Graustein Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 44 Minuten schrieb Errraddicator: Wenn Du Arzt bist, gehörst Du - bildungstechnisch - nun mal zur Elite und es gibt nicht mehr so viele Leute, die mehr können und gelernt haben wie Du. Erst Recht, wenn Du Facharzt bist. Und der Diplom Ing / Diplom Informatiker ist Unterschicht? Von Dr. Ing. gar nicht zu reden. Zu den Steuerthemen, das betrifft ja alle Arbeitnehmer, ich selber habe je geschrieben, solche "Mittelklasse" Gehälter deutlich weniger zu besteuern. Ein Blick in andere Länder ist aber idR nicht praktikabel, da man sich dort um alles (Rente, Krankenkasse usw) selber kümmern muss. Das hat ja dann auch oft den Effekt, dass die Jungen, wenn sie älter werden wieder heim nach DE kommen, weil hier die Versorgung dann besser ist. Sowas geht nun leider auch nicht. vor 44 Minuten schrieb Errraddicator: Klar, kannst Dir davon schon das eine oder andere gönnen, aber der Moet fließt da auch nicht gerade in Strömen. Sicher leistet man sich davon keine 2 Ferienhäuser auf den Bahamas und hat einen Tesla, einen i8 und 3 SUVs für die Kinder im 500qm Haus am Starnberger See, aber etwas mehr als "ein oder andere gönnen" ist das ja schon. Ich verdiene weniger und kann sagen, ich lebe sehr gut, mit 1 Tochter und meine Frau nur in Teilzeit und dass im Großraum München. Fahre zwar nur einen 1 Jahr alten Benz und keinen Porsche Panamera, aber klagen kann ich nicht. Jetzt mal rein vom Gehalt her. Dass andere Mio abzwacken für quasi Anwesenheit, das ist leider so. Sollte aber keine Basis für eine vernünftige Diskussion darstellen. Genau gibt es auf der anderen Seite genug Menschen die leben vom Mindestlohn. Und ich kenne auch Master Maschinenbau oder BauIng die verdienen im Leben keine 70.000, geschweige denn 90.000. PS: Jeder kennt die Gehälter in DE für Ärzte. Wem das zu wenig ist kann ja gerne in den USA studieren, wo man dann mit 500.000 Dollar Schulden startet, falls man überhaupt einen Studienplatz bekommt. Auch im Osteuröpaischen Ausland zahlt man für Medizin schon ne gute Stange Geld (weil es sich auch Lohn) Gratis in DE studieren und dann abhauen finde ich daher "asozial". Sicher ist nicht alles schön in DE, aber das betrifft alle der "mittleren und unteren" Lohngruppen Bearbeitet 9. Juni 2016 von Graustein Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 Was mir nur nie in den kopf will ist, warum müssen 90% der bevölkerung die 10% der bevölkerung finanzierden die 90% des kapitals besitzen? Politiker machen eh nur politik für das kaptial (wo sie enddarmbewohner sind) und nicht für die bevölkerung. Warum steigen denn nur die KK-Beitrage für die AN und beim AG sind die eingefroren? Warum verpisst sich eine Familie Quant an den Wörthersee und zahlt hier keine steuern und läßt sich BMW mit millionen argasubventionen finanzieren? Es wird nie eine Umverteilung von oben nach unten geben, solange es geld und kapitalismus gibt. Genau so wenig glaube ich an einen allgemeinen Fachkräftemangel. Deuschlands Arbeitskräfte sind teuer und warum ist das so, weil unsere vorfahren für eine soziale marktwirtschaft gekämpft haben und diese zusammen mit Demokrati im internationalen vergleich ein wettbewerbsnachteil sind. Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Graustein: Assistenzarzt ist ja wie eine junior stelle. Facharzt werden wohl die meisten. Das sind dann wie geschrieben knapp 90000. Wenn du übrigens keine Schichten einrechnen, dann zählen die such nicht zur Belastung. Ist ja btw kein Neid. Aber eben schon ein gutes Gehalt und kein Grund(jedenfalls nicht der Hauptgrund) das Land zu verlassen. Denn dann müsste ja jeder hier weg. Belastung geht einher nicht nur mit Schichten, sondern auch mit Verantwortung. Ich bin lieber für eine geclusterte Datenbank mit einem Backup-Prozess verantwortlich, als für eine Falschdiagnose, die evtl. Menschenleben kostet. Und ein Facharzt in der Klinik verdient lt. TVÖD nach 3 Jahren (also insg. 10 Jahre BE) keine 90.000 EUR, sondern EG2 / 3 mit 5.755 EUR genau 69.060 EUR. Für 10 Jahren Berufserfahrung. Finde ich relativ wenig. Ich habe - ehrlich gesagt - keinerlei Ahnung, woher Du die Zahlen hast. Du nennst nicht eine Quelle in deinen Postings. @Hellspawn304: Zitat Was mir nur nie in den kopf will ist, warum müssen 90% der bevölkerung die 10% der bevölkerung finanzierden die 90% des kapitals besitzen? Bitte genauer erläutern, was Du damit meinst. Bearbeitet 9. Juni 2016 von Kwaiken Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 9 Minuten schrieb Kwaiken: Bitte genauer erläutern, was Du damit meinst. http://verteilungsfrage.org/2015/02/vermoegen-noch-viel-ungleicher-verteilt-das-reichste-prozent-der-deutschen-besitzt-rund-ein-drittel-der-privatvermoegen/ das meine ich. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Hellspawn304: vor 34 Minuten schrieb Hellspawn304: http://verteilungsfrage.org/2015/02/vermoegen-noch-viel-ungleicher-verteilt-das-reichste-prozent-der-deutschen-besitzt-rund-ein-drittel-der-privatvermoegen/ das meine ich. Ja, aber deine Behauptung ist, dass 90% der Bevölkerung nun die 10% finanzieren? Wie das? Bearbeitet 9. Juni 2016 von Kwaiken Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 25 Minuten schrieb Kwaiken: Ja, aber deine Behauptung ist, dass 90% der Bevölkerung nun die 10% finanzieren? Wie das? Okay, es sind nur 74% die 26 % der bevölkerung finazieren. Diese 26% der bevölkerung sind die Gläuberiger des Staates über welche wege auch immer. Die steuern die diese 26% zahlen sind relativ gering, da sie entweder gar nicht in deutschland veranlagt werden oder nur durch die kapitalertragssteuer. Diese ist aber nicht auf ihr eigentliches vermögen sondern nur auf zinsen etc. kurzes rechenbeispiel: ein 26%-iger macht 100k im jahr mit zinsen durch staatsanleihen. Zahlt daruf auch brav seine 26% steuern (oder wie hoch die auch immer sind), macht ein jahresgehalt von 74k. Ich verdiene 100k im jahr. Nach abzügen (Steuerklasse 4 ,16,5% KK, keine Kinder) hab ich ein jahresgehalt von 53.714,68. Mit meinen 20k weniger habe ich seine 74k mitfinanziert + ich habe auch noch das sozialsystem mitfinaziert, wo er keinen pfennig reingezahlt hat. Vielleicht macht das meine aussage verständlicher Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) @Hellspawn304 Sei mir nicht böse, aber ich glaube Du überschaust diesen Kapitalisten / Arbeiter - Klassenkampf nicht ganz. Wenn jemand beim derzeitigen Kurs von 0,054% der deutschen Staatsanleihen 100.000 EUR p. a. an Zinsen einstreicht, der hat ca. 200.000.000 EUR in den deutschen Staat auf 10 Jahre gepumpt. Finde ich einen sehr guten Tausch! Zitat Mit meinen 20k weniger habe ich seine 74k mitfinanziert + ich habe auch noch das sozialsystem mitfinaziert, wo er keinen pfennig reingezahlt hat. Du hast gar nichts mitfinanziert. Er hat Dir 200 Millionen EUR für 10 Jahre zur Verfügung gestellt und