Gast Gesperrt_61948 Geschrieben 13. Mai 2010 Teilen Geschrieben 13. Mai 2010 Hallo, vielleicht gehört das Thema eher in den Chill-Out Bereich, aber hier wird viel über die IT Ausbildung diskutiert, deswegen setzte ich es einfach mal hier rein. Wie ich in anderen Threads schon mal geschrieben habe, gibt es im Raum Düsseldorf einen kleinen IT-Stammtisch zu dem ich auch gehöre. Dort wird auch immer mal wieder das Thema Ausbildung und Job diskutiert. Dabei wird einem auch einiges an Infos zugetragen. In letzter Zeit wundere ich mich immer wieder, welche sonderbaren Anforderungen manche Personen an ihre IT Azubis stellen. Erstes Beispiel: Der IT Leiter einer sehr großen Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei. Er meldet dauernd der IHK sowie der Agentur für Arbeit ein oder zwei freie Ausbildungsplätze zum FiSi. Diese stehen dann immer in den entsprechenden Online Börsen, sowie auch auf der Webseite der Firma. Das geht schon so seit einigen Jahren. Die letzten drei Jahre hat er aber nicht einen IT Azubi eingestellt. Seiner Meinung nach würde keiner der Bewerbe in das Unternehmen passen. Nächstes Beispiel: In großes Unternehmen im Bereich der Elektronik Industrie. Keine IT-Firma. Aber ca. 3500 Mitarbeiter. Sie suchen auch seit zwei oder drei Jahren FiSi Azubis. Ich habe selber einen IHK Bewerbertag mit organisiert und der Firma einige FiSi Bewerber empfohlen. Im Moment haben sie seit Monaten auf ihrer eingenen sehr gut gemachten Webseite, sowie bei der Agentur für Arbeit und verschiedenen Online Börsen Stellenanzeigen für ihre FiSi Ausbildungsplätze geschaltet. Letzte Tage hatte ich ein Telefongespräch mit einer Dame aus der Personalabteilung, die aber wiederum absolut keinen Einblick in den IT-Bereich hat. Sie hat sich unendlich über die IT-Bewerber in der heutigen Zeit geschimpft. Die Personen seien alle unfähig und würden auch nicht in das Unternehmen passen. So hat man auch dort keinen neuen IT-Azubi in den letzten Jahren eingestellt. Was mich sehr gestört hat ist ein Software Unternehmen im Raum Düsseldorf. Die Firma entwickelt bestimmte Branchen Software für einen Bereich dem es auch in der Kreise wirtschaftlich sehr gut geht. Nach eigenen Angaben der Firma wird sie in den nächsten Jahren noch sehr stark wachsen. Ich weiß das die Geschäftsführung ihre Mitarbeiter angewiesen hat, selber im eigenen Umfeld nach guten Kräften für die verschiedensten Bereiche zu suchen. So hat auch jeder der Mitarbeiter in seinem Xing Profil die Info stehen, dass seine Firma dringend gut ausgebildetet und/oder studierte Bewerber sucht. Der Hauptsitz der Holding sitzt und München. Auch dort werden gute Leute dringend gesucht. Von dieser Firma und gerade der Branche für die diese Firma tätig ist hatte ich immer eine sehr gute Meinung weil es definitv eine Branche mit Zukunft ist. Ein guter Freund von mir würde sogar gerne 200 km weit umziehen um bei der Firma eine FiSi Ausbildung zu machen. Allerdings bei dem Tochterunternehmen hier im Raum Düseldorf. Bei dem Tochterunternehmen sucht die Assistentin der Geschäftsführung die Azubis aus. An ihr kommt der zukünftige Azubi nicht vorbei. Das zeigt sie auch immer gerne. Die Firma selber hat eigentlich eine ausgezeichnete Firmenpolitik über die man sogar in Firmenbroschüren einiges lesen kann. Eigentlich alles bestens. Letzte Tage ich mit der besagten Assistentin der Geschäftsführung ein Gespräch, wir haben uns locker über die Auswahl der Azubis unterhalten. Ich fragte sie, wie weit sie mit der Auswahl der Azubis ist. Auch ihre Stellenanzeigen sind seit 6-7 Monaten auf verschiedenen Plattformen online. Es sollten also viele Bewerbungen eingehen. Auch sie hat bis heuten in den