Rechtschreibung / Grammatik - verblödet Deutschland?

[Containy]

Vll. hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen, ich habe oben selbst geschrieben, dass es mir nichts ausmacht, solange das Getippte Sinn ergibt. Wenn es komplett durchzogen ist mit Fehlern und man deshalb einen Satz drei mal lesen müsste um den Sinn zu verstehen ist das für mich ähnlich, sollte aber differenziert werden.

Aber wenn ich die Beispiele vom TE lese oder auch manches später und im Anschluss, das man solchen nicht hilft, dann wir mir ganz schummrig. Warum hat jemand der in Deutsch den Hauptschulabschluss mit 4 geschafft hat weniger Anspruch auf Hilfe als Jemand der Deutsch-LK hatte? Wir machen uns immer alles sehr leicht, in dem wir alles nur aus unserer Perspektive betrachten, aber nicht versuchen uns auch mal in andere hineinzuversetzen.

LOL, ROFLCOPTER, 1337-Speak ist was anderes. Das ist Absicht. Aber wenn jemand ein h schreibt, wo keines hingehört, oder irgendwelche ähnlich klingende Buchstaben verwechselt, dann muss ich nicht noch auf seine Schwäche rumreiten oder ihm die Hilfe verweigern. Das ist natürlich eine Entscheidung, die jeder für sich treffen kann, aber wer das noch im Forum rumposaunt darf auch kritisiert werden.

@Klotzkopp: Wenn Deine Toleranzgrenze überschritten wurde und Du Probleme hast mit dem Lesen ist und deswegen nicht antworten willst, ist das imho(und das hier ist alles imho) in Ordnung. Aber wenn hier jemand von oben herab sagt, dass er einem nicht hilft weil der sich keine Mühe gibt, finde ich das unbedacht, weil woher will man denn wissen, dass er sich keine Mühe gibt oder er es nur einfach nicht besser kann?

Es geht hier nicht um die Qualität des Beitrags, die Diskussion hatten wir schon vor ein paar Monaten, sondern um die Qualität der Rechtschreibung und Grammatik. Ersteres hat für mich nichts damit zu tun ob ein Beitrag lesbar ist oder nicht. Zweiteres ist wieder etwas ganz anderes, siehe Sinn, weiter oben.

Bearbeitet 3. Februar 2009 von Containy

[Stibo]

Ohne das Thema gelesen zu haben: Ja.

Mir kommt es echt so vor, als würde die Rechtschreibung immer mehr abflauen... im TV (Werbung!), in Printmagazinen/Zeitungen und vor allem im Internet würde ich regelmäßig schreien, wenn so einen ****** lesen weh tun würde.

Mal einen Buchstabendreher (z.B. Wehcsel statt Wechsel), vergessene Zeichensetzung oder verpatzte Groß/Kleinschreibung sind für mich kein Thema, aber Deppenleerzeichen, völlig falsch verwendete Accents (statt eines Apostrophs, das nicht weniger falsch ist) sind nur ein paar Ausgeburten der Grammatikhölle...

Ich find's teilweise echt zum Würgen, was man - mehr oder weniger - gezwungen wird zu lesen. Und Leute, die sagen "solange man es lesen kann stört's mich nicht" sind in meinen Augen nicht viel besser. Je länger man so einen Mist liest oder sogar selber schreibt, desto eher macht man es selber falsch. Und spätestens wenn es dann drauf ankommt, hat man ver****t.

[Guybrush Threepwood]

Zumindest hab ich über die Suche hier nichts gefunden.

Ich komischerweise auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher das es das schonmal gab

Weil ich den Eindruck habe, dass es immer schlimmer wird .

Das ist aber nur der persönliche Eindruck, deswegen auch mein Beispiel von wegen Früher war alles besser.

Aha. Auf der Firma also auch?

Klar warum nicht?

[chickie]

Was ich gegen Leute mit Rechtschreibfehlern mache? Nichts

Was ich dagegen unternehme? Nichts

Wenn ich hier Leute lese die sagen "ja in der letzten Zeit wurde es schlimmer" und diese das selbe wahrscheinlich in Threads über das selbe Thema vor 3 Jahren geschrieben haben dann.....

