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Lektüre vor dem Ausbildungsbeginn


sas86ks

Empfohlene Beiträge

Hallo erstmal an alle, hab mich gerade frisch angemeldet hier, nachdem ich schon einige interessante Threads verfolgt habe.

Also erstmal was zu mir, falls es euch nicht interessiert weiter unten weiterlesen ;)

Ich bin jetzt 24 Jahre alt und komme aus Nordhessen, nach meinem abgebrochenen Informatikstudiengang (zu theor.) habe ich mich jetzt dazu entschieden eine Ausbildung als Fachinformatiker AE zu beginnen. Ich hatte jetzt schon einige Vorstellungsgespräche (Köln, München, Berlin).

Dabei fällt mir immer mehr auf, dass die meisten Firmen Leute haben wollen, die schon richtig viel Vorkenntnisse haben.

Bei mir beschränkt sich das auf ein einjährigen Kurs in C++ und dann noch zwei Semester Java. Jetzt will ich natürlich was dagegen tun und mir bis September soviel wie möglich im Selbststudium beibringen. Ich habe mich jetzt mal umgeguckt, was es denn so für Bücher auf dem Markt gibt und wurde förmlich erschlagen.

Da stellt sich dann auch schon gleich meine Frage an euch hier. Ich würde meine Kenntnise in C++ und Java gerne etwas auffrischen und natürlich meine übrigen Kenntnise etwas aufstocken, ich denke da an sowas wie SQL, .Net, etc

Was meint ihr, was sollte ich vorher können, gibt es noch weitere Themengebiete? Und welche Bücher, Webseiten, Tutorials könnt ihr mir empfehlen?

Deutschsprachige bevorzuge ich, bin aber auch englischsprachigen nicht abgeneigt.

Ich danke euch schonmal im Vorraus für die Antworten

Liebe Grüße

Sascha

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Dabei fällt mir immer mehr auf, dass die meisten Firmen Leute haben wollen, die schon richtig viel Vorkenntnisse haben.

Das sind die Firmen, die keinen Azubi haben wollen, sondern einen vollwertigen Mitarbeiter zum Azubi-Gehalt. Sorry, wenn ich das so hart formuliere. Such weiter, es gibt auch die Betriebe, in denen Ausbildung noch gross geschrieben wird. Deine Vorkenntnisse durch das Studium sind schon mehr, als üblicherweise benötigt wird.

Ich halt es eher so: lieber ein Azubi, der ohne grössere Katastrophen einen PC einschalten kann statt einem Azubi, der meint, alles zu können, bei dem ich aber die drei Jahre Ausbildungszeit brauche, ihm aus falschem Ehrgeiz vorher falsch angeeignetes Wissen (man kann es "ungesundes Halbwissen" nennen) abzugewöhnen und neu aufzubauen.

Ring frei für eine heisse Diskussion - schau dich hier im Forum um, mit schöner Regelmässigkeit kommt diese Frage auf.

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Kann ich Chief Wiggum nur zustimmen. Habe während meiner Bewerbungszeit auch eine Menge Firmen "gefunden" die mich für nicht qualifiziert genug angesehen haben (auch abgebrochenes Info-Studium, dazu aber noch eine bereits fertige ausbildung).. Ich kann mir da nur an den Kopf packen, und den Firmen danken, das die sich selber im vorraus fleissig aussortieren.

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Mach dir keinen Stress, mit 2 Semestern Java kannst du schon mehr als die meisten in deinem Ausbildungsjahrgang nach Abschluss können werden.

Was die Vorkenntnisse angeht stimme ich Chief Wiggum zu, eine Firma der dein Vorwissen nicht ausreicht würde ich meiden, da die vermutlich nur eine billige Arbeitskraft suchen. (So wie bei mir, zum Glück nur noch 1 Jahr, dann bin ich weg)

Ausserdem ein Tip: An deiner Stelle würde ich auf eine Verkürzung auf 2 Jahre bestehen und dies auch schon bevor der Vertrag aufgesetzt wird mit der Firma absprechen.