letzten Jahren keinen Fisi/AE eingestellt obwohl immer wieder gesucht wurde. Wie sie allerdings über die Bewerbe gesprochen hat, fand ist wirklich primitiv. In ihren Augen sind alle Bewerbe dumm und dämlich und können weniger als gar nichts. Sie hat so emotional negativ über die Azubi Bewerbe gesprochen, dass ich es hier gar nicht wiedergeben möchte. Obwohl sie einen absolut fachfremden Bereich studiert hat (Hat etwas mit Landwirtschaft zu tun), ist sie dann aber auf dem Papier die Ausbilderin. Die Ausbildung selber würde zwar in den Fachabteilungen stattfinden, allerdings hätte man immer wieder mit der Dame zu tun, weil sie alles koordiniert. Ich halte von der Firma und der Branche sehr viel. Die Geschäftsführung hier in Düsseldorf ist einfach "nur super". Sehr nett und sehr natürlich und legt genauso wie der Vorstand in München sehr viel Wert auf eine sehr positive Firmenkultur. Aber der weibliche Drache wäre für mich ein Horror. Sie hält alle jungen Leute für unfähig und primitiv. Wahrscheinlich schlimmer als in der Schule vor 50 Jahren. Ich frage mich wirklich welche Vorstellungen manche Leute und manche Firmen in der heutigen Zeit haben. Da es schwer ist manchmal gute Azubis zu finden, dass ist klar. Das man aber über Jahre hinweg in der Regionen Düsseldorf in einem großen Unternehmen gar keinen Azubi findet, dass kann einfach nicht sein. Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Gruß Maloja Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Guybrush Threepwood Geschrieben 13. Mai 2010 Teilen Geschrieben 13. Mai 2010 Es gibt immer schwarze Schafe, das isnd dann häufig auch die die eigentlich keine Azubis suchen sondern billige Arbeitskräfte. Ich denke ein großes Problem dabei ist auch das man von staatlicher Seite über jeden Ausbildungsplatz der die Statistik verschönert froh ist, egal wie er aussieht. Es geht aber auch anders, bei uns werden zum Beispiel jedes Jahr eine Reihe Azubis eingestellt (weiß nicht genau wieviel aber 2 stellig) und der Großteil auch übernommen. Und wir sind jetzt nicht das größte Unternehmen...aber auch nicht das Kleinste Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bigvic Geschrieben 13. Mai 2010 Teilen Geschrieben 13. Mai 2010 Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Billige Werbung der Firmen auf verschieden Plattformen. Stellenanzeigen von Firmen sollen sie bekannter machen und deren Image aufpolieren durch "Uns geht es gut und wir stellen ein" oder "Wir bilden aus". Es gibt leider einige solcher Firmen, die gezielt Stellenanzeigen schalten, obwohl sie gar kein Interesse an Bewerbern haben. Ist ziemlich armselig und das einzige das hilft sind solche Firmen zu meiden und sich nicht weiter drum zu kümmern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Gesperrt_61948 Geschrieben 13. Mai 2010 Teilen Geschrieben 13. Mai 2010 (bearbeitet) Hallo, ich kenne das Problem auch, dass Firmen Stellenanzeigen als "Werbung" schalten. Es ist wirklich oft kostenlose gute Werbung. So etwas gab es leider schon immer. Allerdings finde ich, dass man so etwas nicht auf Kosten der jungen Leute und zukünftigen Azubis machen sollte. Allerdings kann ich das bei allen drei Firmen eigentlich ausschließen. Bei der Rechtsanwaltskanzlei scheint es mir so zu sein, dass sich der IT-Leiter einfach nur selber bei der IHK und sonstwo im Gespräch halten möchte. Bei den anderen Firmen kann ich den "Werbegrund" definitiv ausschließen. Ich weiß durch andere Führungskräfte in den Firmen das sie wirklich dringend guten Nachwuchs benötigen. Allerdings sind offenbar die falschen Leute mit der Auswahl beauftragt. Es ist mir selber schon öfter aufgefallen, dass Damen mit der Auswahl der