TLB Geschrieben 1. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 1. Oktober 2009 Hallo Community, ich befinde mich zur Zeit im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung (Fachinformatiker für Systemintegration) und mache mir seit mehreren Wochen Gedanken um die Abschlussprüfung sowie das Projekt zum Ende der Ausbildung. Leider kann ich schlecht einschätzen, was als Abschlussprojekt angemessen ist, weshalb ich ein wenig Hilfe von euch bräuchte... Da ich mich seit knapp 3 Jahren intensiv mit Xen beschäftige (Theorie, Administration, Verwaltungs-Webinterface wird gerade geschrieben, Theorie über Memory-Management von Computern, TLB, MMU, Virtualisierung im Allgemeinen, Paravirtualisierung, CPU-Architektur.. Ring-Modell.. und und und, alles eben, was dazu gehört) dachte ich, dass es nahe liegt, was über dieses Thema zu machen. Meinen Chef habe ich bereits gefragt, er meinte, er wäre einverstanden, da es eh auf der Hand läge. Dazu kommt, dass ich zum Ende des 2. Lehrjahrs eine 45-Minuten-Präsentation über Xen gehalten habe und somit bereits ein wenig Vorarbeit geleistet hätte.. Nun, "irgendwas über Xen" wird vermutlich nicht reichen, da stelle ich auch viel zu hohe Anforderungen an mich selbst. Wenn ich jedoch sehe, was andere machen, streuben sich bei mir ein wenig die Nackenhaare^^ Einige Berufsschulkollegen wollen z.B. in diese Richtung gehen: - Integration eines Windows 2008 - Servers in das Firmennetzwerk - Integration von WLAN in das Intranet - Windows 2008 Terminal Server - Vernetzung von verschiedenen Server im internen Netzwerk und und und. Ich finde viele dieser Themen, ohne respektlos gegenüber meinen Kollegen und deren (wirklich vorhandene) Kompetenz klingen zu wollen, viel zu simpel und auch ein wenig langweilig (das ist meine Meinung, sicherlich sieht das der ein oder andere von euch anders). Kommt man mit so etwas wirklich durch? Ich weiß, dass solche Themen auch wichtig sein können und sicherlich auch knifflige Abschnitte besitzen, aber ich finde das selbst für einen Azubi etwas wenig. Daher meinten gleichzeitig viele Kollegen von mir, dass ich mit "irgendwas mit Xen" sogar durchkommmen könnte. Ich will das aber so nicht angehen und versuche mich da etwas zu orientieren. Was haltet ihr z.B. davon: - Realisierung von VPS-Hosting mit Xen - Integration eines Xen-Hosts in das firmeninterne Netzwerk zu Testzwecken (finde ich persönlich doof) - Aufzug einer VPS-Hosting-Sparte mit Hilfe von Xen Ich tendiere eher zu Punkt 1, wobei ich nicht weiß, ob das so zugelassen ist. Soweit ich weiß, soll sich das Projekt in firmenspezifische Dinge einbetten und nichts neues darstellen bzw. nicht für sich alleine stehen (Stichwort Fachinformatiker für Systemintegration...). Daher hätte ich noch folgende Themen in der Hinterhand: - Cloud-Computing mit Xen - Hochverfügbarkeit mit Xen (2 Xen-Hosts, fällt die VM auf dem einen aus, springt automatisch die VM auf dem zweiten Host ein) - Xen-Clustering Der Punkt ist: Beim Thema Xen und Theorie (z.B. wozu benötigt man einen TLB oder eine MMU, was ist das Ringe-Modell, CPU-Architektur etc.) bin ich absolut fit, da kann ich stundenlang wie aus dem Nähkästchen plappern (was häufig passiert, daher bin ich da auch sehr sicher und souverän), aber mit z.B. Linux arbeite ich erst seit 3 Jahren, kann da zwar Webhosting- und Xen-Hosts administrieren, optimieren, Fehler analysieren, beheben usw, aber das ist immer noch teilweise Neuland. Und mit Cluster und Clouds habe ich bisher nur Theoriewissen, in der Praxis kann ich da absolut gar nichts. Eure Einschätzung wäre daher wirklich super, vllt. habt ihr auch noch andere Vorschläge für mich. Die größte Herausforderung liegt hier für mich jedoch nicht im technischen, sondern eher im zeitlichen Bereich. Ich habe leider nur 15 Minuten Zeit, um die Prüfer von mir zu überzeugen. Am liebsten hätte ich 2-3 Stunden, um sie vollzuquatschen. Ich danke euch im Voraus für eure Zeit und Mühe! Ich weiß es wirklich zu schätzen, wenn sich wer die Zeit für mich nimmt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
