Swiffe Geschrieben 24. Oktober 2009 Geschrieben 24. Oktober 2009 Hey Leute, heißt es so: Sehr geehrte Damen und Herren, Ihrer Internetpräsenz habe ich entnommen das Ihr Betrieb Fachinformatiker für Systemintegration ausbildet. oder so: Sehr geehrte Damen und Herren, ihrer Internetpräsenz habe ich entnommen das ihr Betrieb Fachinformatiker für Systemintegration ausbildet. danke für eure Hilfe Zitieren
xm22 Geschrieben 24. Oktober 2009 Geschrieben 24. Oktober 2009 Bei "Du", "Deiner" usw. ist es wohl erlaubt, klein zu schreiben, aber in meinen Augen gehört in einem Breif jegliche Anrede groß geschrieben. Zitieren
pascal87 Geschrieben 24. Oktober 2009 Geschrieben 24. Oktober 2009 Beides ist falsch: Hey Leute, heißt es so: Sehr geehrte Damen und Herren, Ihrer Internetpräsenz habe ich entnommen, dass Ihr Betrieb Fachinformatiker für Systemintegration ausbildet. Außerdem ist es besser einen Ansprechpartner zu haben, als die allgemeine Anrede zu verwenden. Zitieren
einfachgust Geschrieben 25. Oktober 2009 Geschrieben 25. Oktober 2009 pascal hat natürlich recht, aufgrund der Überschrift habe ich nur auf die großen "I"'s geachtet. Und Ansprechpartner hat man leider nicht immer. Zitieren
IJK Geschrieben 25. Oktober 2009 Geschrieben 25. Oktober 2009 ...Ansprechpartner erfährt man durch das gute alte Telefon. Ich empfehle vor dem Absenden von (gezielten) Bewerbungen immer, den Hörer in die Hand zu nehmen und bei der Wunschfirma mal neugierig anzufragen. Das hilft in jedem Fall (und macht eben Anschreiben persönlicher. Bei einer Ansprache verwendet man das klassische große "I" Zitieren
dr.dimitri Geschrieben 25. Oktober 2009 Geschrieben 25. Oktober 2009 Bei einer Ansprache verwendet man das klassische große "I" Nur wenn es sich um eine persönliche Ansprache handelt. In diesem Fall geht es nicht um die Webseite des Lesers, (dann würde man Ihrer großß schreiben) sondern um die Internetpräsenz der Firma. Daher wird ihrer klein geschrieben. Ausnahme: Es handelt sich um einen Ein-Mann Betrieb und der Leser ist Vorstand, Eigentümer und Personalchef in einem. dass Ihr Betrieb Fachinformatiker für Systemintegration ausbildet. Ebenso hier. Hier würde man aussagen, dass der Betrieb dem Leser gehört. Eine andere Formulierung wäre: dass Sie Fachinformatiker ausbilden oder dass sie Fachinformatiker ausbilden Ersteres sagt aus, dass die lesende Person die Fachinformatiker höchstpersönlich ausbildet. Dim Zitieren
pruefer_gg Geschrieben 25. Oktober 2009 Geschrieben 25. Oktober 2009 (bearbeitet) Nur wenn es sich um eine persönliche Ansprache handelt. In diesem Fall geht es nicht um die Webseite des Lesers, (dann würde man Ihrer großß schreiben) sondern um die Internetpräsenz der Firma. Daher wird ihrer klein geschrieben. Wie kommst Du zu dieser Einschätzung? So lange Du mir keine Quelle nennen kannst, bleibe ich dabei, dass "Ihr" (an unbekannte Personen gerichtet) immer groß geschrieben werden muss. Auch wenn es an mehrere Personen geht! GG - der aus Respekt auch das "Du" noch groß schreibt - P.S. siehe auch: http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich/GrossKlein/pgf65-66.html und http://briefe-liebesbriefe.suite101.de/article.cfm/anreden_klein_oder_gross_was_ist_richtig Bearbeitet 25. Oktober 2009 von pruefer_gg Zitieren
fach_i_81 Geschrieben 26. Oktober 2009 Geschrieben 26. Oktober 2009 (bearbeitet) Nur wenn es sich um eine persönliche Ansprache handelt. In diesem Fall geht es nicht um die Webseite des Lesers, (dann würde man Ihrer großß schreiben) sondern um die Internetpräsenz der Firma. Daher wird ihrer klein geschrieben. Ausnahme: Es handelt sich um einen Ein-Mann Betrieb und der Leser ist Vorstand, Eigentümer und Personalchef in einem. (...) Dim @dr.dimitri Das stimmt ganz einfach nicht. Es geht ja nicht darum, ob hier über die Internetpräsenz der Firma, bzw. den Vorstand, Eigentümer usw... geschrieben wird o.ä, sondern einfach nur um eine korrekte deutsche Grammatik. Und danach wird das - im obigen Beispiel - selbstverständlich groß geschrieben, also war die zuerst genannte Alternative richtig: Ihrer Internetpräsenz habe ich entnommen das Ihr Betrieb Fachinformatiker für Systemintegration ausbildet. @pruefer_gg hatte völlig recht. Eigentlich ganz einfach. Gruß fach_i_81 Bearbeitet 26. Oktober 2009 von fach_i_81 Zitieren
