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Gehalt / Probezeit - zu wenig ?


Lisa83

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

zu mir:

- Berufseinsteigerin

- Medieninformatik studiert (Bachelor)

- Kennstnisse in PHP, MySQL, CSS; Suchmaschinenoptimierung

- Kleingewerbe im Bereich Internetdienstleistungen

Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei einer Webagentur. Ich könnte den Job (Webentwicklerin) haben, hätte jedoch eine 3-monatige Probezeit in der ich 1000 € monatlich bekommen würde. Ich würde/müsste freiberuflich arbeiten, da die Firma somit keine Sozialausgaben für mich hätte. Was mir erst nach dem Gespräch eingefallen ist: meine Krankenkassenbeiträge müsste ich ja dann selbst von den 1000 € zahlen. Das was dann übrig bleibt ist ja dann auch nur Hartz4-Niveau. Allerdings geht ja auch nur um die 3-monatige Probezeit und ich bin Berufseinsteigerin. Ist das ein Gehalt das man akzeptieren könnte? Mein Gefühl sagt mir irgendwie: neee. Was meint ihr ?

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Hallo,

also im Angestelltenverhältnis ist das nicht normal. Vor allem neben der freiwilligen Krankenversicherung die auf dich zu kommt, solltest Du auch was für deine Rente machen. Denn dort wird sonst auch nichts eingezahlt.

Haben die auch was gesagt was nach den drei Monaten Probezeit ist? Bekommt Du dann mehr Geld?

Frank

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Hallo Frank,

danke für deine schnelle Antwort.

Haben die auch was gesagt was nach den drei Monaten Probezeit ist? Bekommt Du dann mehr Geld?

Nein, das kam nicht zur Sprache - ich wollte zwar fragen, aber ich war mir nicht sicher, ob das irgendwie doof rüberkommt (naja, war mein erstes Vorstellungsgespräch :/)

also im Angestelltenverhältnis ist das nicht normal.

Ich weiss die Gehaltsfrage hängt immer von dem individuellen Lebenslauf, den Referenzen usw. ab. Aber was würdest du/ihr sagen wäre die unterste akzeptable Schmerzgrenze ?

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Das ist schwer zu sagen. Vor allem habe ich gerade mal etwas gegoogelt und einen Artikel gefunden, dass die Grenze zwischen Freiberufler und Gewerbetreibender sehr schmal ist. Wenn dein Finanzamt dich als Gewerbetreibender einstuft, dann darfst Du auch noch Gewerbesteuern zahlen.

Mit freiberuflich und alles was dazu gehört kenne ich mich zu wenig mit aus.

Ich würde dir aber raten dich mal von einem Anwalt oder Steuerberater beraten zu lassen. Denn es kommen ja auch ein paar Pflichten auf dich zu und vor allem was man so an die Krankenkasse und an die Rentenkasse zahlen muss und was da noch hinzu kommen könnte.

Frank

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Über welche Arbeitszeiten reden wir hier? Wenn du die Woche nur 10 Std. arbeitest dann ist das sicherlich OK. Wenn du hingegen für den Monat nur 1000 Euro bekommst aber ein Projekt erledigen musst was du nur mit 60 Std. die Woche schaffen kannst dann ist es nicht OK.

Was ich mich auch frage ob ein solches Anstellungsverhältnis nicht als Scheinselbständigkeit gewertet werden kann. Dann müsste der Arbeitgeber wieder seinen Anteil an der Sozialversicherung beitragen.

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Gewerbetreibende bin ich ja so und so. Aber mit dem Gehalt würde ich glaube ich nicht mehr als Kleinunternehmerin gelten .. von daher hast du Recht, es wäre Gewerbe-/Einkommenssteuer fällig.

Ich glaube ich werde denen morgen mitteilen, dass ich mich nur auf eine Festeinstellung einlassen werde - Brutto 2400 €.

Oder kommt das ausverschämt rüber ?

Über welche Arbeitszeiten reden wir hier?

Vollzeit, also 40 h/ Woche.

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Ich denke 2400 € sollten mindestens drin liegen. Kommt auch immer drauf an was du machen sollst. Aber für 1000 € monatlich und dann noch die Abzüge,... da würde ich nicht mal anfangen drüber nach zu denken. Vor allem nicht wenn ich studiert habe :D

Scheint ja echt n cooler laden zu sein, wenn die schon so anfangen :old

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Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei einer Webagentur. Ich könnte den Job (Webentwicklerin) haben, hätte jedoch eine 3-monatige Probezeit in der ich 1000 € monatlich bekommen würde. Ich würde/müsste freiberuflich arbeiten, da die Firma somit keine Sozialausgaben für mich hätte.
Ich wusste ja, dass es bei Webagenturen rau zugehen kann, aber das es so extrem ist wundert einen dann doch immer wieder.

