Hodenjoe Geschrieben 7. Mai 2010 Teilen Geschrieben 7. Mai 2010 Hallo zusammen. Ich studiere momentan im 2.Semester Informatik. Der Studiengang hat mir bisher Spaß gemacht und ich bin mit den Vorlesungen zur Einführung in die Programmierung gut zurecht gekommen und habe die Klausuren mit guten Noten bestanden. Im 2.Semester nun bin ich zwiegespalten; auf der einen Seite habe ich wieder Vorlesungen die das Programmieren vertiefen was mir gut gefällt, auf der anderen Seite muss ich nun 2 Vorlesungen zu theoretischer Informatik besuchen. Ich muss sagen beim Anblick der ersten Übungsblätter war ich geschockt - selbst nach stundenlangem Bearbeiten habe ich keinen wirklichen Fortschritt machen können. Das Zeug liegt mir ganz und garnicht, ich hab schon große Probleme mit Sachen wie O-Notation, Hoare-Kalkül und Prädikatenlogik. Soweit ich weiß stellt die theoretische Informatik einen großen Teil des Studiums dar und wird nicht unbedingt leichter. Nun hab ich so meine Zweifel ob das Studium überhaupt das richtige für mich ist. Jetzt würde ich euch gerne fragen wie eine Informatikausbildung aussieht. Wie würdet ihr den Schwierigkeitsgrad und Anteil der Mathematik und theoretischer Informatik bei einer Ausbildung einschätzen? Vielleicht gibt es ja sogar jemanden der sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium hinter sich hat und einen Vergleich ziehen könnte. Danke und viele Grüße, Hodenjoe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flashpixx Geschrieben 7. Mai 2010 Teilen Geschrieben 7. Mai 2010 Also ein Unistudium ist wirklich in keiner Weise mit einer Ausbildung zu vergleichen. Mathematik und theoretische Informatik wird nicht behandelt und wenn reicht das Schulwissen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
robotto7831a Geschrieben 7. Mai 2010 Teilen Geschrieben 7. Mai 2010 Hallo, ich habe Wirtschaftsinformatik an einer FH studiert und Prozentrechnung und Dreisatz war schon das höchste der Gefühle in den anderen Fächern. In Mathe und Statistik ging es schon um Matritzen, Integralrechnung und Wahrscheinlichkeiten. In der Ausbildung kam davon überhaupt nichts dran. Frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
orgteam Geschrieben 8. Mai 2010 Teilen Geschrieben 8. Mai 2010 Ich würde nicht sofort in den Sack hauen. Stattdessen würde ich den Gang zur FH in Betracht ziehen und/oder einen weniger mathematisch-theoretischen Studiengang wählen (Wirtschaftsinformatik oder dergleichen). Da dir das erste Semester gelungen ist, scheint das Potential ja vorhanden zu sein. Das würde ich nicht sofort in einer Ausbildung "verschenken". Die Ausbildung ist nämlich das andere Extrem: sehr wenig Mathe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
M.A.Knapp Geschrieben 9. Mai 2010 Teilen Geschrieben 9. Mai 2010 Ein Informatikstudium ist in den ersten 4 Semestern relativ "trocken", da muß jeder durch. Theoretische Informatik gehört einfach zur Grundbildung eines jeden akademischen Informatikers. @Hodenjoe: Welche Erwartungen und Wünsche hast du an dein Studium und deine zukünftigen Jobs -Jobs, die du in den ersten 5-10 Jahren nach dem Studium vorstellen könntest ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hodenjoe Geschrieben 9. Mai 2010 Autor Teilen Geschrieben 9. Mai 2010 Danke für eure Antworten. @Hodenjoe: Welche Erwartungen und Wünsche hast du an dein Studium und deine zukünftigen Jobs -Jobs, die du in den ersten 5-10 Jahren nach dem Studium vorstellen könntest ? Um ehrlich zu sein habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Ich weiß auch nicht wirklich was in der Arbeitswelt auf mich warten würde - weder als Fachinformatiker noch als Informatiker mit akademischen Abschluss. Ich hab mich für ein Studium entschieden wegen den besseren Job- und Gehaltmöglichkeiten. Im Moment bin ich davon wie gesagt nicht mehr wirklich überzeugt. Eventuell seh ich die Sache zu pessimistisch, aber bei dem Gedanken daran mit mitte 20 mit einem durchschnittlichen Bachelor und ohne Berufserfahrung dazustehen macht sich Skepsis breit ob ich das Richtige mache. Auf eine FH zu wechseln würde nur im äußersten Notfall in Frage kommen, da ich dann kein Bafög mehr bekommen würde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
