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Geschrieben

Hallo Leute,

ich brauche mal einen Tipp von euch. Ich bin von einem selbstgebauten noname Server auf eine Sun Kiste umgestiegen und habe nun ein paar Platten übrig. Jetzt weiß ich nicht, was ich am besten mit den Platten machen soll. Denn in die 1HE Sun kiste passen nur 2.5" SAS Platten rein.

Insgesamt habe ich nun folgende Platten:

1x 150GB Raptor Platte

2x 1.5TB Seagate Platten

3x 640GB WD Platten

2x 500GB WD Platten

3x 250GB WD Platten

Die 3x 640GB Platten und die 3x 250GB Platten waren ursprünglich in dem alten Server, auf einer 500er Platte war dann Solaris drauf. Rest lief als RaidZ.

Neben der Sun Kiste habe ich nur einen Vista Rechner. In dem Rechner steckten nun die zwei 1.5 TB Platten, eine 500er und die Raptor (OS Platte).

Das ist jetzt so die Aufstellung von dem, was ich alles habe. Jetzt kommt, was ich alles brauche. Die Sun Kiste wird sich vor allem um die Projekte und Datenbanken kümmern, wo ein Verlust der Daten = Kopf Ab bedeuten würde.

Außerdem brauche ich (momentan) noch etwa 1.6 TB für relativ wichtige Daten und 1TB für Müll (Backups).

Jetzt ist die Frage, was Ihr machen würdet. Alle Platten in die Windows Kiste rein oder ein SAN hinstellen. Eine Idee wäre, die kleinen (ab 640GB) Platten bei ebay zu verkaufen für das Geld eine weitere 1.5TB Platte kaufen und die (dann drei) 1.5TB Platten dann im Raid5 an der Windows Kiste laufen zu lassen.

Geschrieben

Hi,

ich würde, da Sicherheit und Perfomance ja für deine Datenhalde laut deiner Aussage keine Rolle spielen, alle Platten in dein Windows-Kübel einbauen (und nichts investieren) und dann einen oder mehrere NFS-Shares draus machen, so dass du sie von der SUN-Büchse aus nutzen kannst.

ciao,

vic

Geschrieben

Jop:

Windows laeuft am Besten mit:

1 Systemdatentraeger

1 Datentraeger fuer temporaere Dateien (Swap, TMP und TEMP Ordner (Unter Systemsteuerung/System/Umgebungsvariablen einstellbar) und IE-Cache)

Dann ein oder mehr Datentraeger im wahrsten Sinne des Wortes. Vielleicht einen davon fuer Programme und Spiele wenn erwuenscht. Kleine Programme sind jedoch auf dem Systemdatentraeger gut aufgehoben. Eine so aufgestellte Maschine macht selbst unter Last eine gute Figur.

Geschrieben

Hallo,

danke erstmal für die Antworten.

ich würde, da Sicherheit und Perfomance ja für deine Datenhalde laut deiner Aussage keine Rolle spielen

Ich glaube, dass der Begriff der Sicherheit bei vielen etwas unterschiedliches bedeutet. Ich bin mir relativ sicher, dass die Daten in der Sun Pizzaschachtel gut aufgehoben sind = hohe Sicherheit, ein raidz2 pool mit 4 146er SAS Platten + 1 Hot Spare. Bei den relativ wichtigen 1.6TB Daten will ich persönlich nicht unter Raid5 fallen.

Auf dem Mainboard des Rechners (übrigens ein Q9450 4*2,66GHz mit 8GB RAM) habe ich 6 SATA Ports, von denen ich einen für eSATA benötige. Bleiben nur noch 5 Ports für Platten übrig. In das Gehäuse bekomme ich 7 Platten rein, 8 wenn ich z.B. 3Ware Rahmen verwende. Deshalb auch die Frage, was sich denn tatsächlich lohnt.

Ein anderes Problem ist leider auch, dass auch die Steckplätze des Rechners voll sind. Ich habe in der Kiste nur noch einen PCI Steckplatz übrig.

Geschrieben
Die Daten sind nicht sicher, egal welches RAID-Level du verwendest. RAID erhoeht die Verfuegbarkeit der Daten, nicht die Datensicherheit.

Dafuer gibts Backups...

Klar trägt ein Raid Level zur Datensicherheit bei, genauso wie ein Backup. Denn die Datensicherheit ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Daten verliert. Es ist eine ganz einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung. Etwas näheres findet man auch in der aktuellen Ausgabe des Linux Magazins.

Geschrieben (bearbeitet)
Klar trägt ein Raid Level zur Datensicherheit bei, genauso wie ein Backup. Denn die Datensicherheit ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Daten verliert. Es ist eine ganz einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung. Etwas näheres findet man auch in der aktuellen Ausgabe des Linux Magazins.

