elecko Geschrieben 14. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 14. Oktober 2009 (bearbeitet) 1. Ich brauche eine Quelle die ermittelt hat wieviel Prozent des Datenverkehrs in einem durchschnittlichen Firmennetzwerk Broadcasttraffic ist, bzw wieviel unbekannter Unicasttraffic ist, der ja letztendlich auch auf OSI-2 gebroadcastet wird. Der Hintergrund ist der, dass ich ermitteln möchte ob sich eine Eindämmung dieses Broadcasttraffics mittels VLANs lohnt. 2. Ich brauche eine Quelle die ermittelt hat wie groß ein durchschnittlicher Frame (in einem Firmennetzwerk) ist. Ich habe bereits ein Seminar der Uni Bonn gefunden das allerdings 10Jahre alt ist. Etwas Aktuelleres wäre schön . Der Hintergrund ist der, dass ich ermitteln möchte wie stark sich der VLAN-Tag in einer Trunkverbindung auf die Bandbreite niederschlägt. Der ist ja 4Byte lang und müsste dadurch eine Erhöhung der Framegröße um 0,26% bis 2,56% ausmachen. Und somit auch die Bandbreite indirekt um den selben Prozentsatz reduzieren. Meine Quelle gibt eine Größe von 600 Byte des Durchschnittsframes an. Für jede hilfreiche Antwort bin ich dankbar. Mfg Bearbeitet 14. Oktober 2009 von elecko Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ardcore Geschrieben 23. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2009 Der Hintergrund ist der, dass ich ermitteln möchte ob sich eine Eindämmung dieses Broadcasttraffics mittels VLANs lohnt. Das kommt ganz auf die verwendete Hardware, die eingesetzten Protokolle und verwendete Betriebsysteme und Dienste im Netz an. Jedes Netzwerk verhält sich hier unterschiedlich. Als Richtwert geht mein bei Cisco von etwa 250-300 Geräten in einer Windows-Broadcastdomaine aus, ab der sich der Einsatz von unterschiedlichen VLAN´s merklich auf die Performence auswirkt. Der Hintergrund ist der, dass ich ermitteln möchte wie stark sich der VLAN-Tag in einer Trunkverbindung auf die Bandbreite niederschlägt. Der ist ja 4Byte lang und müsste dadurch eine Erhöhung der Framegröße um 0,26% bis 2,56% ausmachen. Und somit auch die Bandbreite indirekt um den selben Prozentsatz reduzieren. Die Erhöhung der Framegrösse in einer Trunkverbindung erhält eigentlich keine Betrachtung beim Einsatz von 802.1q. Der Einfluss auf den Durchsatz der Payload ist verschwindend gering. Zumal man bei vielen Anwendungsgebieten eh nicht darum herrum kommt. Stichwort: VoIP. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 23. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 23. Oktober 2009 (bearbeitet) Vielleicht nicht ganz repräsentativ, aber in der Firma in der ich bis Mitte des Jahres tätig war (mehrere tausend User) war der Broadcast teilweise ein Problem, so dass er mittels Stormcontrol-Funktionalität auf den Switchen auf 5% begrenzt wurde. Bevor diese Funktion ausgerollt wurde, kam es durchaus auch mal vor, dass Netzsegmente durch Broadcaststürme nahezu lahmgelegt wurden. Gegen zu hohen Broadcast hilft nur die Nutzung von vlans und/oder Subnets zu nutzen, so dass weniger User in einer Broadcastdomain sitzen. Da du nichts zu der Firma schreibst, wie gross diese ist (bzw. Anzahl der User und Anzahl der User pro Subnet) kann man leider nicht viel dazu sagen, wie hoch der anteilige Broadcasttraffic im Schnitt wäre. Wie gross ist denn die Grösse einer durchschnittlichen Firma? und fällt unter Firma auch Einzelunternehmungen, oder erst Firmen ab 500 Mitarbeitern? Alleine schon, ob die PCs eine feste IP-Adresse haben, oder diese per DHCP beziehen kann in einem grossen Netz schon einiges an Broadcast-Traffic ausmachen. Und wenn ip helper-Adressen eingesetzt werden noch mehr... Global angeben kann man dies also nicht wirklich - genausowenig wie den Nutzwert, den eine jeweilige Firma daraus ziehen könnte, denn jede Firma ist anders, hat andere Anforderungen, andere Betriebssystem- und Netzwerkzusammenstellungen, u.s.w. Und dazu natürlich dann noch - wie oben von mir beschrieben - z.B. broadcasttrafficunterdrückende Funktionen wie stormcontrol o.ä. im Einsatz. Ach ja, und dann kommt es natürlich auch drauf an, was für eine Geschwindigkeit ein Netzwerk hat. 5MBit/s von 10MBit/s sind 50%, von 100MBit/s nur noch 5% und von 1GBit/s nur noch 0,5% Bearbeitet 23. Oktober 2009 von Crash2001 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
elecko Geschrieben 23. Oktober 2009 Autor Teilen Geschrieben 23. Oktober 2009 Danke für eure Antworten. Ihr habt mir durchaus den ein oder anderen Denkanstoß gegeben auf den ich nun aufbauen kann. Vielen Dank dafür. Mfg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dgr243 Geschrieben 26. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 26. Oktober 2009 Ich könnte dir jetzt Beispiele aus einem von mir (und den Kollegen) administrierten LAN geben: - aktuell 1700 Ports (davon ~1650 aktiv) - Collapsed Core auf 2* Cat6500 (SUP3) - aktuell 20 Access Layer Switches - Access Layer <-> Coreswitch ist jeweils 2* gigabit Etherchannel pro Core - aktuell 11 VLANs (4*VoiP, 4*Daten, 1*Gäste, 1* Management, 1*Serverbackups) Innerhalb der VoIP VLANs: 3-7% Broadcast, im wesentlichen ARP Anfragen Innerhalb der Windows Daten VLANs: 5-11% Broadcast (tagszeitabhängig, die Windows Kisten müssen ja beim booten erstmal "hallo" sagen ) Innerhalb des Gäste VLAN: 1-2% Broadcast Innerhalb des Backup VLAN: 2-3% Broadcast (alles gigabit und Jumbo MTU 4096 Byte aktiv) Paketgrössen: VoIP: 80% 64-128byte ; Rest etwa gleichmässig Daten: klassische Glockenkurve mit dem max zwischen 1024 und 1152 Byte (70%) Backups: 50% > 1500; 12% zwischen 1152 und 1500 Byte, Rest gleichmässig mit etwas geringerem Anteil bei 64 byte Gemessen wurde per Network Taps in den Etherchannel Links zwischen Core und Access Layer. Ausgewertet mittels NAI Observer. Werte sind gemittelt aus 2*5 Werktagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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