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Geschrieben
Meinst Du mich? War 5 Wochen in Asien mit dem Rucksack. Kein Problem. Hab zwar aus dem Internetcafe in Kambodscha bei 2 Webservern das kritische PHP Update eingespielt und manchmal Mails gecheckt, aber ansonsten: solange man keine Baustellen vor dem Urlaub den Kollegen hinterlässt, kein Problem ;)

Nein, ich meinte eher LetaleDosis

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Geschrieben

Mit ein wenig Glück könnte man es sogar schaffen, das einen der Arzt irgendwann wegen Erschöpfung oder sogar Burnout für einige Zeit aus dem Verkehr zieht. ;)

BTW: Geht bei Euch wenigstens mehr als eine Woche Urlaub am Stück?

Warum denn? Ich arbeite wenn es hochkommt 42-43 Stunden die Woche, wovon soll ich da einen Burnout bekommen?

Bei uns gibt es sogar die Anweisung den Urlaub möglichst am Stück zu nehmen, allerdings maximal zwei Wochen.

Leider sind mir durch zu spät kommen schon zwei ganze Tage Urlaub abhanden gekommen. (Wer durch Stuttgart nach Sindelfingen muss, weiß warum).

Geschrieben (bearbeitet)

Wahrscheinlich rechnen die jede 15 Minuten Urlaub mit einem halben Urlaubstag ab und er bekommt bei 20 Tagen Urlaub, real 10 Stunden raus :D

Bei uns gibt es sogar die Anweisung den Urlaub möglichst am Stück zu nehmen, allerdings maximal zwei Wochen.

Leider sind mir durch zu spät kommen schon zwei ganze Tage Urlaub abhanden gekommen. (Wer durch Stuttgart nach Sindelfingen muss, weiß warum).

Wow... das kann doch nicht rechtens sein! Ich würde mich dann einfach 4 Stunden ins Auto setzen und weiterpennen. Wenn die mir 4 Stunden abziehen weil ich 15 Minuten zu spät bin, dann würde ich auch 4 Stunden wirklich nicht anwesend sein. Spiel mal das Spiel weiter... wenn Du im Jahr 40x 15 Minuten zu spät kommst, hast Du 10 Stunden "Miese", aber 20 Tage Urlaub/160 Stunden gestrichen. Macht ein Minuts von 150 Stunden; also pratisch einem Monatsgehalt. Krass... würde mich wundern, wenn das rechtens ist.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Also ich glaube ihr versteht da was falsch, das mit den massig Stunden war bei meinem letzten Arbeitgeber, da wurde ich gefeuert weil ich mich beschwert habe. Jetzt hab ich zwar einen Lohn der zum ****en ist, aber dafür mache ich auch nicht mehr als 2-3 Überstunden in der Woche.

Ich bin 27 und habe erst Anfang letztes Jahr meine Ausbildung abgeschlossen und das wo ich 1998 schon meinen Schulabschluss hatte. Vor meiner Ausbildung hatte ich nichts, ich hab als Zeitarbeiter gejobbt, als Autoüberführer oder sonstiges Jobs mit vielleicht 900,- netto und 80 Stunden in der Woche und ich wurde trotzdem Arbeitslos, ich hab meine Wohnung verloren und hab auf der Strasse gelebt, ich war in der Psychiatrie weil ich versucht hatte alles zu beenden.

Und ich hab es doch noch geschafft, ich habe eine Ausbildung gemacht, ich bin Anwendungsentwickler geworden, ich wurde Arbeitslos, ich bin umgezogen um wieder eine Stelle zu bekommen. Dort wurde ich gut bezahlt ~2600€ im Monat, aber ausgenutzt, ich hab mich beschwert und wurde gefeuert. Jetzt hab ich wieder einen Jobs, in dem ich fast keine Überstunden machen muss, ich verdiene 1400,- netto im Monat und wenn alle meine Rechnungen bezahlt sind und ich Satt bin kann ich sogar noch 200 Euro schulden bezahlen.

Nein ich habe keine Blu-Rays/DVDs oder sonstwas, ich habe auch keine fette Flachbildglotze sondern einen 38cm Fernseher und ich war auch in meinem ganzen Leben noch nie in Urlaub, auch hab ich keinen tollen PC und mein Auto ist auch 10 Jahre alt. Dafür ist nächsten Monat meine Waschmaschine und die Mikrowelle abgezahlt.

