simmelbert Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 Ich bin gerade dabei mich in die Grundlagen der Netzwerktechnik einzuarbeiten. Jedoch tun sich mir einige Rätsel auf. Würde mich sehr sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Nun zu meinen sicherlich laienehaften Fragen 1. Kann mir jemand man ein konkretes Beispiel für einen Server/Client und die Kommunikation beider miteinander nennen? 2. Muss auf einem Server auch immer ein Betriebssystem laufen oder läuft dort nur Server Software? 3. Wenn ich mehrere Server auf einer Maschine laufen habe, verstehe ich das mit den IP-Adressen nicht richtig. Jeder Server hat doch eine IP Adresse? Aber wie kann denn Software eine IP-Adresse besitzen? Zitieren
dgr243 Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 Ich versuchs mal 1. Mailserver (z.b. mail.gmx.de) und Mailclient (dein Outlook) Kommunikation über die Protokolle - Ethernet - IP - TCP - ... - SMTP 2. Ja. Das Betriebssystem stellt die Schnittstelle zwischen der Hardware und der Serversoftware zur Verfügung. 3. Du kannst beispielsweise auf ein und derselben Blechkiste einen Mailserver und einen Webserver betreiben. Beides sind unterschiedliche Programme, welche ihren jeweiligen Dienst "Mail" bzw. "Web" anbieten. Die IP Adresse wird hierbei innerhalb des Betriebssystem in den Eigenschaften der Netzwerkkarte (aka Netzwerkkonfiguration) vergeben. Hier sind natürlich auch mehrere IP Adressen auf einer Karte, mehrere Netzwerkkarten mit je einer IP oder eine Kombination von beidem möglich. Der Serversoftware teilst du dann nur noch mit, auf welche vom Betriebssystem "bereitgestellte(n)" IP Adresse(n) sie "hören" soll. Hören 2 verschiedene Serverprogramme (im Beispiel Web und Mail) auf dieselbe IP Adresse, so läuft die Unterscheidung, an welche Software Daten zugestellt werden soll über den sogenannten Port. Beispielweise wäre das TCP Port 80 für Web (default). Die Kombination von IP Adresse und Port nennt man dann Socket. Hoffe dir da ein wenig Licht gebracht zu haben Zitieren
Uwe_B Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 ...vielleicht hilft es, sich von dem Begriff 'Server' zu lösen und statt dessen 'Service' zu verwenden. Das würde dann bedeuten, dass jeder Rechner, der 'Services' anbietet ein 'Server' ist. Jeder Rechner, der diesen 'Service' in Anspruch nimmt, ist dann der 'Client'. Damit kann man dann sicherlich auch sagen, dass es die 'Server-Software' an sich nicht gibt, sondern eben nur einen Rechner mit einem Betriebssystem, der Software installiert hat, die eben einen oder mehrere bestimmte 'Services' anbietet (z.B. eben Mailservice, Webservice, File/Print-Service). Nimm an, Du hast zuhause zwei miteinander vernetzte Rechner stehen. Du gibst auf einem Rechner ein Verzeichnis frei, auf welches der andere Rechner dann zugreifen können soll. Dann hast Du im wesentlichen einen Fileservice angeboten und damit den ersten Rechner zum Server gemacht und den zweiten, weil der den Service in Anspruch nimmt, zum Client. Zitieren
simmelbert Geschrieben 6. Mai 2009 Autor Geschrieben 6. Mai 2009 Ich versuchs mal 1. Mailserver (z.b. mail.gmx.de) und Mailclient (dein Outlook) Kommunikation über die Protokolle - Ethernet - IP - TCP - ... - SMTP 2. Ja. Das Betriebssystem stellt die Schnittstelle zwischen der Hardware und der Serversoftware zur Verfügung. 3. Du kannst beispielsweise auf ein und derselben Blechkiste einen Mailserver und einen Webserver betreiben. Beides sind unterschiedliche Programme, welche ihren jeweiligen Dienst "Mail" bzw. "Web" anbieten. Die IP Adresse wird hierbei innerhalb des Betriebssystem in den Eigenschaften der Netzwerkkarte (aka Netzwerkkonfiguration) vergeben. Hier sind natürlich auch mehrere IP Adressen auf einer Karte, mehrere Netzwerkkarten mit je einer IP oder eine Kombination von beidem möglich. Der Serversoftware teilst du dann nur noch mit, auf welche vom Betriebssystem "bereitgestellte(n)" IP Adresse(n) sie "hören" soll. Hören 2 verschiedene Serverprogramme (im Beispiel Web und Mail) auf dieselbe IP Adresse, so läuft die Unterscheidung, an welche Software Daten zugestellt werden soll über den sogenannten Port. Beispielweise wäre das TCP Port 80 für Web (default). Die Kombination von IP Adresse und Port nennt man dann Socket. Hoffe dir da ein wenig Licht gebracht zu haben Hey, Vielen Dank, das hat mir schonmal geholfen. Wie ist denn das mit den Server Betriebssystemen. Ist das das eine andere Version wie die der Clients? Oder kann das auch die gleiche Version sein? Und zu meiner Frage 1: d.h. das der Client immer eine andere Software hat? Und zu guter letzt. Bezüglich des FTP Protokolls. Wenn ich eine lokale Datei von meinem PC auf den Datei-Server der Firma lege, benutze ich dann automatisch das FTP-Protokoll? Vielen herzlichen Dank im Voraus! Zitieren