Du zahlst brav deine (äußerst niedrigen!) Zinsen, wie Du es auch bei einer Bank tun würdest, sofern sie Dir einen Kredit gewährt. Und sogar auf diese Zinsen zahlt der Kapitalist Dir wieder, in Form von 26% Steuern auf seinen Ertrag, was in deinen Säckel. Und wenn Du arbeitslos wirst, bekommst Du vom Sozialsystem auch etwas zurück. Der böse Kapitalist bekommt? Nichts. Als ob Du dein Auto Vollkasko versicherst und dich beschwerst, dass dein Nachbar am Ende des Jahres mehr Geld übrig hat, weil er sein Fahrzeug das Jahr über nur mit Haftpflicht fährt. Vielleicht solltest Du den Aluhut gelegentlich mal abnehmen. Bearbeitet 9. Juni 2016 von Kwaiken Hallo2 und JimTheLion reagierten darauf 2 Zitieren
Rabber Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) Diese Klassenkampf Debatte ist im Kern tatsächlich so einfach wie es nur geht. Grundsätzlich gibt es nur wenige Arten wie man zu Geld kommt. - Man erbt - Man hat schon Geld und lässt es für sich arbeiten - Man lässt andere für sich arbeiten - Man geht selbst arbeiten - Man wird vom Sozialstaat alimentiert. Letzt genannten Punkt nehme ich mal aus, weil das reine soziale Wohltat ist. Bleibt also noch Erbe, Bereits-Haben, Selbstständigkeit und Anstellung. ... Wenn wir uns nun anschauen was wie stark im Schnitt real besteuert wird, sieht die Folge so aus, dass Erben in den meisten Fällen umsonst ist, Unternehmertum und Bereits-Haben mittelprächtig und Arbeitnehmertum am stärken besteuert wird. D.h. je mehr ich habe und je weniger ich selbst dafür tue, umso mehr wird mir an Steuern erlassen (in Form von gedeckelten Beiträgen, Bemessungsgrenzen, Schlupflöchern, Verrechnungsmöglichkeiten oder oder oder). Im Umkehrschluss bedeutet es, dass je weniger ich bereits habe und je mehr ich direkt dafür tun muss, muss ich am meisten bezahlen. ... Das alleine ist zwar stark vereinfacht, aber im Kern vollkommen richtig und erklärt nahezu jeden Mißstand in Deutschland, spätestens seit Schröder und erst recht seit Merkel. Das war alles mal anders. Da war Erbe, Vermögen und Co. stärker besteuert als heute und Arbeit weniger. Da waren die Kosten für Sozialsysteme und Renten auf nahezu alle verteilt und nicht wie heute nur auf die wenigen durchschnittlichen Arbeitnehmer, während Arbeitgeber, Selbständige, Freiberufler, Ärtze und Co. alle ausgeklammert sind und nur noch für ihres gleichen sorgen, aber nicht mehr für die Allgemeinheit. Das bestätigt ja mittlerweile auch eigentlich jede Studie, welche sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt Sofern sie nicht gerade vom Verband der deutschen Unternehmer e.V. oder vergleichebaren beauftragt wurde, versteht sich. ... Von daher ist es zu 100% richtig, dass es bei uns System hat, dass die Arbeitnehmerschaft immer stärker zur Rechenschaft gezogen wird, während die Finanzeliten immer weiter gefördert werden. Die 90% zahlen also für die 10%. Bearbeitet 9. Juni 2016 von Errraddicator Hellspawn304 reagierte darauf 1 Zitieren
