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Geschrieben

Hallo Leute.

Ich habe Hausaufgabe bekommen mir selber den Zeug aus dem Internet reinziehen und dann einen Plan mit Stückzahlliste für Verkabelung von 3 Gebäuden mit je 28 Arbeitsplätzen.

Den Grundprinzip habe ich glaube verstanden, nur happerts an der Liste.

Welche Bauelemente sitzen den in den Gelände-,Gebäude-,Etagenverteiler???

Patchfeld- ist es nur eine Überbrückung von verschiedenen Kabelarten(zB LwL und Patchkabel), oder ist es gerade der Verteiler, um zB mehrere Gebäude anschliessen? Wie wird den ein LwL-Kabel dadran angeschlossen, braucht man dafür bestimmte Stecker?

Bei LwL-Kabel wird gesagt man soll genung Faser als Reserve dazu addieren, wie stelle ich den fest wieviele Fasern brauche ich den?

Ergänzung: es soll reiner Lan Netzwerk nur mit einem Subnetz sein.

Hat einer eventuell einen Link, wo es genau beschrieben wird, wie man so ein Netzwerk errichtet, und was man alles so dafür braucht.

Entschuldigt mich bitte wenn auf die Fragen schon Antworten gibt.

Geschrieben

Ich hoffe ich geb dir den richtigen Einstieg, ich bin kein Netzwerkprofi, bauen nur so ein Zeugs in Tunnel, etc :D

LWL:

- 2 Fasern pro Verbindung

- 3 Faser-/Kabeltypen: MultiMode (MM) ein paar km, SingleMode (SM) viele km, POF (ich sag immer abfällig Plastekabel :D ) ~ 50m

- Stecker gibts unterschiedliche Typen, SC, ST sind gebräuchlich

- man brauch Spleissboxen (wie Patchpanels bei CAT-Kabeln)

Du brauchst definitiv noch einen Koppler um ganz banal gesagt von LWL auf RJ45 zu kommen, aber die gibts wie Sand am Meer, mit redundantem LWL, mit Ring-Funktionalität, etc.

Wenn Etagen weit voneinander weg sind, würde ich pro Etage an einer oder mehreren Stellen LWL-Kabel hochziehen und spleissen, ansonsten CAT5e.

Geschrieben

Umso besser, dann kannst verallgemeinern und pauschal sagen, zu überbrückener Leitungsweg größer 100m (Reserve und keine Luftlinie :D ), dann LWL, ansonsten Kupfer.

Ich denke mit dem was Du bereits weisst, kannst Deine Liste doch mal posten.

Wir können die dann - falls notwendig - vervollständigen und konkrete Punkte diskutieren.

Geschrieben (bearbeitet)

Ok ich erläutere noch mal die Aufgabe.

Es gibt Hauptgebäude und 2 Hallen die je 200m entfernt sind. Pro Gebäude sollen 28 PCs angeschlossen werden. Und wie erwähnt alles in EG.

So dann würde ich mal sagen für:

Primärbereich:

650m LwL-Innenkabel, 62,5-Mikrometer-Multimodefasern (da in der Aufgabe keine genaue Angaben von Entfernungen gibt, habe ich angenommen, dass Gebäude in einem rechteckigen dreieck stehen, und der Standortverteiler im Hauptgebäude ist. Tocken-Ring Topologie)

3 Gebäudeverteiler (weiß immer noch nicht welche passive oder aktive Elemente darein gehören)

Patchkabel (auch noch kein Plan wieviele)

Tertiärbereich

3 Switches

Twisted-Pair-Kabel mit RJ-45-Stecker (wieviel und wie lang auch noch kein Plan, angenommen wird in Sterntopologie angeschlossen)

und für alle 168 RJ-45-Dosen (hab irgendwo gelesen, dass es pro Arbeitsplatz 2 Dosen angeschlossen werden müssen)

So, sieht net so doll aus. :mod:

Bearbeitet von SrJohn
Geschrieben

3 Spleissboxes wirst Du definitiv benötigen.

Reserve Teil 1:

Auch kann ich nur empfehlen, lieber ein 8x2 LWL-Kabel zu verlegen.

Denn dann zieht man nur ein Kabel und hat automatisch genug Fasern auf Reserve um a) eventuelle weitere Gebäude anzubinden oder B) bei Faserbruch auf andere Fasern auszuweichen oder c) zur Sicherheit einen Ring aufzubauen.

Reserve Teil 2:

Soweit ich weiss, verlegen unsere Subs auch alle paar 100m ein paar Meter als Zugreserve, wenn man an diesen Stellen evtl. später aufschneiden und spleissen will.

