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Gehalt FiSi in SB - zu niedrig?


Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen! Ohne große Umschweife lege ich los:

Alter 29

Wohnort Saarbrücken

letzter Ausbildungsabschluss Fachinformatiker/Systemintegration (Ende Juni 09)

Berufserfahrung 1 Jahr

Vorbildung Keine (erste Ausbildung: Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik)

Arbeitsort Saarbrücken

Grösse der Firma ca. 250 MA weltweit

Tarif nicht tarifgebunden

Branche der Firma IT-Dienstleistung (Prozessmanagement)

Arbeitsstunden pro Woche 40 (Überstunden werden mit dem Fixgehalt abgegolten)

Gesamtjahresbrutto 17400

Anzahl der Monatsgehälter 12

Anzahl der Urlaubstage 25

Sonder- / Sozialleistungen Keine

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich)

- First-Level-Support

- Installation Hard- und Software (inkl. Peripherie)

- Azubi-Unterweisung (Ansprechpartner für Azubis)

- Umzüge von Ort zu Ort und Büro zu Büro (inkl. Möbel)

- Netzwerke und Telekommunikationsgeräte nach Bedarf eigenständig erweitern

- Spezialanforderungen (z.B. System Center Software, Label-Drucker, Türsteher, Reinigungskraft, Einkauf Service, Möbelpacker)

- Eigenständige Einleitung von Maßnahmen, um Probleme effizient und möglichst günstig zu lösen

- Netzwerke überwachen und ggf. Probleme lösen

Ich habe mir den Hintern wund recherchiert. Immer komme ich auf ein gewisses Grundbrutto. Da ich euch um eure Einschätzung bitte, werde ich meine recherchierten Daten vorerst nicht offenlegen. Danke euch recht herzlich für eure Antworten.

Bearbeitet von Aspergianer
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Oh man.. sind die Angaben brutto oder netto?? :eek

Falls diese brutto sein sollten bist du (imo) mit 1450€ / Monat wirklich unterbezahlt...

Vorallem, da du schon zwei Ausbildungen hinter dir hast und 29 Jahre alt bist...

Schrecklich wenn man solche Löhne sieht...

Schon überlegt den AG zu wechseln?

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Netto wäre es gar nicht schlecht. :-) Es handelt sich hier um ein Brutto-Gehalt.

Ich überlege derzeit, auf eine Gehaltserhöhung (mind. 28k brutto/Jahr) zu pochen. Anfangs war ich natürlich froh, nach meiner Umschulung eine Anstellung zu bekommen (Berufserfahrung sammeln), aber ein Vergleich mit anderen Löhnen, hat in mir ein Gefühl von Ohnmacht und Wut ausgelöst. Sollte es zu keiner Lohnerhöhung kommen, werde ich den AG sicher wechseln.

Liege ich mit meiner Einschätzung, dass ich deutlich unterbezahlt bin, richtig?

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Netto wäre es gar nicht schlecht. :-) Es handelt sich hier um ein Brutto-Gehalt.

Ich überlege derzeit, auf eine Gehaltserhöhung (mind. 28k brutto/Jahr) zu pochen. Anfangs war ich natürlich froh, nach meiner Umschulung eine Anstellung zu bekommen (Berufserfahrung sammeln), aber ein Vergleich mit anderen Löhnen, hat in mir ein Gefühl von Ohnmacht und Wut ausgelöst. Sollte es zu keiner Lohnerhöhung kommen, werde ich den AG sicher wechseln.

Liege ich mit meiner Einschätzung, dass ich deutlich unterbezahlt bin, richtig?

Durchaus unterbezahlt. Aber so ist das leider oft...

Bist du schon ein ganzes Jahr dabei, also seit August 09?

Die Berufserfahrung ist auf jeden Fall wichtiger als das Geld, aber für nen Hungerlohn arbeiten möchte man ja auch nicht.

Gehaltserhöhung zu erfragen halte ich für sinnvoll, allerdings nach einer gewissen zeit (deshalb die frage ob schon ein ganzes jahr...), dann ist der Sprung auf MINDESTENS 28.000€ "etwas" zu krass. Würde dann eher versuchen 20k oder 22k anzupeilen und dann nen Jahr später nochmal. Solltest eine Gehaltserhöhung auch gut begründen können, Statistiken oder Meinungen aus Foren gehen aber selten als Begündungen durch ;)

Langfristig dann auch vllt mal nach nem neuen AG umsehen, also erstmal vllt nur gucken, nicht anfassen...

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Durchaus unterbezahlt. Aber so ist das leider oft...

Bist du schon ein ganzes Jahr dabei, also seit August 09?

Die Berufserfahrung ist auf jeden Fall wichtiger als das Geld, aber für nen Hungerlohn arbeiten möchte man ja auch nicht.