Graustein Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 3 Stunden schrieb Kwaiken: Ich habe - ehrlich gesagt - keinerlei Ahnung, woher Du die Zahlen hast. Du nennst nicht eine Quelle in deinen Postings. Die gleiche wie du, nur nicht von 2014 wie du, das sind schon 2 Jahre ergo 2 x mehr Geld lang her. Ich schrieb auch nirgends dass ein Facharzt zum Zeitpunkt x die ~90.000 (genauer 85218 für VKA mehr für Unikliniken) hat, sondern eben als maximum, spätestens nach so und soviel Jahren hat er sie sicher in der Tasche. vor 3 Stunden schrieb Kwaiken: als für eine Falschdiagnose, die evtl. Menschenleben kostet. Evtl.! Das ist das Ding. Assistenzärzte werden wohl kaum irgendwas dergleichen großartig machen und auch Fachärzte, ja sogar Oberärzte nicht zwangsläufig. Aber das Thema ist müßig und gehört hier eigentlich nicht so ganz her. Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 @Errraddicator Danke @Kwaiken Über die 10 jahre habe ich ihm aber seine 200 Mio mitgesichert. Nach den 10 Jahren werden diese 200 Mio aber nicht besteuert, heißt er hat 200Mio 10 jahre steuerfrei zu nem brauchbaren zinssatz geparkt. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) @Graustein Jetzt sind es nicht mehr die kommunalen, sondern nur noch die Unikliniken? Und dann maximum nach soundsoviel Jahren? Ich glaube wir lassen das Thema mal, wie beide. Auf einen gründen Zweig kommt man so nicht. @Errraddicator Kommunismus ist solange schön, solange man auf der Nehmer-Seite ist. Nehmen wir an, ich habe mein Leben lang als Angestellter gearbeitet, brav den Spitzensteuersatz entrichtet und am Ende meines Erwerbslebens ein Kapital vom 1.000.000 EUR angespart. Das vererbe ich natürlich meinem Kind, damit es die Früchte von 50 Jahren meiner Arbeit erntet. Das geht dann - mit Glück - einige Generationen so weiter, alle haben brav gearbeitet und ihre Steuern gezahlt und dann hat der letzte Sprössling 200 Mio. Barvermögen, dass er für 100.00 EUR Zinsen p. a. einsetzt. Mit welchem Grund soll der Zinsertrag mit 50% besteuert werden? Die 26% ohne soziale Gegenleistung sind schon Steuern genug. Das eingesetzte Kapital wurde mit 50% Steuern durch Generationen vorher aufgebaut und der Zinsertrag wird nun in der letzten Generation auch noch mit 26% besteuert, obwohl der Staat für die 26% keinerlei Leistung mehr erbringt. Aus welchem Grund soll für die bereits versteuerten 200 Mio auch noch Steuern gezahlt werden?! Bearbeitet 9. Juni 2016 von Kwaiken Hallo2 und JimTheLion reagierten darauf 2 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 14 Minuten schrieb Hellspawn304: @Kwaiken Über die 10 jahre habe ich ihm aber seine 200 Mio mitgesichert. Nach den 10 Jahren werden diese 200 Mio aber nicht besteuert, heißt er hat 200Mio 10 jahre steuerfrei zu nem brauchbaren zinssatz geparkt. Brauchbarere Zinssatz? Geparkt? Die 200 Mio. sind nicht initial vom Himmel gefallen, sondern wurden mit Spitzensteuersatz besteuert, während die Generationen vorher sie erarbeitet haben. Dass der letzte nun Nutznießer ist, ist seiner Familie zu verdanken. Und wenn er bereit ist, Dir das Geld zu leihen, hat er auch eine Gegenleistung verdient und nicht eine stetige Verringerung seines bereits längst erarbeiteten und besteuerten Kapitals. Wenn er nach diesem Plan nämlich das Kapital einfach liegen lässt und nichts damit anfängt, wird es dennoch besteuert. D. h. der Staat greift sich einfach ohne jegliche Gegenleistung x% von vorhandenem (und nochmal: bereits versteuertem!) Geld und dezimiert so einfach vorhandenes (und nochmal: vorher erarbeitetes!) Geld. Am Ende wird das Kapital nämlich einfach nur weniger, der Staat (und damit Du) dann ohne jegliches Zutun - das Gegenteil, was bei der Besteuerung deines Einkommens passiert, denn Du erhälst in Form der Sozialabsicherung eine Gegenleistung - reicher. Bearbeitet 9. Juni 2016 von Kwaiken Zitieren
