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Betrieb wechseln - Stolpersteine?


Llarian

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Hallo,

ich bin im 2. Ausbildungsjahr zum FIAE und habe vor, meinen Ausbildungsbetieb zu wechseln, weil sich seit 18 Monaten niemand ums Ausbilden kümmert.

Nun muß man ja, wenn man die Ausbildung nicht abbricht, sondern im selben Beruf in einem anderen Betrieb fortsetzen will, fristlos kündigen. Wie ich jetzt brav für die ZwP gelernt habe, geht das nur aus wichigem Grund, der nicht länger als 14 Tage zurückliegt.

Mein wichtiger Grund (keine Ausbildung) besteht aber kontinuierlich seit 18 Monaten, in denen ich auch permanent (und ohne Erfolg) mit diversen Gesprächen versucht habe, an der Situation etwas zu ändern.

Wie sieht die rechtliche Lage dazu aus?

Da ich in letzter Zeit lernen durfte, daß im Geschäftsleben der Glauben ans Gute im Menschen nix wert ist: Brauche ich einen Anwalt?

Grüße

L.

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Geh mit deinem Problem zur IHK, die haben extra Ausbildungsberater für Azubis.

Bin ich gewesen.

Über den Betrieb ist bisher nichts negatives bekannt, es gibt soundsoviele korrekt und normal beendete Ausbildungsverhältnisse.

Zu dem, was ich an Maßnahmen und Versuchen meinerseits erzählt habe, gab es zustimmendes Nicken. Garantieren, daß es im nächsten Betrieb besser wird, kann und will natürlich keiner. Und Black- oder Whitelists gibt es natürlich auch nicht. Der Punkt, wie das Ausbildungsverhältnis am besten zu beenden ist, war da noch kein Thema, weil ich mich da über meine Möglichkeiten informieren wollte und auch dein realistisches Bild bekommen...

Immerhin schreibe ich als FIAE irgendetwas an Programmcode, es gibt Kollegen an der Berufsschule, die seit 18 Monaten nicht eine Zeile programmiert haben. Mein Punkt ist aber, daß ich alle Projekte, die ich bearbeite, mit dem Kenntnisstand angehe, den ich vor der Ausbildung hatte und mit Dingen, die ich mir in der Freizeit selbst beibringe. Im Betrieb erfolgt kein Wissenstransfer, es werden keine Kenntnisse vermittelt. Fast der einzige, der für die ZwP weder viel Erfolg gewünscht noch sich nach der Prüfung danach erkundigt hat, ist mein Ausbilder.

Kündige bitte nicht, sprich das Problem mit der Kammer durch - es wird wahrscheinlich auf einen Aufhebungsvertrag hinauslaufen.

Die Möglichkeit war mir vorher nicht bewußt. Danke.

Hast du denn schon einen Betrieb, der dich als Azubi übernehmen würde?

Bisher nicht. Ich würde mit einer Kündigung aber auch nicht aktiv werden, bevor ich nicht eine Unterschrift unter einem neuen Vertrag hätte.

Grüße

L.

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Kann mir denn noch jemand etwas zum Rechtlichen sagen?

Inwieweit liegt eigentlich seitens des "Ausbildungs"-Betriebes ein Vertragsbruch vor, wenn nicht ausgebildet wird?

Welche Möglichkeiten habe ich, mit oder ohne IHK, im Betrieb eine Ausbildung durchzusetzen?

Kann dem Betrieb die Erlaubnis zur Ausbildung entzogen bzw. aberkannt werden?

Fragen über Fragen...

Grüße

L.

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"Bin ich gewesen.

Über den Betrieb ist bisher nichts negatives bekannt, es gibt soundsoviele korrekt und normal beendete Ausbildungsverhältnisse."

Darin seh ich ehrlich gesagt das Problem, denn wie willst du beweisen das keiner richtig ausbildet, was ja sehr subjektiv ist. Zum Beispiel könnte der Betrieb ja auch sagen das du nicht richtig lernst ( möchte ich dir NICHT unterstellen).