Ob ich das so toll finde? Nein natürlich nicht, mir wäre es anders (besser) auch lieber, aber im Vergleich gehts mir noch verdammt gut!

Mir ging es jetzt hier auch garnicht darum mein Leid zu klagen, ich wollte nur mal andeuten das dass auch nach hinten los gehen kann mit dem beschweren.

Ich für meinen Teil gehe jetzt ins Wochenende und bin frühstens in eineinhalb Stunden wieder hier, solange dauert die Heimfahrt, denn noch mehr Überstunden möchte jetzt nicht machen.

Geschrieben

Wow... das kann doch nicht rechtens sein! Ich würde mich dann einfach 4 Stunden ins Auto setzen und weiterpennen. Wenn die mir 4 Stunden abziehen weil ich 15 Minuten zu spät bin, dann würde ich auch 4 Stunden wirklich nicht anwesend sein. Spiel mal das Spiel weiter... wenn Du im Jahr 40x 15 Minuten zu spät kommst, hast Du 10 Stunden "Miese", aber 20 Tage Urlaub/160 Stunden gestrichen. Macht ein Minuts von 150 Stunden; also pratisch einem Monatsgehalt. Krass... würde mich wundern, wenn das rechtens ist.

Nein, ich kann mich sicher auch Abmahnen lassen wegen dem zu spät kommen...

Geschrieben

Also entweder streichst Du 4 Stunden Urlaub wg. 15 Minuten zu spät kommen oder wirst abgemahnt?! Das wird ja immer perverser. Dass Du vorher tatsächlich noch "auf dieses Niveau bin ich noch nicht gesunken" geschrieben hast wundert mich wirklich... bei so einem Arbeitsumfeld.

Geschrieben (bearbeitet)

Also zunächst einmal stimmt es wohl, dass ich mir von der hohen Anrechnung nichts kaufen kann. Ich bin aber gerade nicht unglücklich.

Klar, das Suchen nach einer neuen Anstellung ist erstmal wieder krampfig, weil die meisten ausgeschriebenen Stellen krampfig sind.

Von der Art der Beschäftigung war das schon ok. Damit meine ich aber lediglich den Arbeitsinhalt, nicht das drumherum.

Ich lebe eigentlich, sofern möglich, auch nach der Maxime "Ich arbeite um zu leben", nicht andersrum. Manchmal beisst man halt in den sauren Apfel und nimmt Mühsal auf sich damit es hinterher besser wird.

So sehe ich auch jede irgendwie erfasste und beglichene Überstunde, oder wenigstens eine mit dem gesunden Menschenverstand vereinbarte Monatspauschale, ein.

Bei einer 42,5 Stundenwoche auch noch quasi so lange zu machen wie Chefé meint? Nein, das hat, wie das LAG schon sagte, keine Verhältnismässigkeit sondern läuft auf kurz oder lang auf Lohnsklaverei heraus. Wenn ich dann noch höre, das andere Mitarbeiter sich Handywarnungen zurecht legen und, wenn was los ist, davon wecken lassen und zur Arbeit kommen kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn sowas gesondert vergütet wird und man erklärt sich vertraglich auf entsprechendem Lohniveau dazu bereit, dann ist das alles ok. Bei einer unter 1500 Euro Netto Bezahlung müsste man doch als normaler Arbeitnehmer, auf deutsch gesagt, einen Nagel im Kopf haben um sowas auf Dauer mitzumachen.

Wozu steht eine wöchentliche Arbeitszeit im Vertrag wenn diese eigentlich völlig hinfällig und beliebig nach hinten erweiterbar ist? Das macht keinen Sinn. Soweit sind wir in Deutschland zum Glück noch nicht.

Ich hätte, in meinem Fall, die Klausel sicher nicht bei Vertragsabschluss angenommen wenn ich

1 gewusst hätte, dass sie rechtlich unwirksam ist.

