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Eigener Server im Rechenzentrum zur Einarbeitung/prod. Einsatz?


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Hallo,

ich bin FiSi im 3. Ausbildungsjahr. Momentan besitze ich einen Root-Server bei Hetzner der mich 50 Euro im Monat kostet. Darauf läuft ein VMware Server 2. Dienste die ich damit für mich abdecke: Webserver für meine Domains, Mailserver für selbige.

Soviel zum Umfeld.

Ich möchte mich gerne in manchen Bereichen etwas näher Einarbeiten. Bedingt durch Anregungen durch meine tägliche Arbeit habe ich mich Privat bereits mit einigen Diensten oder Serversystemen befasst - z.b. dem ADS, Mail-Server, WSUS, Imaging, ... es sind einige.

Nun bewerbe ich mich demnächst um eine neue Arbeitsstelle im Anschluss an meine Ausbildung, und habe in der Bewerbung auch einige praktische Erfahrungswerte angegeben, die ich jedoch - meistens - in privatem Umfeld entwickelt habe. Das Problem ist natürlich: Eine Firma oder Person, die ein Produkt produktiv und professionell einsetzt, versteht unter "Erfahrungswerten" natürlich etwas komplett anderes als eine Privatperson, die sich mal "damit befasst hat".

Mein Gedanke war, um zum einen meine Kenntnisse in einem eigenen, kleinen virtuellem Netzwerk zu festigen / erweitern, zum anderen mich stärker mit Virtualisierung und dem ESXi zu befassen, mir einen Server zu besorgen und diesen in einem Rechenzentrum zu housen.

Ich forciere einen HP ProLiant DL380 G3, der mich etwa 450 Euro kosten würde (ein guter Preis für die Ausstattung, die ich wünsche). Das Housing bei einem Anbieter in der Nähe, der mir von einem Freund empfohlen wurde, würde etwa 30 Euro im Monat kosten. (Darin enthalten natürlich Strom, iNet, 1 IP ...)

Ich könnte, sobald ich den Server bezogen, eingerichtet und ins Rechenzentrum verfrachtet habe, meine bisherigen Webpräsenzen und den Mailserver auf den neuen Server portieren, und den Vertrag bei Hetzner kündigen. Somit habe ich zwar einmalige Anschaffungskosten für den Server (von 450 Euro), spare mir aber monatlich etwa 20 Euro Vertragskosten.

Das ich dann natürlich selbst bei Hardware-Defekten einspringen und aufkommen muss, ist mir bewusst. Da es sich aber um - für mich eingestufte - nicht kritische Anwendungen oder Zwecke handelt, ein verschmerzbares Risiko.

Nochmal zusammengefasst: Ich möchte mit diesem Server ein kleines Netzwerk nachbilden, in dem ich eine komplette Infra aufziehen und zur Einarbeitung betreiben kann (Samba als PDC, WSUS zum Update von Clients, Debian als DNS und DHCP-Server). Der Vorteil: Ich lerne nicht nur die Sicht der Dinge kennen ("Ich habe XYZ aufgesetzt"), sondern kann auch gezielt sagen: Ich möchte einen Postfix-Mailserver zur Virenfilterung aufsetzen, der seine mails an den Exchange weiterreicht, welcher wiederrum in einer ADS-Umgebung ...

Ihr versteht, was ich meine?

Meine Frage an euch: Haltet ihr dies für "sinnvoll"? Ich möchte gut bei den bewerbungsgesprächen abschneiden, und das wäre sicherlich kein Negativpunkt (die Erfahrung mit dem ESXi und die Intention, meine Kenntnisse Privat zu erweitern). Zudem könnte ich mir zukünftig 20 Euro monatlich sparen - das amortisiert sich zwar erst in X Jahren, jedoch sind meine Möglichkeiten im Vergleich zu dem bisherigen Rootserver größer (VMware Server 2 recht langsam, weshalb ich z.b. meine Webpräsenz auf das Hostsystem umziehen musste. Zudem ist die Anzahl der erreichbaren VMs auf die Anzahl meiner IP-Adressen eingegrenzt, bedingt durch ein spezielles Subnethandling von Hetzner. Ist ja auch egal...).

Und, nicht zu letzt, interessiert mich das Betreiben eines Servers ungemein ^^ Allein wenn ich an das iLO-Board denke, werd ich rallig *g*

(Und ja, meine Möglichkeiten soetwas in der Firma zu erfahren sind eingeschränkt. Betreiben ist hier ebenfalls nicht möglich. Bekomme auch nicht die Zeit zugestanden, mich in derartiges vertieft einzuarbeiten. Daher will ichs auf privater Ebene durchziehen).

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Willst du in der Bewerbung bzw. im Vorstellungsgespräch hervorbringen, dass du einen eigenen dedizierten Server in einem Rechenzentrum hast?