Azubis beauftragt sind, die sich gerne über Monate oder über Jahre damit beschäftigen, weil sie sonst wohl nicht genug zu tun haben und sie damit ihren Job etwas ausfüllen möchten. In der Geschäftsführung wundert man sich dann warum es keine guten Bewerber gibt. Dabei kommt die Bewerbung dort erst gar nicht an. Ich denke ein großes Problem dabei ist auch das man von staatlicher Seite über jeden Ausbildungsplatz der die Statistik verschönert froh ist, egal wie er aussieht. Genau das ist auch seit Jahren meine Meinung und ein sehr großes Problem. Für das Papier heißt es heute leider zu oft "Masse statt Klasse". Bei uns im Hause sieht es auch wesentlich besser aus. Die Azubis bekommen eine sehr gute Ausbildung und werden danach auch bei uns übernommen. Leider hat nicht jeder die Möglichkeit eine solche Stelle zu bekommen und mir tun dann die Leute leid die an "die anderen Firmen geraten". Gruß Maloja Bearbeitet 13. Mai 2010 von Gesperrt_61948 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
hmaas Geschrieben 14. Mai 2010 Teilen Geschrieben 14. Mai 2010 Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Hier werden alle zwei Jahre zwei FIAE-Azubis gesucht. Dieses Jahr wird aber keine Ausbildungsstelle besetzt, da es keine "guten" Bewerber gab/gibt. Es gibt hier gewisse Grundanforderungen an die Azubis, die erfüllt sein sollten (z.B. Schulabschluss einer weiterführenden Schule, geringe unendschuldigte Fehlzeiten, gute Noten in den technischen Fächern). Die Zahl der Bewerber nimmt auch von Jahr zu Jahr ab, bei der letzten Runde waren es nur noch ca. 25 Bewerbungen für zwei Stellen. Die Anforderungen wurden die letzten zwei Bewerbungsrunden nach unten geöffnet um überhaupt Bewerber zu finden. Leider sind von vier Azubis nur einer wirklich zugebrauchen. Die anderen drei "glänzen" mit Lernresistenz, Unmotivation und auffälligem Verhalten. Irgendwann sind auch die pädagogischen Maßnahmen ausgeschöpft (spez. Förderung, Ermahnung und Abmahnung) um die Azubis in die richtige Richtung zu bringen. Normalerweise übernehmen wir die Azubis bei guten Leistungen (3 oder besser in allen Leistungen (ZP, AP, B.-Zeugnis und interne Beuteilung)), aber aktuell bekommt/bekam nur ein Azubi die Übernahme angeboten. Wenn man die Erfahrung macht, dass man keine "guten" Azubis findet, dann überlegt man sich zweimal ob man noch jemanden einstellen soll. Der Aufwand für die Auswahl/Ausbildung ist zu hoch, wenn am Ende keine Übernahme erziehlt werden kann. Gruß Pönk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
b0bb0r Geschrieben 14. Mai 2010 Teilen Geschrieben 14. Mai 2010 Ich kenne das noch aus meiner alten Firma, da hatten wir auch Probleme einen Azubi zu finden. Manchmal ist die Bewerbung ungenügend (Schreibfehler, Logische Fehler im Lebenslauf, Formfehler, etc.). Aber oft liegts einfach am Verhalten, was manche so an den Tag legen. Da gibts ne nette Geschichte, erzähl ich immer wieder gern. Wir hatten einen Umschüler (Alter >20) von der IHK für 2 Wochen fürn Praktikum, hätte er es geschafft, hatte er den Platz bekommen. War vom Papier her eigentlich ganz gut. Nr1: Wir standen (Kollege und ich) mit Praktikant in der Werkstatt. Praktikant setzt sich auf einen Stuhl, schaut was und wir gehen raus. Als wir 3min später wieder kommen, sitzt er da im Stuhl und pennt! Nr2: Ich fahre (Fahrtzeit ca. 40min) mit ihm zu einen Kunden. Kaum haben wir uns ins Auto gesetz, holt er ein Buch aus der Tasche und liest bis wir beim Kunden sind. Anstatt sich mit mir zu Unterhalten oder irgendwelche Fragen zu stellen, liest er.... Nr3: Wir fahren von einem Kunden zurück in die Firma (Fahrtzeit auch so 40min.), setzt er sich ins Auto, 3m gefahren und er fängt an zu pennen! Ich finde so kann man sich nicht präsentieren. Unmöglich fand ich das. Aber noch zum Thema gute/schlechte Noten. ich finde da kann man nicht immer nach gehen. Es gibt viele Leute die vielleicht nicht die super Schulnoten im Abi oder so haben, aber trotzdem gute Azubis sein können. Da muss man halt einfach ein Fealing/Menschenkentniss dafür haben. Denke das fehlt einfach einigen Entscheidern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