Klar, es ist nicht per Gesetz verboten sie in einen Arbeitsvertrag zu schreiben. Sie hält lediglich keiner Inhaltsprüfung stand. Das heisst ja quasi nur, dass eine endlose Überstundenpauschale solange gültig ist bis man damit zum Arbeitsgericht rennt und sie anfechtet. Wenn der Arbeitgeber es darauf ankommen lassen will ist er selbst schuld. Wenn er die Chance diesen Passus durch etwas einwandfreies zu ändern damit vertut, dass er mich kündigt, dann bitte. Dann bin ich nicht schade drum. Wenn ohnehin jeder andere dieses Passus im Vertrag stehen hätte, was ich nicht weiss und nur mutmaßen kann, dann verstehe ich aus Arbeitgebersicht, dass er keine "Extrawürste" veranstalten will, da sonst das Kartenhaus in sich zusammenbricht wenn es betriebsintern bekannt wird. Aber das kann ich nur mutmaßen und möchte gar nicht darüber spekulieren oder irgendjemandem so etwas unterstellen.

2. im Vorstellungsgespräch direkt angeklungen wäre, wie die reale Arbeitszeit eigentlich aussieht. Sprich, wenn da nicht von Wochenstunden X plus "gelegentlich" mal mehr die Rede gewesen wäre.

Aber so macht man Lebenserfahrungen. Noch einmal passiert einem das nicht.

So kann ich jedem nur Raten zu bedenken, dass man in Verträgen möglichst penibel zu werke gehen sollte. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Darauf vertrauen, dass der Arbeitgeber Vertragslücken schon nicht ausnützen wird halte ich nun für naiv, ausser man kennt seinen Chef ohnehin schon ewig (mein erster Ausbilder war so ein Fall, da hat man gerne länger gemacht, konnte aber auch mal einfach gehen wenn was war).

Schade ist immer zu sehen, dass man direkt gegangen wird, selbst wenn man auf rechtliche Missstände aufmerksam macht. Und bedauerlich ist zu wissen, dass der nächste FI direkt in dieselbe Falle tappen wird. Vielleicht kann der sich nicht so einfach beschweren, nicht so einfach gehen weil er noch Kinder ernähren oder dergleichen tun muss.

"IT ist Dschungel", sagte einer meiner nun Ex-Kollegen einmal. Das mag stimmen. Aber wie bei allem in der Wirtschaft ist das Hauen und Stechen, das Ausbeuten und das Beliebige ("wenn Sie das nicht annehmen, tuts der nächste eben den wir dann einstellen") kein Naturgesetz sondern von Menschen gemacht.

Ich hab keine Lust jeden Tag, für die Zeit gerechnet unterbezahlt, mein Privatleben völlig flöten gehen zu sehen. Meine Verlobte nur noch 2 Stunden am Tag zu sehen und selbst am Wochenende jede Stunde für mich alleine zu brauchen um wieder "klar" zu kommen und am Montag wieder Fit zu sein.

Bearbeitet von Turel
Geschrieben
Also entweder streichst Du 4 Stunden Urlaub wg. 15 Minuten zu spät kommen oder wirst abgemahnt?! Das wird ja immer perverser. Dass Du vorher tatsächlich noch "auf dieses Niveau bin ich noch nicht gesunken" geschrieben hast wundert mich wirklich... bei so einem Arbeitsumfeld.

Hast du schonmal in einer anderen Branche als der IT gearbeitet? Am Band oder direkt in der Produktion? Ich schon, da klingelt morgens um 8 die Uhr und die Stempelkarten die noch auf der Abwesend Seite hängen sind sich einer Abmahnung sicher, wenn man das zwei oder dreimal macht ist man seinen Job los. Manchmal werden einem auch nur 2 Stunden abgezogen. Auch in der Produktion in 3-Schicht kann es kein zu spät kommen geben da sonst alles still steht, dementsprechend wird gehandelt wenn jemand zu spät kommt. So ist das im normalfall wenn keine Gleitzeit vorhanden ist und unsere Gleitzeit ist eh nur ein Fake bei 8 Stunden Kernarbeitszeit.

Geschrieben

@turel

Wobei es vielleicht intelligenter gewesen wäre, dass man sich erst wegbewirbt, bevor man Radau in der Probezeit macht, da man in aller Regel aus einer Anstellung heraus viel einfacher einen (besseren) Job findet.