Graustein Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 9 Minuten schrieb Kwaiken: Jetzt sind es nicht mehr die kommunalen, sondern nur noch die Unikliniken? Schreib ich so schlecht oder verstehst du so mies Ich weiß auch nicht das du hier meinst, ich beziehe hier alles ein eben kommunal, zahlt am schlechtesten, dann Uni besser und private Kliniken natürlich mit am besten. Dazu steigert sich das gehalt, wie im öD üblich mit den Stufen, die idR nach Jahren Arbeitserfahrung vergeben werden. Wenn du sagst nach 10 jahren hat der Facharzt Summe X ist das richtig. Aber das ist eben nicht das Ende der Fahnenstange, sondern, man kann es ja auch genau definieren, für einen Facharzt im Uniklinikum gibt nach spätestens 12 jahren als Facharzt (da man 5 Jahre bis zum Facharzt brauch also 17 Jahre nach Studium) derzeit 87432.84 Euro im jahr Grundentgeld. Da ist dann "Ende". Ein Oberarzt hat maximal nach 6 Jahren als Oberarzt seine 100.000 voll. So besser? Zitieren
Rabber Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 19 Minuten schrieb Kwaiken: Kommunismus ist solange schön, solange man auf der Nehmer-Seite ist. Nehmen wir an, ich habe mein Leben lang als Angestellter gearbeitet, brav den Spitzensteuersatz entrichtet und am Ende meines Erwerbslebens ein Kapital vom 1.000.000 EUR angespart. Das vererbe ich natürlich meinem Kind, damit es die Früchte von 50 Jahren meiner Arbeit erntet. Das geht dann - mit Glück - einige Generationen so weiter, alle haben brav gearbeitet und ihre Steuern gezahlt und dann hat der letzte Sprössling 200 Mio. Barvermögen, dass er für 100.00 EUR Zinsen p. a. einsetzt. Mit welchem Grund soll der Zinsertrag mit 50% besteuert werden? Die 26% ohne soziale Gegenleistung sind schon Steuern genug. Das eingesetzte Kapital wurde mit 50% Steuern durch Generationen vorher aufgebaut und der Zinsertrag wird nun in der letzten Generation auch noch mit 26% besteuert, obwohl der Staat für die 26% keinerlei Leistung mehr erbringt. Aus welchem Grund soll für die bereits versteuerten 200 Mio auch noch Steuern gezahlt werden?! Wer redet von Kommunsimus? Ich rede von sozialer Marktwirtschaft, wo starke Schultern mehr tragen wie die schwachen. Und wegen diesem einfachen Grundsatz hast Du auch schon die Erklärung, warum Erbe besteuert werden sollte. Wenn ich von meinem Vater z.B. eine Firma mit Wert in Höhe von 10 Mio. Euro erbe, die er selbst aufgebaut hat. Dann bekomme ich als Sohn was? Eine Firma mit 10 Mio Euro Wert geschenkt. Warum? Weil ich in die richtige Familie geboren wurde. Kann ich da was für? Nein Habe ich was dafür geleistet? Nein. Wenn jetzt der Sohn z.B. 10% Steuer bezahlen würde, wäre das 1 Mio. Euro. Dann hat er netto immer noch 9 Mio. Euro geschenkt bekommen. Fürs "in die richtige Familie geboren werden" und "Nichts tun". Dann ist er immer noch einer mit "starken Schultern" und kann dementsprechend auch mehr tragen, z.B. die 1 Mio Euro Erbschaftssteuer. Ganz davon abgesehen, ist es meiner Meinung nach auch nicht weiter verwerflich, wenn der Erbe die 1 Mio. Euro (in Form von Steuern) "investiert", um eine Firma für 10 Mio. Euro Wert zu erhalten. Der Vater, welcher die Firma aufgebaut hat, musste wohl deutlich mehr investieren um diese 10 Mio. Euro Wert zu bekommen. Und ausserdem hauen die Unternehmer doch immer so auf die Kacke, welche Verantwortung sie haben, was sie "investieren mussten" um da zu sein, wo sie sind etc. pp. So gesehen hat die Erbschaftssteuer also auch eine erzieherische