Ich bin normal recht "Rechtschreibfehler" resistent, da ich wohl auch früher zu den Leuten gehört hätte, denen hier einige schon aus "Prinzip" nicht geholfen hätte.

Hier wird über "Zogger" und die Internet Jugend gelästert, aber ich denke die Leute die "negativ" auffallen sind vielleicht 13-16 Jahre alt. Es gibt auch Sachen an die man sich eben, wenn man "zoggt" gewöhnt, die dann auch Leute mit 30 sagen. Als aussenstehender komplett bescheuert und aussagelos - als jemand der sich damit beschäftigt genug Worte um zu verstehen was los ist. Gerade beim spielen hat man eben keine Zeit einen kompletten Satz zu tippen :beagolisc

Aber nochmal auf die schlimme Internet Jugend. Ihr wisst aber auch, dass sich negative "Sachen" immer viel besser festigen und plötzlich "alle" doof sind, "alle" das und das machen, "alle" kein Deutsch mehr können etc. Es mag sein, dass der Gefühlte Prozentsatz hoch ging. Was aber auch daran liegt, dass inzwischen jeder Internet hat und daher jeder schreiben kann. Früher konnte sich nicht jeder Internet leisten oder wusste überhaupt wie das geht.

Ich hatte früher, als ich 16 war auch immer meine 5 in Deutsch, ich wurde als Legastheniker abgestempelt und dürfte in solch einen "nachhilfe" Unterricht, in den ich maximal 3 Wochen aushielt. Das heisst mir hätten damals einige hier nicht geholfen, hätte ich hier etwas geschrieben? Heute helfen mit Leute, weil ich besser schreib? Aber ich bin doch deswegen kein besserer/anderer Mensch?

Aber ich würde wetten, damals konnte selbst die 13 und 16 jährigen perfektes Deutsch, damals als ich noch in der Schule war :beagolisc

Bearbeitet 3. Februar 2009 von chickie

[Hexagon]

Ich komischerweise auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher das es das schonmal gab

Der hier: >>Klick mich<<?

[Guybrush Threepwood]

Der hier: >>Klick mich<<?

Nein den meinte ich nicht, aber vielleicht hab ich mir das ja auch nur eingebildet....oder es war in nem anderem Forum

[chickie]

Klick mich

oder

mich

oder :beagolisc

[Containy]

Der hier war ähnlich: http://forum.fachinformatiker.de/daily-talk/118654-gleiche-fragen.html

[Amstelchen]

ich glaube, die problematik der subjektiv vermehrt auftretenden rechtschreib- und grammatikfehler ist in letzter zeit zwar auch objektiv mehr geworden, allerdings aus gründen, die im medium selbst liegen.

das internet (foren, chats, leider auch das heutige usenet) sowie medien wie SMS (welches, wussten sie's, ursprünglich ein reines abfallprodukt des mobilfunks war und heute ein millardengeschäft) lassen eben ungenauigkeiten zu. und dort, wo mehr user zugegen sind, fallen auch mehr fehler auf. interessanterweise finde ich z.b. in ernstgemeinten blogs kaum rechtschreibfehler - das liegt, denke ich, auch daran, dass dort verstärkt "redaktioneller" review (ja, ein anglizismus!) angewendet wird.

dass viele abkürzungen (auch anglizismen) in gewissen medien verstärkt auftreten, ist heutzutage wohl "normal" - auch weils eben praktisch ist, weil kürzer und zeitsparender. die kenntnis von CU, CUL, AFAIK, IM(H)O seh ich ja fast als voraussetzung an

ich hab vor jahren zuhause mal eine stilblütensammlung der späten 50er-jahre gefunden, in denen im prinzip all jene fehler, die man heute so in diversen medien findet, auch schon aufscheinen - die besagten viel/fiel, dass/das waren da allerdings weniger dabei, eher grammatikalische grausamkeiten wie sätze, die durch fehlende bindewörter und interpunktion arg aus dem zusammenhang gerissen wurden - oder die in einigen posts vorher erwähnten gross-/kleinschreibungsengpässe, also die "armen vögeln".