So ganz versteh ich die Sache aber noch nicht, darfst du denn im Betrieb deinen Beruf entsprechend arbeiten oder musst du andere Dinge machen wie dauernd Kaffee kochen etc ? Bei uns ist das zum Beispiel so das wir viel alleine lernen müssen und uns mit Azubis aus dem 2. 3. Lehrjahr Kollegen bilden müssen, der Ausbilder spielt da nur eine sehr kleine Rolle eher eine Organisatorische, beibringen selbst tut der uns relativ wenig weils einfach anders strukturiert ist, läuft aber trotzdem top, ist das bei dir vielleicht genauso?

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So ganz versteh ich die Sache aber noch nicht, darfst du denn im Betrieb deinen Beruf entsprechend arbeiten oder musst du andere Dinge machen wie dauernd Kaffee kochen etc ?

Ich arbeite mit den Kenntnissen, die ich vor der Ausbildung hatte, also etwas unstrukturiert selbst beigebrachtes, das aber reicht, irgendwie lauffähige Programme zu erstellen. Inwieweit das, was ich programmiere, jetzt jemandem vom Fach zeigbar ist oder ob jemand mit Ahnung von der Materie einen Lachanfall bekommen würde, wenn er es liest, weiß ich nicht, weil halt keiner draufguckt.

Ansonsten räumen die Azubis die Spülmaschine aus, putzen die Kaffeemaschine... Die weiblichen Azubis werden dann gelegentlich auch mal gebeten, dem Besuch einen Kaffee zu holen (Angestellte machen sowas schließlich nicht).

Ich habe seit 18 Moanten im Betrieb nichts dazugelernt. Würde aber ja auch bedeuten, daß ein Angestellter seine Arbeitszeit (=Geld) für einen Azubi hergeben müßte. Wenn man davon ausgeht, daß Azubis eh nur billige Hilfskräfte sind, die man zwanglos nach drei Jahren entsorgt, wäre das natürlich vertrieblich gesehen ein Genickschuß, in so jemanden auch noch Zeit und Aufwand zu investieren.

Bei uns ist das zum Beispiel so das wir viel alleine lernen müssen und uns mit Azubis aus dem 2. 3. Lehrjahr Kollegen bilden müssen, der Ausbilder spielt da nur eine sehr kleine Rolle eher eine Organisatorische, beibringen selbst tut der uns relativ wenig weils einfach anders strukturiert ist, läuft aber trotzdem top, ist das bei dir vielleicht genauso?

Der Azubi FIAE ein LJ höher ist produktiv recht eingebunden. Lernen könnte man von ihm recht spezifische Dinge zur Partnersoftware, allgemeine Kenntnisse zu .NET sind eher dünn gesäht - was aber unseren Ausbilder wenig zu kümmern scheint - der auch wenig Vorstellungen vom Kenntnisstand seiner Schäfchen hat: Eine Aufgabe, die als Übung für mich gedacht war, war mit den Worten eingeleitet, daß vier Stunden angesetzt wären, aber es nicht tragisch wäre, wenn ich länger bräuchte... effektiver Zeitbedarf waren dann 10 Minuten. Er hat keine Vorstellung über die Kenntnisstände, sieht aber auch keine Notwendigkeit, sich davon ein Bild zu machen um ggf. Lücken zu entdecken, gegen die man etwas tun müßte. ER fragt, wie ICH mir die Ausbildung vorstelle... Ich muß IHN darauf aufmerksam machen, daß aus meinen Ausbildungsnachweisen hervorgeht, daß ich zwar jede Menge Tätigkeiten ausüber, aber in 18 Monaten etwa 4 Stunden aufzuzählen sind, die mit etwas gutem Willen als Ausbildung durchgehen um Kenntnisse zu vermitteln. Wäre ich ohne Vorkenntnisse in den Betrieb gekommen, würde ich bei dem Tempo vielleicht nach 8 Jahren bei "Hello World" ankommen.

Was unterscheidet die Früchte meiner Arbeit von denen eines nicht ausgebildeten Skriptkiddies? Ist das Ausbildung, jemanden an einen schreibtisch zu setzen, ein paar Aufgaben vor die Füße zu knallen und zu sagen "mach ma"? Sorry, dann ist es kein Wunder, daß Deutschland IT-Fachkräfte aus Indien braucht und die deutsche Wirtschaft hat es dann auch nicht besser verdient.

Grüße

L.

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