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Das denke ich mir auch, wozu mache ich denn eine Ausbildung, wenn ich doch schon alles kann?

Naja aber die wenigsten Firmen (denke ich aus eigener Erfahrung) suchen jemand, der mit programmieren noch nie was am Hut hatte.

Eine Erklärung fand ich sogar ganz nachvollziehbar, denn eine Firma meinte, viele, die sich dazu entschliessen FI AE zu werden und vorher noch nie richtig programmiert haben, brechen ab, weil sie nicht wussten was alles hinter "programmieren steckt.

Insofern kann ich das nachvollziehen, aber naja, ich denke ich habe schon die richtige Entscheidung getroffen.

Bisher habe ich bei 5 Vostellungsgesprächen nur bei einem ein gutes Gefühl. Nunja ich bin gespannt...

Also ihr meint, dass ich dem Ausbildungsbeginn (hoffentlich kommt es auch dazu) gelassen entgegentreten soll?

EDIT: Rechtschreibfehler entfernt (hoffentlich alle^^)

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Naja aber die wenigsten Firmen (denke ich aus eigener Erfahrung) suchen jemand, der mit programmieren noch nie was am Hut hatte.

Das würde im Umkehrschluss heißen, dass die meisten Firmen jemanden suchen würden, der bereits fertiger Entwickler ist - und das zweifel ich an.

Eine Erklärung fand ich sogar ganz nachvollziehbar, denn eine Firma meinte, viele, die sich dazu entschliessen FI AE zu werden und vorher noch nie richtig programmiert haben, brechen ab, weil sie nicht wussten was alles hinter "programmieren steckt.

Mit der Begründung wurde ich auch mal nach Haus geschickt. Aber das Argument kann dir der Bäckerei- oder Koch-Ausbilder genauso geben. Wichtig ist, dass du dich motiviert zeigst. Das hatte gleich bei meinem 2. Anlauf z. B. auch voll gereicht, um die Stelle zu kriegen.

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Von den genannten Sachen halte ich Grundlagen zum Thema SQL, Datenbanken und Datenbankenentwurf für sehr sinnvoll und auch recht universell einsetzbar. Kaum eine Firma wird um das Thema SQL herumkommen. Die Datenhaltung sehe ich auch als Grundlage an, um überhaupt mal komplexere Dinge programmieren zu können, die auch praktischen Nutzen haben. Spezielle Programmiersprachenkenntnisse sind im schlechtesten Falle wertlos, weil die Firma die Sprache nicht verwendet und irgendwelche Kleingeister nicht auf die Idee kommen, dass diese Kenntnisse auf eine andere Sprache transferiert werden könnten.

Gute Bücher zu dem Thema gibt es sicherlich zu Hauf, da würde ich keine besondere Präferenz aussprechen wollen. Wichtig ist meines Erachtens, dass nicht nur die Sprache SQL behandelt wird, sondern eben auch der Entwurf von Datenbankanwendungen (ERD, 3. Normalform usw).

Interessant ist als Austauschformat vielleicht auch noch XML. XML wird zwar auch nicht von allen Firmen verwendet, es ist aber ein Austauschformat mit vielen Möglichkeiten und zunehmender Bedeutung. Material zu Entwurfsmustern, Softwarearchitektur oder Testverfahren finde ich persönlich ebenfalls interessant. Damit wird man später auch oft konfrontiert. Ich würde mehr auf den Bereich Programmierkonzepte hin lernen als nur auf das Programmieren an sich.

Wenn man von solchen Dingen mal etwas gehört hat, ist es gut. Man sollte sich aber dadurch nicht die Borniertheit angewöhnen, alles besser zu wissen als der Ausbilder. Naja, ansonsten würde ich da jetzt auch keine Pferde scheu machen. Schau dir halt etwas an, dass dich interessiert. Ganz zwanglos.