wenn ich mir (u.a. hier) viele postings ansehe, graust mir aber tatsächlich. es wird oftmals kaum ein beisprich oder punkt verwendet, vielfache fragezeichen und rufzeichen lassen mir einen nicht grad wohligen schauer über den rücken laufen :beagolisc

s'Amstel

[Guybrush Threepwood]

Der hier war ähnlich: http://forum.fachinformatiker.de/daily-talk/118654-gleiche-fragen.html

ja ich glaub den meinte ich, danke

[Carwyn]

Bestes Beispiel für den Fehler eines Legasthenikers, der von der Rechtschreibkorrektur nicht erkannt wird.

Die viel zitierten Legastheniker...

Wenn ich jedem glauben würde, der mir sagt dass er Legastheniker ist, dann haben die Legastheniker die Leute ohne Schreib-/Leseschwäche überholt.

Ein Legastheniker macht, wie Du schon sagst, typische Fehler die ggf. nicht von Word erkannt werden. Aber er schreibt in Word vor. Er gibt sich Mühe, ordentlich und möglichst fehlerfrei zu schreiben. Weil ihm seine Schwäche unangenehm ist und er trotz dieses Mankos doch gerne ernstgenommen werden möchte.

Wenn ich einen Text lese und das von mir zitierte Beispiel kommt drin vor, aber der Rest ist nahezu fehlerfrei oder mit Fehlern versehen, die jedem passieren können, habe ich auch kein Problem damit. Fehler passieren.

Es gibt aber viel zu viele Texte, in denen die Fehlerhäufigkeit weniger durch eine Schwäche zu erklären ist, sondern schlicht durch Faulheit und Gemütlichkeit. Ich selber lese meine Texte oft korrektur oder verbessere nach dem Abschicken nochmal meinen Text, weil ich einen Fehler gefunden habe.

Warum? Weil ich den Leuten das Lesen so angenehm wie möglich machen will, damit sie auch wirklich lesen, was da steht und nicht nach der dritten Zeile ohne Punkt und den 10 Worten, wo man die Anagramme erraten muss, welches Wort dahinter steckt, aufgeben muss, weil es einfach anstrengend ist.

Ich bin beileibe keine Deutschlehrerin, die jeden auf Kommafehler, Rechtschreibfehler, Grammatik und Ausdruck hinweist. Solange jemand augen- und lesefreundlich schreibt, zeigt er sein Bemühen und sein Interesse an den Lesern. Aber wenn es beginnt so fehlerverseucht zu sein, dass es beginnt, unlesbar zu werden, weis ich auf die Rechtschreibung hin - und dann sind sie meist beleidigt, denn "es ist doch klar, was ich sagen will und mich versteht jeder" oder "statt meine Rechtschreibung zu flamen kannst Du ja auch auf mein Problem antworten". Könnte ich. Aber dazu müsste ich es erstmal verstehen - und das ist schwierig, wenn es kaum lesbar ist.

Gerne wird dann auch das "Ich bin Legastheniker"-Argument verwendet. Aber wie gesagt, die sind meist diejenigen, die sich Mühe geben, möglich richtig zu schreiben.

Nutzt Du "Fachtermini", die Englisch sind, oder beugst Du englische Worte, für die es im Deutschen grundlegend normale Worte gibt (needen, tryen, usen)? Das ist für mich ein Unterschied. Wenn ich in WoW mit Leuten rede, wird auch decursed, gebufft, tankt man den Mob und castet. Das sehe ich aber eher als "Fachtermini", die sich auf das Spiel beziehen. Wenn da wiederum einer sagt "komm, einmal tryen wir noch", kräuseln sich mir wieder alle Nackenhaare. Denn für "versuchen" brauche ich keinen Fachterminus. Aber das hat nichts mit Rechtschreibung und Grammatik zu tun, als mit Sprachgebrauch.