charmanta Geschrieben 5. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 5. Oktober 2009 Es geht darum, ein komplexes Problem nachvollziehbar mit eigenen Entscheidungen zu lösen. Es geht also NICHT um eine Anleitung, wie man den Server XYZ mit User ABC in die tolle Domäne 123 integriert. Es geht darum, WIESO man das macht, WANN sich das rechnet und welche Alternativen ( es gibt IMMER welche ) WARUM ausgeschlossen wurden. Und installieren darfst Du es auch ... nur ist Deine Entscheidungsleistung und deren Sachlichkeit die Grundlage der Beurteilung. Klicken kann jeder, es geht darum, daß Du auch ne Idee hast was Du da tust Endlich mal wieder mein LieblingsCut&Paste :floet: Wenn Du also "was mit Xen" machen willst ... wie lautet die Frage ? Such Dir mal einen Bereich aus und formuliere nen Antrag unter Berücksichtigung obiger Punkte ... und wir sehen weiter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wichteli Geschrieben 5. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 5. Oktober 2009 Wenn ich jedoch sehe, was andere machen, streuben sich bei mir ein wenig die Nackenhaare^^ Einige Berufsschulkollegen wollen z.B. in diese Richtung gehen: - Integration eines Windows 2008 - Servers in das Firmennetzwerk - Integration von WLAN in das Intranet - Windows 2008 Terminal Server - Vernetzung von verschiedenen Server im internen Netzwerk und und und. Finde diese Aussage von Dir nicht ok. Wie Charmanta schon geschrieben hat, geht es nicht darum was du machst, sondern warum und wie. Ob etwas kompliziert ist oder einfach, ist den Prüfern nicht so wichtig wie die Planung, die Realisierung und die Ideen, die dahinter stecken. Beim Thema der Abschlussarbeit solltest Du aufpassen, dass Du Dich nicht in Detials verlierst, weil du auf Xen stehst. Es geht immerhin um das Projektmanagement und da kann man auch eine Schulungsdraumausstattung nehmen. Das Management dahinter ist das gleiche und nicht minderwertig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TLB Geschrieben 5. Oktober 2009 Autor Teilen Geschrieben 5. Oktober 2009 Super, vielen Dank für eurer Feedback. Ich bin in diesem Gebiet total und fange gerade an, mich darüber zu informieren. Von daher bin ich dankbar, dass ihr euch die Zeit genommen und eure Meinung dazu geschrieben habt. Wäre dann sowas wie das hier zulässig?: Problem: Die Firma möchte künftig ein VPS-Hosting anbieten und dabei aus Kostengründen nur auf OpenSource-Software setzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
lupo49 Geschrieben 5. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 5. Oktober 2009 Poste den Projekttitel und eine kurze Beschreibung zu dem, was dir im Kopf vorschwebt. Die von dir gestellte Frage lässt sich sonst nur schwer beantworten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 5. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 5. Oktober 2009 und dabei aus Kostengründen nur auf OpenSource-Software setzen. Nur weil bei Open Source Lizenzkosten wegfallen können, ist Open Source nicht automatisch kostengünstiger als Closed Source. Was bringt Open Source, wenn erst durch teuere Schulungen know-how aufgebaut werden muss? Was bringt Open Source, wenn im Falle eines Programmfehlers eine Programmanpassung benötigt wird? Johannes Loxen (Sernet Göttingen, dort arbeiten die deutschen Samba-Entwickler) hat mal in einem Vortrag gesagt: "gehen Sie davon aus, dass für jede Zeile Code in einem Open Source Projekt Geld fliesst". Open Source ist nicht per se billiger als Closed Source. Vergiss bitte sofort (!!!) derartige Gedanken, wie du sie hier lieferst. Mindestens einer im PA kann kaufmännisch denken. Dieser eine kann dir mit ein paar wenigen Fragen zum Projekt das Genick brechen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Akku Geschrieben 6. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2009 Ob etwas kompliziert ist oder einfach, ist den Prüfern nicht so wichtig wie die Planung, die Realisierung und die Ideen, die dahinter stecken. Na ja. Wenn mir jemand in epischer Breite und mit allerlei Charts, Analysen u.A. erklärt, dass er einen Stecker aus A zieht und in B steckt, ist er mindestens einmal durchgefallen. Mindestens einer im PA kann kaufmännisch denken. Dieser eine kann dir mit ein paar wenigen Fragen zum Projekt das Genick brechen. Und ob. Eines meiner Liebklingsthemen Mindestens eine Frage, von tausenden zu diesem Thema, ist immer dabei, um einen Prüfungsteilnehmer über seine Entscheidung nachdenken zu lassen. Nur wollen wir ja nicht mit Gewalt die Durchfallquote erhöhen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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