Gehaltserhöhung zu erfragen halte ich für sinnvoll, allerdings nach einer gewissen zeit (deshalb die frage ob schon ein ganzes jahr...), dann ist der Sprung auf MINDESTENS 28.000€ "etwas" zu krass. Würde dann eher versuchen 20k oder 22k anzupeilen und dann nen Jahr später nochmal. Solltest eine Gehaltserhöhung auch gut begründen können, Statistiken oder Meinungen aus Foren gehen aber selten als Begündungen durch ;)

Langfristig dann auch vllt mal nach nem neuen AG umsehen, also erstmal vllt nur gucken, nicht anfassen...

Ende Juni habe ich ein Jahr Erfahrung gesammelt (Der zweite Vertrag ist bereits unterschrieben, was ich aber aus Naivität bzw. Unerfahrenheit machte). Die Begründung? Ich leiste fast genauso viel wie mein Arbeitskollege, der schon fast 10 Jahre angestellt ist. ;-) Mein Problem ist die Abhängigkeit zur Firma selbst. Bekomme ich keine Gehaltserhöhung, kann ich mich auch nicht fortbilden (Zertifikate erlangen, Seminare besuchen), was meinen Marktwert erhöhen würde. Zuhause rumbasteln wäre auch kein Thema mehr, denn ich liebe Herausforderungen (mich mit Technik und Technologie versorgen, denn um Server aufsetzen und Netzwerke erstellen, fehlt mir während der Arbeit einfach die Zeit).

Als Basis zur Begründung fiele mir da zuerst die ct-Gehaltsumfrage ein. Auf der Bitkom-Seite konnte ich leider keine Informationen erhalten. Auch könnte ich auf ein Urteil des BGH hinweisen, das folgendes besagt:

Die rechtliche Grundlage für die Unwirksamkeitserklärung einer zu niedrigen Gehaltsabrede findet sich in den Absätzen 1 und 2 des § 138 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB). Eine zu niedrige Gehaltsvereinbarung kann sittenwidrig sein (§ 138 Abs. 1 BGB). Eine Nichtigkeit wegen Wuchers ist nach § 138 Abs. 2 BGB dann anzunehmen, wenn ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung besteht und der Wucherer (Arbeitgeber) dieses Missverhältnis bewusst, etwa unter Ausnutzung einer Zwangslage oder der Unerfahrenheit des Vertragspartners (Arbeitnehmer) verabredet hat. Eine zu geringe Vergütung wegen Wuchers kann sogar strafbar sein.

Weiter heisst es dort:

Wann ein solches auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung bestehen soll, ist im Einzelfall oft schwierig abzuschätzen. Eine gewisse Klarheit hat das Bundesarbeitsgericht mit seinem Urteil vom 22.04.2009 (Az.: 5 AZR 436/08) mit Bezug auf den üblichen Tariflohn hergestellt. Nach dieser Entscheidung liegt ein auffälliges Missverhältnis vor, wenn die Arbeitsvergütung nicht einmal 2/3 eines in der betreffenden Branche und Wirtschaftsregion üblicherweise gezahlten Tariflohns erreicht. Das Missverhältnis ist dann auffällig, so führt das Gericht aus, wenn es einem Kundigen ohne Weiteres ins Auge springt. Für die Praxis greifbar wird diese Rechtsprechung mit dem Verweis auf die 2/3-Grenze des üblichen Tariflohns. Wird der übliche Tariflohn in einem Verhältnis von mehr als 1/3 unterschritten, liegt eine erhebliche, nicht mehr hinnehmbare Abweichung vor, die nur bei einer Sonderberechtigung des Arbeitgebers nicht als wucherisch einzuordnen ist.

Quelle:

Lohnwucher: Arbeitgeber dürfen keine sittenwidrigen Löhne zahlen - business-wissen.de

Im nachfolgenden Link liegt z.B. der Tariflohn 2008 im Saarland (Branche Kautschukindustrie) bei ca. 2000 Euro brutto. Zwei Drittel wären 1333 Euro. Ich liege demnach knapp darüber. Es liegt also ein individueller Fall vor, der wohl nicht so einfach zu lösen ist.

Das sei aber erstmal dahingestellt, denn auf ein schlechtes Arbeitsklima habe ich keine Lust.

Was sagt ihr dazu? Aus der Luft gegriffen oder realistisch?

Bearbeitet von Aspergianer
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Naja also wenn du da mit der Begründung "Lohnwucher" oder so aufkreuzt, ist das wahrscheinlich weniger konstruktiv. Wenn du sagst, dass das was du leistest nicht in Relation zum Gehalt steht und du dies begündest und belegst, siehts vllt etwas besser aus.

Eine gestaffelte Steigerung des Gehaltes ist auch nicht unüblich, also dieses Jahr 20.000 danach 22.000 (als Beispiel). So etwas sollte aber unbedingt vertraglich festgehalten werden.

Auch könntest du erfragen ob dir Fortbildungen und Zertifikate (bzw. die dafür nötigen Schulungen) bezahlt werden können etc.

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Eine zu niedrige Gehaltsvereinbarung kann sittenwidrig sein ...

"Kann" wird es aber in deinem Fall wohl nicht, weil du nicht unter Existenzminimum bezahlt wirst.

