Zwischenzeugnis und Übernahmeangebot

[Neb]

Ich erreiche nun endlich das Ende meiner Ausbildung und bekam nun auch nach einigem hin und her ein Zwischenzeugnis, als auch ein Übernahme-Angebot.

Das Zeugnis beinhaltet:

Tätigkeiten

-Montage von Workstations

-Installation und Konfiguration von MS-Betriebssystemen

-1st-, 2nd- Level Kundensupport

-Wartung von Kundensystemen

-Beratung und Akquirierung von Neukunden

-Erstellung von Angeboten

Er verfügt über ein solides Fachwissen, das er zur Lösung seiner Aufgaben sicher und wirksam einsetzte. Seine ausgeführeten Tätigkeiten hat er zu unserer vollen Zufriedenheit ausgeübt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht gut entsprochen.

Er verfügt über ein hohes Maß an Eigeninitiative, Selbständigkeit und Einsatzbereitschaft und war bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Er zeichnete sich bei der Erledigung seiner Aufgaben durch Gewissenhaftigkeit, Fleiß und Selbständigkeit aus. Er bearbeitete und erledigte seine Aufgaben plannvoll und systematisch.

Er erwies sich als pflichtbewusster und zuverlässiger Mitarbeiter, der seine Aufgaben stets zügig und gut erledigte.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war einwandfrei.

Dies entspricht meinem Empfinden einer groben 2 und spiegelt den tatsächlichen Sachverhalt wieder.

Da ich dazu mit einem Durchschnitt von 1 in meinen schulischen Leistungen rechne, erhoffe ich mir gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Nun liegt dazu noch ein Angebot meines Ausbildungsbetriebes vor, bei dem ich mit rund 15000 im ersten Jahr rechnen kann und dazu noch 2 wöchige Schulungen pro Jahr nutzen kann.

Für das Gehalt spricht vermutlich, das die Firma in Sachsen sitzt und dazu noch auf dem Land.

Dagegen die hohe Reisebereitschaft, die man mitbringen musste ( einen guten Monat im Jahr ist man im Bundesgebiet unterwegs) als auch massive Überstunden die durch Unterbesetzung entstehen ( rund 600h in meiner zweijährigen Ausbildungszeit, die aber teils abgestottert werden konnten).

Die Frage die sich mir und meiner Partnerin stellt ist, ist das Angebot zu schlecht und der Arbeitsmarkt zu gesättigt?

Danke für jene die sich die Mühe machen, sich dies durchzulesen oder zu antworten.

[bigvic]

Hi,

Nun liegt dazu noch ein Angebot meines Ausbildungsbetriebes vor, bei dem ich mit rund 15000 im ersten Jahr rechnen kann und dazu noch 2 wöchige Schulungen pro Jahr nutzen kann..

Die Frage die sich mir und meiner Partnerin stellt ist, ist das Angebot zu schlecht und der Arbeitsmarkt zu gesättigt?

dein Tätigkeitsfeld ist nicht wahnsinnig anspruchsvoll, aber dennoch halte ich das Angebot für unzureichend - auch in Sachsen.

Die Frage ist aber: Was hast du für Altenativen?

Wenn du einen Umzug vom schönen Sachsen z. B. ins hässliche Frankfurt (Main) nicht scheust, dann ist finanziell mehr drin. Wobei ich an deiner Stelle eher nach einem Job mit mehr Perspektiven (falls du das willst), anstatt mit mehr Gehalt schauen würde.

[Forcid]

1250 pro Monat Brutto sind absolut daneben. Würde auf jeden Fall was anderes suchen. Solchen Arbeitgebern darf man keinen Tag Arbeit schenken, damit die irgendwann mal einsehen, dass sie vernünftige Löhne zahlen müssen. Auch in Sachsen oder bei mir in Sachsen-Anhalt werden den Firmen die Dienstleistungen vernünftig bezahlt. Also wieso kommt davon nichts bei den Mitarbeitern an? Liegt wohl nur daran, dass zwischen Auftraggeber und Mitarbeiter irgendjemand die Hand richtig weit aufhält...

[Karl Nickel]

Überstunden [...] (rund 600h in meiner zweijährigen Ausbildungszeit)

Firma dankt :upps

Hat's Spaß gemacht, täglich eine Stunde mehr zu arbeiten? Wie fühlt es sich an, wenn man merkt, dass sich der ganze Mehraufwand für einen selbst nicht lohnt? Und wie kann man sich als Auszubildender dermaßen ausnutzen lassen, zumal du noch bundesweit eingesetzt wurdest? Sorry, wenn ich zu direkt bin. Aber manchmal frage ich mich, was so in den Köpfen der Leute vorgeht, dass sie sich sowas nur freiwillig antun. Das ist Selbstausbeutung für nichts und wieder nichts...

