Eleu Geschrieben 22. Dezember 2009 Geschrieben 22. Dezember 2009 Ich hätte eine Frage zu den VLAN fähigen Layer 3 Switchen. Verfügen VLAN fähige Layer 3 Switche auch über dynamisches Routen (Z.B.: OSPF) ? So dass alle VLAN fähigen Switche im einem vermaschen Netz bei Änderungen eines VLAN automatisch alle Routen in allen Layer 3 Switchen neu konfigurieren ? Ich stelle es mir so vor, dass ich in einem solchen vermaschten Netz im jeweiligen Host nur eine Gateway Adresse eingebe und ich darüber im Prinzip jeden Teilnehmer im vermaschten Netz erreichen kann, wenn ich will. Oder muss man im Layer 3 Switch die Routen statisch vorgeben. Gruß Eleu Zitieren
dgr243 Geschrieben 22. Dezember 2009 Geschrieben 22. Dezember 2009 It depends Hängt halt stark vom verwendeten Switch ab, ob und welche Routingprotokolle unterstützt werden. Fängt an bei gar keinen, geht über RIP und OSPF bis zu BGP.. Grundsätzlich also ja, wenn auch nicht für alle. Zitieren
Eleu Geschrieben 22. Dezember 2009 Autor Geschrieben 22. Dezember 2009 Ja, aber ich denke mal, dass man dann in einem vermaschten Netz Switche nicht so einfach mischen kann, oder ?:confused: Grundsätzlich muss doch z.B. in einem Firmennetzwerk das Ganze doch noch irgendwie administrierbar bleiben ? Mich würde mal ganz grob interessieren, wie so eine Netzwerkarchitektur in einem Firmennetz mit z. B. 1.500 Büroarbeitsplätzen heutzutage geplant und strukturiert wird. Was sind die Kernelemente, oder anders gefragt, worauf muss man bei der Planung eines solchen Netzes achten ? Zitieren
dgr243 Geschrieben 22. Dezember 2009 Geschrieben 22. Dezember 2009 Administrierbar bleiben war aber nicht deine Ausgangsfrage Letztlich würde das na kalr auch mit unterschiedlichen Herstellern funktionieren, solang du dich Protokolltechnisch an die Standards hältst. Als Beispiel im Routing Bereich: Wenn du als Hot Standby protokoll HSRP einsetzt, bist du bei einem Routertausch relativ dicht an Cisco gebunden, weil HSRP nunmal Cisco proprietär ist. Hättest du VRRP eingesetzt, wärst du Herstelleroffen. Zur Netzplanung: Komplett neue Netze zu planen ist ja eher selten. in geschätzten 90% der Fälle hast du ja eine bestehende Infrastruktur, an der es was zu ändern gilt. Daraus bilden sich dann die vielgerühmten gewachsenen Strukturen, die dann wirklich meist irgendwann unübersichtlich werden. Auch kannst du auf Basis der Anzahl zu versorgenden Endgeräte nicht entscheiden wie das Netz zu bauen ist. da gehören ja noch deutlich mehr Punkte hinzu. Nur als Beispiele: - Welche Verfügbarkeit brauche ich auf Ebene des einzelnen Endgerätes? Hängen da normale Arbeitsplätze, wo ein Ausfall zwar ärgerlich, aber eben nicht "Mission critical" ist oder will ich ein Rechenzentrum vernetzen in dem jede einzelne Downtime starke Nebenwirkungen hat? - Nur PC Daten oder auch Realtimeanwendungen (VoIP, Video) --> QoS - Wie sieht die physikalische Verteilung aus? Im einfachsten Fall kann ich alles von ein und demselben EDV Raum aus versorgen, so dass ich viel mit Switchstacks arbeiten kann, weil ich einfach nur viele Ports brauche. Im schwierigsten Fall hab ich eine weit verteilte Campusstruktur, wo ich maximal 10-12 Leute von einer (Unter-)verteilung aus erreiche - Welche Bandbreitenanforderungen bestehen? Fastethernet? Gigabit? Upgradefähig? - Gibt es schon passive Infrastruktur? Sind wie gesagt nur ein paar Beispiele. Netzplanung ist eine hochindividuelle Angelegenheit und sollte immer so dicht wie irgend möglich an die jeweiligen Kundenanforderungen (technisch sowie vom verfügbaren Budget her) heran angepasst werden. Zitieren
Eleu Geschrieben 22. Dezember 2009 Autor Geschrieben 22. Dezember 2009 Erst mal vielen Dank für die Infos. Im Bereich Anlagenbau und Automatisierungstechnik gibt es in unterschiedlichen Fachbereichen Arbeitsgruppen (Z:B: NAMUR) die Empfehlungen und Arbeitsblätter (Zum Beispiel: PLT Konzepte) herausgeben. Gibt es für den Bereich der allgemeingültigen EDV was ähnliches ? Zitieren
dgr243 Geschrieben 22. Dezember 2009 Geschrieben 22. Dezember 2009 Grundsätzlich gibt es schon verschiedene Modelle, die auf Basis der verschiedenen Anforderungen eine gewisse Grundlage darstellen. Das sind aber relativ komplexe Themen, da ja wie beschrieben jedes Netz andere Anforderungen stellt. Darüber hinaus gibt es natürlich auch wieder von den verschiedenen Herstellern Empfehlungen und "Best practice" Vorschläge. Grundsätzlich würde ich immer mit dem "Cisco Multilayer Switched Network" Modell arbeiten. Nicht zuletzt, weil es mir am geläufigsten ist Ausserdem hat sich HP da bereits "rangehängt". Letztlich ist es halt ein sehr flexibles Modell Denke der Suchbegriff allein sollte dir schon was weiterhelfen. Da dran hängen dann die 3 verschiedenen "Netzwerkebenen" die dort definiert werden: - Core - Dsitribution - Access Bei kleinen Netzen fasst man die Aufgaben von Core und Distribution dann auch zusammen. Dann spricht man vom sog. "Collapsed Core". Die einzelnen Aufgaben etc. pp. jetzt runterzutippen, fehlt mir allerdings grad die Zeit für. Cisco hat da auf seinen Seiten seeeehr ausführliche Dokumente zu Zitieren
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