Maßnahme, weil sie den Sohn erst zu dem Unternehmer macht, der vorgibt zu sein. ... Aber darum geht es auch gar nich. Am Ende des Tages ist es wieder ganz einfach, und da brauch es genau gar kein einziges Fallbeispiel und keine Spitzfindigkeiten: Sollen starke Schultern mehr tragen, ja oder nein? Wenn ja, dann darf es genau gar keine Rolle spielen, wie man zu diesen Starken Schultern gekommen ist, egal ob Erbe, Unternehmertum oder Erbe. Starke Schulter = Starke Abgaben. So jemand hat mehr zu tragen wie die Schwachen und das kann eben in Form von erhöhten Spitzensteuersätzen, Vermögens- oder Erbschaftssteuern passieren. Je nachdem woher die Starken Schultern kommen. Wenn nein, dann darf es erst gar keine Unterschiede in der Besteuerung von überhaupt irgendwas geben. Jeder zahlt dann x % Steuern, egal ob er nun 10 oder 100.000 Euro die Stunde verdient. Schließlich ist es dann ja die Schuld des jeweiligen, dass er nicht zu denjeigen gehört, die 100.000 Euro die Stunde verdienen. Auf welcher Seite stehst Du also? Bearbeitet 9. Juni 2016 von Errraddicator Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 @Graustein Okay, jetzt muss ich doch mal. Es juckt mich in den Fingern. Vom Ende des Studiums bis zum Oberarzt (wohlgemerkt: es gibt wenig Oberarzt-Stellen) vergehen 12 Jahre bis Facharzt. Nehmen wir an, man steigt dann wirklich immer an Ende der Stufen ohne Wartezeit auf, so bist Du nach 6 Jahren Facharzt ein Oberarzt. Für einen leitenden Oberarzt müsstest Du dann noch einmal 3 Jahre arbeiten. Wir hätten damit dann jemanden im verantwortungsvollen Job nach 12 + 6 + 3 = 21 Jahren Berufserfahrung mit einem Gehalt von 100.000 EUR. In der IT-Branche ist das Gehalt den allgemeinen Statistiken nach bereits nach 12 - 15 Jahren erreichbar. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 19 Minuten schrieb Errraddicator: Wenn ja, dann darf es genau gar keine Rolle spielen, wie man zu diesen Starken Schultern gekommen ist, egal ob Erbe, Unternehmertum oder Erbe. Starke Schulter = Starke Abgaben. So jemand hat mehr zu tragen wie die Schwachen und das kann eben in Form von erhöhten Spitzensteuersätzen, Vermögens- oder Erbschaftssteuern passieren. Je nachdem woher die Starken Schultern kommen. Wenn nein, dann darf es erst gar keine Unterschiede in der Besteuerung von überhaupt irgendwas geben. Jeder zahlt dann x % Steuern, egal ob er nun 10 oder 100.000 Euro die Stunde verdient. Schließlich ist es dann ja die Schuld des jeweiligen, dass er nicht zu denjeigen gehört, die 100.000 Euro die Stunde verdienen. Auf welcher Seite stehst Du also? Ich bin Arbeiterkind und weit weg von irgendeiner Form von Erbe. Starke Schultern sind nicht ohne Training stark geworden (selbst wenn der Vater trainiert und gute Gene vererbt hat). Es gibt Leute, die während andere ins Kino sind, gelernt haben. Und das über Jahre neben Beruf und Familie. Während andere sich einfache Jobs mit geringen Arbeitszeiten suchten, habe sie auch mal bis in die Puppen gearbeitet, damit etwas läuft. Aus welchem Grund sollte jemand, der sich für ein steinigen Erwerbsweg mit dafür höherem Ertrag entschieden hat, den Leuten, die sich hingegen für ein entspannteres Leben entschieden haben, ihr Lebensmodell mitfinanzieren? Sozialstaat schön und gut: er ist da für die Bedürftigen, die ohne eigenes Verschulden in Misslage geraten sind zu helfen. Aber nicht um durch wenige, hart arbeitende Menschen mit der Aussage "Du hast ja starke Schultern, Du kannst mehr tragen" den bequemen Lebensstil zu finanzieren. Bearbeitet 9. Juni 2016 von Kwaiken Zitieren