pascal87 Geschrieben 9. Mai 2010 Teilen Geschrieben 9. Mai 2010 (bearbeitet) Ich habe Informatikkaufmann gelernt und studiere jetzt Wirtschaftsinformatik, ein Vergleich zwischen Beidem ist nicht möglich, nicht nur, dass die theoretische Seite im Studium viel stärker beleuchtet wird, man macht allgemein viel mehr. Was man an Zeit hinein stecken muss, ist auch nicht vergleichbar, in der Ausbildung hat man hin und wieder mal ne Arbeit geschrieben und für die Prüfung hat man halt nen bischen mehr getan, jetzt im Studium schreibe ich 8 Klausuren am Ende des ersten Semesters und wenn man nicht jeden Tag (nach so durchschnittlich 8-10h Vorlesungen ohne Pausen, die länger als 15min sind) noch ordentlich was tut, hat man keine Chance im Stoff zu bleiben. Ich bin allerdings auch an einer FH, die als hart gilt, gibt auch welche, wo es dann nur 4-5 Klausuren/Semester sind. Hinzu kommt die Eigeninitiative, die man in der Ausbildung praktisch nur im Betrieb brauchte, aber nicht, was den prüfungsrelevanten Stoff angeht. Im Studium bekommt man in der Vorlesung halt nen groben Rahmen gesteckt und dann muss man sich den Stoff selbst erarbeiten, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als wenn ein Lehrer alles vorkaut. Letztendlich wirst du, selbst wenn du im Studium Probleme hast, eine Ausbildung locker schaffen, sofern du vor hast an eine FH zu wechseln, schau dich um, welche wirklich deutlich praxisorientierter, als eine durchschnittliche Uni ist, meine ist es jedenfalls nicht. Aber genau das macht halt auch den guten Ruf in der Wirtschaft etc. aus. oder einen weniger mathematisch-theoretischen Studiengang wählen (Wirtschaftsinformatik oder dergleichen). Haha, der war gut, ich studiere Wirtschaftsinformatik und habe exakt die gleichen mathematischen Fächer(Analysis, Lineare Algebra, Diskrete Mathematik, Grundlagen der theoretischen Informatik) wie die Informatiker, nur kommen bei mir noch BWL, VWL und Statistik dazu, während die Informatiker Digitaltechnik haben. Die Qualität des Studiums hängt stark von der jeweiligen FH/Uni ab, pauschal kann man da gar nichts zu sagen. Bearbeitet 9. Mai 2010 von pascal87 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
froschkopf Geschrieben 9. Mai 2010 Teilen Geschrieben 9. Mai 2010 "Theorie ist manchmal besser als bloßes handeln, weil vorher über die Konsequnzen nachgedacht wird" Zitat: froschkopf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
afo Geschrieben 10. Mai 2010 Teilen Geschrieben 10. Mai 2010 Auf eine FH zu wechseln würde nur im äußersten Notfall in Frage kommen, da ich dann kein Bafög mehr bekommen würde. Bist du dir sicher? Einen Fachwechsel macht das Bafögamt normalerweise mit. Insbesondere, wenn er innerhalb der ersten zwei Semester erfolgt. Und so groß ist der Wechsel bei dir ja nicht. Eventuell kann sogar was angerechtnet werden. (Das stimmt auch das Bafögamt gnädig.) Wenn du doch abbrechen willst: Achte darauf, daß du das Studium auf eine Weise beendest, durch die du nicht den Prüfungsanspruch verlierst. Vielleicht willst du später doch nochmal Informatik studieren. ;-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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