Ansonsten gibt es in jeder Gruppierung eine eigene Sprache. Darüber grenzen sich die Leute ab. Das ist immer so und wird auch weiterhin so sein. Das ist aber was anderes, als in bspw. einem öffentlichen Forum, wo gerade der Bedarf auf Antworten einen dazu verleitet zu schreiben. Warum also Deine "Kunden" schon mit "Code" vergraulen, den er nicht versteht?

Wir haben alle unsere Dialekte, aber warum hat man sich auf Hochdeutsch geeinigt? Weil's jeder versteht. Richtig. Kölsch ist aber deswegen genauso wenig falsch wie schwäbisch oder berlinerisch. Es schreibt aber kein Berliner sein Anliegen auf berlinerisch.

[chickie]

Ganz kurzer Einwurf

Nur weil wir mal eine Userin hatten die alles in Word vortippte, tut das nicht jeder Legastheniker

Ausserdem machen Legis nicht immer die selben fehler - wie das hier zitierte "viel".

Auffällig ist die enorme Inkonstanz der Fehler: Weder ist es möglich, stabile Fehlerprofile zu ermitteln, noch gibt es eine bestimmte Systematik der Fehler. Ein und dasselbe Wort wird immer wieder unterschiedlich falsch geschrieben.

Klar würde ein Legi das mal mit "v" schreiben, aber das nächste mal vielleicht mit "h" und das nächste mal ohne "ie" und...

Außerdem muss die Störung nicht immer so extreme Ausmaße annehmen, sondern gibt es in x verschiedenen Ausprägungen und vorallem in allen möglichen Stufen :beagolisc

Und ja ich denke, die meisten die auf ein "Boah schreib mal richtig" sagen "Hey ich kann nichts dafür, ich bin Legastheniker" - sagen das einfach so. Denn ein wirklicher Legi geht damit nicht haussieren, geschweige denn kann er Legastheniker schreiben

[Containy]

Ich hab ehrlich gesagt noch nie erlebt, dass einer auf so einen Einwurf gesagt hat, er wäre Legi. Scheint es aber wohl öfters zu geben. Ich sag nicht, dass alle Legastheniker sind, aber die gibt es und das sollte man sich ab und an in Erinnerung rufen.

Oft gilt auch einfach "Wie man es in den Wald ruft...", wer einen freundlich per PM wegen der Rechtschreibung anspricht, sollte sicherlich ein anderes Echo bekommen, als der, der einem im Thread und dann noch unhöflich ermahnt.

[FinalFantasy]

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Also ich finde auch, dass der Verfall von Rechtschreibung und Grammatik in letzter Zeit stark zugenommen hat und leider auch die Verwendung von Denglisch und ähnlichen Neologismen.

Wie ich dazu komme? Ich treffe in vielen Foren immer häufiger auf solche Beiträge und noch viel schlimmer: Ich merke es in letzter Zeit auch bei Freunden und Bekannten.

Groß- und Kleinschreibung find ich da noch nichtmal schlimm, Rechtschreibfehler/Tippfehler gehen auch noch, aber was ich absolut nicht ausstehen kann, sind interpunktionslose und absatzfreie 10 Zeilen Texte.

Man muss alles dreimal lesen um überhaupt den Sinn zu verstehen.

Ein Freund von mir, den ich jetzt seit 5 Jahren kenne, ist wirklich Legastheniker (ärztlich bescheinigt) und von daher kann ich sagen, man kann den Unterschied zwischen Legasthenie und nicht Legasthenie schon gut erkennen.

Im Chat wundere ich mich noch nichtmal über Chatkürzel, etc. (früher mit Modem konnte man das noch mit "Bandbreite sparen" erklären :cool:). Aber spätestens bei Instant Messenger, Foren, etc. wo die Beiträge doch mal mehrere Sätze umfassen können, wären Satzzeichen oft schon nicht schlecht.

Gegen Dialekt im Chat oder IM hab ich dagegen gar nichts, zumindest wenn der "Gegenüber" den selben Dialekt spricht/versteht.

So, und zum Schluss: Ich bin kein Deutschlehrer und schreibe sicherlich auch nicht immer fehlerfrei... aber ein bisschen mehr könnte es, bei dem was man so liest, schon oft sein. Lieber mal ein falsches Komma zuviel, als ein richtiges zu wenig.

