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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

Empfohlene Beiträge

Du kannst das gerne wiederholen, aber ich sehe da immer noch keinen Zusammenhang. Es kommt auf die "Gesundheit" des betreffenden Unternehmens an. Ob du nun eine One-Man-Show hast, oder internationalen Konzern. Wenn keine Reserven vorhanden sind, dann geht der Laden den Bach runter. Das hat nichts mit der Größe zu tun.

In der Regel hat ein Großkonzern aber mehr Reserven als ein KMU oder gar ein Ein-Mann-Unternehmen. Deswegen wird man in Großkonzernen ja auch besser bezahlt. Viel besser sogar.

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Einerseits ja - anderseits nein.

Ein Großkonzern hat zwar vielleicht mehr Rücklagen - andererseits hat er auch sehr viel höhere monatliche Ausgaben als ein Selbständiger z.B..

Ein Selbständiger hat (abgesehen von Sonderanschaffungen) immer recht niedrige Kosten pro Monat zu verbuchen. Wenn man sich eine kleine Rücklage geschaffen hat, kann man dann durchaus auch mal bis zu 6 Monate ohne Einkommen auskommen. (Am Anfang ist dies natürlich sehr schwierig, vor allem da man vielleicht noch nicht so viel verdient, dass man großartig Rücklagen schaffen kann.)

Ich hatte auch schon zwei mal jeweils für mehrere Monate kein Projekt. Da muss man dann natürlich ganz schön strampeln, um über Wasser zu bleiben und evtl. auch mal einen Kredit aufnehmen. Den zu bekommen ist jedoch schwer, wenn keiner aus dem Verwandtenkreis einem diesen gibt.

Es ist bei Consultants anfangs oftmals so, dass diejenigen, die gerade im Projekt sind gefragt sind und je länger man kein Projekt hat, um so niedriger sind die Chancen, wieder ein Projekt zu bekommen. Projekte liegen leider nicht einfach so auf der Straße herum, sondern meist kommt man nur durch Vermittler an Projekte.

Gerade am Anfang, wenn man noch nicht so viele Beziehungen in der Branche hat, fällt es einem daher oftmals schwer, ein Nachfolgeprojekt zu finden (vor allem, bei plötzlichem Projektende von heute auf morgen). Nach ca. 10 Jahren in der Branche und genügend Referenzen hat man da dann bedeutend weniger Probleme, ein Nachfolgeprojekt zu finden.

Aber auch in Krisenzeiten brauchen die Firmen kompetente Leute, die z.B. ihr Netzwerk administrieren. Es werden in diesen Zeiten zwar vielleicht nicht unbedingt Neuanschaffungen getätigt, aber die Administration muss dennoch jemand machen.

Genauso auch bei der Softwareentwicklung - laufende Projekte werden nicht unbedingt abgebrochen, weil eine Finanzkrise herrscht, sondern bestimmte Projekte gehen weiter, weil z.B. das Überleben des Unternehmens von bestimmten Entwicklungen oder Weiterentwicklungen abhängt. Das ist schließlich teilweise ihr täglich Brot, mit dem Geld verdient wird.

Große Firmen haben jedoch zwei entscheidende Vorteile gegenüber Kleinunternehmen/Selbständigen.

Sie bekommen einfacher Geld von der Bank, da sie einen Gegenwert haben, den sie einsetzen können.

Der Staat behütet große Unternehmen in schweren Zeiten besonders (siehe z.B. Finanzhilfe für Opel in der Krise), damit nicht auf einen Schlag tausende von Arbeitsplätzen wegfallen und sich Abwärtsspirale einfach weiter dreht. Diese Unterstützung bekommt man als Einzelunternehmen z.B. nicht.

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Ein Großkonzern hat zwar vielleicht mehr Rücklagen - andererseits hat er auch sehr viel höhere monatliche Ausgaben als ein Selbständiger z.B..

Ein Selbständiger hat (abgesehen von Sonderanschaffungen) immer recht niedrige Kosten pro Monat zu verbuchen. Wenn man sich eine kleine Rücklage geschaffen hat, kann man dann durchaus auch mal bis zu 6 Monate ohne Einkommen auskommen.

Das mag stimmen, wenn man alleinstehend bist. Wenn man Familie und Kinder zu versorgen hat, evtl. noch Miete oder Kredite zahlen muss, sieht es wahrscheinlich anders aus.

Aber gut, ich war noch nie selbstständig, deswegen bin ich da auch nicht der Experte. Habe halt nur schon mit ein paar Leuten geredet, die auch selbständig waren. In guten Zeiten kann man als Selbständiger vermutlich mehr verdienen wie als Festangestellter. Nur hat man als Angestellter eine bessere Absicherung in Krisenzeiten oder im Krankheitsfall. Muss jeder selbst wissen, ob er sich das zutraut. Für mich wäre es jedenfalls nichts. Gibt ja auch einige interessnte Artikel dazu im Netz.

