MR72 Geschrieben 27. Januar 2009 Geschrieben 27. Januar 2009 Hallo, momentan haben wir vier PCs im Büro, die unter einander vernetzt sind. Jetzt werden zwei weitere benötigt. Da alle PCs Zugang zum Internet haben, ist es recht aufwendig, diese vor Viren zu schützen, entsprechend eine tägliche Datensicherung durchzuführen, etc. 1. Lohnt sich die Anschaffung eines Servers inkl. Bandsicherung, Virenprogramm mit Lizenzen, etc. für ca. 3500,- €? 2. Was gibt es noch für Alternativen? 3. Inwiefern ist es sinnvoll, einen Server "nachzubauen"? Also, man nimmt den stärksten Rechner und speichert von allen PCs die täglichen Daten auf diesem. Der Rechner selber wird weiterhin genutzt. Die Programme bleiben auf den jeweiligen Rechnern. Die Datensicherung kann über eine externe Festplatte abends erfolgen. Es soll also möglichst einfach und günstig sein!? Gibt es das? Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 27. Januar 2009 Geschrieben 27. Januar 2009 Da fehlen Informationen. Wie gross ist der Datenbestand? Wie teuer ist es, wenn der Datenbestand komplett unwiederbringlich zerstört ist? Wie schnell muss der Datenbestand im Notfall wiederhergestellt werden? Es gibt bereits Serverhardware ab ca. 900-1200 Euro, beispielsweise die FSC Econel Serie. Andere Hersteller haben vergleichbares. Bandlaufwerk hängt von euren Datenmengen ab, je mehr gesichert werden muss, desto teurer. Rechne aber die Kapazität des Laufwerkes so, dass du für mehrere Jahre Datenzuwachs (das man eher nur Pi mal Daumen peilen kann) ausreicht. Virenscanner gibt es verschiedenste, kannst ja mal spasseshalber die Sophos Small Business Serie anschauen, ich finde die garnicht mal schlecht und recht einfach zu administrieren. Quasi-Server haben immer die Gefahr, dass Arbeitsplätze öfter mal (durch Software-, Hardware- oder Layer-8-Fehler) neugestartet werden müssen. Dann fehlen allen anderen Mitarbeitern die Daten. BTW: die Workstationversionen der MS-Betriebssysteme können maximal nur 10 SMB-Verbindungen gleichzeitig. Wird bei dir auch dann langsam knapp. Zitieren
MR72 Geschrieben 27. Januar 2009 Autor Geschrieben 27. Januar 2009 Vielen Dank für die schnelle Antwort. Daten verlieren wäre eine Katastrophe und würde schnell im 5stelligen Bereich liegen. Datenmenge, ohne die Programme, nur "eigene Dateien" liegt bei ca. 10 GB. Dazu kommen dann noch Office und alles andere. Reicht das an Daten? Was meinst du mit "die Workstationversionen der MS-Betriebssysteme können maximal nur 10 SMB-Verbindungen gleichzeitig. Wird bei dir auch dann langsam knapp."? Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 27. Januar 2009 Geschrieben 27. Januar 2009 Auf einen Quasi-Server unter Windows 2000 oder Windows XP können nur maximal 10 User auf Freigaben zugreifen. Mehr wird vom Betriebssystem geblockt. 10 GB ist übersichtlich, aber stell bitte auch noch zusammen, was an restlichem Kleinkrams im Netz vorhanden ist (Mailarchive, Office etc. Der Mensch ist ein Jäger und Sammler). Dann den Server mindestens so gross wählen, dass mindestens das Doppelte an Daten draufpasst. Zitieren
EdwinMosesPray Geschrieben 28. Januar 2009 Geschrieben 28. Januar 2009 (bearbeitet) Hallo Ich überlege gerade, ob es bei 4-6 Mitarbeitern sinnvoll ist, einen Server anzuschaffen. Wenn es ein aktuelles Serverbetriebssystem sein soll (ob Linux oder Windows), so bedarf es doch etwas Aufwand und Wissen für Installation und Wartung, wenn du alles automatisieren willst (Virensignaturen und MS-Updates zentral verwalten, zentrale Backups, usw). Sollte kein 'Freak' unter euch weilen, so kommen noch weitere Personalkosten hinzu. Die Bänder sollten gelegentlich mal gewechselt werden, um den Datenbestand redundant zu halten. Dieses bedarf einer guten Planung und einer kleinen Einweisung der Mitarbeiter|innen ("guck mal, so