[IJK]

Spannend finde ich die Frage, seit(d) wann sich die deutsche Rechtschrift denn in der Abwärtsspirale befindet.

Bereits Mitte der 90er bekam ich von Abiturienten Bewerbungen mit mind. drei krassen Rechtschreibfehlern, inzwischen ist der Schnitt bei fünf Fehler (trotz oder gerade wegen der Word-Korrekturhilfe?).

Die neue Lernform für ABC-Schüler finde ich abartig - man schreibt ein Wort solange wie man es hört, bis man es richtig schreiben muss. Hallo? Meine Nichte hatte Erdbäeis als Lieblingsspeise. Das schreibst du dann ab der 1. Klasse in Freundebücher, auf Wunschzettel, bei "Was ich gerne mag" in jeder Klasse. Pflichtwort wird es dann ab der 5. Klasse, weil ab da kann man dann alle Wörter richtig schreiben - toll. Bis dahin hast du Erdbäeis ca. 20-30 mal falsch geschrieben - und dann?

In der 5. Klasse meines Sohnes haben übrigens 1/3 eine anerkannte Lese- / Rechtschreibschwäche, d.h. Rechtschrift wird nicht bewertet (Ausnahme Fachwörter). Anerkannt heißt, dass es von einem Psychologen getestet und bestätigt wurde. Nach dem Lesen mehrerer Hefte seiner Klassenkameraden gehe ich von eher 75% aus. Das kann es echt nicht mehr sein.

Dazu kommen verdummende Werbung, verkürzte Zeitungsaussagen und das Rund-um-die-Uhr-TV. Die Schule bietet neben Druckbuchstaben eine vereinfachte Ausgangsschrift, aber leider keine Rechtschrift. Was erwarten wir also?

Ich lese zu meinem Vergnügen Bastian Sick und freue mich, dass es mind. einen Menschen in dieser unserer Republik gibt, den der Rechtschreibverfall auch stört :e@sy

:old

[Crash2001]

[...]Warum hat jemand der in Deutsch den Hauptschulabschluss mit 4 geschafft hat weniger Anspruch auf Hilfe als Jemand der Deutsch-LK hatte? [...]

Das hat hier niemand geschrieben. Aber auch jemand der beim Hauptschulabschluss eine 4 im Fach Deutsch hatte, weiss, dass es Gross- und Kleinschreibung gibt, dass man am Ende vom Satz einen Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen setzt und noch so ein paar grundlegende Dinge. Es geht auch gar nicht darum, dass man z.B. Wörter die mit ß geschrieben werden mit ss schreibt oder umgekehrt (da bin ich mir oftmals selber nicht mehr sicher seit der Rechtschreibreform, genauso wie ob man ein Wort mit 3 aufeinanderfolgenden gleichen Konsonanten oder mit zweien schreibt), oder teils nach der alten und teils nach der neuen Rechtschreibnorm schreibt. Genausowenig geht es mir darum, dass bestimmte Wörter dauernd falsch geschrieben werden.

Fehler können jedem passieren - egal ob er Deutsch im Abitur mit 15 Punkten bestanden, oder auf der Hauptschule eine 4- hatte. Es geht darum, dass derjenige sich etwas anstrengt, verständlich zu schreiben.

Wenn das Geschriebene für mich nicht verständlich ist, dann kann ich ihm auch nicht helfen. Wie auch, wenn ich nicht verstehe, was er eigentlich sagen will? :confused:

Wenn ich mir aus den Satzbruchstücken und satzzeichenlosen "Sätzen" erst noch zusammensuchen muss, was zu welchem Satz gehört und wie es eigentlich umgestellt werden müsste, damit es verständlich ist, dann höre ich eher auf, den Text verstehen zu wollen, als dass ich den Text zu Ende lese.

[Ganymed]

Ich sehe es auch so wie die anderen.

Wenn ich etwas weiß zu einem Problem und andere auch - sehe allerdings, dass derjenige trotz Bitten der anderen Forumsmitglieder partout gegen eine Anständige Ausdrucksweise stemmt, dann helfe ich auch nicht mehr.