Geschrieben

Das mag vielleicht sein. Ich bin ja auch nicht hergegangen und habe "bitte kündigen" geschrien.

Ich habe auf etwas aufmerksam gemacht und wäre für erdenkliche Kompromisse bereit gewesen, wie ich bereits schrieb.

Das hat auch meines Erachtens nach nichts mit "Radau" machen zutun.

Man hätte diesen Hinweis auch für die Zukunft wertschätzen können um solche Gespräche mit späteren Angestellen, die diesen Vordruck vorgelegt bekommen, zu umgehen.

Ich hätte ebenso nach 4 Monaten hingehen und sagen können, dass ich X Überstunden gemacht habe, das der Passus unwirksam ist und ich nun die Überstunden der letzten 4 Monate bezahlt bekommen möchte, was der AG dann auch hätte tun müssen.

Das ich in dem Bezug auf die Gegenseite zugehe ehe irgendein Kind in irgendwelche Brunnen fällt kann man ja noch als "nett" bezeichnen.

Natürlich wäre ein Wegbewerben die bessere Alternative gewesen. Das Arbeitsverhältnis ist, bzw. war, aber sehr sehr kurz. Da tut das noch nicht weh. Und eine Bewerbung bei einer anderen Firma während man erst kurz in der alten beschäftigt ist sieht ebenso merkwürdig aus. Da tut sich nicht so viel.

Geschrieben

Also meine Maxime für Überstunden ist: so viele wie nötig, so wenig wie möglich - klingt besser als nicht mehr als unbedingt nötig :D

BTW: Gut, das diese Diskussion jetzt stattfindet. Hab nächste Woche nen Vorstellungsgespräch ;)

Geschrieben

Wir lernen daraus: Während der Probezeit Schnauze halten

Ich würde sagen, wir lernen daraus, dass man VOR der Unterschrift bzw. in den Verhandlungen nach solchen Dingen fragt. Und wenn man deswegen gar nicht erst genommen wird, dann ist es wohl besser so.

Der IT-Markt ist groß genug, dass man sich - mit einem einigermaßen vernünftigen Abschluss/ Zeugnis - nicht bieten lassen muss!

GG

Geschrieben

Wenn Du den Job behalten willst, einfach alle paar Monate für 1-2 Wochen krankschreiben lassen.

Was für ein total unsinniger und gefährlicher Vorschlag.

Das mit der fristlosen Kündigung wurde ja bereits gesagt. Aber es reicht auch eine "fristgerechte Kündigung", wenn der Betrieb mit den erbrachten Arbeitsleistungen aufgrund des zu häufigen Fehlens nicht einverstanden ist.

Ich bin da wirklich mehr für das offene Visier!

GG

Geschrieben
Was für ein total unsinniger und gefährlicher Vorschlag.

Das mit der fristlosen Kündigung wurde ja bereits gesagt. Aber es reicht auch eine "fristgerechte Kündigung", wenn der Betrieb mit den erbrachten Arbeitsleistungen aufgrund des zu häufigen Fehlens nicht einverstanden ist.

Ja genau. Du arbeitest auf Dauer keine 50+ Stunden Woche mit unbezahlten Überstunden? Und wenn doch, dann fühlst Du dich überfordert, ausgebrannt und lässt dich berechtigt krankschreiben? Ne, damit sind wir wirklich nicht einverstanden! Du hast gefälligst unbezahlt Überstunden zu leisten und dich nicht ausgebrannt zu fühlen!

Ich bin da wirklich mehr für das offene Visier!

Du meinst das Visier mit den Namen "Wir nutzen alle Berufsanfänger aus und wenn Du nicht willst kommt ein anderer, der den Sklavenvertrag unterschreibt"?

Sorry, dass ich so polemisch bin; aber da ist ein Sklaventreiber-AG, der Berufsanfänger ausnutzen möchte und seine einzige Konsequenz aus seinem Gehabe kann nur sein, dass er nach einer Absage den nächsten Berufsanfänger im Vorstellungsgespräch sitzen hat, der vielleicht nicht so sehr um seine Rechte weiss und mit den paar Tipps von so manchem in die "Hauptsache Job"-Mentalität gefallen ist und sich dann ausnutzen lässt während der AG sich dann die Taschen vollhaut?