geht das"). Meistens ist genau der im Urlaub oder krank, der sich damit auskennt. Wenn es nur um Datensicherung und Virenschutz geht, so reichen bei 4-6 Mitarbeitern kommerzielle Virenschutzprogramme aus. Einmal installiert, holen sich die Programme regelmäßig ihre Signaturen aus dem Internet (z.B. F-Secure). Für die Datensicherung kann man als low-cost Lösung einen mittelmäßigen standalone-Rechner kaufen. Diesen mit reichlich Plattenplatz ausstatten und 1-2 externe Festplatten (USB / eSATA) gleicher Kapazität hinzufügen. Wenn möglich, nicht vom gleichen Hersteller und nicht aus der gleichen Serie kaufen (Redundanz). Archivdaten, die sich nicht mehr verändern, können z.B. auf DVD oder einer zusätzlichen Festplatte gesichert werden (oder beides). Klingt alles viel... aber Backup ist das Wichtigste überhaupt! Und Bandlaufwerke hoher Kapazität kosten inkl. Controler ne Stange Geld. Nun kommt es auf die Mitarbeiter an. Sind sie so intelligent, ihre Daten selbst-/eigenständig auf dem Quasi-Server zu speichern oder muss sich der Quasi-Server die Daten von den Mitarbeiter-Rechnern holen? Hier gibt es verschiedene kostenfreie und kostenpflichtige Datensicherungsprogramme. Wenn der Quasi-Server die Daten holen muss, sollte das Verzeichnis auf den Clients freigegeben sein (für alle sichtbar) oder es muss ein sog. Agent (meist kostenpflichtig) installiert werden. Das wäre die sauberste Lösung (ohne die 10er Beschränkung). Es gibt viele Lösungen... Wenn du dich mit Linux auskennst, geht es noch schöner ;-) Linux Grundsystem im Textmodus, SAMBA-Server drauf, Freigaben einrichten, Datensicherung per Script steuern und diese auf mehrere externe Festplatten verteilen (wegen Redundanz). Es gibt auch externe Festplattensysteme, die einen eingebauten Fileserver haben (NAS-Laufwerke). Wenn die Mitarbeiter ihre Daten auf dem Rechner speichern und zusätzlich gegen Feierabend mit dem NAS-Laufwerk abgleichen, ist ebenfals eine Quasi-Datensicherung gegeben. Ich hoffe, ich konnte helfen Gruß, Frank M. Bearbeitet 28. Januar 2009 von EdwinMosesPray Zitieren
EdwinMosesPray Geschrieben 28. Januar 2009 Geschrieben 28. Januar 2009 Weitere Infos: (Wiki) Datensicherung (Wiki) Generationenprinzip Gruß, Frank M. Zitieren
volker81 Geschrieben 28. Januar 2009 Geschrieben 28. Januar 2009 Stell als zentrale Datenablage ein RAID5-NAS irgendwo hin. Und eventuell noch ein zweites auf das nur gesichert wird. Am besten in ein anderes Stockwerk. So liegen die Daten an 2 verschiedenen Orten. Somit hast du schonmal eins abgewendet. Da kannst du dir mal die Terastation-Serie von Buffalo als Beispiel anschauen. LaCie hat da auch paar schöne Sachen. 6 PC's kannst du noch mit 2x 3er Lizenzen von zB Kaspersky abdecken. Die gibts teilweise für ~30€ im Angebot. Das wäre die günstigste Alternative. Nimmst du einen Windows-Server hast du Kosten für die HArdware, für die Windows-Lizenz, für die Betreuung etc. Bandlaufwerke sind nicht günstig, Bänder müssen gewechselt werden, kosten auch nicht wenig Geld. Eine zentralisierte Virenschutzlösung rentiert sich imho bei unter 10 Usern nicht. Zitieren
MR72 Geschrieben 29. Januar 2009 Autor Geschrieben 29. Januar 2009 Vielen Dank! Von dem Server sind wir mittlerweile fast ab, weil es zu teuer ist wird. Die Idee, einen separaten Rechner als Speicher zu nutzen, gefällt mir gut. Werden hierbei verschiedene Platten, die sich spiegeln genutzt? Entspricht das einem von euren Vorschlägen: - "Es gibt auch externe Festplattensysteme, die einen eingebauten Fileserver haben (NAS-Laufwerke). " - "RAID5-NAS" - "Für die Datensicherung kann man als low-cost Lösung einen mittelmäßigen standalone-Rechner kaufen. " 1. Wie viele Spiegelungen sollten im Gehäuse erfolgen? Reichen nicht zwei aus? Es ist doch recht unwahrscheinlich, dass alles zeitgleich ausfällt, oder? 2. Da die Firma schon einmal komplett abgebrannt ist, muß nachts immer eine Sicherung außerhalb des Firmengeländes aufbewahrt werden. Eine Onlinesicherung kommt nicht in Frage. Wie kann an einem solchen "Festplatten-Rechner" eine externe Sicherung erfolgen? Über DVD oder HDD? Sonst noch etwas? Gern möchten wir auf zwei unterschiedlichen externen Medien sichern. Gibt es da noch einfache Varianten? Ist die Bandsicherung immer so teuer? Vielen Dank nochmals! Zitieren
