Anbindung von 4 Filialen mit je 50 Mitarbeitern an Zentrale! Was würdet Ihr machen?

[TK8782]

Hallo,

ich befinde mich gerade in der theoretischen Vorplanung eines Projektes, bei dem 4 Fillialen mit je 50 Mitarbeitern an eine zentrale angebunden werden sollen.

Ich habe mir das bisher so überlegt, dass in der Zentrale pro Filiale 1 Terminalserver mit Wind. 2008 Srv. 64 Bit steht (redundant) auf dem dann die Mitarbeiter der jeweiligen Filiale via Remotedesktopservices arbeiten. Die Anbindung würde ich über eine Gateprotect Firewall via VPN lösen.

Die Datenbank des ERP-Systems läuft unter mySQL auf einem separaten Server, der auch in der Zentrale steht. PRaktisch müssten nun alle Terminaluser auf der mySQL-Datenbank arbeiten mit einem ERP System. Ansonsten kommen evtl. noch Officeanwendungen und Druckvorgänge vor.

Wie würdet ihr das lösen? Ist das mit je einem Terminalserver pro Filiale lösbar? Oder habt Ihr andere Vorschläge.....z.B. Cluster?

Bin für jegliche Erfahrungen, Tipps oder was auch immer empfänglich! ;-)

grüße

[lupo49]

Auf welche Weise arbeiten die Mitarbeiter in den Filialen zurzeit? Fat Clients mit entsprechend installierten Unternehmensanwendungen?

Wenn das der Fall ist, musst du auch beachten, dass die Mitarbeiter nach der Umstellung auf Terminalservices einen totalen Brechreiz bekommen, dadurch das es umständlicher und unperformanter ist.

Welche Bandbreiten steht in der Zentral und in den Filialen zur Verfügung?

Welche Latenzen treten zwischen den Filialen und der Zentrale auf?

Sollen alle Anwendungen auf die Terminalserver verlagert werden? Wie migrierst du dann die lokal gespeicherten Inhalte?

Wie ist die maximale Auslastung der Terminalserver? Verkraftet es die Hardware, wenn 200 User parallel auf dem/den Terminalserver(n) arbeitet? Wie viel CALs hast du auf dem TS zur Verfügung?

[axxis]

Hi,

ob ein TS pro Filiale reicht muss man sehen, wenn wirklich 50 Leute parallel auf einer Kiste arbeiten, muss jene schon ein performantes Monster sein

Solltest du die Sache über VPN lösen, dann musst du ggf. dran denken deine Internet-Leitung redundant zu machen / anzubieten. Weil wenn da mal nen Bagger das Kabel durchroppt, geht nix mehr.

Gruß

Hauke

[DocInfra]

Ich würde nicht einen TS pro Filiale machen, sondern vier TS in einer Farm und alle Filialen auf der Farm laufen lassen. So kannst du für Wartungszwecke auch mal einen Server aus der Farm nehmen, ohne das du gleich eine ganze Filiale lahm legst. Anbindung per VPN ist okay. Wegen Drucken solltest du dir was überlegen. Je nach Bandbreite macht Thinprint durchaus Sinn. Ansonsten steck die TS in eine eigene OU und riegel sie entsprechend ab. Zentral zwei DCs, einen Fileserver oder ein DFS mit zwei Fileservern dahinter für die Terminalserverprofile. Office kann man durchaus per TS bereitstellen. Euer ERP System scheint ja auf einer eigenen Maschine zu laufen. Du solltest aber testen, dass die ganzen Anwendungen sich auf einem TS vertragen. Ansonsten die Farm aufteilen in "Office, Internet" etc. und "ERP".

[Daenni]

Und wenn Du zudem noch etwas Zukunftsmusik mit einspielen lassen möchtest, warte mal die Cebit ab, schmeiße die Gateprotect raus und nehme als Lösung eine Astaro Firewall + Astaro RED Lösung.

So neu... da werden die Prüfer staunen...

Anbindung mehrerer Zweigstellen über eine Kiste der Dimension eines 5-Port Switches, minimaler Administrationsaufwand, einfachste Einrichtung, Pflegeleicht, kostengünstig... und nun muss ich die Klappe halten :pssst:

[lupo49]

...

