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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

Empfohlene Beiträge

Finde ich super diesen Beitrag, kann ich nur voll zustimmen. Gut, manche Dinge haengen von der persoenlichen Einstellung ab. Nummer 2 ist bei mir zum Beispiel genau umgekehrt. Ich hab bei ner Firma gearbeitet in der jeder Softwareentwickler sein eigenes Buero hatte. Da bin ich vor Langeweile fast gestorben. Das war einer der Gruende warum ich dann zu einer Firma gewechselt bin in der es Grossraumbueros gibt.

Aber generall sollte jeder der sein Fachwissen respektiert eine Liste professioneller Ansprueche an seinen Arbeitgeber haben. Ich habe lange und hart fuer mein Fachwissen lernen muessen. Ich habe keine Lust mir das Gelernte jetzt von ahnungslosen Arbeitgebern vergurken zu lassen, sei es durch schlechte Arbeitsprozesse oder einfach nur Unwissen.

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Wenn du die Antworten zu dem Thema gelesen hättest, dann wüsstest du, dass der Autor auch Familie hat und nicht nur einmal die Firma gewechselt hat.

Insofern der Autor auch wirklich so konsequent eine Entscheidung trifft, wie Er da vorgibt ?

Ich meine, falls es mal nicht zu 100% seinen Vorstellungen entspricht.

Und falls ja, gibt es wieder mehrere Möglichkeiten.

Entweder nimmt Er Verluste für sich und seine Familie billigend in kauf, oder Er weiß das Er jederzeit einen gleichwertigen Job, bei gleicher oder sogar besserer Bezahlung wiederfinden kann.

Wie gesagt, es ist eine Frage des eigenen Standpunktes.

Ich habe keine Lust mir das Gelernte jetzt von ahnungslosen Arbeitgebern vergurken zu lassen, sei es durch schlechte Arbeitsprozesse oder einfach nur Unwissen.

Wie will der AG das machen ?

Entweder man hat Fachwissen oder man hat nicht.

Schlechte Arbeitsmittel oder Bedingungen ergeben zwar schlechte Arbeitsergebnisse, verändern aber doch nicht das eigentliche eigene Fachwissen.

Eigentlich hat nur der AG ein Problem.

Außer das was hinten raus kommt ist so mies, dass die Bude zu macht.

Dann muss man natürlich vorher reagieren.

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Wie will der AG das machen ?

Entweder man hat Fachwissen oder man hat nicht.

Schlechte Arbeitsmittel oder Bedingungen ergeben zwar schlechte Arbeitsergebnisse, verändern aber doch nicht das eigentliche eigene Fachwissen.

Eigentlich hat nur der AG ein Problem.

Außer das was hinten raus kommt ist so mies, dass die Bude zu macht.

Dann muss man natürlich vorher reagieren.

Ich persoenlich muss schon vorher reagieren, weil mir ueberhaupt das wichtigste ist gute Arbeit abzuliefern. Wenn der AG mir das verbockt (wie auch immer) muss ich schnellstmoeglich wechseln. Das ist mir wichtiger als Gehalt oder irgendwas anderes. Bei meinem neuen AG verdiene ich 16.000 Euro weniger im Vergleich zum Vorgaenger, habe aber trotzdem mit Freude gewechselt weil ich bei meinem neuen AG bessere Arbeit abliefern kann. Diese Freude an der Arbeit ist mir wichtiger als das Geld.

Auch das Fachwissen kann sehr leicht stagnieren oder sogar ruecklaeufig sein. Wenn man ohne Prozesse oder die richtigen Tools arbeitet, dann bleibt man mit seinen Kenntnissen leicht stehen. Das ist vor allem als Softwareentwickler toedlich. Wenn man z.B. ohne Versionskontrolle arbeitet lernt man viel weniger als wenn man SVN oder Git benutzt. Wenn man ins Blaue rein programmiert verliert man an Fachwissen relativ zu Leuten die Extreme Programming oder sonstwas geordnetes machen. Durch solche Jahre der Stagnation verbaut man sich schnell seine eigene berufliche Zukunft.