Ich glaube nicht, dass die das großartig beeindruckt. Das kann so gut wie jeder.

Interessanter sind Projekte oder Arbeiten die du Privat durchgeführt hast und die deine Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen bekräftigen.

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Hallo,

ja, genau - darum geht es mir. Eine etwas größere Infrastruktur (ich habe leider keine hardware um 5 oder mehr Server gleichzeitig laufen zu lassen - so, dass das Arbeiten noch erträglich wäre) würde mir ermöglichen, auch mal größere Dinge auszuprobieren. Z.b. mal einen Webserver produktiv im Clusterbetrieb zu betreiben. Oder mehrere Mailserver zu clustern, oder ein Fallback einzurichten. Das sind denke ich auch Dinge, die mich etwas von der Masse abheben lassen würden.

Zudem, wie gesagt, könnte ich dies gleich mit dem Produktivbetrieb meiner privaten Domains (Mail sowie Web) verbinden, und weiterhin mehr Erfahrungen sammeln.

Derartige Kenntnisse, die ich bereits gemacht habe, führe ich bereits in einem zusätzlichen Sheet bei meiner Bewerbung auf. Aber solche Sachen wie "Apache im MultiDomain Cluster" o.ä. wären halt... sicherlich mehr von Vorteil als "Ich kann einen Webserver aufsetzen".

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Naja, ganz einfach.

1) Eine HW muss ich mir so oder so dafür anschaffen - wie gesagt, hab keine sonderlich potente Kiste rumstehen

2) Das Teil ist laut. Und frisst kräftig Strom. Das will auch bezahlt sein ...

3) Wenn ich schon Geld für HW ausgebe, die dann bei mir im Keller steht (und - wenn ich mit meinen Tests fertig bin - vor sich hin vegetiert) während ich weiterhin für meinen Root-Server zahle... das is suboptimal ^^

4) Wenn ich etwa Mailserver aufsetze, komm ich ziemlich in Bedrängnis mit der täglich wechselnden IP. Namensauflösung kommt nicht hinterher, Mails kommen nich an, Stunden später... ich würde gerade das (Mailserver LoadBalancing mit Fallback) sehr gerne mal Produktiv einsetzen und konfigurieren, auch wenns für einen einzigen Benutzer maßlos übertrieben ist. Aber hier gehts ja um den Lerneffekt, nicht um Effizienz.

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Ich werde sicherlich nicht jeder VM eine öffentliche IP geben, damit ich auch ja 30.000 Angriffsmöglichkeiten biete...

Am ESXi Server wären nur die Ports für VMware Infrastructure offen, die ich auch noch auf andere Nummern leg. Die erste VM wäre ein IPCop, hinter dem ein virtuelles Netz stünde - in dem ich dann die Server betreibe. Was ich benötige, wird durchgenattet - Port 25 an meinen Mailserver, 80 an den Webserver, etc.

Die Kisten, die ich also zum Test nutze, hätten keine direkte Verbindung zum Internet - also, in dem Sinne, den du bemängelst...

Somit hätte ich im Endeffekt ein geschlossenes System, auf dem lediglich XXX für Infrastructure, Port 25 und 80 angreifbar wären... ganz doof bin ich ja auch nicht ;)

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hoi,

sorry, aber eine private Spielwiese beeindruckt niemanden beim Bewerbungsgespraech .. das haben schon 13 jaehrige Schulkinder ...

und das was Du beschreibst ist vom Ansatz her auch noch voellig daneben, sowas hat man maximal zuhause zum rumtesten aber niemals in einem RZ zum angeben, (ausser, man moechte als Negativ Beispiel dienen). Wozu ein Samba? wozu ein DC? ..... das sind ueberfluessige Dienste in so einem Zusammenhang ....

fuer mich als Entscheider ist sowas ein KO Kriterium

just my 2 cents

Cat

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Es geht nicht darum, in der Bewerbung damit zu prollen, dass ich ein großes Kind mit einer Spielwiese im Rechenzentrum bin. Viel mehr gehts mir darum, die Strukturen, mit denen ich nur ansatzweise während meiner Ausbildung konfrontiert bin, in einem privaten Umfeld besser zu verstehen und tiefergreifendere Erfahrungen zu sammeln.

Ich weiß nicht, weshalb das so aufs Korn genommen wird - bis zum Tag X noch einige, und wenn es nur wenige sind, Erfahrungen zu sammeln ist doch besser als mich hinzusetzen und Däumchen zu drehen; und mich weiter über meine nicht sonderlich gute Ausbildung zu ärgern?

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Spielwiesen kannste auch zu Hause auf der Workstation nachbilden. Riegel Speicher nachgedrückt und los gehts. Nen Server in nen RZ zu stellen halte ich für komplett übertrieben. Der würd die meiste Zeit eh auf Leerlauf rumdümpeln. Green IT ftw und so, alles klar? :old

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