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Realistische Gehaltsforderung


MartinXXX

Empfohlene Beiträge

Hi,

ich bin aktuell in der Situation, dass bei mir eine berufliche Neuorientierung ansteht. In vielen Bewerbungen wird eine Gehaltsvorstellung gefordert aber ich tue mich damit etwas schwer, da ich der Meinung bin, dass das Gehalt von vielen Faktoren abhängt, die sich imo eigentlich erst im Vorstellungsgespräch klären. Geld ist schließlich nicht das wichtigste...

Aber gut, wenn gefordert, sollte man diese auch angeben. Deshalb hoffe ich, dass ich hier vielleicht ein paar realistische Einschätzungen bekomme.

So, also mal ein paar Infos zu mir:

- Ich habe vor gut 2 Jahren meine Ausbildung als FISI abgeschlossen (verkürzt, sehr gut) und arbeite arbeite nun in der Netzwerktechnik mit dem Schwertpunkt Network Security bei einem bekannten IT-Dienstleister.

- Mein Jahresgehalt liegt derzeit bei gut 30k€

- ungekündigtes Arbeitsverhältnis

- motiviert, sehr schnell lernfähig und ich habe mich für die 2 Jahre Berufserfahrung denke ich sehr gut entwickelt.

- diverse Zertifizierungen Netzwerktechnik/-security, interessanteste: CCSP

Stellen, die auch die ich mich z.Z. bewerbe:

- kleinerer IT-Dienstleiter in der Region - sehr ähnlich Tätigkeit

- Netzwerk-/Systemadmin bei diversen mittelständigen/größeren Unternehmen

Ich denke man sollte das Gehalt in der Bewerbung sicher immer etwas höher ansetzten als das eigentliche Ziel oder?

Andererseits will man den potenziellen Arbeitgeber ja auch nicht abschrecken....

Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich, wenn ich kurzfristig eine interessante Alternative finde auch noch ein nicht ganz uninteressante Abfindung mitnehmen kann (1 Jahresgehalt).

Ich nenne jetzt bewusst erstmal nicht meine eigene Vorstellung, da ich gern ein paar unabhängige Meinungen hören würde.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier ein paar realistische Einschätzungen bekomme!

Gruß Martin

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Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich, wenn ich kurzfristig eine interessante Alternative finde auch noch ein nicht ganz uninteressante Abfindung mitnehmen kann (1 Jahresgehalt).

Wenn man eine Abfindung bekommt und einem dann der neue Arbeitgeber innerhalb der nächsten 12 Monate wieder kündigt, dann bekommt man u.U. Schwierigkeiten beim Arbeitslosengeld!

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Danke schon mal für eure Einschätzungen!

was hast du denn fnoch ür andere Scheine? (außer CCSP)

ich denke zwischen 35-38k sind realistisch.

Aber man muss auch immer dazusagen, Zertifikate sind nicht alles...

Genua/NCP (also nix sonderlich bekanntes) und eben den ganzen Kram den man auf dem weg zum CCSP mitnimmt.

Stimme dir auch zu, dass Zertifikate nicht alles sind. Wenn man will, kann man sich die ganzen Professional-Zertifizieren ja recht einfach "kaufen"... bringt dann halt nur recht wenig wenn man das nicht kann, was einem zertifiziert wurde. ;)

Also mit euren Einschätzungen liegt ihr ziemlich genau da, wo ich micht jetzt auch gesehen hätte. Wobei ich ggf. sogar erstmal für etwas weniger anfangen würde, wenn ich kurzfristig was gutes in der Nähe finde, wegen der Abfindung...

Ansonsten war mein Gedanke auch so 36k+

Was schreibt man da jetzt in die Bewerbung, wenn Gehaltsvorstellung gefordert? 36k? 38k? 40k?

Ich mein letzten Endes isses ja eh dann Verhandlungssache und kommt auf die ganzen Rahmenbedingungen an.