Ezra Geschrieben 26. Oktober 2009 Geschrieben 26. Oktober 2009 Was Dimitri meint, steht hier sehr gut erklärt: http://www.schriftdeutsch.de/herladen/Duzen.pdf Aber ich würde behaupten, dass die Unpersönlichkeit hier nicht zutrifft. Mit "Ihrer Internetpräsenz" mag nicht der eigentliche Besitzer gemeint sein, aber doch die Internetpräsenz, die dem jeweiligen Personenkollektiv (den Damen und Herren der Firma) zuzuordnen ist. Die spricht man in diesem Fall nunmal persönlich an im Gegensatz zu dem Beispiel aus der erwähnten PDF: "Und als wir dann um fünf Uhr früh aufgestanden sind, konntest du am Horizont erst so einen hellen Streifen sehen ..." Selbst wenn ich hier unrecht hätte, würde ich trotz allem großschreiben, da solche Feinheiten der deutschen Sprache den wenigsten Firmenchefs bekannt sind. Zitieren
geloescht_TeddyRuxpin Geschrieben 5. November 2009 Geschrieben 5. November 2009 (bearbeitet) Anreden, auch zu einer Sache bezugnehmende Anreden (besitzanzeigende Anreden) werden, bei nicht-freundschaftlichen Verhältnissen grundsätzlich groß geschrieben. Anders bei (sonstigen) besitzanzeigenden Fürwörtern (Possesivpronomen), die werden im Satzinneren immer klein geschrieben. Wer es nicht mit der Grammatik so hat, kann sich bei dem Ihr/ihr-Fall überlegen, wann man, wenn die Zielperson ein Freund wäre, ein "dein"/"deine"/"deiner" einsetzen könnte. Dort gehört bei Höfflichkeitsanreden fremder Personen grundsätzlich ein "Ihr"/"Ihre"/"Ihrer" rein. Gleiches gilt für Personalpronomen (persönliche Fürwörter) "du" und Anrede "Sie". Bei Possesivpronomen passt das nicht, da klingt der Satz plötzlich wirr oder in der Bedeutung falsch. Beispiele: -- 1 -- Fremde Zielperson: "Ich habe auf Ihrer Internetpräsenz gesehen, dass..." Freund als Zielperson: "Ich habe auf deiner Internetpräsenz gesehen, dass..." -- 2 -- Besitzanzeige ohne Anrede: Eine Frau steht mit einem Auto auf einem Parkplatz und dieses rollt los. Wenn man nun vor der Polizei eine Aussage machen soll, steht im Protokoll: "Ich habe gesehen, dass ihr Auto, also das von der Frau dort, losgerollt ist." Was hier nicht geht, wäre ein dein einzusetzen, auch wenn man die Frau kennt: "Ich habe gesehen, dass dein Auto, ..., losgerollt ist" Klingt im ersten Augenblick nicht falsch. Aber denk dran: Du sitzt vor dem Polizisten, und machst die Aussage. Es war nicht sein Auto, sondern das der Frau! "Ich habe gesehen, dass dein Auto, also das von der Frau dort, losgerollt ist" Klingt merkwürdig, oder? :-) PS: Bei freundschaftlichen Anreden kann und darf man sowohl die groß- wie auch kleingeschriebene Variante benutzen. Erstere ist allerdings veraltet und wird selten verwendet. Bearbeitet 5. November 2009 von TeddyRuxpin Zitieren
Ezra Geschrieben 5. November 2009 Geschrieben 5. November 2009 Erstere ist allerdings veraltet und wird selten verwendet. Ganz und gar nicht veraltet und erst recht nicht selten verwendet. Das Verbot der Großschreibung bei persönlicher Anrede in der zweiten Person wurde nicht umsonst bei der Re-Reformation der neuen Rechtschreibung wieder zurückgenommen (jetzt ist beides erlaubt). Erstens wegen zahlreicher Proteste, zweitens wegen der Unsinnigkeit dieser Regel (genauere Erklärung steht in oben verlinkter PDF). Zitieren
geloescht_TeddyRuxpin Geschrieben 5. November 2009 Geschrieben 5. November 2009 Sorry, doch veraltet :-) Das was du erwähnst, machen nur spezielle Literaturjunkies, oder jene, die es aus alten Zeiten gewohnt sind, ODER zu Marketingzwecken. In Standardtexten (z.B. Fachbücher, Zeitschriften, Texten *jüngerer* Schulabsolventen, usw.) wird die Großschreibung sehr selten begegnen, da der generelle Trend durch die "Computerisierung" und "Amerikanisierung" zur Kleinschreibung geht, sogar da, wo es nach deutschen Sprachregeln eigentlich nicht erlaubt ist. Dass aber beide Formen erlaubt sind, habe ich ja am Ende geschrieben ;-) Zitieren