Wie schon geschrieben: Wenn du freiberuflich tätig bist kann es gar keine Probezeit geben, da du ja nicht "richtig" angestellt bist. Und dann 1000 € monatlich? Über welchen Umfang reden wir hier? Für eine Vollzeitstelle ist das ein Witz.

Insgesamt klingt das äusserst fragwürdig. Entweder will die Firma dich einstellen - dann aber aber bitte auch "richtig" mit Sozialversicherung etc. - oder aber nicht. Für mich sieht das danach aus "wir holen uns den günstig für drei Monate und suchen uns dann den nächsten Idio^wBewerber, bei dem wir das Spiel von vorne starten". Kurz und knapp: Finger weg!

Ist es eigentlich normal und üblich, dass man in der Probezeit weniger Gehalt bekommt als danach?
Es ist nicht unbedingt der Regelfall aber so ungewöhnlich dann auch wieder nicht. Ich habe mehrere Angebote dieser Art bekommen und finde es auch vollkommen in Ordnung.

Nein, das kam nicht zur Sprache - ich wollte zwar fragen, aber ich war mir nicht sicher, ob das irgendwie doof rüberkommt
Doof rüberkommt? Es geht um deine Arbeitsleistung und damit auch um die Frage, wie diese Leistung vergütet wird - es ist dein gutes Recht hier nachzufragen und dir erklären zu lassen, wie die weiteren Aussichten sind. Wenn du nicht um deine Interessen kümmerst, was meinst du wer es dann machen wird?
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Du solltest nicht zu unselbstbewusst an die Sache heran gehen. Wie schon gesagt wurde - es geht um deine Arbeitsleistung - und die ist auf akademischen Niveau.

1.000 € für 40 Stunden entspricht einem Stundenlohn zwischen 6-7 Euro. Das ist für Freiberufler viel zu wenig. Stundensätze liegen dort in der Regel zwischen 25 - 75 €.

Deine Forderung von 2.400 € ist in Ordnung - auf keinen Fall dreist oder zu viel für deine Qualifikation.

Gruß

Michael

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Hi,

- Medieninformatik studiert (Bachelor)

Du hast einen akademischen Abschluss - okay. D. h. Du hast dein Studium erfolgreich durchgezogen. Jetzt denk mal nach: für einen Akademiker ist das, was in diesem Fall nach der Probezeit angeboten wird (2.400 brutto) völlig absurd. Im Normalfall würde ich da mindestens 1000 dazuaddieren, um auf ein vernünftiges (realistisches) Einstiegsgehalt zu kommen. 3.400 wären im Normalfall (!!) eher angemessen.

Jetzt können Kritiker einer solchen Gehaltsforderung natürlich argumentieren, dass sich in Zeiten einer Wirtschaftskrise nur schwer vernünftige Gehälter verhandeln bzw. durchsetzen lassen. Okay. Das ist natürlich auch wieder richtig. Natürlich sind die Rahmenbedingungen jetzt nicht gerade optimal. Aber unter Wert verkaufen solltest Du dich auch nicht.

Deshalb, als Empfehlung an dich: versuche einen Kompromiss zwischen dem Angebot und dem og. Einstiegsgehalt zu finden - 3.000 brutto sollten es schon sein. (@all: es ist mir durchaus klar, dass auch 3.000 eigentlich noch zu wenig sind. Aber wie schon oben erwähnt: ob sich in der jetzigen Situation (!!!) mehr herausholen lässt, ist so eine Frage.)

Gruß fach_i_81

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(@all: es ist mir durchaus klar, dass auch 3.000 eigentlich noch zu wenig sind.

Für was?

Berufseinsteiger im dem Webbereich

- Kennstnisse in PHP, MySQL, CSS; Suchmaschinenoptimierung

- Kleingewerbe im Bereich Internetdienstleistungen

Ich hab die Region jetzt nicht gefunden (siehe http://forum.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/announcements.html) , aber ich denke als Einsteiger in der Webentwicklung bist mit 30k gut bedient.

Edit (noch ein paar Links):

http://forum.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/131224-gehaltsvorschlag-junior-softwareentwickler-php.html

http://forum.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/130000-gehalt-webentwickler-ausbildung.html

Bearbeitet von bigvic
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Gewerbetreibende bin ich ja so und so. Aber mit dem Gehalt würde ich glaube ich nicht mehr als Kleinunternehmerin gelten .. von daher hast du Recht, es wäre Gewerbe-/Einkommenssteuer fällig.