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Ich persoenlich muss schon vorher reagieren, weil mir ueberhaupt das wichtigste ist gute Arbeit abzuliefern.

Dazu gehört aber auch ein guter Teamplayer zu sein.

Wenn im Team 3 bis 4 Astronauten rumrennen, die nur Blech von sich geben, aber diesen Blech beim Cheffe gut verkaufen können, (Sind meistens die, die Geld sparen wollen) muss man versuchen selbst dann noch das Beste draus zu machen.

Denn dafür wird man ja bezahlt.

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Er/Sie spricht sich nicht gegen Großraumbüros aus, eher im Gegenteil. Die Büros müssen aber leise sein (geräuschdämmendes Material, keine Durchgänge zu anderen Büros, ausreichend Abstände, wenig Umgebungslärm durch Straßenverkehr und Geräte, getrennte Konferenzzimmer). Wie gesagt, auch die anderen Beiträge von der Person sind lesenswert.

Vorgesetzte müssen dafür sorgen, dass man auch wirksam werden kann, dass man sein Potential entfaltet und für die richtigen Aufgaben eingesetzt wird. Wenn ich keine Eigeninitiative entwickeln darf oder mich wegen vermeidbarer Fehlentscheidungen dauernd nur mit Problemfällen in bestehenden Projekten rumärgern muss anstatt mich mit neuen Dingen zu beschäftigen, dann ist der Vorgesetzte in der falschen Position. Es müssen auch Prozesse entwickelt, etabliert, überwacht und verbessert werden (z.B. in Form von Qualitätssicherung oder Risikomanagement). Eine chaotische Entwicklung, in der der Entwickler mehr oder weniger sich selbst überlassen ist und der Weg zum Ergebnisse niemanden interessiert, ist ineffizient, schlecht beherrschbar und führt zu ungenauen Budget- und Zeitplänen. Die Vernachlässigung der Entwicklungsprozesse hemmt den Entwickler darin, seine volle Wirksamkeit zu entfalten.

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Hmm.. wenn man keine Verpflichtungen, Frau und Kind etc. hat, kann man große Sprüche klopfen.

Die Konsequenzen trägt man dann ganz alleine.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, alle Zelte hinter mir abzubrechen, um mich mal wieder selbst zu verwirklichen, weil mir das berufliche Umfeld, oder mein Chef, oder was weiß ich nicht noch alles nicht so zusagt.

Jedoch müssten dann in meiner jetzigen Lebenssituation unbeteiligte (Meine Familie) darunter leiden.

Insofern ist es doch wieder nur eine Frage des persönlichen Standpunktes.

Ich geb dir zu deiner Ansicht, die ich verstehen kann und (leider) oft miterlebe, mal ein andere auf den Weg - da ich sie zu kurz gedacht finde:

1) Wenn einem das Wohlergehen der Familie so wichtig ist, ist es dann nicht gerade wichtig das höchstmögliche Gehalt aus der Arbeitszeit (wenn man getrennt ist von der Familie) zu erwirtschaften? Ist alles andere nicht fahrlässig und lässt die Famlie darunter leider?

2) Ist ein in der Arbeit zufriedener Mensch nicht auch ein besserer Familienvater? Die meisten nehmen den Stress und die Unzufriedenheit mit nach Hause. Sowas geht nur sehr kurz gut, bevor es auf die ein oder andere Weise knallt (Trennung, BurnOut, Sucht, ...).

3) Besteht eine Familie nicht mindestens aus 2 erwerbsfähigen Erwachsenen? D.h. falls der Vater mal den Job verliert/kündigt oder was unvorhergesehens passiert, dann kann auch die Mutter arbeiten gehen, oder? Wir haben nicht mehr 1950.

Manche Leute tragen eben nicht nur ihre eigene Haut zu Markte und können nicht einfach mal pokern.

