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Projektantrag FISI abgelehnt


Gast Miree

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Hallo,

habe heute bei der IHK angerufen - da ich bisher keinen Brief bekommen habe - und erfahren, dass mein Projektantrag abgelehnt wurde.

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1. Problembeschreibung (Ist-Zustand) / Aus welchen Gründen wurde das Projekt veranlasst?

Ein Kunde, der ein Hotel betreibt, besitzt derzeit für die Gästezimmer eine klassische Telefonnetz Verkabelung. Dieses Telefonnetz wird von einer Telekommunikationsanlage verwaltet. In jedem Hotelzimmer ist ein Telefonanschluss vorhanden. Das im Zimmer verlegte Kabel ist mit einer Doppelader versehen, wobei dieses Adernpaar bisher nur für das Telefon verwendet wird. Eine strukturierte CAT5 Datenverkabelung in den Gästezimmern ist nicht vorhanden. Somit können die Hotelgäste zurzeit nur telefonieren. Da aber immer mehr Gäste auf das Medium Internet angewiesen sind und es heutzutage auch ein Standard in der aktuellen Gesellschaft ist, wünscht der Kunde, dass in jedem Hotelzimmer ein Internetanschluss realisiert wird. Dafür soll aber kein neues Datennetz verlegt, sondern das bestehende Telefonnetz genutzt werden. Ein Anschluss von einem DSL-Anbieter ist schon vorhanden und geschaltet.

2. Ziel des Projektes (Soll-Zustand).

Um das Projekt zu realisieren, soll in jedem Gästezimmer des Hotels ein Internetzugang über eine RJ45-Schnittstelle vorhanden sein. Die bestehende TK-Anlage soll durch eine neue ersetzt werden. Da der Kunde wünscht, dass die bestehende Verkabelung genutzt wird, müssen Sprache und Daten über eine Leitung transportiert werden. Aus Sicherheitsgründen sollen sich die Hotelbesucher, die sich im Gäste Netzwerk befinden, untereinander nicht sehen können. Der Internetzugang soll nicht frei zugänglich sein, sondern über ein Ticketsystem verwaltet werden. Diese Lösung wird mit einer IAC Box (Internet Access Control Box) realisiert, die über das Office-Netz per Webinterface administriert wird. Das Ticketsystem und der Webfilter soll nach den Wünschen des Kunden vorkonfiguriert werden. Durch das Anbieten des Internetzugangs gilt das Hotel somit als ISP (Internet Service Provider) und ist daher laut Gesetz zu einer Vorratsdatenspeicherung verpflichtet. Die Speicherung der Daten wird ebenso durch die IAC-Box realisiert und dokumentiert. Jeder Internetseitenaufruf muss für mindestens sechs Monate protokolliert werden und nachvollziehbar sein.

3. Beschreibung des technischen Umfeldes / Systemumgebung – z. B.: Betriebssystem, Datenbanksystem, Programmiersprachen, Entwicklungsumgebung.

Bisher hatte der Kunde in seinem Hotel noch keinen Internetanschluss für die Hotelgäste. Daher war auch noch keine nötige Hardware bzw. Software in der aktuellen Systemumgebung implementiert. Durch das Projekt wird folgendes technisches Umfeld geschaffen:

Hardware:

- ADSL2+ Switch

- Splitter

- DSL Modem

- Patchkabel

- IAC Box

- LSA+ Leisten

- Ticket Drucker

- TK-Anlage: Alcatel OmniPCX Advanced Unit 3

Software:

- spezielles Linux Betriebssystem

- Webinterface für die IAC Box

4. Projektphasen in Stunden (max. 35 Std.):

1) Planung und Definition – 6 Std.

1.1 3 Std. Ist-Analyse / Soll-Analyse / Evaluierung und Recherche

1.2 1 Std. Übersicht der Hardware Struktur

1.3 2 Std. Kundengespräch

2) Durchführung – 17 Std.