(Bin in den Fachforen oft nicht die Erste, die was zu einem Problem liest, daher kommt das öfters vor)

Was anderes ist es wie gesagt, wenn ich sehe, dass es einfach so beim tippen passiert ist, oder man merken kann, dass dieser Ausländer ist und hier studiert etc.

Ich glaub, mein Englisch mag auch keiner lesen und bei so manchem rollen sich die Fußnägel. Vor solchen Leuten hab ich Respekt, weil die sich wohl besser in Deutsch, als ich in jeder anderen Fremdsprache ausdrücken können.

Aber wenn jemand konsequent sämtliche Grundregeln der deutschen Sprache missachtet, dann habe ich wirklich keine Lust mehr.

Und zu Grundregeln, gehören Groß- und Kleinschreibung, Interpunktion, Absätze und ein einigermaßen akzeptabler Satzbau.

Wenn dann auch noch dauernd "^^" "rofl" oder das von Carwyn erwähnte unsinnige verenglischen da noch hinzukommt dann ist allerspätestens das Thema auch nach 2 Sätzen weggeklickt.

@IJK

Vereinfachte Rechtschreibung finde ich auch grausam. Die gab es schon zu meiner Zeit (Mitte der 80er).

Als ich das erste mal stolz was vor meinen Eltern schreibte, meinten die nur: "Himmel, wie schreibst du denn?"

Als ich dann bewußt auch mal andere Schrift wahrgenommen hab, hab ich mir diese schreckliche Schrift schnellstens wieder abgewöhnt.

Ich hatte eine in der Klasse, die schrieb nur Einsen und war eine Überfliegerin. Wenn du aber mal ihre Schrift gelesen hast, dachtest du, ein Vollidiot hat das geschrieben.

Keine Ahnung, ob diese Schrift zum lernen wirklich sinnvoll ist. Häßlich und irgendwie einen schlechten Eindruck macht sie auf jeden Fall.

Aber das hat ja nichts mit dem Deutsch zu tun, wenns korrekt ist

-btw- Hat jemand Sütterlin gelernt?

Sütterlinschrift ? Wikipedia

Das hatte mir unglaublichen Spaß gemacht damals.

[Guybrush Threepwood]

Weil ich es gerade gesehen habe als es oben zitiert wurde:

Warum hat jemand der in Deutsch den Hauptschulabschluss mit 4 geschafft hat weniger Anspruch auf Hilfe als Jemand der Deutsch-LK hatte?

Warum hat denn überhaupt jemand Anspruch auf Hilfe? Das hiese (? ) ja das gestellte Fragen beantwortet werden müssten. Aber das es ist doch so das alles hier auf freiwilliger Basis läuft und wenn jemand einen Thread liest dann entscheidet er selber ob er darauf jetzt antworten möchte oder nicht. Bei letzterem ist es seine Sache ob er es nicht tut weil er nichts dazu zu sagen hat, die Fragestellung doof findet, den Nick des Fragestellers nicht mag oder aber die Rechtschreibung nicht gut genug findet

Trotzdem rege ich mich in einem Internetforum aber nicht über sowas auf, auch wenn ich zum Beispiel IJK in seinem Beitrag Recht geben muss.

[TDM]

Ich versteh euer Problem nicht ganz...

Solange man den Sinn des Satzes erkennt und jener Satz nicht von LOLs, ROFLs und Zirklumflexen übersät ist, macht das doch keinen Unterschied, ob der betreffende Poster nun "seid" oder "seit" / "Virtuelle Maschine" oder "Virtuelle Maschiene" / ... schreibt.

Ich nutze zwar unter Umständen auch manchmal (unbewusst) sonderbare Worte wie "untoll" oder "unschön", aber solche Sachen wie das helg'sche Plusquamperfekt etc. unterlasse ich ja zum Glück weitestgehend.