Betrachten würde ich in Deiner Liste/Kalk zwei Bereiche:

1) LWL-Kabel -> Spleissbox -> Switch mit 1x besser 2x LWL und x-mal RJ45

2) 2fach Dosen -> CAT5-Verkabelung -> Patchfeld -> kurzes Patchkabel -> Switch aus Punkt 1)

Anstelle des Switch aus 1) mit LWL gäbe es auch die Möglichkeit das auf 2 Geräte zu verteilen: 1x normalen Switch und 1x LWL-Koppler (aber das ist nicht der Normalfall).

Bitte dran denken CAT5 ist bis 100m ok, alles drüber kann mit GBit bereits Probleme geben (Umgebungsabhängig).

Geschrieben (bearbeitet)

Was heißt 8x2 ? 8-Faser 2-?

Welche Spleissboxen sind den gängig? Oder welche würde mir reichen 12 oder 24?

Welche Stecker SC, oder ST?

Wenn ich 13 Dosen habe, sollen auch 13 Patchkabel vom Patchfeld zu dem Switch gehen? Sorry dass ich soviele Fragen stelle, aber ich habe damit noch nie was zutun gehabt hatte, und der Lehrer hat auch kein bock das bei zu bringen.:(

ZU den Switch, gibt es größere Switch als nur 24x? Wenn nein, muß ich dann mehrere anschließen (es sind doch pro Gebäude 28x2)

Bearbeitet von SrJohn
Geschrieben

8x2 meinte ich 8 Faserpaare, damit man Reserve im Kabel hat, weil Erdarbeiten um das Kabel zu ziehen/verlegen sind teuer :D

Wenn Du alle 8x2 aufspleisst, kannst selber ausrechnen, was für ne Spliessbox Du dann benötigst. Aber ob unbedingt alle unbenötigen Fasern aufgespleisst werden müssen, weiss ich nicht. Hab ich selbst noch nie gemacht.

SC oder ST, das is ne Glaubensfrage :D

Ja, wenn Du 13 RJ45-Anschlüsse willst sind das 13 Patchkabel. Ich glaub es gibt auch Doppelkabel, spielt aber keine große Rolle.

Die gebräuchlichen Größen für Switche sind 8,16,24,48,...

Welche und wieviele musst Du Dir im Netzwerkplan überlegen, weil das eventuell davon abhängig ist, ob da eventuell Server stehen, nur Clients, ...

Vielleicht lohnt es sich die RJ45 auf 2 Switche zu splitten, einen wichtigen mit LWL und unterlagert (eventuell auch in Linie) einen weiteren (kleineren) für unwichtigere Clients.

Geschrieben (bearbeitet)

SC und ST werden zunehmend von LC verdraengt.

Viele Netzwerkgeraete haben als LWL-Variante LC-Stecker, weil nur LC als SFP (Mini-GBIC) erhaeltlich ist und damit eine groessere Portdichte erreicht werden kann als mit SC. Denn SC und ST sind von der Bauform her deutlich groesser als LC.

Wenn es die aelteren SC oder ST sein sollen, dann eher SC. Denn das wird in Europa eher als ST verwendet.

Du meinst auch eher ein Multimode LWL mit 850 nm Wellenlaenge (Faserstaerke: 50/125 oder 62,5/125 µ).

Die Wellenlaenge 650 nm wird nur bei POF eingesetzt.

Bearbeitet von hades
Geschrieben (bearbeitet)

SC und LC sind Steckverbindungen, ST hat einen Bajonettverschluss.

Ein anderer moeglicher LWL-Steckertyp waere der E2000. Das ist auch eine Steckverbindung, der in Deutschland v.a. bei WAN/MAN-Verbindungen genutzt wird und im Gegensatz zu ST/SC/LC die Faser im ausgesteckten Zustand automatisch vollstaendig abdeckt und damit einen guten Arbeitsschutz bietet. Das ist gerade bei den Menschen -die im LWL-Bereich unerfahrenen sind- ein nicht zu unterschaetzender Vorteil. Denn die Lichtquelle ist bei LWL ein Laser der durchaus genug Energie hat, um bleibende Gesundheitsschaeden zu verursachen.

Es gibt auch alle erdenklichen Arten von Adapter-Kabeln und Kupplungen mit unterschiedlichen Steckern, z.B. ST<->SC, SC<->LC.

Achso vergessen:

Nimm lieber die Multimode-Faser mit der Faserstaerke 50/125 µ, die ist besser und in Europa/Asien mehr vertreten als die mit 62,5/125 µ (eher in Amerika anzutreffen).

