelt?

Soweit sollte das ja alles kein Problem sein- das Problem tritt dann auf, wenn ein Gerät "außen" von sich aus einen Host hinter dem NAT kontaktieren möchte.

Insofern vermute ich hier das Problem. Vermute ich richtig? Und wenn ja, was kann ich tun?

Brauche ich vielleicht eine völlig andere Konstruktion?

Geschrieben

Wiese benutzt Du überhaupt NAT? Das geht doch auch alles schön sauber mit routing...

NAT wegen DHCP brauchst Du nicht. DHCP funktioniert mit Broadcasts. Da Du zwei verschiedene Netze hast gelangt keine DHCP-Anfrage vom einem ins andere Netz. Falls das haben wölltest brauchst einen DHCP-Relay auf Deinem Router.

Geschrieben (bearbeitet)

dr. disk, Danke für Deine Antwort- Du hast natürlich recht! :old

Da NAT jetzt aber zu laufen scheint und weiter keine Probleme macht, buche ich es mal unter "Zusatznutzen". :D

Mein Problem der nicht erreichbaren Hosts (vom Netz 192.168.3.0 ins Netz 192.168.0.0) habe ich ganz einfach durch eine zusätzliche Netzwerkkarte gelöst (unter VMWare Server einfach "dazugeklickt"). Jetzt scheint es zu funktionieren.

Wenn jetzt der DHCP-Server nach dem Einschalten im Netz 192.168.0.0 wirklich nicht stört, bin ich glücklich. :)

Ich habe jetzt folgende Karten im Router:

eth0: Netz 192.168.0.0, Leitung zum Gateway (inkl. "störendem" DHCP-Server)

eth1: Netz 192.168.3.0 und 192.168.168.2.0, interne Netze

eth2: Netz 192.168.0.0, interne Drucker im Netz 192.168.0.0

eth1 und eth2 sitzen auf derselben physikalischen Karte, eth0 ist die Verbindung zum Gateway.

Routing:

Kernel IP routing table

Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface

192.168.3.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth1

192.168.2.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth1

[I]192.168.0.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth1[/I]

192.168.0.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth2

192.168.0.0     *               255.255.255.0   U     0      0        0 eth0

default         192.168.0.9     0.0.0.0         UG    0      0        0 eth0

Irgendwie hab ich das seeeehr seltsam gelöst, fällt mir gerade auf: Nach einem
ifdown eth0
habe ich trotzdem noch eine Verbindung zum Gateway, was ja eigentlich nicht sein sollte. Oder? Andererseits sollte mir mein Router trotzdem die DHCP-Broadcasts blockieren, also wäre ich zufrieden. Ist vielleicht jemand so nett, eine bessere,elegantere Lösung zu skizzieren? Vielen Dank! Oh, noch eine Frage: Woher kommt denn in der Routingtabelle die kursive Zeile? Meine /etc/interfaces defeiniert nämlich keine IP im Netz 192.168.0.0 auf eth1- oder irre ich mich?
# The loopback network interface

auto lo

iface lo inet loopback


# aeusseres Interface - zum Internet

auto eth0

iface eth0 inet static

        address 192.168.0.50

        netmask 255.255.255.0

        network 192.168.0.0

        broadcast 192.168.0.255

        gateway 192.168.0.9

# inneres Interface - zum internen Netz

auto eth1

iface eth1 inet static

        address 192.168.3.1

        netmask 255.255.255.0

        broadcast 192.168.3.255

        network 192.168.3.0


auto eth1:1

iface eth1:1 inet static

        address 192.168.2.1

        netmask 255.255.255.0

        broadcast 192.168.2.255

        network 192.168.2.0


auto eth2

iface eth2 inet static

        address 192.168.0.55

        netmask 255.255.255.0

        broadcast 192.168.0.255

        network 192.168.0.0

Bearbeitet von siradlib
zusätzliche Frage ergänzt
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Was mir an deinem IPTables script auffällt ist das du keine Standart Rulez gesetzt hast

Der code ist halt etwas Quick Hack..Man kann das natürlich alles besser aufbauen und z.B auch eigene Chains setzen.


# !/bin/sh

iptables -F

iptables -t INPUT -P drop

iptables -t FORWARD -P drop

echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward

iptables -A FORWARD -m state --state ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT

#Erlaube Traffic von "Innen" nach "außen aber nicht umgekehrt"

iptables -A FORWARD -i eth1 -j ACCEPT

# SSH zur Firewall freigeben

iptables -A INPUT -m state --state ESTABLISHED,RELATED -j ACCEPT

iptables -A INPUT -i eth1 ----dport 22 -j ACCEPT

#Drucker im "Internen Netz" freigeben

#Kannst auch den Port für den Drucker Freigeben wenns z.B nur IPP ist dann halt

# --dport 67:68 / Sonst gibst du halt alle Ports für den Drucker frei

iptables -t FORWARD -i eth1 -d IPADRR_PRINTER

Das ist Falsch:::

# block dhcp offers from the outside

iptables -A INPUT -i eth0 -p udp --dport 67:68 --sport 67:68 -j DROP

die Chain Input ist NUR für Traffic der für den Firewall Host bestimmt ist!

Der der DHCP Server "außen" ist müsste das wenn schon in die FORWARD Chain rein.

NAT hab ich rausgelassen da du ja schließliche keine Pakete verändern willst

Ansonsten hier haste einen guten Link ;)

Linux-Kompendium: Linux-Firewall mit IP-Tables ? Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher

Gruß Maddog

  • 5 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

ich versuche gerade auch im Packet Tracer zwei Netze per NAT zu trennen.

Allerdings mit sehr wenig Erfolg :)

Wäre vielleicht jemand so nett, kurz das im Packet Tracer zu realisieren und irgendwo hochzuladen? Wäre mir wirklich eine große Hilfe wenn ich mir das mal anschauen könnte.

Vielen Dank!

Geschrieben

Das wäre aber eh NAT Overloading und nicht reines NAT. Beim reinen NAT gäbe es für jede interne Adresse eine externe.

Schau mal hier. Ob NAT Overloading aber im Packet Tracer funktioniert, weiss ich nicht.

[...]Da NAT jetzt aber zu laufen scheint und weiter keine Probleme macht, buche ich es mal unter "Zusatznutzen". [...]
Einen wirklichen zusätzlichen Nutzen sehe ich da in keinster Weise - eher eine ziemliche Beschränkung. Der einzige Vorteil ist gleichzeitig auch der grösste Nachteil von PAT (aka NAT overloading) - nämlich dass kein Rechner (ohne Einrichtung einer Weiterleitung von einem Port aussen auf einen Port innen) von aussen direkt erreichbar ist. Das Problem hättest du nicht, wenn du einfach RIP (bzw RIPv2, falls C(L)IDR gewünscht ist) benutzen würdest. Ein Nachteil würde dir dadurch auch nicht entstehen.

[edit]

Oooh - ich seh grad, dass der gequotete Post oben ja schon wieder über einen Monat alt ist. :rolleyes:

[/edit]

Geschrieben

Da NAT jetzt aber zu laufen scheint und weiter keine Probleme macht, buche ich es mal unter "Zusatznutzen". :D

Was für ein Zusatznutzen entsteht, wenn ich zwei lokale Netze, anstatt über normales Routing via NAT verbinde? (Außer keine direkte Erreichbarkeit von Hosts und anderen Sachen via keine Broadcasts usw.)

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