Existenzgründung: Morgen selbständig, übermorgen reich! - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - KarriereSPIEGEL

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was ist ein krisensicheres Unternehmen?]

Jedes Großunternehmen ist krisensicher. Das hängt u.a. damit zusammen, dass intern die Arbeit verschoben werden kann, dass ein sozialverträglicher Arbeitsplatzabbau stattfindet und wenn Kündigungen ausgesprochen werden müssen, dann meist mit Sozialplan!

GG

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Jedes Großunternehmen ist krisensicher.

Mmhh... Betriebs- und Volkswirtschaft ist nicht so dein Ding, oder? Großunternehmen, die sich mit staatlichen Mitteln retten lassen, sind also krisensicher? Und hat sich der Vorstandsvorsitzende deines Arbeitgebers nicht Anfang 2009 noch Entlassungen vorbehalten?

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Kampf um IT-Talente verschärft sich

Laut einer Studie der IT-Anbieter- und -Anwenderorganisation FINAKI wird sich der Kampf um IT-Talente in den kommenden zwei Jahren deutlich verschärfen. In einer Umfrage unter 35 ausgewählten CIOs aus deutschen Großunternehmen gaben 70 % an, es werde für sie immer schwieriger, Programmierer und Softwarespezialisten zu einem Wechsel zu bewegen.

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Das haben sich die Angestellten von Quelle, AEG und Dornier auch gedacht.

Dann zähle bitte aber auch die ganzen KMUs auf, die in den letzten 10 Jahren Pleite gemacht haben!

Einmal abgesehen davon, dass dort überwiegend gute Sozialpläne gegriffen haben!

GG

Bearbeitet von pruefer_gg
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Nö, wozu auch.

Ich weise dich zum wiederholten Male darauf hin, dass deine Aussagen unpräzise oder falsch sind und bin über deine Lernresistenz und meinen schon fast biblischen Langmut erstaunt. Trotz der Tatsache, dass heute Freitag ist.

War das jetzt verständlich genug?

Im allemeinen Interesse und zu deinem Selbstschutz bitte ich um eine Rückkehr zum Thema.

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Fachkräftemangel bremst IT-Wachstum - Computer Reseller News

Rund 29.000 Stellen für Informatiker sind in der deutschen Wirtschaft derzeit unbesetzt.

Jedoch greift der pure Blick in die Statistik der Arbeitsmarktzahlen an dieser Stelle zu kurz. »Die Statistik gibt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage eben nur quantitativ aber nicht qualitativ wieder. Und wegen des vermeintlich noch größeren Angebots an Arbeitskräften ist es uns bisher nicht gelungen die Regierung davon zu überzeugen, dass die Zuwanderung von Spitzenkräften erleichtert werden muss«, so Kempf: »Es ist völlig unverständlich, dass Ärzte und Ingenieure von der Vorrangprüfung ausgenommen werden sollen, Informatiker jedoch nicht.«

Unsere liebe Bitkom ;)

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Aber wenigsten sprechen die es nun an. Es ging ihnen nur um die Vorrangprüfung und den niedrigeren Lohn, sonst um nichts.

Da fällt in einem Satz das Wort Spitzenkraft (die man ja nur im Ausland findet natürlich) aber bezahlen möchte man diese Spitzenkraft dann doch lieber nur wie eine einfache Fachkraft. Sonst könnte man diese unglaublichen Spitzenkräfte ja heute schon mit 44k (runtergesetzt von 66k) ohne Vorangprüfung beschäftigen. Man möchte aber nichtmal die 44k zahlen für diese händeringend gesuchten und nirgendswo zu findenden Spitzenkräfte. Ne, ist klar...

Bearbeitet von Kwaiken
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Ich glaube manche haben immer noch nicht verstanden, dass diese ganze "Fachkräfte-Debatte" nur Marketing ist. Streng nach dem Motto "Wir könnten mehr/ besser/ schneller/ schöner, wenn wir nur die Fachkräfte hätten!!!11elf" Und das macht sowohl die Bundesregierung (Höheres BIP, höheres Steuereinkommen durch bessere Ertragslage der Unternehmen), als auch die Unternehmen selber. Einfach nicht hinhören, wenn diese Diskussion wieder anfängt.

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  • 4 Wochen später...

Fachkräftemangel hin oder her - es gibt so oder so keinen politischen Handlungsbedarf. Es gibt die Freizügigkeit im Schengenraum und derzeit viele EU-Länder mit einer hohen Arbeitslosigkeit. Bevor man wieder über Greencards für Inder spricht, sollte man sich lieber darum kümmern, dass man es Arbeitslosen aus dem EU-Ausland attraktiver gestaltet, Stellen in Berufen anzunehmen, in denen es wirklich einen Fachkräftemangel gibt. Und dazu sollte die EU Maßnahmen finanzieren, die es Arbeitssuchenden erleichtert, einen Job im Ausland erfolgreich ausüben zu können und dabei helfen, Barrieren zu überwinden.