Schreckt man den AG gleich ab wenn man 5k mehr drin stehen hat, als er eigentlich zahlen will und verpasst dadurch wohl möglich die Chance auf das Vorstellungsgespräch? Oder geht der AG eh davon aus, dass das nicht das unterst Limit ist was man reinschreibt?

Finde das ziemlich schwierig und würde über das Thema Gehalt eigentlich lieber beim Vorstellungsgespräch reden aber wenn es gefordert wird weglassen kommt ja auch nicht wirklich gut an...

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Du bekommst Abfindung wenn du kündigte? Bist du aufgefordert dich weg zu bewerben?

Wenn Unternehmen Mitarbeiter abbauen wollen, dann gibt es oft solche Abfindungsprogramme für Leute die freiwillig gehen um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Speziell dann, wenn solche Kündigungen garnicht möglich sind wg. bestehenden Tarifverträgen/Bertriebsvereinbarung/etc.

In der Regel haben solche Programme den Effekt, dass die guten/mobilen Mitarbeiter (= Leistungsträger oder Neudeutsch "key player"), welche auf dem Arbeitsmarkt keine Probleme haben etwas zu finden, das Unternehmen verlassen und dieses "Geschenk" dankend mitnehmen. Aber immerhin stimmen kurzfristig die MA-Zahlen :)

Bearbeitet von bigvic
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Eine alte Regel lautet: Ein Wechsel lohnt sich nur, wenn der neue Job 20% mehr bringt, als der alte.

Job1 34.000 im Jahr , lange Anfahrt, unsympatischenKollegen, schlechte Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen, unfähiger Chef und nicht fordernde und monotone Aufgaben

Job2 33.000 im Jahr, bessere Verkehrsanbindung, tolle Arbeitsatmosphäre, motivierendes Aufgabengebiet, langfristige Perspektiven

Nach deiner Regel ist also Job1 besser. (sind natürlich fiktive Zahlen, denke es ist klar worauf ich hinaus will).

Sorry aber die Regel finde ich, ganz ehrlich gesagt, mehr als dämlich (habe auch noch nie davon gehört).

Bearbeitet von blubbla
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Auch wenn es vom Prüfer wahrscheinlich monetär gemeint war, steht da nichts von 20% mehr Geld. Einen Job kann man ja insgesamt beurteilen, was Du auch machst. Wenn der eine Job 20% mehr bringt (monetär, Aufgaben, Kollegen, Chef), dann lohnt sich ein Wechsel. Diese "Regel" ist durchaus eine Daumenregel, mit der man arbeiten kann. Schließlich geht man mit einem neuen Job auch ein Risiko ein: Probezeit, unbekannte Firma mit unbekannten Aufgaben, Kollegen, Chef. Dieses Risiko muss sich lohnen. Das tut es bei einer Steigerung von 5% (Geld, Aufgaben, Kollegen, Kartoffeln) in der Regel nicht, bei einer signifikanten Steigerung (ob 18% oder 23% ist wurscht) aber schon.

Peter

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Das tut es bei einer Steigerung von 5% (Geld, Aufgaben, Kollegen, Kartoffeln) in der Regel nicht,

Wie willst du denn "20% mehr" messen? Das geht doch nur beim Geld?!

Ich seh das ähnlich wie blubbla. Dieses "lohnt sich" hängt doch von so viel Faktoren ab, wie Freude, Atmosphäre, Aufgabengebiet, Verantwortung, Sicherheit, Perspektive, Freizeit, Stress, Arbeitszeit, Ort, Geld, etc. bei der Arbeit, die jeder anders gewichtet.

Wenn Geld der massgebende Faktor (z.B. >50%), dann kann ich persönlich diese "Daumenregel" verstehen, wobei man das noch spezifizieren sollte, z.b.

- dass es netto sein sollte, da einem das brutto ja nicht so viel bringt

- dass man dann drauf achten muss, in der selben Region zu bleiben, also trotz Lebenshaltungskosten 20% mehr zu haben, sonst bringt es einem ja wieder nichts

- ...

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