Das ist nur der Nebeneffekt. Es traegt natuerlich dazu bei das man seine Daten nicht sofort verliert. Aber eine Datensicherung betreffend Datensicherheit ist es nicht. Es ist eine Datensicherung wenn das ein zweites RAID waere mit entsprechendem RAID-Level worauf die Daten wiedermals gesichert werden. Das RAID an sich stellt nur wieder Moeglichkeiten zur Verfuegung, das sich deine Daten nicht sofort in Luft aufloesen.

Mit einer Platte hast du nur das Risiko, das sie dir abstirbt oder das dein Rechner aus irgendeinem Grund daten korrumpiert (Viren, Trojaner, Instabilitaet usw.)

Beim RAID mit Parity schaltest du das Risiko des Datenverlustes durch den Plattentot zu einem gewissen Prozentsatz aus, hast dir dann aber wesentlich mehr Moeglichkeiten eingefangen die Daten auch wieder schnell zu verlieren.

Konfigurationsfehler, Fehler in der Firmware der Festplatte (Zur Zeit sehr verbreitet) oder des Controllers, Defekt des Controllers usw. es kommen wesentlich mehr PoF dazu. Das RAID mit dem aktiv gearbeitet wird kann somit keine Sicherung sein.

Bearbeitet von FfFCMAD
Geschrieben
Das ist nur der Nebeneffekt. Es traegt natuerlich dazu bei das man seine Daten nicht sofort verliert. Aber eine Datensicherung betreffend Datensicherheit ist es nicht. Es ist eine Datensicherung wenn das ein zweites RAID waere mit entsprechendem RAID-Level worauf die Daten wiedermals gesichert werden. Das RAID an sich stellt nur wieder Moeglichkeiten zur Verfuegung, das sich deine Daten nicht sofort in Luft aufloesen.

Auf dein Posting möchte ich in zwei Schritten antworten. Eine allgemeine Antwort und eine speziell auf meinen Fall.

Sicherlich stimmst du mir zu, dass die Datensicherheit ansich nur eine Wahrscheinlichkeit ist.

Raid-0 (die Wahrscheinlichkeit, dass eine von n Platten ausfällt)

Raid-1 (die Wahrscheinlichkeit, dass n Platten ausfallen)

Raid-5 (die Wahrscheinlichkeit, dass 2 Plattenausfallen)

Ein Backup ist nur ein weiterer Faktor in der Rechnung. Und zwar brauchst du dann die bedingte Wahrscheinlichkeit. Bei Raid-5 wäre es z.B. die Wahrscheinlichkeitsmenge, dass Zwei Platten ausfallen geschnitten mit der Menge, dass die Daten auf dem Backup nicht lesbar sind.

Ich habe bei mir immer auf Solaris bzw. ZFS wegen der nützlichen Funktionen gesetzt. Mit Raids und Windows kenne ich mich überhaupt nicht aus. In meinem Konkreten Fall mit der Sun Kiste halte ich das Raid für sehr sicher. Hardwareseitig benötige ich zwei der 5 Platten, um an die Daten zu kommen. Der Controller ist da relativ egal. Wenn eine Platte ausfallen sollte (trotz der hohen Qualität), wird diese von Sun innerhalb von etwa einer Woche ersetzt. In dieser Zeit übernimmt die Hot Spare Platte den Dienst der Defekten. Wie du siehst, sind Hardware Defekte bei mir bei den wichtigen Daten gut abgesichert. Die Softwareseite wird mit Snapshots abgesichert. Jede Stunde (während meiner Regelarbeitszeit) werden Snapshots angefertigt, sodass ich jederzeit auf meine alten Daten zurückgreifen kann. So habe ich auch die Seite von Amock laufenden Betriebssystemen abgesichert. Eine Kopie der Daten von aktuellen Projekten habe ich auch irgendwo auf einem Online Server liegen, falls ich mal "Besuch" bekommen sollte. Backups landen auch 2x pro Monat in einem Bankschließfach, das reicht meiner Meinung nach aus.

Aber es gibt Daten, bei denen ich so eine Sicherheit einfach nicht brauche. Deshalb auch "nur" einfaches Raid-5. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich daten verliere, ist geringer, als bei nur einer Platte. Ein Datenverlust ist aber dennoch möglich. Und wenn etwas passiert, dann ist es eben Schicksal.

Geschrieben

Moment bitte: hier werden die Begriffe Datensicherheit und Datensicherung unzulässig miteinander vermengt.

Datensicherheit im Sinne eines Raids ist lediglich eine Ausfallsicherheit gegen Totalverlust der Daten bei einem Hardwaredefekt an einer Festplatte.

Es ist aber kein Schutz gegen unabsichtliches Löschen von Daten, gegen durch Anwender oder fehlerhafte Programme beschädigte Daten, gegen überschriebene Daten etc usw. Dies kann nur durch eine Datensicherung mit Generationenprinzip abgesichert werden.

Leute, das ist das kleine Einmaleins eines ITlers, also bitte. :rolleyes:

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