2.1 8 Std. Hardware verteilen und montieren

2.2 1 Std. Einbau der Komponenten in den zentralen Verteiler

2.3 4 Std. Patchen + Rangieren an dem zentralen Verteiler

2.4 2 Std. Konfiguration des DSL Switch

2.5 2 Std. Installation & Konfiguration der IAC-Box

3) Abschluss – 12 Std.

3.1 2 Std. Testen der Funktionalität

3.2 8 Std. Dokumentation

3.3 2 Std. Projektübergabe und Einweisung

5. Darstellung der eigenen Leistung und gegebenenfalls die Einordnung in das Gesamtprojekt:

Bevor das Projekt startet, wird eine Übersicht der Hardware Struktur erstellt. Auf Basis dieser Struktur sollen die Komponenten an den dementsprechenden Stellen verbaut werden. Den Einbau der neuen TK-Anlage und dessen Konfiguration wird von einem firmeninternen Techniker erledigt. Die Realisierung der Anschlüsse in den Zimmern muss aus zeitlichen Gründen zu zweit erledigt werden. Die Installation und Konfiguration der IAC Box und des DSL Switches werden von mir selbst durchgeführt. Auch das Patchen und Rangieren der Kabel am HVT/Switch/TK-Anlage werden aus eigener Hand erledigt. Eine Dokumentation für spätere Problembehebungen oder Änderungen muss dazu angefertigt werden. Da die Rezeption die Tickets für den Internetzugang manuell erstellen soll, muss das Personal für die Nutzung der Weboberfläche geschult werden.

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Jetzt verstehe ich aber gar nicht, warum mein Projektantrag nichts mit dem Berufsbild zu tun hat?! Genauer kann man das Thema zum Beruf FISI nicht treffen. Mein Betrieb hat in Kooperation mit Siemens den Projektantrag geprüft und genehmigt.

Falls euch irgendetwas auffällt, was nicht korrekt ist an dem Projektantrag, dann lasst es mich wissen! Ich danke euch für Eure Hilfe!

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mit welcher Begründung wurde es abgelehnt?

EDIT: warum das Ganze eigentlich Kabelgebunden? Warum nicht WLAN ?(was eigentlich überall im Hotel zum Einsatz kommt). Dafür gibt es bereits fertige Lösungen (inkl. Ticketsystem zur Abrechnung). Eine neue TK-Anlage nun hierfür, ist imho zu teuer und nicht lösungsorientiert.

Bearbeitet von DarkMaster
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Jetzt verstehe ich aber gar nicht, warum mein Projektantrag nichts mit dem Berufsbild zu tun hat?! Genauer kann man das Thema zum Beruf FISI nicht treffen. Mein Betrieb hat in Kooperation mit Siemens den Projektantrag geprüft und genehmigt.

Entschuldige, aber konnte man ja daraus nicht wirklich ablesen. Die Begründung ist ganz einfach und stumpf "Passt nicht zu dem Berufsbild"! Also das kann ich überhaupt nicht verstehen, denn passender geht es nicht und wie oben schon erwähnt wurde der Antrag von meinem Betrieb und der Siemens Professional Education genehmigt und zum Absenden bereit erklärt.

EDIT: warum das Ganze eigentlich Kabelgebunden? Warum nicht WLAN ?(was eigentlich überall im Hotel zum Einsatz kommt). Dafür gibt es bereits fertige Lösungen (inkl. Ticketsystem zur Abrechnung). Eine neue TK-Anlage nun hierfür, ist imho zu teuer und nicht lösungsorientiert.

Kabelgebunden = Kundenwunsch. Der Kunde hat im Meetingraum eine WLAN Lösung, möchte in den Zimmern aber etwas handfestes.

Das gewählte Ticketsystem ist optimal für Hotelkunden, da dort jegliche Daten gespeichert und nachvollziehbar sind. Auch eine optionale Lösung in ferner Zukunft ist eine Schnittstellenanbindung an das FrontOffice-System (Hotelsoftware) zur Abrechnung. Leider nicht vom Kunden gewünscht.

Die neue TK-Anlage ist auch ein Kundenwunsch (Funktionen + Support), da die alte Anlage nicht mehr supportet wird und man bei defekter Hardware kaum noch Ersatz bekommt, daher die neue TK-Anlage.