einfachgust Geschrieben 6. November 2009 Geschrieben 6. November 2009 Die deutsche Sprache gehört meiner Meinung nach aber immer noch zu den Sachen bei denen man nicht auf den Trend sondern auf die Regeln achten sollte. Auch oder gerade weil im Moment durch Foren, IM, Twitter etc eh kaum noch richtig auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet wird sollte man in "offiziellen" Briefen etc. darauf achten, dass die Sprache nicht total verkümmert. Sonst sehen Anschreiben vielleicht bald so aus: @personaler suche job #arbeit #bewerbung #geld (vllt noch ne tinyurl dahinter) Zitieren
Gast sohndesraben Geschrieben 6. November 2009 Geschrieben 6. November 2009 (vllt noch ne tinyurl dahinter) Die auf das Myspace-Profil gelinkt ist, mit allen Partybildern der letzten 6 Jahre... Die Entwicklung, die sich derzeit abzeichnet, gefällt mir überhaupt nicht. Wenn ich per Mail mit Kollegen aus der Berufsschule schreibe, dann sträuben sich mir die Nackenhaare.... Zitieren
geloescht_TeddyRuxpin Geschrieben 6. November 2009 Geschrieben 6. November 2009 *LOOOL* Das ist gut! Ähm, ne, habt ja Recht ;-) Seh ich genauso. Ein Brief, besonders ein offizieller Brief, sollte schon korrekte Rechtschreibung und Grammatik enthalten. Richtig grausam lesen sich für mich Texte, die ohne Interpunktion vor sich hin schweben. Zitieren
Ezra Geschrieben 6. November 2009 Geschrieben 6. November 2009 In Standardtexten (z.B. Fachbücher, Zeitschriften, Texten *jüngerer* Schulabsolventen, usw.) wird die Großschreibung sehr selten begegnen Liegt das nicht eher daran, dass in solchen Texten überhaupt selten die Anrede mit Du verwendet wird? Ich weiß nicht, wie ihr es haltet, aber ich schreibe die Anrede in der zweiten Person immer noch groß und das trifft nicht nur auf Literaturfreaks und Anhänger der alten Rechtschreibung zu. Warum sollte ich Freunden beim Duzen weniger Respekt entgegenbringen als Fremden, die ich sieze? Ich stimme dem zu, dass man auf die Sprache achten sollte. Schließlich ist sie unser wichtigstes Kommunikationsmittel. Zitieren
pruefer_gg Geschrieben 6. November 2009 Geschrieben 6. November 2009 Warum sollte ich Freunden beim Duzen weniger Respekt entgegenbringen als Fremden, die ich sieze? Full ACK GG Zitieren
r26t01 Geschrieben 9. November 2009 Geschrieben 9. November 2009 Sie/Ihr etc. groß, alles andere wird bei mir klein geschrieben. Hat uns unser Deutschlehrer in der Berufsschule letzte Woche nochmal gesagt, da wir gerade bei Grammatik sind *gääähn* Aber ich schließ mich an, Texte und Beiträge ohne Interpunktion und dann zusätzlich noch Rechtschreibfehler, das geht überhaupt nicht. Zitieren
Sassy Geschrieben 11. November 2009 Geschrieben 11. November 2009 sollte man in "offiziellen" Briefen etc. darauf achten, dass die Sprache nicht total verkümmert. Sprache verkümmert nicht, Sprache verändert sich. Und das schon seit tausenden von Jahren (außer Latein). Man kann auch nichts dagegen tun. Die Menschen werden immer von Zeit zu Zeit Sprache unbewusst verändern. Und da sich langfristig gesehen die Aussprache ändert, wird auch immer wieder die Rechtschreibung angepasst. Anreden (Sie, Ihr, Ihrer usw.) werden aber nach wie vor immer groß geschrieben. Würde man "ihrer Internetpräsenz habe ich entnommen.." schreiben, bezieht sich "ihrer" auf eine weitere, dritte (weibliche) Person, ist in diesem Zusammenhang also falsch. Zitieren
einfachgust Geschrieben 11. November 2009 Geschrieben 11. November 2009 verkümmern verb intransitive verkümmern [fɛɐˈkʏmɐn] (Note: untrennbar, kein -ge-, Perfekt mit sein) 1 (durch Vernachlässigung) schwächer werden, verloren gehen Warum sollte das nicht auch zur Sprache passen? Mein Beispiel oben war vielleicht etwas überzogen aber wenn einer Sprache z.B. viele Wörter oder Grammatikregeln verloren gehen, weil die einfach nicht mehr benutzt werden kann man schon von verkümmern sprechen. Neusprech würde ich auch als verkümmert ansehen, nicht als verändert. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.