Ausbildung zum FiAe das richtige?

[sistemix]

Hallo,

Ich mache grade eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und bin im ersten Lehrjahr. Ich frage mich langsam ob ich damit die richtige Entscheidung getroffen habe, denn ich hab mir das ganze anders vorgestellt.

Ich hatte vor der Ausbildung schon recht fortgeschrittene Programmierkentnisse (OOP mit C++, C#, PHP und anderen Sprachen sowie Datenbankmodelierung). Kurz vor Ausbildungsstart habe ich dann erfahren, dass ich mit der Programmiersprache Delphi arbeiten werde, deshalb habe ich mir diese kurz vor Ausbildungsstart angeeignet, was mit etwas vorkentnissen in anderen Sprachen ja nicht wirklich Schwierieg ist.

Die Ausbildung geht nun schon ein halbes Jahr und ich habe das Gefühl, dass ich Berufsbezogen zu wenig neues lerne.

Im Betrieb habe ich was das Programmiertechnische angeht wenig neues erfahren können. Dazu kommt noch das jeglicher objektorientierter Ansatz abgelehnt wird mit der Begründung das prozuderale Programmierung völlig ausreichend sei und man mit OOP schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Dazu kommt noch, dass ich monatelange in irgendwelchen anderen Abteilungen Praktika mache, bei denen ich wohl die Firma besser kennen lerne aber wohl kaum zusätzliche Qualifikationen im Bereich der Anwendungsentwicklung ereiche.

In der Schule sind wir ein ziemlich bunt gemischter Haufen aus verschiedenen IT-Berufen und ich bin der einzige FiAe. Vom Nievou her fühle ich mich vor allem im Fach AE ziemlich unterfordert. Es wird ständig etwas wiederhollt, weil sonst der überwiegende Teil der Klasse auf der Strecke bleiben würde und die C Grundlagen, mit denen wir uns seit etwa einem halben Jahr beschäftigen sind auch nicht wirklich etwas neues.. Auch die anderen Fächer bringen mich meiner Ansicht nach für den bereich der Anwendungsentwicklung nicht viel weiter. In den wirtschaftlich orientieren Fächern BWP und Wipo werden zum Teil sachen durchgekaut die mir in meiner Schullaufbahn schon mindenstens 1x über den Weg gelaufen sind oder für meine Tätigkeit doch eher unwichtig sind.

Ich frage mich momentan, ob ich nicht vieleicht ein Studium (evtl. Wirtschafts Informatik) anstreben soll um nicht nachher dazustehen und mir eingehen stehen zu müssen, dass ich drei Jahre meines lebens für die Ausbildung verschenkt habe..

Was meint ihr dazu?

[lordy]

Du solltest auf jeden Fall verkürzen.

Ob ein Studium die bessere Wahl für dich ist wird dir so pauschal keiner sagen können. Du hast halt schon Kenntnisse, die eigentlich in der Ausbildung vermittelt werden sollen. Da ist es nur logisch, das du dich langweilst.

Nimm es sportlich und versuche die Ausbildung in der kürzest möglichen Zeit mit einer optimalen Note abzuschließen. Danach kannst du dich immernoch einem Studium widmen.

[Ezra]

Heißt das, Du willst Deine Ausbildung abbrechen?

Nun, meine persönliche Meinung ist: Zieh das durch, bilde Dich neben der Ausbildung selbst weiter, mache einen möglichst guten Abschluss und danach das Studium. Oder bist Du schon so alt, dass Dir die Zeit davonrennt?

Das Studium ist auf jeden Fall fordernder und es stellt teilweise ganz andere Anforderungen, so dass nicht unbedingt absehbar ist, ob es das Richtige ist. Aber angehen kannst Du es durchaus - vor allem, wenn Du mit Deinem bisherigen Wissenstand unzufrieden bist.

[flashpixx]

Nimm es sportlich und versuche die Ausbildung in der kürzest möglichen Zeit mit einer optimalen Note abzuschließen. Danach kannst du dich immernoch einem Studium widmen.

Hierzu kann ich nur noch ergänzen: Falls Du die Ausbildung abbrechen solltest und das Studium auch abbrichst (freiwillig weil Du es nicht schaffst oder gezwungen, weil Du mehrfach durch eine Prüfung fällst), hast Du gar keinen Abschluss. Gerade bei einem (Informatik-)Studium ist die Durchfall- / Abbrecherquote recht hoch, da viele an der Mathematik scheitern