In Internetforen würde ich, wie der mächtige Pirat (), auch keinen allzugroßen Wert darauf legen. Wenn ich z.B. unter Zeitdruck stehe und mal fix einen Post schreibe, wird schon der ein oder andere Vertipper drin sein oder auch mal ein Komma fehlen (macht sich bei meinen Schachtelsätzen immer gut. :floet:). Wenn ich aber eine schriftliche Anfrage von einer anderen Firma bekomme/schreibe, dann haben Rechtschreibfehler dort einfach nichts zu suchen.

[Pointerman]

Vereinfachte Rechtschreibung finde ich auch grausam. Die gab es schon zu meiner Zeit (Mitte der 80er).

Als ich das erste mal stolz was vor meinen Eltern schreibte, meinten die nur: "Himmel, wie schreibst du denn?"

Als ich dann bewußt auch mal andere Schrift wahrgenommen hab, hab ich mir diese schreckliche Schrift schnellstens wieder abgewöhnt.

Mal blind vermutet liegst Du hier leicht daneben. Diese abgrundtief häßliche Schrift nennt sich vereinfachte Ausgangsschrift und hat nichts mit der Rechtschreibung zu tun. Ich habe sie auch gelernt und schreibe deshalb immer noch wie ei n Grundschüler.

Was IJK beschrieben hat bedeutet, daß Du nicht dazu angeleitet wirst die korrekte Rechtschreibung zu verwenden und fünf Jahre Zeit hast Dir alle Wörter falsch einzuprägen. Ob das so sinnvoll ist bezweifel ich ganz einfach mal.

[Ganymed]

Nein, genau diese Schrift meinte ich und IJK hat den Namen auch geschrieben.

Bei uns wurde sie zum lernen der Rechtschreibschrift verwendet, nachdem wir nur einzelne Druckbuchstaben hatten. Damit lassen sich die Buchstaben wohl leichter verbinden und vereinfachen das schreiben von Wörtern.

Und von Rechtschreibung hab ich oben rein gar nichts geschrieben und auch nicht gemeint.

Edit: Hab halt das falsche Wort verwendet

Trotzdem werde ich NIEMALS wieder so schreiben *grusel*

Bearbeitet 4. Februar 2009 von Ganymed

[Pointerman]

@Ganymed

Ich habe mir die vereinfachte Ausgangsschrift auch abgewöhnt. Im Zivildienst wurde in der Speisekammer ein Inventar geführt, daß auch andere lesen mussten, da ließ es sich nicht vermeiden. Dann können wir das Thema ja abhacken (einer meiner "liebsten" Fehler, die ich hier ständig lese!).

Generell denke ich, daß sowohl immer schlechter werdende Gramatik-Satzbau, als auch Rechtschreibung zu einem guten Teil an mangelnder Konzentration und zu wenig Lesen liegen. Ich habe über die letzten zwei Jahre immer wieder Texte von einer Freundin(20 Jahre alt) gelesen. Ich konnte immer korrekt erkennen, wann sie keine Lust mehr hatte. Genauso haben sich Wortwahl und Satzbau deutlich verbessert, seit sie angefangen hat fleißig Bücher zu lesen.

[bigvic]

Hi,

Ich versteh euer Problem nicht ganz...

Solange man den Sinn des Satzes erkennt und jener Satz nicht von LOLs, ROFLs und Zirklumflexen übersät ist, macht das doch keinen Unterschied, ob der betreffende Poster nun "seid" oder "seit" / "Virtuelle Maschine" oder "Virtuelle Maschiene" / ... schreibt.

„Afugrrnud enier Stidue an der elingshccen Uävirrrrressstint Cmabrdige ist es egal, in wlehcer Riehnefgoe die Bcuhtsbaen in eniem Wort sethen. Dsd eniizg Wcihitge ist, dsas der estre und der lzette Bsthucabe am rcihhgiten Paltz snid. Den Rset knan man dnan onhe Polbrmee lseen. Das ghet dseahlb, weil das mnehhcschile Geihrn nnciht jdeen Bschutbean ezleinn liset, sodnern das Wort als Gnaezs.“

Den Sinn des Satzes erkennt man auch so, aber willst du wirklich dort hin? Denn das ist die Konseuqenz aus deiner Aussage "Solange man den Sinn des Satzes erkennt ... ".

ciao,

vic

[Stefan21j]

Das macht hier ja richtig Spaß nachzulesen, was so passiert ist.