orgteam Geschrieben 14. Mai 2010 Teilen Geschrieben 14. Mai 2010 Ob man im Büro gegenüber oder im Auto nebeneinander sitzt, man kann nun mal nicht permanent miteinander reden. Wäre es besser gewesen, wenn der Praktikant nur aus dem Fenster geguckt hätte? Das würde vielleicht auch mir erstmal etwas unhöflich vorkommen, aber letztlich ist das eine Lappalie. Eine Ausbildung ist auch dazu da, dass jemand an Reife gewinnt. Man sollte erstmal darauf hinweisen, dass so ein Verhalten etwas Verwunderung auslöst und dann die Wirkung abwarten. Ein Verhalten nach Knigge würde ich nicht direkt voraussetzen. Die Bewerber sollen gute Noten haben, Vorerfahrung besitzen und gutes Sozialverhalten an den Tag legen. Alle drei Sachen auf einmal zu bekommen ist halt schwierig. Einpennen auf der Arbeit geht natürlich nicht. Solange die Person nicht direkt vorher auf einer Party war, würde ich da vielleicht sogar eine krankhafte Ursache vermuten. Die ersten Tage sind meistens auch etwas anstrengend für Neuankömmlinge, vielleicht war das auch ein Zeichen von Überforderung. Als Einzelfall betrachtet wäre so etwas nur eine witzige Annekdote. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bigvic Geschrieben 14. Mai 2010 Teilen Geschrieben 14. Mai 2010 Wenn man die Erfahrung macht, dass man keine "guten" Azubis findet, dann überlegt man sich zweimal ob man noch jemanden einstellen soll. Der Aufwand für die Auswahl/Ausbildung ist zu hoch, wenn am Ende keine Übernahme erziehlt werden kann. Das ist so. Eine gute Ausbildung kostet das Unternehmen ordentlich Aufwand, Zeit und Geld. Und als Unternehmer würde ich auch nur ausbilden, wenn ich das Ziel habe die Azubis zu übernehmen. Und wenn sich tatsächlich nur Schluffis bewerben würden (aus welchem Grund auch immer - mMn sind die Unternehmen oft selbst schuld), dann würde ich auch lieber niemand einstellen. Ich denke es ist ein Mix aus vielen Faktoren, warum es teilweise Probleme gibt... - Zu hohe Erwartungen der Unternehmen (oft bei Auschreibung kleinerer Unternehmen zu sehen, die einen Mix aus billigem Azubi und ausgelernten Mitarbeiter suchen) - Mangelhafte schulische Vorbildung der Bewerber - Mangelhafte soziale Kompetenz (Disziplin, Eigeninitative, Anstand, ...) der Bewerber -> natürlich erlernen das Azubis auch in der Ausbildung, aber eine Lehre ist keine Erziehungsanstalt und ein Mindestmass muss da sein - etc. Ob das aber früher besser war als heute?! Hmm, man hat manchmal das Gefühl, aber ob das auch fundiert ist steht auf einem anderen Blatt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
orgteam Geschrieben 14. Mai 2010 Teilen Geschrieben 14. Mai 2010 (bearbeitet) Naja, ich würde sagen, dass die Anforderungen an die Bewerber tendenziell immer weiter steigen. Die Bildungsträger werden dieser Entwicklung oft nicht gerecht. Was das Verhalten der Jugendlichen selbst angeht... schwierig das auszudrücken, aber ich empfinde es, als würden die Jugendlichen zu sehr im Wohlstand schwimmen und sie werden zu sehr von allen Seiten umsorgt. Alles ist selbstverständlich und irgendeiner wird sich schon kümmern. Die Schule ist relativ tolerant mit verhaltensauffälligen Leuten und Maßnahmen dagegen gelten als Eingrenzung der