Wer nie was riskiert kann auch nie was gewinnen und darf sich über seine Situation nicht beschweren. Und man muss ja nicht immer ALLES riskieren, sondern sollte berechenbare Risiken eingehen, was ein Jobwechsel ja wohl ist. Oftmals ist "Aber ich hab Familie" ja auch nur ein Vorwand für Mutlosigkeit und Bequemlichkeit bzw. Angst vor Veränderung.

Bearbeitet von bigvic
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Ich geb dir zu deiner Ansicht, die ich verstehen kann und (leider) oft miterlebe, mal ein andere auf den Weg - da ich sie zu kurz gedacht finde:

1) Wenn einem das Wohlergehen der Familie so wichtig ist, ist es dann nicht gerade wichtig das höchstmögliche Gehalt aus der Arbeitszeit (wenn man getrennt ist von der Familie) zu erwirtschaften? Ist alles andere nicht fahrlässig und lässt die Famlie darunter leider?

Vielleicht ist es etwas falsch rübergekommen.

Ich bin mit meiner jetzigen Arbeitssituation, sogar sehr zufrieden.

Nichts desto trotz, laufen auch hier Astronauten rum, die die Arbeitsbedingungen erschweren.

Ich habe da kein Problem mit. Ich pass mich da an, wenn ich kein Gehör finde.

Das gehört auch zur Teamarbeit.

Sich selbst zu verwirklichen und noch mal studieren gehen, hätte aber auch seinen Charme,

oder findest Du nicht ?

Meine Familie erzählt mir dann aber was anderes..

Mal ganz ehrlich, wenn der Chef letzten Endes auf das falsche Pferd setzt, weiß ich auch nicht mehr, wie ich Ihm da noch helfen kann ?

Das Erkennen von Kompetenzen und das dementsprechende Verteilen der Aufgaben sind nun mal das Bier vom AG.

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Sich selbst zu verwirklichen und noch mal studieren gehen, hätte aber auch seinen Charme,

oder findest Du nicht ?

Meine Familie erzählt mir dann aber was anderes..

Warum? Wenn deine Frau Vollzeit arbeiten geht und du dich um Studium und Kind kümmerst, dann sollte das machbar sein. Ich kenne ein paar die das so machen, wobei da halt der Mann Vollzeit arbeitet - aber das Geschlecht ist ja letztlich egal. Ich vestehe das Problem nicht. Oder benötigt ihr 2 Gehälter?

Bearbeitet von bigvic
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Warum? Wenn deine Frau Vollzeit arbeiten geht und du dich um Studium und Kind kümmerst, dann sollte das machbar sein. Ich kenne ein paar die das so machen, wobei da halt der Mann Vollzeit arbeitet - aber das Geschlecht ist ja letztlich egal. Ich vestehe das Problem nicht. Oder benötigt ihr 2 Gehälter?

Ja klar, aber ich bin schon staatlich geprüfter E-Techniker und wenn ich studieren geh, kann ich max. noch Ingenieur werden, nach 4 - 6 Jahren Studienzeit.

Mehr so 6 Jahre, weil Vollzeit geht ja nicht wegen Kind.

Da mir mein Job eigentlich gut gefällt, sehe ich irgendwo nicht mehr den Nutzen, da ich ohnehin schon Ingenieurtätigkeiten ausführe.

Ich meine da muss man schon sehr idealistisch sein, wenn man das dann trotzdem macht.

Oder ein Idiot.:rolleyes:

Edit: Aber das kannst Du ja nicht wissen.

Bearbeitet von Eleu
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...und da ist dir ein Studium zu viel, da du dann ja keine Zeit für deine Familie hättest. Ein Teufelskreislauf... einerseits würdest du dich gerne fortbilden, aber die damit einhergehende Zeitverknappung magst du nur in sehr geringem Maße in Kauf nehmen, wie es mir vorkommt.

Wöchentlich z.B. 4 Jährchen lang 10 Stunden pro Woche für ein Studium nebenher zu "opfern" kommt für dich also eher nicht in Frage. Woran du interessiert bist, sind eigentlich nur Schulungen / Herstellerzertifikate, die nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, dir jedoch eine Gehaltsverbesserung oder einen Wissensvorsprung bringen könnten.