Bearbeitet von hades
Geschrieben (bearbeitet)

Chief, wie ich schon sagte, ich habe gar kein Plan von der Materie, ich habe nicht mal 2 Pc in einem Netzwerk angeschlossen. Ich habe gehofft, dass ich das alles in der Schule beigebracht bekomme, jetzt muss ich mir alles selbst bei bringen (fragt sich warum ich in Abendschule meine Zeit vergeude).

Wegen Token-Ring, habe irgendwo gelesen, und habe angenommen, dass so sein soll.

Wegen Zeichnung, die bearbeite ich noch.

Ich habe versucht einen Verteilerschrank mit den Elementen zu zeichnen, ist wohl nicht gelungen.

Würde mich auch freuen wenn ihr mir sagt was da genau falsch ist.

Bearbeitet von SrJohn
Geschrieben

Token-Ring scheidet alleine schon deshalb aus, da es kein Full Duplex unterstützt, sondern immer nur derjenige im Ring sprechen darf, der das Token hat. Da kein Shared Medium dort vorhanden ist, sondern jeweils ein exklusives Medium zwischen den Stationen liegt (das Glasfaserkabel), würde das einfach absolut keinen Sinn machen. Dort sollte also am besten dann auch Ethernet verwendet werden.

Zum Thema Netzplan, schau dir mal die diversen Bilder hier an.

Natürlich muss man die schönen Symbole nicht unbedingt benutzen, sondern es reicht auch, wenn man einfach Kästchen zeichnet und drunter schreibt, was es ist. Was jedoch auf jeden Fall rein gehört, sind die Adressbereiche. Den Schaltschrank selber braucht man nicht zeichnen, oder macht wenn dann einfach nur einen Kasten drum...

Patchpanel sind normalerweise dazu da, um die Leitungen dort gesammelt im Verteilerschrank aufzulegen und dann mit Patchkabeln an die entsprechenden Ports z.B. der Switche anzuschliessen. Das Verlegekabel hat ja keine Stecker dran, sondern wird (mittels einem LSA Plus Auflegewerkzeug) auf dem Patchpanel aufgelegt. Dadurch spart man sich das Stecker drancrimpen und zudem kann man die Verkabelung problemlos ändern. Und wenn man mal eine gekreuzte Verbindung braucht, nimmt man einfach ein Crossover-Patchkabel.

Geschrieben

Natürlich kann ich den Schrank als nur Kästchen zeichnen, was bringt mir das wenn ich nicht weiß was darein gehört, und wie die Elemente angeschlossen werden.

Netzwerkplan ist das nächste Schritt. Ich möchte erst verstehen wie mehrere Gebäude von Standortverteiler über Gebäudeverteiler bis zu Etagenverteiler vertikal verkabelt werden. "Strukturierte Verkabelung" ist das Thema.

http://www.meinhart.at/verkab/bilder/aa90g10.gif das hier.

Was ist ein Verteiler??? Ich kann doch nicht über ein Tee-Stück mehrere Gebäudeverteiler verbinden, oder doch?

Geschrieben

Ein Verteiler ist nichts anderes als ein Schrank mit Patchfeld und evtl noch Switch drin. Das ist halt ein zentraler Sammelpunkt, an die Kabel von enem bestimmten Bereich ankommen und dann entweder alle Kabel gebündelt weiter zum nächsthöheren Verteiler gehen (wie z.B. bei Telefon), oder aber auf einen Switch und dann der Uplink zum nächsthöheren Verteiler geht (wie z.B. bei Netzwerk) oder es wird ein Cube eingebaut, mittels dem mehrere Wellenlängern auf einer Glasfaser zusammengefasst werden können.

Geschrieben

SO jetzt bin ich noch mehr verwirrt. :(

Also:

Ich habe z.B. 8 Faser LwL-Kabel, ein Ende klemme irgendwie am Standortverteiler, das andere geht zu dem Gebäudeverteiler, wird im Spleissbox aufgespliesst, was dann? Da es keine weitere Etagen gibt, müssen doch 2 Faser zu dem Switch gehen? Vom Switch geht ein LwL-Kabel für Netzwerk und ein Kupfer-Kabel für Telefon zu den Zweifachdose ( und das 28 mal, da es 28 Arbeitsplätze gibt)?

Die anderen 3 (oder wieviele?) werden so zusagen mit anderem LwL Kabel verlängert und gehen zu anderem Gebäudeverteiler und werden wieder aufgespliesst, und restliche 3 zu dem dritten GV?

Ist das richtig???