Und ja, such dir was anderes oder nimm das Angebot als Übergang an. Dein Arbeitgeber scheint auf den Geschmack gekommen zu sein und weiß, dass er dich ausnutzen kann. Deine Qualifikation liest sich jetzt nicht knallermäßig, aber da ist deutlich mehr drin. Wie der Arbeitsmarkt für FISIs ausschaut, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass er für fähige Entwickler momentan nicht schlecht ist. Du kannst ja mal in den Stellenbörsen schauen, wie deine persönliche Situation auf dem Arbeitsmarkt ist. Sprich, welche Angebote sprechen dich an, welche nicht. So bekommst du einen guten Überblick. Oder nutze deine Kontakte aus dem bundesweiten Einsatz und such dir was Neues. Für deinen jetzigen Arbeitgeber würde ich an deiner Stelle aber nicht mehr arbeiten...

[Neb]

Danke für eure Meinungen.

Ich plane in der Zeit mir etwas neues zu suchen.

Es dürfte einfacher sein etwas zu finden wenn man den Job im Rücken hat.

Aber ich muss gestehen das ich in der Ausbildung nix gelernt habe.

Vorher hatte ich erfolglos Informatik studiert und mein Alltag stellte dadurch kaum ein Problem dar.

Mit wieviel seid ihr denn eingestiegen und mit welcher Tätigkeit?

Kann man ohne weiteres aus einem auf 1 Jahr befristeten Arbeitsvertrag austreten?

Bearbeitet 26. März 2009 von Neb

[bigvic]

Kann man ohne weiteres aus einem auf 1 Jahr befristeten Arbeitsvertrag austreten?

http://forum.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/124060-befristeter-vertrag-kuendigung.html

[.NET-Freak]

Hallo Neb,

an deiner Stelle würde ich das Angebot auch nicht annehmen, da das Gehalt,

was die anbieten, echt eine Frechheit ist! Man verdient doch als Kellner mehr,

und hat noch reichlich Trinkgeld! Die Entscheidung kann natürlich keiner von uns

treffen, das musst DU machen.

Zu mir, ich bin nun seit 9 Monaten ausgelernt (Ausbildung 2 Jahre), arbeite in NRW und studiere nun auch an der FOM.

Ich wurde nach der Ausbildung übernommen (24000€ Brutto) und habe in dem Betrieb noch 6 Monate gearbeitet. In diesen 6 Monaten habe ich sehr viele Überstunden geschoben und gemacht und getan, jedoch kam nix vom Unternehmen als "Dankeschön" zurück. Daraufhin habe ich mich für einen Wechsel entschieden, und arbeite nun seit 3 Monaten in einem anderen Betrieb und verdiene 38000€ Brutto. Ich schiebe sogar kaum noch Überstunden!

Wenn es qualifizierte Leute gibt, die für das wenige Geld arbeiten gehen, werden die

Arbeitgeber natürlich auch nicht mehr zahlen wollen. Und genau das sollten

wir (Arbeitnehmer) denen nicht bieten!

Gruß

.NET-Freak

[Neb]

http://forum.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/124060-befristeter-vertrag-kuendigung.html

Na super.

Unterscheidet sich als zum normalen Vertrag nur das man als unterbezahlter Arbeiter für die befristete Zeit verpflichtet ist zu bleiben, wenn nichts anderes vereinbart ist.

Sollte mich in dem Zusammenhang nicht überraschen.

[Karl Nickel]

Kann man ohne weiteres aus einem auf 1 Jahr befristeten Arbeitsvertrag austreten?

Ja, der Vertrag muss dann mit einem Aufhebungsvertrag beendet werden. Hierzu müssen aber beide Vertragsparteien bereit sein. Wenn dein Arbeitgeber "Nein" sagt, kann er dich im Prinzip bis zum Ende des befristeten Arbeitsverhältnisses zur Arbeit zwingen. Allerdings werden das die wenigsten Arbeitgeber machen - alleine schon wegen des Betriebsklimas. Wenn einer gehen will, darf er das auch. Ich würde dir aber raten, das direkt im Vorfeld mit deinem Arbeitgeber zu klären und eventuell auch eine entsprechende Klausel im befristeten Vertrag aufnehmen lassen: "Befristetes Arbeitsverhältnis kann innerhalb gesetzlicher Frist gekündigt werden"

Habe das übrigens auch so gemacht