Liege ich damit soweit richtig?

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...und da ist dir ein Studium zu viel, da du dann ja keine Zeit für deine Familie hättest. Ein Teufelskreislauf... einerseits würdest du dich gerne fortbilden, aber die damit einhergehende Zeitverknappung magst du nur in sehr geringem Maße in Kauf nehmen, wie es mir vorkommt.

Wöchentlich z.B. 4 Jährchen lang 10 Stunden pro Woche für ein Studium nebenher zu "opfern" kommt für dich also eher nicht in Frage. Woran du interessiert bist, sind eigentlich nur Schulungen / Herstellerzertifikate, die nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen, dir jedoch eine Gehaltsverbesserung oder einen Wissensvorsprung bringen könnten.

Liege ich damit soweit richtig?

Ja stimmt.

Aber auch hier im Forum oder durch Selbststudium (Fachliteratur etc.)

Dabei geht es mir nicht mal um eine Gehaltsverbesserung.

Die Thematik interessiert mich einfach.

Ich mache das gerne.

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Schwarz-Weiss Gedanken sind in beiden Richtungen unangebracht:

Natürlich sind die Zahlen von Bitkom - ich sag es mal zurückhaltend - mit Vorsicht zu geniessen.

Andererseits kann man einfach nicht behaupten, die Aussagen zum Fachkräftemangel sind alle an den Haaren herbeigezogen und es wurde keine Arbeit für Softwareentwickler geben.

Die Firma, in der ich arbeite, hat auch mehr als ein Jahr nach einem Software-Entwickler gesucht (bei München) - und die Bezahlung sowie die übrigen Konditionen waren durchweg ok (sonst hätte ich dort ja auch nicht angefangen). Es haben sich sehr, sehr wenige beworben. Allgemein: Keiner meiner Bekannten aus dem Studium, die dieses Jahr fertig wurden, hat lange nach einem Job suchen müssen.

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Ich verdiene, als Absolvent mit 0 Jahren "richtiger" Berufserfahrung etwas mehr als 36k im Jahr. Ist so ziemlich der Durchschnitt, was meine Bekannten auch haben, und für FH-Absolventen in/um München ganz gewöhnlich.

Wenn natürlich jemand gesucht wird, der sich um Probleme kümmert, die von einem normalen FH-Absolventen wie mir nicht so ohne weiteres gelöst werden können, dann bekommt der auch dementsprechend mehr. Und da hier (auch) mathematisch anspruchsvolle Software für den Industrieeinsatz entwickelt wird, sucht meine Firma da immer mal wieder jemanden. Mit einem entsprechenden Background wird man sicher auch mit deutlich mehr als 40k nach Haus gehen - und als Bewerber mit Berufserfahrung ist es sowieso wieder etwas anderes.

Bearbeitet von blubbla
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Sehr schön! Hauptsache nicht unter Wert verkaufen. So schneiden wir uns sonst selber ins Bein und gehen irgendwann mit 1250 EUR/Monat nach Hause. Aber auch wenn das Durchschnittsgehalt für Master-Absolventen auf 1250 EUR/Monat fällt, wird Bitkom und Co. immernoch Fachkräftemangel schreien.

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Hi,

ich sehe das im Grunde so wie du Kwaiken, nur verstehe ich natürlich auch jemanden, der erstmal einen Job annimmt um nicht ohne etwas dazustehen. Da ist sich jeder selbst der nächste, und derjenige denkt sich: 1-2 Jahre in den sauren Apfeln beissen, um anschliessend mit Berufserfahrung 10-15k mehr p.a. rauszuholen.

Gerade als Berufseinsteiger oder Arbeitsloser bist du ja erstmal froh, einen Job zu haben, selbst wenn das natürlich für eine bestimmte Branche langfristig eher kontraproduktiv sein mag.

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  • 2 Wochen später...

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