Dazu muss ich sagen, dass der Kunde zwar Schlafmöglichkeiten anbietet, das ganze aber ein Landgasthof ist. Die Zimmerverteilung erfolgt über 4 kleine Häuser, dazu kommen noch 3 private Häuser. Der kostenfaktor für das WLAN wäre dadurch größer als die bisherige Verkabelung!

Bearbeitet von Jefengie
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Mal abgesehen davon, dass das eher ein ITSE-Thema ist...

Durch das Anbieten des Internetzugangs gilt das Hotel somit als ISP (Internet Service Provider) und ist daher laut Gesetz zu einer Vorratsdatenspeicherung verpflichtet.
Du solltest dich mal bitte mit dem Hausjustiziar bei Siemens unterhalten, das ist nämlich so nicht richtig.

Ausweislich der Vorschrift des § 113a Abs. 1 TKG ist von der Speicherpflicht betroffen, wer öffentlich zugängliche Telekommunikationsdienste für Endnutzer erbringt. Dabei kommt es nicht darauf an, ob ein Unternehmen oder eine Privatperson eine eigene TK-Anlage betreibt, sondern ausschließlich darauf, ob mit dieser TK-Anlage öffentlich zugängliche Dienste erbracht werden. Unternehmensinterne Kommunikationen, wie z.B. die Mitbenutzung von Nebenstellenanlagen sind damit von der Vorschrift nicht erfasst. Dies wird in der Begründung zum § 113a TKG ausdrücklich klargestellt. Analog dazu ist daher die übliche Mitbenutzung des Telefonanschlusses/ Internetzugangs eines Unternehmens mittels der lokalen Telefonvermittlung bzw. von LAN/WLAN-Anschlüssen durch Gäste und Kunden, insbesondere in der Gastronomie und in Hotels, als dem nicht öffentlich zugänglichen Bereich zugehörig anzusehen. Daraus folgt, dass bei Mitbenutzung der Telefonanschlüsse/ bzw. der Internetzugänge von Campingplätzen, Hotels, Restaurants, Internetcafés, Touristikbüros, Bibliotheken usw. keine Verbindungsdaten nach § 113a TKG zu speichern sind, sofern

* das Telefon-/Internetzugangsangebot lediglich eine lokale Mitbenutzung umfasst

und

* diese grundsätzlich auf den Herrschaftsbereich des Anschlussinhabers (z.B. Hotelier, Bar-Besitzer) beschränkt ist.

http://www.bundesnetzagentur.de/enid/Informationen_zum_Thema__Vorratsdatenspeicherung_/Haeufig_gestellte_Fragen_zur_Vorratsdatenspeicheru_4rq.html
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Das ganze Projekt würde ich eher bei einem "Techniker / Elektroniker" ansiedeln, denn eine Telefonanlage anschließen gehört nicht zum FISI und eine fertige out-of-box-Lösung für den Netzzugang zeugt auch nicht von viel fachlicher Tiefe.

Zusätzlich fehlen mir auch noch wirtschaftliche Entscheidungen. Im Grunde installierst Du nur in Deinem Projekt, somit fehlt auch das fachbezogene.

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Ersteinmal vielen Dank für eure Rückmeldung :)

Das ganze Projekt würde ich eher bei einem "Techniker / Elektroniker" ansiedeln, denn eine Telefonanlage anschließen gehört nicht zum FISI und eine fertige out-of-box-Lösung für den Netzzugang zeugt auch nicht von viel fachlicher Tiefe.

Zu dem Thema TK-Anlage installieren und programmieren kann ich nur sagen: Das führe ich nicht selber durch. Entschuldigt, habe ich vergessen zu erwähnen, dass der Teil unterstrichen ist!

Zu der fertigen out-of-box-Lösung: Es klingt zwar simpel, doch es müssen einige Einstellungen vorgenommen werden. Das Switch muss konfiguriert werden, die IAC-Box selber ebenso. Dazu muss das "neue Netz" in das bestehende Netz integriert werden, sodass es von einer Seite aus verwaltet und von der anderen Seite genutzt werden kann, was ja eindeutig für das "Systemintegration" in der Berufsbezeichnung steht!

