Werde ich genug gefordert

[boeseskeksi]

Derzeit bin ich irgendwie Luft für meine Ausbilder -.- , wir hatten Rechenzentrum Umzug , ich hab gefragt ob ich was machen kann, aber irgendwie sagten alle nur "noe du kannst das noch nicht..." ich sitz also nun schon 3 Wochen an meinem Schreibtisch und lese schon das dritte Openbook.

Vor lauter Langeweile habe ich begonnen, für die Azubis unserer Firma eine Lernplattform einzurichten und Artikel für diese zu schreiben.

Wir arbeiten mit SAP in der Firma und ich bekomme allerdings keinen Zugang... weil ich etwas falsch machen könnte.... Mal ehrlich, learning by doing oder? Wenn ich es nicht mache kann ich es ja auch nicht lernen, ich finde das etwas schade, aber ich bin noch in der Probezeit und trau mich eben nicht zum Chef zu gehen und zu sagen "Hallo, ich würde gern mehr Aufgaben bekommen und vor allem mal lernen mit SAP umzugehen!"

Ich habe zwar die wichtige Aufgabe unsere Datensicherung durchzuführen und unsere Software zu verwalten, aber viel Arbeit ist das nun mal nicht

Was meint ihr dazu, sollte ich evtl. doch mal zu meinem Chef gehen ?

Bearbeitet 31. Juli 2009 von boeseskeksi

[Der Kleine]

Was meint ihr dazu, sollte ich evtl. doch mal zu meinem Chef gehen ?

War die Frage rhetorischer Art?

Jetzt die Antwort, die folgen muss: Ja, du musst zum Chef gehen. Sage ihm, was du gemacht hast, was du noch machen müsstest im Rahmen deiner Ausbildung, erzähle ihm von deinen derzeitigen Empfindlichkeiten und das du gerne stärker mit ziel- und inhaltlich gefüllten Aufgaben (im Rahmen der Firma - also evtl. SAP) gefüttert werden möchtest. Vielleicht kannst du Vorschläge machen, wo du eigene Aufgaben übernimmst, die eine wertvolle Hilfe innerhalb des Unternehmens darstellen, jedoch den laufenden Betrieb nicht beeinflußen oder gar zerstören könnte.

Wenn du nicht redest, wird sich nicht ändern, nur der Frust wird (auf beiden Seiten) größer.

Manchmal steckt in einem Chef auch noch ein Mensch (Melde dich unbedingt, wenn du es herausgefunden hast).

Und nun meine ehrliche Antwort: Überlege einfach mal (jetze ist Wochenende, also bist du Montag früh fertig), welche Alternative du hast. Eigeninitiative und mitdenkende Mitarbeiter (zumindest in einem begrenzten Rahmen) sind sicher nicht verkehrt. Nichtstun verbessert deine Situation auch nicht.

Auch wenn du nicht beim ersten Gespräch einen Erfolg verbuchst bzw. einen Misserfolg bekommst, ist zumindest der Gedanke an deine Person bei deinem Chef initialisiert. Dieser muss dann nur zum Leben erweckt werden - das kann manchmal dauern.

[Juchi]

Und vor allem: Geduld haben.

Wenn du noch in der Probezeit bist, dann bist du auch noch nicht lange in der Firma. Ich sags mal so: Das Aufgabengebiet entwickelt sich mit dem Fortschritt deiner Ausbildung, dem Fortschritt deiner Kenntnisse, und auch mit dem Eindruck den deine Kollegen von dir gewinnen.

[piotroszka]

Ich kann mir gut vorstellen das dein Chef denkt : ER HAT ES DAS IN DER SCHULE NOCH NICHT GEHABT, DANN KANN ER DAS WAHRSCHEIDLICH NOCH NICHT. Also erstmal wuerde ich abwarten mit dem gespraech, damit du ihm nicht als klug*******er vorkommst...unverantwortlich usw.

Evtl. wenn es nach einiger Zeit nicht besser wird , wuerde ich mit ihm reden, nach der Probezeit...

[qwerty*]

Da schließe ich mich Juchi an! Wenn du noch in der Probezeit bist, würde ich auch erstmal abwarten...im ersten Jahr ist das einfach so. Du wirst im Laufe der Ausbildung ganz automatische mehr mit einbezogen. Ich hab anfangs nur Printserver konfiguriert, Images auf Uralt-Kisten kopiert und irgendwelchen Schrott transportiert...ach und auf dem Rückweg natürlich Kaffee mitbringen nicht vergessen :-)

Also durchhalten, wird schon werden. Wichtig ist nur das du trotzdem motiviert bleibst auch wenns schwer ist.

[boeseskeksi]

Erstmal Danke für die tollen Tipps

Eines habe ich vergessen zu erwähnen, ich habe das erste Lehrjahr übersprungen, d.h. ich bin im zweiten Lehrjahr und sollte schun so einiges Drauf haben , ich habe mir den Ausbildungsrahmenplan aus dem Netz gezogen und Lücken die aus dem übersprungen Jahr stammen ausradiert durch exzessives Lernen im Betrieb wie auch zu Hause ( ich bin Mutter von einem 4 jährigen Sohn). Nur leider ist es so, dass ich an dem Punkt angekommen bin, an dem ich auf meine Ausbilder als Inputgeber angewiesen bin und diese sich dummerwesie kaum um mich kümmern.

Meine Probezeit ist am 11.8. vorbei, ich habe so gut es ging das erste Jahr aufgeholt und bin bereit für neue Herausforderung, an Motivation mangelt es bei mir nicht^^

[Amenos]

einfach nach der probezeit zum chef und fragen ob sich da nicht noch was machen lässt. ich bin dieses jahr fertig geworden (nach 2 jahren ausbildung) und muss sagen, dass ich recht wenig aufgaben bekommen habe (genauer gesagt waren das 3 stück in den ersten 3 wochen ), die wirklich dem rahmenplan entsprachen.

gründe dafür waren u.a. es lief alles ohne probleme, es stand nichts großartiges an was gemacht werden musste. also selbststudium bisschen programmieren, bisschen lesen, etc.

nach 2 wochen bin ich dann zu meinen kollegen und hab rumgefragt, ob die arbeit hätten und siehe da - ich wurde in projekte eingebunden und durfte eigenständig zeugs erledigen.

aber der rahmenlehrplan ist sowieso etwas, an was ich mich nich halten würde - zumindest nicht genau. der ist so schwammig wie der schulunterricht. schau dir die letzten prüfungen an und vergleiche mal, was da dem lehrplan entspricht und dann weisst du, auf was es ankommt