Du hättest recht, wenn die Konsequenz für den AG wäre, dass er keinen für die Stelle bekommt! Aber einer macht den Job immer. Wenn der AG dann ein paar mal einige Berufsanfänger hatte, die sich des öfteren dann aufgrund Überlastung krankgeschrieben haben denkt er vielleicht 2x nach, ob er nicht doch ein paar Überstunden abfeiern lässt, bevor er die gleiche Show bei jemand anderem abzieht.

Geschrieben

Du meinst das Visier mit den Namen "Wir nutzen alle Berufsanfänger aus und wenn Du nicht willst kommt ein anderer, der den Sklavenvertrag unterschreibt"?

Ich meine, dass es besser ist, mit seinem Vorgesetzten darüber zu reden. Falls der Arbeitgeber nicht darauf ein geht, dann wäre ich eh' die längste Zeit in diesem Betrieb gewesen.

aber da ist ein Sklaventreiber-AG

Full Ack!

Du hättest recht, wenn die Konsequenz für den AG wäre, dass er keinen für die Stelle bekommt! Aber einer macht den Job immer. Wenn der AG dann ein paar mal einige Berufsanfänger hatte, die sich des öfteren dann aufgrund Überlastung krankgeschrieben haben denkt er vielleicht 2x nach, ob er nicht doch ein paar Überstunden abfeiern lässt, bevor er die gleiche Show bei jemand anderem abzieht.

Wenn ein AG nicht die selbstverständlichsten Grundregeln einhält, dann wird man ihm auch auf diese Weise nicht kommen können. Man setzt sich im Zweifelsfall aber ins Unrecht. Und das kann - mittelfristig - die schlimmeren Konsequenzen haben.

Und wie gesagt: Wenn man sich auf einen solchen Arbeitgeber ein lässt, wenn man sich im Vorfeld nicht ausführlich umhört und/ oder den Vertrag richtig liest, dann trägt man irgendwo auch eine Mitschuld.

In einem Unternehmen mit BR gäbe es so etwas z.B. nicht. Und ein vernünftig denkender AG erkennt auch, dass sich eine permanent ändernde Belegschaft, negativ auf sein Unternehmen aus wirkt. Von der fehlenden Motivation der Mitarbeiter ganz zu schweigen!

GG

Geschrieben
Ja genau. Du arbeitest auf Dauer keine 50+ Stunden Woche mit unbezahlten Überstunden? Und wenn doch, dann fühlst Du dich überfordert, ausgebrannt und lässt dich berechtigt krankschreiben? Ne, damit sind wir wirklich nicht einverstanden! Du hast gefälligst unbezahlt Überstunden zu leisten und dich nicht ausgebrannt zu fühlen!

Da muss man unterscheiden: Wenn sich jemand krankschreiben lässt, weil er massig unbezahlte Überstunden macht und irgendwann ausgebrannt ist, dürfte normalerweise nichts passieren. Wenn jemand sich krankschreiben lässt, um (illegal) Überstunden abzufeiern, darf derjenige sich nicht beschweren, wenn er die fristlose Kündigung bekommt, falls er auffliegt.

Und im dem Fall dürfte die Kündigung auch vor jedem deutschen Arbeitsgericht bestand haben, falls sich der AG nicht total dämlich anstellt und irgendwelche Formfehler macht.

Geschrieben

Und im dem Fall dürfte die Kündigung auch vor jedem deutschen Arbeitsgericht bestand haben, falls sich der AG nicht total dämlich anstellt und irgendwelche Formfehler macht.

Und man dürfte daraufhin ernsthafte Probleme haben, einen neuen AG zu finden! Bestenfalls wieder einen Ausbeuter - und damit ist der Teufelskreis endgültig eröffnet!

GG

Geschrieben
Ich würde sagen, wir lernen daraus, dass man VOR der Unterschrift bzw. in den Verhandlungen nach solchen Dingen fragt. Und wenn man deswegen gar nicht erst genommen wird, dann ist es wohl besser so.

Dafür muss man aber auch vorher wissen, welche Passagen nicht gültig sind.

Normalerweise hat man nicht das gleiche Wissen wie ein Fachanwalt und rennt auch nicht sofort mit jedem Vertrag zu einem bevor man unterschreibt.