Vielleicht sollte ich hier mal einiges relativieren.

a) Ich bin kein Unmensch. Natürlich helfe ich jemandem, der zB. das Wort "Wehcsel" vertippt hat. Das sind Schreibfehler die jedem passieren können.

Aber ich habe einfach ein Problem mit "lernresistenten" Mitbürgern.

Mein Ego ist ohne jegliche Foren groß genug. Ich definiere mich über das was ich bin, und nicht über das was ich geschenkt bekomme. Und eine Vorlage ala "bitte könnt ihr mir ganz schnell helfen dringend wichtig ich wollte mein pc anflashen und er geht nicht" (sorry mir fehlt grad kein dummer Satz ein) wäre ein Geschenk zum Ego stärken.

In solchen Threads lese ich dann immer wieder "Ey schreib erstmal richtig bla blubb bläh" Aber eine Hilfe bekommt der Mensch nicht, dessen Rechner sich nicht anflashen lässt.

Da ich weder Inhalt noch Sprache verstehe, schreib ich dazu einfach GARNICHTS, denn meines Erachtens ist dann garnichts besser als den Thread kaputt zu spammen...

Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, das solche Sachen auf kurz oder lang eh ganz hinten in der Liste der Beiträge stehen und keinerlei Beachtung finden.

Das zum Forum

Nun zur Geschäftspost.

Ich arbeite in einer Firma, die einen Internationalen Kundenkreis hat.

Firmenintern ist die Sprache englisch(keiner hält sich dran) offizielle Briefe/Mails allerdings werden grundsätzlich auf Englisch verfasst.

Wenn solch ein Englisch hier geschrieben werden würde, wie es mit dem Deutschen gemacht wird, würde keiner mehr irgendwas lesen können.

Was ist daran denn so schlimm, das man sich auch im Schriftverkehr einfach ein wenig Mühe gibt.

Wir sind nunmal Deutsche. Da gibt es für alles Vorschriften....Und ist das so schlimm? Ich persönlich lebe damit zum größten Teil sehr gut den das vereinfacht den Umgang miteinander ungemein.

Und wer schnelle Antwort haben will, kann selbst dafür Sorgen indem er sein Problem so genau wie möglich schildert udn das in einem lesbaren Stil.

Nun zu den viel gerühmten Legast... ich habe in meinem Bekanntenkreis auch ein paar und es sind keine schlechten Menschen. Ich schreibe mit Ihnen per MSN oder auch in anderen Foren. Und von den Leuten weiss ich , das sie sich besonders viel Mühe geben. Und die Texte kann ich meistens besser lesen als die Texte eines "Ich schreibe so wie ich mit meinen Kumpels spreche Alda...."

Vielleicht sollte man das mit den Anglizismen nicht so überbewerten. Es gibt Dinge für die haben wir im Deutschen nunmal keine Bedeutung die genauso kurz und Knapp das Selbe aussagt...

Aber für viele Dinge haben wir solche uncoolen deutschen Worte...

Denkt einfach mal drüber nach... Ihr wollt Hilfe?

Dann gebt euch Mühe. Von nichts kommt bekanntlich nichts...

[chickie]

Firmenintern ist die Sprache englisch(keiner hält sich dran) offizielle Briefe/Mails allerdings werden grundsätzlich auf Englisch verfasst.

Wenn solch ein Englisch hier geschrieben werden würde, wie es mit dem Deutschen gemacht wird, würde keiner mehr irgendwas lesen können.

Hast du jemals mit Amerikanern/Engländern "privat" geschrieben? Was Engländer privat schreiben ist 10 mal schlimmer als das, was man hier lesen muss :beagolisc Unversändlich die "englische Internetsprache" die auch in sms rege Anwendung findet....

Die lassen gefühlt mindestens jeden 2. Buchstaben einfach weg

Bearbeitet 4. Februar 2009 von chickie