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...Wichtig ist, dass du dich motiviert zeigst. Das hatte gleich bei meinem 2. Anlauf z. B. auch voll gereicht, um die Stelle zu kriegen.

Das habe ich auch gedacht, und das habe ich denen im Vorstellungsgespräch auch gezeigt. Habe denen sogar ein unentgeldliches Praktikum angeboten um zu sehen, dass ich motiviert bin. Aber die meinten, ohne ausreichende Programmierkenntnisse würde das bei denen nicht funktionieren, weil die nicht immer jemanden für den Azubi abstellen können.

Nunja ich denke, dann dürften die nicht ausbilden oder?

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Nunja ich denke, dann dürften die nicht ausbilden oder?

Ich glaub, hier darf man nicht zu absolut urteilen, schließlich ist es ein plausibles Argument ("Nö, wir nehmen dich nicht, du weißt nicht worauf du dich einlässt und das Risiko, dass du dich falsch entschieden hast, tragen wir nicht"). Der Fairness-Aspekt ist natürlich fraglich, da hier eindeutig der Vorgebildete profitiert.

Wenn man aber mit dieser Ausgangssituation zurecht kommen muss, kann ich nur den Hinweisen von orgteam beipflichten - und zwar in vollem Umfang: Fang nicht überstürzt an, dich in eine Programmiersprache einzuarbeiten, sondern eigne dir (nennen wir es mal) "Universalkenntnisse" an - mit besonderem Verweis auf Datenbanken und Programmierkonzepten bzw. Designpattern (Entwurfsmuster). Das ist definitiv grundlegend für einen Entwickler und wenn du dich in solchen Thematiken wohl fühlst (und das auch rüber bringst), bist du schon mal weit vorn.

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Nunja ich denke, dann dürften die nicht ausbilden oder?

Na ja ... Wer soll denn kontrollieren, ob in einem Betrieb der Ausbilder wirklich ausbildet?

Es ist in vielen, vielen Betrieben gängige Praxis, dass der Posten als Ausbilder wie ein schwarzer Peter gehandelt wird. Keiner will ihn haben, aber einer muss ihn kriegen, wenn ausgebildet werden soll. Also stempelt man einen als "Ausbilder" ab, der leider mit seiner eigentlichen Arbeit schon genug belastet ist, dass die Azubis für ihn nur ein lästiges Anhängsel sind. Da wird geschaut, dass dem Azubi schnell die Grundlagen vermittelt werden, damit er schon bald tüchtig anpacken und irgendwann die meiste ungeliebte Arbeit erledigen kann. Dass sich das meistens auf relativ bescheidene Bereiche konzentriert, in denen man kaum etwas lernt, ist auch üblich.

Ich darf jetzt beispielsweise ein Studium an meine Ausbildung dranhängen, weil ich im Betrieb praktisch nichts gelernt habe, mit dem ich als Fachinformatiker überstehen könnte. Bin selber schuld, dass ich nicht schon früh genug aufgemuckt und mich beschwert habe, aber nun ist es zu spät.

Achte also darauf, dass du wirklich interessierte und qualifizierte Ausbilder bekommst - notfalls mittels Praktikum in den Betrieb schnuppern. Wirst du dann schon wie ein nerviger Köter am Hosenbein behandelt, bleib besser weg.

Bearbeitet von Määhd Sheep
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Der Thread hat sich erledigt habe heute eine Zusage bekommen. Ich kann zum 1.9. in Ismaning als Azubi für Fachinformatiker Anwendunsentwicklung beginnen.

Der Betrieb hat mir auch gleich empfohlen bzw. ist davon ausgegangen, dass ich nur 2 Jahre für die Ausbildung brauche. Was ich davon halte weiß ich noch nicht genau...

Prinzipiell bin ich da nicht abgeneigt, und ich werde mich auch total reinhängen, dass ich das schaffe. Ich hoffe es geht alles klar

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