Und wenn dein Chef halbwegs gute Argumente hat, warum diese Beazlung deinem Aufgabenbereich entspricht, hilft es dir nicht weiter wenn andere in Umfragen mehr verdienen - das ist in meinen Augen auch kein Argument.

Wesentlich mehr Geld wirst du nur bekommen, wenn du dein Aufgabengebiet oder den AG wechselst (mit entsprechend neuem Aufgabengebiet).

Klar bekommst du auch meiner Meinung nach sehr wenig Geld - keine Frage. Aber deine Aufgaben klingen auch nicht wirklich spannend.

Und was bitte sind Spezialanforderungen? Schleppst du da Möbel und machst Türsteher?

Dreh es doch mal rum, bewirb dich und hol dir Angebote rein. Geh zu deinem Chef und sag er soll dir einen neuen Gehaltsvorschlag machen um dich zu halten, dann siehst du, was du und deine Arbeit ihm wert sind.

Oder such innerhalb deiner Abteilung nach neuen Herausforderungen, zeig sie ihm auf, wenn das Dinge sind, die Verbesserungen bringen oder sonst liegen bleiben mach ihm einen Preis dafür.

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Wie definierst Du eine "spannende" Tätigkeit? In den oben aufgezählten Tätigkeiten ist nicht alles inbegriffen, da diese sehr flexibel angelegt sind. Das eine Mal ist es unser Mitarbeiter-Support, das andere Mal sind es kleinere Projekte. (Fast) Alles was ich zu tun habe:

- Überwachung bzw. Monitoring

- Pflege und Wartung

- IT-Prozesse ständig optimieren

- Installationen und Problemlösungen (Hard- und Software; Fernwartung; Notebook-Erweiterungen -> RAM, Festplatten)

- Einkauf, Entscheidungen und Einleitungen bei Supportanfragen

- Azubis und Praktikaten unterstützen, auch wenn grad eigentlich keine Zeit verfügbar ist

- Einweisungen und Erklärungen zu jeder im Haus verfügbaren Software vor Ort - ohne Terminvereinbarung

- Datensicherungen

- Software-Produkt-Testing (Ist die Software bereit, global ausgerollt zu werden?)

- Berufsbildfremde Tätigkeiten (Raumvorbereitungen, Umzüge inkl. ggf. Möbel)

- Administration der Telefonanlage und -anschlüße (Hipath)

- Administration der Inventarisierungslösung

Sicher fallen mir später noch ein paar Tätigkeiten mehr ein.

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Unter nicht spannend verstehe ich:

- First-Level-Support

- Installation Hard- und Software (inkl. Peripherie)

- Umzüge von Ort zu Ort und Büro zu Büro (inkl. Möbel)

- Netzwerke und Telekommunikationsgeräte nach Bedarf eigenständig erweitern

- Spezialanforderungen (z.B. System Center Software, Label-Drucker, Türsteher, Reinigungskraft, Einkauf Service, Möbelpacker)

- Netzwerke überwachen und ggf. Probleme lösen

Und den Punkt:

- Eigenständige Einleitung von Maßnahmen, um Probleme effizient und möglichst günstig zu lösen

sollte eigentlich jeder, egal welches Berufsbild, als Basis mitbringen. Und wenn es ist nicht die EInleitung it, dann zumindest das Aufzeigen der Lösung an jemanden, der befugt ist eine Maßnahme einzuleiten.

Und wie du siehst, sehe ich deine Liste fast komplett als "nicht spannende Tätigkeiten" an. Sicher gibt es verzwickte Situationen, aber dafür ist ja der letzte Punkt der Problemlösungen da :)

Deine 2te Liste sieht schon etwas anders aus. Nun kommt es noch darauf an, wo die Schwerpunkte liegen.

Im Monitoring, bei der Datensicherung oder der Prozessoptimierung.

Ich habe in der Firma wo ich gerde arbeite auch einen großen Bereich von Tätigkeiten abgedeckt. 1st-lvl Support, 2nd-lvl Support, Automatisierung, Vertriebsunterstützung, Projekmitarbeiter. Im den ersten Monaten lag der Fokus auf der Einarbeitung und dem Support. Der Schwerpunkt hat sich mitlerweie verlagert in Richtung Leintung von kleinen Projekten / Mitarbeiter in Großprojekten und Produkteinführung.

Das hat sich entsprechend auf das Gehalt ausgewirkt - so konnte ich auch ohne den AG zu wechseln einen großen Gehaltssprung hinlegen.

Ist alles eine Frage der Motivation aber auch der Möglichkeiten die einem geboten werden. Hatm an nicht die Möglichkeiten seinen Fokus umzulegen, stehen die Chancen schlecht.

Ich finde halt auch Projekte spannender als 1st-lvl Support, aber das ist meine Ansicht.

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Hallo Klaus,

danke für Deine Mühe, Dir die Situation genauer anzusehen.

Ich fände es natürlich auch spannender in Projekte involviert zu sein. Kommt natürlich auch darauf an, was man als Projekt definiert.

Mein Schwerpunkt liegt da eher in der Prozessoptimierung, was mir aber öffentlich nicht zugeteilt wurde.

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