Wie mehrfach gesagt war mir das in meinem Fall nicht bewusst.

Und als ich dann hörte, dass dem so ist habe ich es direkt (in sehr vernünftigem Ton) angesprochen und ändern wollen.

Was dabei herauskam ist ja nun bekannt.

Das Teile eines Vertrages nichtig werden können ist ja nun bekannt. Dafür steht auch in 99% aller Verträge eine salvatorische Klausel die eben besagt, dass, sollte ein Passus des Vertrages durch Rechtsprechung unwirksam werden der Gesamtvertrag weiter wirksam bleibt.

Wenn die salvatorische Klausel dann wirklich mal angewendet werden muss verstehe ich den AG nicht, der weiter darauf bestehen will, dass der Arbeitnehmer sich mit unwirksamen Klauseln entweder weiter stillschweigend zufrieden gibt oder andernfalls rausgeschmissen wird.

Ich sehe aktuell auch keine großen Manko im Lebenslauf.

Ja, da war eine kurze Beschäftigung, die gelöst wurde weil Nachverhandlungen zu einem unwirksamen Inhalt des Arbeitsvertrages zu keiner Einigung führten. Das ist bedauerlich, denn ich hätte auch gerne weitergemacht, dann aber unter einwandfreien und geklärten Bedingungen, aber so muss ich halt neu suchen.

Ein Fehler, der mir nicht zweimal passieren wird.

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn die salvatorische Klausel dann wirklich mal angewendet werden muss verstehe ich den AG nicht, der weiter darauf bestehen will, dass der Arbeitnehmer sich mit unwirksamen Klauseln entweder weiter stillschweigend zufrieden gibt oder andernfalls rausgeschmissen wird.

Wahrscheinlich ist der AG der irrigen Ansicht, das es für ihn preiswerte ist, der Querulanten zu entlassen, als seine Überstundenregelung gesetzeskonform auszugestalten. Bei solchen AGs sollten sich Angestellte, die kündigen, mit einer Klage auf Auszahlung der Überstunden verabschieden!

Bearbeitet von Systemlord
Geschrieben
Dafür muss man aber auch vorher wissen, welche Passagen nicht gültig sind.

Falsch!

Einen Vertrag, in dem eine unbegrenzte Anzahl von Arbeitsstunden im Monatsgehalt inbegriffen sind, unterschreibt man nicht. Ob der Passus jetzt gültig ist oder nicht!

GG

Geschrieben

Du hast ja recht Prüfer.

Sowas unterschreibt man eigentlich nicht. Nochmal passieren wird mir das sicher auch nicht.

Nach ca. 1,5 Monaten Arbeitssuche, ein paar eher schlechten Angeboten und dann etwas, was gerademal 10 Autominuten entfernt liegt, ungefähr dem entspricht was man gerne machen würde und wo mir im Gespräch Überstunden als "ja, kommen mal vor, halb so wild, sie kennen das ja" angemerkt wurden, da habe ich in blinder Euforie genau diesen Aussagen geglaubt.

Vor allem auch ohne das Wissen, dass so ein Passus da nicht drin zu stehen hat und keiner Inhaltsprüfung standhält.

Ansonsten hat Systemlord die abstrakte Aussage auch richtig verstanden.

Gerade längere, detailliertere Arbeitsverträge sind oft für den Laien nicht 100%ig auseinanderzunehmen ohne fachliche Hilfe.

Ich denke ebenso, dass ich den Job nie bekommen hätte, wenn ich von Anfang an gegen unendlich viele unbezahlte Überstunden Einspruch erhoben hätte. Das im abschliessenden Gespräch so extrem gemauert wurde zeigt mir, dass der Weg nun unvermeidlich, wenn auch so von mir nicht gewollt war.

Geschrieben
Wenn ein AG nicht die selbstverständlichsten Grundregeln einhält, dann wird man ihm auch auf diese Weise nicht kommen können. Man setzt sich im Zweifelsfall aber ins Unrecht. Und das kann - mittelfristig - die schlimmeren Konsequenzen haben.

Und wie gesagt: Wenn man sich auf einen solchen Arbeitgeber ein lässt, wenn man sich im Vorfeld nicht ausführlich umhört und/ oder den Vertrag richtig liest, dann trägt man irgendwo auch eine Mitschuld.