Ich glaube ich werde denen morgen mitteilen, dass ich mich nur auf eine Festeinstellung einlassen werde - Brutto 2400 €.

Oder kommt das ausverschämt rüber ?

@Lisa83

Wenn du möchtest, erzähl doch später einfach mal, was dabei nun herausgekommen ist bzw. ob das Unternehmen dich nun im Angestelltenverhältnis eingestellt hat. Es entsteht hier nämlich der Eindruck, dass dieser Firma (über die Seriösität möchte ich nicht urteilen) nicht ganz klar ist, was ein "Freiberufler" überhaupt ist bzw. was eine freiberufliche Tätigkeit auszeichnet ... :)

Gruß fach_i_81

und einen schönen, winterlichen Abend an alle :)

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Ich wäre bei sowas sehr vorsichtig! 1.000 Euro sind für einen Freiberufler/Gewerbetreibenden eindeutig zu wenig. Auch für einen Angestellten! Du musst als Freiberufler eine Krankenversicherung zahlen, eine spezielle Haftpflichtversicherung abschliessen, dich um deine Rente kümmern (u.U. bist du nicht von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit),...

Der Durchschnittliche Stundensatz für einen Webentwickler liegt zur Zeit bei ca. 57 Euro/Stunde. Natürlich kannst du so einen Stundensatz als frische Bachelor Absolventin nicht erwarten.

Real gezahlte Stundensätze kannst du dir bei GULP anschauen. Einfach Softwareentwickler auswählen und Webentwicklung eintragen.

Auf einen Vertrag mit ca. 2.000 Euro Brutto in der Probezeit und danach ca. 2.400 Euro kannst du dich einlassen.

Auch sieht das ganze nach Scheinselbstständigkeit aus. Falls dies der Fall ist, sind sowohl Sozialversicherungsbeiträge als auch Lohnsteuerbeiträge zu zahlen. Nicht nur der Arbeitgeber sondern auch DU(!!!) haftest dafür, dass alles legal ist!

Mehr Informationen gibt es bei der IHK.

Da du als Gewerbetreibende Zwangsmitglied bei der IHK bist solltest du dort mal anrufen und dich beraten lassen.

Wegen Gewerbe:

als Kleinunternehmer darf man einen Umsatz bis 17.500 Euro/Jahr machen ohne Gewerbesteuer zu zahlen, wenn im zweiten Jahr weniger als 50.000 Euro Umsatz erwartet werden. Falls du also bereits Gebrauch von der Kleinunternehmerregelung machst, musst du keine Gewerbesteuer zahlen, wenn du nur 1.000 Euro/Monat bekommst. Allerdings wird die Einkommenssteuer fällig, falls du 2010 mehr als 8.004 Euro verdienst. Auch hierbei kann dich die IHK beraten.

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Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei einer Webagentur. Ich könnte den Job (Webentwicklerin) haben, hätte jedoch eine 3-monatige Probezeit in der ich 1000 € monatlich bekommen würde. Ich würde/müsste freiberuflich arbeiten, da die Firma somit keine Sozialausgaben für mich hätte.

Sorry, aber dafür gibt es nur einen Begriff: Unseriös. Du hast ein Hochschulstudium und bist keine Praktikantin. Absagen und was anderes suchen.

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danke euch allen, ihr habt mir sehr geholfen ! :)

Ich habe denen mitgeteilt, dass ich nur für eine Festeinstellung mit mind. 2400 € monatlich zu haben bin. Da bisher keine Antwort kam, gehe ich aber fest davon aus, dass die Firma nicht damit einverstanden ist. Ist mir aber auch wurscht - denn so im Nachhinein scheint das ganze wirklich nicht seriös zu sein.

dank euch und eine schöne Weihnachszeit an alle

LG, Lisa

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danke euch allen, ihr habt mir sehr geholfen ! :)

Ich habe denen mitgeteilt, dass ich nur für eine Festeinstellung mit mind. 2400 € monatlich zu haben bin. Da bisher keine Antwort kam, gehe ich aber fest davon aus, dass die Firma nicht damit einverstanden ist. Ist mir aber auch wurscht - denn so im Nachhinein scheint das ganze wirklich nicht seriös zu sein.

dank euch und eine schöne Weihnachszeit an alle

LG, Lisa

ich denke das war die richtige Entscheidung!

Dir auch eine schöne Weihnachtszeit!

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