Zusätzlich fehlen mir auch noch wirtschaftliche Entscheidungen. Im Grunde installierst Du nur in Deinem Projekt, somit fehlt auch das fachbezogene.

Das habe ich auch im Hinterkopf gehabt... Ob es so ist, kann man sich sicherlich drum streiten. Jeder hat da seine eigene Meinung!

Zum Thema Datenspeicherung: Klingt plausibel, aber dennoch sollte man als Betreiber alle Daten speichern. Solange die Daten nicht verwendet oder von Dritte einsehbar sind, dürfen diese auch gespeichert werden (laut Anwalt!). Dadurch kann sich der Betreiber viel Ärger sparen.

Vielen Dank füre eure Meinung :)

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Zu der fertigen out-of-box-Lösung: Es klingt zwar simpel, doch es müssen einige Einstellungen vorgenommen werden. Das Switch muss konfiguriert werden, die IAC-Box selber ebenso. Dazu muss das "neue Netz" in das bestehende Netz integriert werden, sodass es von einer Seite aus verwaltet und von der anderen Seite genutzt werden kann, was ja eindeutig für das "Systemintegration" in der Berufsbezeichnung steht!

Das hat erst einmal gar nichts mit einem FISI zu tun, wenn ich aufschreibe wie man das konfiguriert, dann kann ich das auch einem Praktikanten geben. Das ist nur Mausschubserei.

Zum Thema Datenspeicherung: Klingt plausibel, aber dennoch sollte man als Betreiber alle Daten speichern. Solange die Daten nicht verwendet oder von Dritte einsehbar sind, dürfen diese auch gespeichert werden (laut Anwalt!). Dadurch kann sich der Betreiber viel Ärger sparen.

Nein darfst Du nicht. Siehe z.B. die aktuelle Diskussion über die Vorratsdatenspeicherung. Du musst Dich dort schon an die passenden Gesetze halten bezüglich "was", "wie" und "wie lange" etwas gespeichert werden darf. Das Argument, dass "der Anwalt" das gesagt hat, ist hier unerheblich.

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mir kommt es so vor, als hättest du einige Punkte "vergessen" im Antrag mit anzugeben.

Ich würde von der TK-Anlagenlösung Abstand nehmen. Zumal TK eher IT-SE ist und daran hängt sich die IHK auf.

Die Zimmerverteilung erfolgt über 4 kleine Häuser, dazu kommen noch 3 private Häuser. Der kostenfaktor für das WLAN wäre dadurch größer als die bisherige Verkabelung!

--> Was mir noch schleierhaft ist, wenn nur Telefonkabel in die einzelnen Gebäude gehen, wie willst du darüber dann eine LAN-Verbindung erstellen?

Bearbeitet von DarkMaster
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--> Was mir noch schleierhaft ist, wenn nur Telefonkabel in die einzelnen Gebäude gehen, wie willst du darüber dann eine LAN-Verbindung erstellen?

Und für 100mBit brauche ich mind. cat 5 (mind 4 Adern), cat 3 für eine ISDN Leitung (mit 4 Adern), d.h. wenn Du nur 2 Adern pro Haus hast und auch nicht klar ist, welche Dämpfung die Kabel haben und welcher Topologie sie haben, sehe ich das als kaum durchführbar (außer es sind 2 Glasfaser Adern dann sollte die Bandbreite locker für alles ausreichen *scnr*)

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überzeuge deinen Kunden, dass eine WLAN Lösung weitaus günstiger ist, als überall Strippen zu ziehen (= Beratung)

Zeige ihm anhand einer Kosten-/Nutzenanalyse die jeweiligen Kosten auf (=Kaufmann)

Planung und Einrichtung einer sauberen WLAN Lösung inkl. Ticketsystem (=Techie)

so könnte ich mir dein Projekt schon eher vorstellen.

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