Selbstentfaltung. Dass die Jugendlichen einen derart immens großen Anteil an den Privatschulden haben, spricht für mich auch für ein verzerrtes Bild zwischen Anspruch und eigener Leistungsbereitschaft. Für die neue Playstation muss ICH etwas tun, nicht der Staat, nicht die Eltern, nicht die Bank. Eigentlich ein ganz einfacher Grundsatz. Die Jugendlichen scheinen auch immer später auch tatsächlich berufsreif zu sein. Anfang/Mitte 20 ist heute nichts ungewöhnliches mehr. Gleichzeitig wollen Jugendliche aber bereits mit 14 wie Erwachsene behandelt werden. Das Hohe Lied von dem Verfall der Jugend wird allerdings auch schon seit der Antike angestimmt. Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm. Die Firmen sind natürlich auch nicht immer besser. Bearbeitet 14. Mai 2010 von orgteam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
spix Geschrieben 16. Mai 2010 Teilen Geschrieben 16. Mai 2010 Mal eine Frage in den Raum stellen: Wart IHR denn besser?:p Verfall von Sitte, Moral und Anstand bei der Jugend Der ewige Verfall der Sitten, Moral, Anstand bei der Jugend von heute, hierzu einige historische Zitate: Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe. (Keilschrifttext aus Ur, Chaldäa, um 2000 vor Christus) Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.) Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen. (Aristoteles, gr. Philosoph, 384-322 v. Chr.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bigvic Geschrieben 16. Mai 2010 Teilen Geschrieben 16. Mai 2010 (bearbeitet) OT: Hast mal Quellen deiner Zitate? Hier ist mal eine von mir: Stimmt?s?: Verlotterte Jugend | Wissen | ZEIT ONLINE Und hier wird das angebliche Aristotelszitat Hesiod zu geschrieben. Bearbeitet 16. Mai 2010 von bigvic Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
hmaas Geschrieben 17. Mai 2010 Teilen Geschrieben 17. Mai 2010 Wart IHR denn besser?:p Ja war ich! Es geht sich nicht um den generellen Verfall der Jugend, sondern um einen Menschen, der ausbildungsfähig ist. Aktuelle Probleme: - Krankmeldung erfolgt wenn überhaupt am zweiten Tag telefonisch, wenn man länger krank ist muss das dem Arbeitgeber nicht mit geteilt werden - AUBs werden abgegeben und verschwinden in der Personalabteilung - Urlaubsanträge werden am letzten Tag 5 Minuten vor Feierabend zur Genehmigung vorgelegt, die Reise ist aber schon seit Monaten gebucht. - Freiräume zum Vertiefen von Erlernten werden für die Suche nach dem besten Gebrauchtwagen oder zur Pflege anderer Hobbies verwendet -Zusatzunterricht um Berufsschulnoten zu heben wird abgelehnt, war doch nur der Lehrer schuld. - bezahlte Prüfungsvorbereitungskurse müssen nicht besucht werden, die Prüfung mach ich doch mit links. - Teilprojekte werden erst mit einer Woche Terminübschreitung fertiggestellt, weil so wichtig sind diese ja nicht. - Alles was nicht IT ist, macht keinen Sinn und muss nicht gelernt werden. Warenwirtschaftssysteme können auch ohne BWL-Wissen programmiert werden. - zu Vorstellungsgesprächen kommt man am besten zu spät, macht dann erst richtig Eindruck. - angebotene Praktika in den Ferien vor der Ausbildung sind nicht möglich/nötig. Wenn ich deswegen die Stelle nicht bekomme, war die Firma sowieso nicht die richtige. - Einstellungstest kann man auch nach der Hälfte der Zeit abbrechen und dann das weite Suchen. - Ein gepflegtes Auftreten bei der Bewerbung ist nicht nötig: unrasiert, mit fettigem Haar und schlaber Look ist mir am liebsten. Die Liste könnte man noch länger schreiben. Schulische Leistungen sind hier oft die kleinste Hürde. Abmahnungen helfen auch nur auf dem Weg der schnellen Kündigung, zur Besserung scheinen sie nicht beizutragen. Gruß