Geschrieben (bearbeitet)

Man spleisst die puren Fasern eines LWL-Kabel prinzipiell auf eine Spleissbox auf. Ich hab das noch nie anders gesehen. Maximal für kurze Strecken gibt es vorkonfektionierte Kabel, die kurzen davon werden zum Beispiel immer für das "Patchen" benutzt.

Die "Spleissbox" ist gleichzusetzen mit dem Patchpanel bei CAT-Verkabelung.

Steckervarianten und Kabeltypen kannst Du sinnig frei ausm Bauch entscheiden, wenn es keine Wunschvorgaben gibt.

Ich würde empfehlen ein 8x2 fasriges LWL-Kabel zu verbuddeln und pro Gebäude eine Spleissbox reinzuhängen und alle Fasern auflegen.

Dann entscheidest Du ob Du zur Sicherheit pro Strecke 4 Fasern für einen redundanten Ring benutzt. Wir benutzen für sowas meist Hirschmann, Phoenix Contact, EKS oder Moxa. Man kann aber auch eine sogenannte Linie mit jeweils 2 Fasern aufbauen, obwohl das auch als Sternstruktur verstanden werden kann.

Es gibt aber auch Core-Switches oder Modulare Switches direkt aus der Netzwerktechnik, die bereits 2 LWL-Leitungen (wie bereits gesagt 2 LWL-Fasern pro Leitung) zu einem Ring vernetzen können. Haben da schon CISCO und HP eingesetzt. Das ist aber nur ein Schmankerl. Linksys (jetzt Produktreihe bei CISCO) ist aber großer Mist, Finger weg).

Vorteil von den modularen Switchen ist ganz klar, dass die LWL-Ports direkt im Switch die volle interne Bandbreite nutzen können, was über externe Geräte nicht immer optimal ist. Auch sind LWL-Umsetzer, die GBit-Bandbreite unterstützen "etwas" teurer :D

Wichtig ist, Deine Spleissbox sollte möglichst an einem zentralen Punkt sein, von wo aus man ohne diverse Umwege den Rest mit Kupfer (min CAT5e) verkabeln kann.

Mein Vorschlag:

- Multimode (ober 50er oder 62.5er ist egal) LWL-Kabel K hat 8x2 Fasern K1-K16.

- Gebäude G1 hat Spleissbox B1 und Patchpanel P1 sowie Switch S1.

- K wird verlegt zwischen G1 und G2 und G3, je nach geografischer Lage, mit Reserveschlaufen alle 50m.

- Pro Gebäude baust in einen Schaltschrank B ein und legst die Fasern auf (dazu später beim Switch).

- Im Schaltschrank baust ein genügend großes P ein und einen dazu passenden S.

- Pro Gebäude verkabelst Deine RJ45-Dosen mit einem Kupferkabel, wie bereits gesagt mit LSA-Plus legst das CAT-Kabel auf Dose und das andere Ende auf Patchpanel.

- Daraus ergeben sich zwei physikalische Netzwerkbereiche, LWL-Bereich und CAT-Bereich.

- Jetzt verbindest die Ports des Switch mit kurzen Patchkabeln auf das Patchfeld.

- und die notwendigen 2 Fasern pro LWL-Port mit dem Switch.

- das Gebäude in der Mitte der Verkabelungslinie sollte eine doppelt so große Spleissbox bekommen, dann kannst Du das Kabel somit (umgangssprachlich ausgedrückt) komplett auftrennen und die Fasern der beiden Endstücke somit noch variabler verbinden.

Fertig, der Rest ist Protokollseitig einzustellen.

Bearbeitet von VaNaTiC
Geschrieben

Multimode-LWL-Leitungen werden auf kurze Distanzen genommen. Bei langen LWL-Leitungen wird Singlemode verwendet, damit die Laufzeitunterschiede nicht rein spielen und das Signal stark genug ist. Multimode-LWL-Leitungen sind jedoch billiger und werden daher für kurze Distanzen verwendet. Der andere Grund ist, dass sonst evtl ein Dämpfungsglied noch zwischengeschaltet werden müsste, da das Signal sonst zu stark ist. Zudem sind die anfälliger und das spleissen ist schwieriger und dementsprechend teurer. Für die 200m Entferung würde man also logischerweise Multimode-LWL-Leitungen verwenden.

Die maximale Reichweite bei Multimode beträgt bei einem Kerndurchmesser von 50 µm ca. 550 m und bei 62,5 µm ca. 275 m. Mit Monomode/Singlemode-LWL-Leitungen können hingegen leicht bis über 30km ohne Repeater überbrückt werden.

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