Das ist glaube ich das dümmste was er machen kann. Man setzt nicht auf neue und unerprobte Produkte, schon gar nicht im Security-Bereich.

Die Prüfer werden ihn auslachen, wenn er erzählt, dass er die Astaro gewählt hat, weil die in diesem Jahr auf der Cebit vorgestellt wird.

[DocInfra]

Na ja, wenn er gerne experimentiert... Aber ziemlich unprofessionell.

[Daenni]

Ich weiß nicht wie es ankommt aber ich finde u.a. folgendes wichtig:

Man sollte mal etwas machen was nicht jeder gemacht hat.

Man KANN damit auf die Nase fallen, man kann damit auch Erfahrung sammeln.

Zu meiner damaligen Prüfung... oh Gott... drei Themen in Einem aber es war okay so wie sich heraus stellte. Die Prüfer fanden es durchaus interessant. Dass ICH mir damit mehr Aufwand gemacht habe als alle andere war dabei das einzige nervige.

Hier hat man mir übrigens davon abgeraten so viel in ein Projekt zu knallen.. aber es ging gut.

Klar, man kann es nicht so rüberbringen dass man in diesem Thema schon alles weiß.

Dass man hier mal wieder alles auf die Goldwaage legt und man Erklärungen ablegen muss... is ja nichts neues. Von daher danke für den Tipp @Lupo, jedoch war es so nicht gemeint.

Dann macht man daraus ein Pilotprojekt, was mit Sicherheit spannender ist als zum 100.sten Mal VPNs durchzukauen.

Blöderweise fehlt die Zeit um sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Sehe ich ein... war auch eher eine Idee oder ein Gedankenanstoß.

Wenn Sonntags die Cebit vorbei ist und er Montags die Prüfung hat... unglücklich gewählt.

Aber was dass mit unprofessionell zu tun hat weiß ich bei bestem Willen nicht.

Jeder fängt mal mit Produkt A an und steigert sich dann.

Oder kennt ihr die Produkte von Geburt an?

Ich meine... man kann natürlich nach der Erfahrung anderer gehen, sich auf dieses tolle Produkt beschränken und wieder die Scheuklappen aufziehen. Jedoch würde ICH zum Beispiel keine Gateprotect oder als AV Lösung Kaspersky wählen verwenden

Dass ich nicht mit einem Produkt was gestern auf den Markt kam, heute zum Kunden renne sollte klar sein...

[lupo49]

Man sollte mal etwas machen was nicht jeder gemacht hat.

[...]

Dann macht man daraus ein Pilotprojekt, was mit Sicherheit spannender ist als zum 100.sten Mal VPNs durchzukauen.

Nein, man sollte das machen, was in den Unternehmen/Abteilung benötigt wird. Und das es tausende von Unternehmen in Deutschland gibt die Fachinformatiker ausbilden und mobile Mitarbeiter haben, ist es durchaus so, dass das Thema VPN exorbitant oft als Projektthema gewählt wird.

Imho die Exklusivität eines Projektthemas kein Kriterium für die Auswahl.

Man KANN damit auf die Nase fallen, man kann damit auch Erfahrung sammeln.

Was bringt mir die Erfahrung, wenn ich die Prüfung mit einer miserablen Note abgeschlossen habe oder gar die Prüfung wiederholen muss?

Dass man hier mal wieder alles auf die Goldwaage legt und man Erklärungen ablegen muss... is ja nichts neues.

Wenn du Vorschläge oder Ideen lieferst, muss dir klar sein, dass diese hinterfragt oder kritisiert werden.

Aber was dass mit unprofessionell zu tun hat weiß ich bei bestem Willen nicht.

Weil kein Unternehmen gerne als Beta-Tester in sicherheitskritischen Bereichen dienen möchte. Wenn ein Produkt auf der Cebit vorgestellt wird, dann kann es durchaus sein, dass es den ein oder anderen gravierenden Fehler oder Funktionsdefizite hat. Es ist logisch, das nur durch den realen Einsatz, solche Bugs entdeckt werden. Hier sehe es nur kritisch, wenn ein Fachinformatiker in der Ausbildung solche Gerät implementiert.

[Daenni]

Den letzten Punkt habe ich auch schon angesprochen... Aber ich sach's ja: Goldwaage...