Pönk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Jack_Wolfklaue Geschrieben 17. Mai 2010 Teilen Geschrieben 17. Mai 2010 Aktuelle Probleme: - Krankmeldung erfolgt wenn überhaupt am zweiten Tag telefonisch, wenn man länger krank ist muss das dem Arbeitgeber nicht mit geteilt werden - AUBs werden abgegeben und verschwinden in der Personalabteilung - Urlaubsanträge werden am letzten Tag 5 Minuten vor Feierabend zur Genehmigung vorgelegt, die Reise ist aber schon seit Monaten gebucht. - Freiräume zum Vertiefen von Erlernten werden für die Suche nach dem besten Gebrauchtwagen oder zur Pflege anderer Hobbies verwendet -Zusatzunterricht um Berufsschulnoten zu heben wird abgelehnt, war doch nur der Lehrer schuld. - bezahlte Prüfungsvorbereitungskurse müssen nicht besucht werden, die Prüfung mach ich doch mit links. - Teilprojekte werden erst mit einer Woche Terminübschreitung fertiggestellt, weil so wichtig sind diese ja nicht. - Alles was nicht IT ist, macht keinen Sinn und muss nicht gelernt werden. Warenwirtschaftssysteme können auch ohne BWL-Wissen programmiert werden. - zu Vorstellungsgesprächen kommt man am besten zu spät, macht dann erst richtig Eindruck. - angebotene Praktika in den Ferien vor der Ausbildung sind nicht möglich/nötig. Wenn ich deswegen die Stelle nicht bekomme, war die Firma sowieso nicht die richtige. - Einstellungstest kann man auch nach der Hälfte der Zeit abbrechen und dann das weite Suchen. - Ein gepflegtes Auftreten bei der Bewerbung ist nicht nötig: unrasiert, mit fettigem Haar und schlaber Look ist mir am liebsten. Gruß Pönk Klingt nach ein paar Mitschülern von mir ^.^ Wenn ich ehrlich bin hätte ich als Unternehmer nicht mal die Hälfte davon angenommen. Aber ich weiß auch nicht wie die sich in der Firma benehmen. Ganz zu schweigen wie es früher war. Jedoch finde ich manche "Ausbildungen" schon stark bedenklich. Aber was ich von andern Firmen gehört habe war auch nicht schön. Es gibt wohl auf beiden Seiten "Tops" wie "Flops" ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
insane80 Geschrieben 18. Mai 2010 Teilen Geschrieben 18. Mai 2010 Hallo! Erstmal möchte ich sagen, dass ich es auch nicht gerade gut finde, wenn Firmen schon riesige Erwartungen an Vorkenntnissen von ihren zukünftigen Azubis haben, denn schließlich macht man ja die Lehre um was zu lernen... Gewisses Grundverständnis und Interesse darf man mMn aber schon erwarten. Ich muss schon sagen, ich finde die Aussagen einiger (vermutlich auch Ausbilder) hier über die "Gepflogenheiten" der auszubildenden Jugendlichen doch recht bedenklich... ob ich damals genauso war - schon möglich, aber ich glaube, nicht ganz so schlimm Zumindest war ich zuverlässig, was Erledigung von Aufgaben, Pünktlichkeit etc. angeht. War aber in einem anderen Bereich. Ich starte im September meine 2. Ausbildung zum FIAE, bin aus dem typischen Ausbildungsalter eigentlich schon raus, aber ich erfülle mir damit nun meinen wirklichen Berufswunsch. Aus den Vorstellungsgesprächen die ich hatte, habe ich aber auch ein bisschen raushören können, dass mein Vorteil die vorhandene Erfahrung in der Berufswelt ist und es wohl für manche Firmen nicht so leicht ist, Auszubildende zu finden von denen sie auch den Eindruck haben, dass sie sich da wirklich reinhängen und sich vorher genug Gedanken gemacht haben, ob sie das wirklich lernen wollen. Rückblickend kann ich sagen, dass es bei mir genauso war - ich habe mir damals zu wenig Gedanken über meinen Ausbildungsberuf gemacht und könnte ich die Zeit zurückdrehen, hätte ich es anders gemacht! Jetzt bekomme ich meine 2. Chance und werde sie nutzen und mich reinhängen Grüße! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.