In einem Unternehmen mit BR gäbe es so etwas z.B. nicht. Und ein vernünftig denkender AG erkennt auch, dass sich eine permanent ändernde Belegschaft, negativ auf sein Unternehmen aus wirkt. Von der fehlenden Motivation der Mitarbeiter ganz zu schweigen!

Ich verstehe deine Sicht der Dinge, pruefer_gg. Womit ich ein Problem habe ist die Einstellung, dass er eine Mitschuld daran trägt sich im Vorfeld schlecht informiert zu haben. Wo sollte er sich denn im Vorfeld informieren? Der AG sagte "Kommt mal vor... kennen Sie ja". Sollte er bei den Kollegen anrufen?

Ich finde das etwas blauäugig. Er hat sich auf die Aussage des AG verlassen, was ich voll und ganz verstehen kann. Ich bin auch ein Mensch, der zunächst "vom Guten" ausgeht.

Wenn Du meinst, dass man dem AG sowieso nicht "auf diese Art" kommen kann, dann kannst du den Passus mit dem "vernünftig denkenden AG" sparen. Zuerst gehst Du vom negativen aus, weil es gerade zu der zuerst getätigten Aussage passt und dann vom positiven, weil es nun zur letzteren passt.

Was ist denn nun dein Vorschlag, wenn man sich schon blauäugig auf den Vertrag eingelassen und dem AG geglaubt hat? Ist er ein vernünftig denkender AG, käme das Problem nicht auf. Also streichen wir das. Nun ist er ein nicht vernünftig denkender AG. Und dein Vorschlag ist, die Sache zu beenden? Konzequenzen für den AN: groß, denn er ist nun arbeitslos. Für den AG: keine. Die Motivation der Mitarbeiter, etc. geht im ja am Hintern vorbei.

Nun mein Vorschlag sich, wenn man schon unterschrieben hat, der Arbeit zu beugen und wenn die Überstunden überhand nehmen sich entsprechend wg. Überlastung krankzuschreiben. Dabei zu Hause bleiben, erholen und Bewerbungen schreiben. Konsequenzen für den AN: keine, wenn er sich nicht dumm anstellt. Konsequenzen für den AG: Verlust von Arbeitskraft und ein Problem, denn nur weil jemand (IMHO berechtigt!) krank ist, kann er ihn noch lange nicht kündigen. Vielleicht denkt er mal über seine Art nach und sieht, anhand blanker Zahlen, dass sein Verhalten mist ist. Eine Chance zur Änderung des Verhaltens besteht. Kündigt der AN selbst, oder kommt es zu keinem Vertrag weil sich gerade dieser AN nicht ausbeuten lässt, gibt es für den AG keinen Grund sein Verhalten zu ändern. Wozu auch? Seine Zahlen sind okay. Ich sehe nur Nachteile für den AN...

Und wenn der AN (krankheitsbedingt) dann irgendwann gekündigt werden sollte, hat er schon ein paar Bewerbungen draußen und vielleicht vorher schon einen neuen Job.

Geschrieben

Ich glaube ihr sprecht schlicht von 2 verschiedenen Dingen.

Einmal dem wirklich aufgrund von Burnout-Syndrom krank sein, das auch bescheinigt bekommen und sich deshalb um etwas anderes bemühen und auf der anderen Seite ein sich bewusst krank schreiben lassen weil man seine Überstunden runter haben möchte.

Ich würde vermutlich nie unberechtigt zum Arzt gehen und einen Schein fordern. Ein vernünftiger Arzt macht das auch gar nicht mit, wenn kein Krankheitsbild da ist.

Wenn man wirklich so stark belastet ist, dass ein Facharzt einen Krank schreibt, dann gibt es da nichts dran zu diskutieren. Und dann kann der AG auch nicht einfach kündigen.

Was natürlich nicht geht ist, sich am Ende des Monats dauernd 2 Tage einen Schein zu holen weil man meint, man hätte 16 Stunden zuviel gearbeitet.

Aber darum gehts ja nicht.

16 Stunden Mehrarbeit im Monat, meine Güte, die kommen doch fast automatisch zusammen wenn mal was anlag.

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