volker81 Geschrieben 29. Januar 2009 Geschrieben 29. Januar 2009 (bearbeitet) Von dem Server sind wir mittlerweile fast ab, weil es zu teuer ist wird. Die Idee, einen separaten Rechner als Speicher zu nutzen, gefällt mir gut. Der separate Rechner ist somit der Server ?! to serve = dienen ... Werden hierbei verschiedene Platten, die sich spiegeln genutzt? Das ist an sich deine Entscheidung. Falls es mit der Begrifflichkeit Spiegelung oder Raidverbund schwierigkeiten gibt: Raid @ Wiki - "Es gibt auch externe Festplattensysteme, die einen eingebauten Fileserver haben (NAS-Laufwerke). " - "RAID5-NAS" NAS = Network Attached Storage NAS bedeutet dass du irgendwo im Netz quasi Festplattenplatz hast, auf dem du eine oder mehrere Freigaben anlegen kannst. Das Wort "RAID" steht hierbei nur für die Art und Weise WIE die Festplatten darin "auf sich selbst gesichert" sind. - "Für die Datensicherung kann man als low-cost Lösung einen mittelmäßigen standalone-Rechner kaufen. " Das ist definitiv aber KEINE Sicherung! 1. Wie viele Spiegelungen sollten im Gehäuse erfolgen? Reichen nicht zwei aus? Es ist doch recht unwahrscheinlich, dass alles zeitgleich ausfällt, oder? Siehe Definition von RAID 2. Da die Firma schon einmal komplett abgebrannt ist, muß nachts immer eine Sicherung außerhalb des Firmengeländes aufbewahrt werden. Dafür würde sich eine Sicherung auf Bänder am ehesten anbieten. Eine Onlinesicherung kommt nicht in Frage. halte ich auch nix von. Wie kann an einem solchen "Festplatten-Rechner" eine externe Sicherung erfolgen? Über DVD oder HDD? Sonst noch etwas? Auf Tape. DVDs und Platten sind zu unsicher. Gern möchten wir auf zwei unterschiedlichen externen Medien sichern. imho nicht nötig Ist die Bandsicherung immer so teuer? Ja, ist leider so. Aber die heutigen Laufwerke und Bänder können bei normaler Pflege ewig halten. ==== Ist nicht böse gemeint - aber da hier scheinbar ziemlich Lücken sind was das Know-How angeht würde ich das ganze an ein Systemhaus deines Vertrauens abgeben. Bearbeitet 29. Januar 2009 von volker81 Zitieren
MR72 Geschrieben 29. Januar 2009 Autor Geschrieben 29. Januar 2009 Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wir haben einen kompetenten Ansprechpartner. Allerdings ist es anscheinend recht schwierig zu vermitteln, was wir wollen. Also beuge ich dem "falsch verstehen" vor, indem ich mir Grundwissen aneigne.. Zitieren
bigvic Geschrieben 29. Januar 2009 Geschrieben 29. Januar 2009 (bearbeitet) Nur am Rande: Auf Tape. DVDs und Platten sind zu unsicher. Das ist Käse. Hard disks und Magnetbänder haben eine naehzu identische Lebensdauer. Der Entscheidung fürs Tape liegt derzeit u.a. (noch) an den Kosten - wobei ja inzwischen die Plattenpreise enorm fallen. Aber die heutigen Laufwerke und Bänder können bei normaler Pflege ewig halten. Im professionellen Umfeld hast du NIE dein Backup auf nur einem Band, genauso wie du Daten NIE auf nur einer Festplatte hast. Bei deiner geringen Datenmenge würde ich mir mal ernsthaft eine professionelle Onlinesicherung anschauen - http://mozy.com/ ist von EMC (Marktführer im Speicherbereich). Nachteil ist natürlich immer, dass die Sicherung/Restore sehr lange dauert - dafür aber sicher und günstig ist. ciao, vic Bearbeitet 29. Januar 2009 von bigvic Zitieren
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