Dadurch entlastet man zugleich das Sozialsystem in EU-Ländern, die gerade wirtschaftliche Schwierigkeiten haben und sorgt indirekt dafür, dass die betroffenen Länder nicht so schnell unter den Rettungsschirm müssen, da den Menschen, die nur einen Kostenfaktor darstellen eine Möglichkeit im Ausland geboten wird.

So ein Debakel wie im beschriebenen Spiegel-Artikel kann man verhindern, in dem man die Leute im Ausland schon vorab auf eine Migration vorbereitet - durch Kurse und Unterstützung durch Sozialpädagogen.

Man braucht kein geändertes Zuwanderungsgesetz, da die EU hier genug Möglichkeiten bietet, die kaum genutzt werden.

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Bei deutschen Jugendlichen sind Büroberufe und Jobs mit geregelten Arbeitszeiten begehrt. Die Azubis aus Bulgarien lernen Koch, Bäcker, Straßenbauer, Maurer und Hotelfach - Ausbildungen, die deutsche Jugendliche verschmähen.

Diese Problematik hab ich schon von so einigen Handwerkbetrieben gehört.

Es gibt auch in Deutschland in manchen Regionen eine grosse Zahl an jugendlichen Arbeitssuchenden die keinen Ausbildungsplatz bekommen. Und wenn man nunmal nicht die Traumlehre in seiner Traumstadt bekommt, dann könnte man ja auch eine andere Lehre in einer anderen Stadt machen, bevor man garnichts macht. Sehr unverständlich für mich.

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dann könnte man ja auch eine andere Lehre in einer anderen Stadt machen, bevor man garnichts macht.

also sollte derjenige, der unbedingt einen berufswunsch hegt, lieber etwas anderes lernen, nach 2 jahren abbrechen und dann wieder dahängen, weil es ihm doch keinen spaß oder lebenssinn gibt?

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also sollte derjenige, der unbedingt einen berufswunsch hegt, lieber etwas anderes lernen, nach 2 jahren abbrechen und dann wieder dahängen, weil es ihm doch keinen spaß oder lebenssinn gibt?

Es gibt grundlegend 2 Alternativen:

1) Man macht alles dafür um seinen Berufswunsch zu erfüllen (ordentlich lernen, weiterführende Schule, mind. deutschlandweit bewerben, ...)

2) Wenn 1) nicht klappt, dann muss man umsatteln um für sich selbst sorgen zu können.

Um auf dein Beispiel noch zu antworten ...

Lieber lernt man 2 Jahre etwas (mit strukturiertem Alltag => das ist enorm wichtig), dass einem vielleicht keinen Spass macht, anstatt von morgens bis abends vor der Glotze/PC rumzuhängen und nichts sinnvolles zu machen.

Bearbeitet von bigvic
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Und dazu sollte die EU Maßnahmen finanzieren, die es Arbeitssuchenden erleichtert, einen Job im Ausland erfolgreich ausüben zu können und dabei helfen, Barrieren zu überwinden.

Ich sehe nicht ein, warum ich einem Ausländer die Ausbildung bezahlen soll.

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Es geht nicht darum, die Ausbildung zu bezahlen, sondern Maßnahmen, die eine Migration in ein anderes Land zum Zwecke einer Ausbildung oder Arbeitsaufnahme erweitern. Das sollte aus EU-Mitteln finanziert werden und auch EU-weit angeboten.

Aktuell gibt es z.B. in Spanien eine große Wirtschaftskrise und eine Jugendarbeitslosigkeit von fast 50%. Würde ein Teil der Leute in Deutschland arbeiten, wären hier freie Stellen besetzt und in Spanien werden die Sozialkassen entlastet.

Vor ein paar Jahren war hier die Arbeitslosigkeit sehr hoch, während es in Spanien einen Fachkräftemangel gab. Damals hätte das Ganze umgekehrt geholfen.

Die Bereitschaft der Leute im Ausland zu arbeiten ist durchaus vorhanden. Jedoch fürchten viele die Sprachbarrieren, den Aufwand erst einmal eine Wohnung im Ausland zu finden und all die Dinge, mit denen sie zurecht kommen müssen. Dafür fehlt eben eine gezielte Förderung.

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[...] dann könnte man ja auch eine andere Lehre in einer anderen Stadt machen, bevor man garnichts macht. [...]

...grundsätzlich gebe ich Dir hier Recht...aber ohne finanzielle Zuschüse geht das nur schwer, denn irgendwie muss das Leben in der anderen Stadt auch finanziert werden. Die Ausbildungsstellen, die einem das erlauben sind doch eher dünn gesät...davon ab, ist Hotel Mama sowieso ganz gross in Mode, was die Entscheidung, woanders hinzugehen nicht eben erleichtert...

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