simmelbert Geschrieben 6. Mai 2009 Autor Geschrieben 6. Mai 2009 ...vielleicht hilft es, sich von dem Begriff 'Server' zu lösen und statt dessen 'Service' zu verwenden. Das würde dann bedeuten, dass jeder Rechner, der 'Services' anbietet ein 'Server' ist. Jeder Rechner, der diesen 'Service' in Anspruch nimmt, ist dann der 'Client'. Damit kann man dann sicherlich auch sagen, dass es die 'Server-Software' an sich nicht gibt, sondern eben nur einen Rechner mit einem Betriebssystem, der Software installiert hat, die eben einen oder mehrere bestimmte 'Services' anbietet (z.B. eben Mailservice, Webservice, File/Print-Service). Nimm an, Du hast zuhause zwei miteinander vernetzte Rechner stehen. Du gibst auf einem Rechner ein Verzeichnis frei, auf welches der andere Rechner dann zugreifen können soll. Dann hast Du im wesentlichen einen Fileservice angeboten und damit den ersten Rechner zum Server gemacht und den zweiten, weil der den Service in Anspruch nimmt, zum Client. danke für dein Beispiel. jetzt ist es mir schon viel klarer. Der Begriff Server irritiert mich in der Tat sehr. Service klingt für mich auch sehr viel logischer. Danke für deine Antwort Zitieren
DevilDawn Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 Wie ist denn das mit den Server Betriebssystemen. Ist das das eine andere Version wie die der Clients? Oder kann das auch die gleiche Version sein? Es kann die gleiche sein. "Server"-Betriebssysteme sind im Prinzip dasselbe wie Client- oder Consumer-Betriebssysteme, sie legen i.d.R. nur eine höhere Gewichtung auf die Dienste (Services) und weniger auf die Bedienbarkeit. Und zu meiner Frage 1: d.h. das der Client immer eine andere Software hat? Nein. Wenn z.B. 2 Mailservices miteinander reden weil der eine dem anderen eine Mail übergeben will, kann das exakt dieselbe Software sein. Der, der die Mail übergeben will ist in dem Moment aber der Client, der andere der Server. Im Prinzip ist der, der die Verbindung aufbaut der Client - er will ja was vom Server. Und zu guter letzt. Bezüglich des FTP Protokolls. Wenn ich eine lokale Datei von meinem PC auf den Datei-Server der Firma lege, benutze ich dann automatisch das FTP-Protokoll? Es gibt viele Arten Dateien zu übermitteln. Innerhalb deiner Firma höchstwahrscheinlich CIFS (bzw SMB), wenn du die Serverlaufwerke bei dir eingebunden hast. Zitieren
Uwe_B Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 [...] Wie ist denn das mit den Server Betriebssystemen. Ist das das eine andere Version wie die der Clients? Oder kann das auch die gleiche Version sein? Das sollte beantwortet sein...das, was MS z.B. als 'Serverbetriebssystem' verkauft ist nicht weit weg von einem entsprechenden 'Clientbetriebssystem' der selben Generation (z.B. MS-Server 2000 und MS 2000 prof.). Das 'Serverbetriebssystem' bietet 'nur' zusätzliche Features, um stabil Services anbieten zu können (und natürlich sind schon eine Reihe von Services in das BS integriert). Und zu meiner Frage 1: d.h. das der Client immer eine andere Software hat? Wenn Du jetzt nicht nach dem BS fragst: es gibt Services, die eine bestimmte Clientsoftware verlangen (Bspl. Exchange als Mailservice und Outlook als Mailclient) Und zu guter letzt. Bezüglich des FTP Protokolls. Wenn ich eine lokale Datei von meinem PC auf den Datei-Server der Firma lege, benutze ich dann automatisch das FTP-Protokoll? Das bestimmt der Service. Wenn zum Datentransfer ein FTP-Service installiert ist, dann brauchst Du einen FTP-Client, um Dateien transferieren zu können... Zitieren
flashpixx Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 Mein Tip wäre ja wirklich evtl mal ein Linux und darauf einfach einmal einen Samba und vielleicht FTP zu installieren. Evtl auch fertiges System einmal FreeNAS anschauen Phil Zitieren
simmelbert Geschrieben 6. Mai 2009 Autor Geschrieben 6. Mai 2009 Das bestimmt der Service. Wenn zum Datentransfer ein FTP-Service installiert ist, dann brauchst Du einen FTP-Client, um Dateien transferieren zu können... Zitieren
simmelbert Geschrieben 6. Mai 2009 Autor Geschrieben 6. Mai 2009 Mein Tip wäre ja wirklich evtl mal ein Linux und darauf einfach einmal einen Samba und vielleicht FTP zu installieren. Evtl auch fertiges System einmal FreeNAS anschauen Phil das könnte ich doch auch auf ner virtuellen maschine testen oder? Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 wenn ich von meinem pc etwas auf einen server lege dann benötige ich dafür auch ein protokoll? Und einen entsprechenden Service, der die Daten entgegennehmen kann und ablegen kann. Für Windows: http://de.wikipedia.org/wiki/Server_Message_Block Zitieren
flashpixx Geschrieben 6. Mai 2009 Geschrieben 6. Mai 2009 das könnte ich doch auch auf ner virtuellen maschine testen oder? Natürlich. Wenn Du es wirklich komplett lernen willst, wäre auch ein fertiges Linux möglich http://www.vmware.com/appliances/ Phil Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.