smite Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 5 Minuten schrieb Errraddicator: Wenn ja, dann darf es genau gar keine Rolle spielen, wie man zu diesen Starken Schultern gekommen ist, egal ob Erbe, Unternehmertum oder Erbe. So jemand hat mehr zu tragen wie andere und das kann eben in Form von erhöhten Spitzensteuersätzen, Vermögens- oder Erbschaftssteuern passieren. Hier muss man aber aufpassen, dass man von den starken Schultern nicht zuviel nimmt. Ansonsten haben die starken Schultern nämlich auch keine lust mehr sich anzustrengen. Von meinem Brutto Gehalt gehen jeden Monat knapp 45% weg. Dass die Krankenversicherungsbeiträge, etc. keine Steuern sind, ist mir klar, aber nichts desto trotz geht knapp die Hälfte weg. Das ist soviel, dass ich mir für Wochenendtätigkeiten schon denke, dass der Zuschlag es gar nicht wert ist. Kommt ja nichts bei mir an. Ich glaube dies können sich Geringverdiener gar nicht vorstellen, wenn jemand nur 10€ verdient und davon nur 6,50€ bei ihm ankommen wäre der aufschrei groß. ich will nur sagen, dass die Großverdiener eh schon am meisten zahlen und wenn man hier die Steuern erhöht geben diese ja bald die Hälfte von ihrem Verdienst ab. Und wenn jemand eine Firma für 10 Millionen erbt heißt es ja noch nicht, dass er auch 10 Millionen Euro auf dem Konto hat. Wenn er jetzt 1 Millionen Euro an Steuern zahlen muss, muss er dann einen Teil der Firma verkaufen um die Schulden beim Finanzamt zahlen zu können? Vielleicht hat er nichts dafür getan, die Firma zu kriegen aber diese liegt in der Familie und vielleicht hatte der Kind dafür eine Kindheit, in welcher der Vater fast nur gearbeitet hat? Zinserträge müssen hier auch gesondert betrachtet werden, es gibt hier einen Freibetrag von 801 €. Alles was darüber liegt wird direkt von der Bank versteuert. vg, smite Zitieren
Rabber Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 46 Minuten schrieb Kwaiken: Ich bin Arbeiterkind und weit weg von irgendeiner Form von Erbe. Starke Schultern sind nicht ohne Training stark geworden (selbst wenn der Vater trainiert und gute Gene vererbt hat). Es gibt Leute, die während andere ins Kino sind, gelernt haben. Und das über Jahre neben Beruf und Familie. Während andere sich einfache Jobs mit geringen Arbeitszeiten suchten, habe sie auch mal bis in die Puppen gearbeitet, damit etwas läuft. Aus welchem Grund sollte jemand, der sich für ein steinigen Erwerbsweg mit dafür höherem Ertrag entschieden hat, den Leuten, die sich hingegen für ein entspannteres Leben entschieden haben, ihr Lebensmodell mitfinanzieren? Sozialstaat schön und gut: er ist da für die Bedürftigen, die ohne eigenes Verschulden in Misslage geraten sind zu helfen. Aber nicht um durch wenige, hart arbeitende Menschen mit der Aussage "Du hast ja starke Schultern, Du kannst mehr tragen" den bequemen Lebensstil zu finanzieren. Und genau das ist das Problem, warum Du denke ich nicht verstehen willst, kannst warum das Erben usw. ungerecht ist. Du kennst - so vermute ich - im Wesentlichen Menschen die Ihr Vermögen (egal wie hoch dies nun sein mag) durch Arbeit verdient haben. Wenn man sich aber mal die gehobenen Kreise in Deutschland so anschaut, dann sind da eben verdammt viele Leute bei, die sich das eben nicht erarbeitet haben. Die sind dort, weil sie geerbt haben. Weil der Vatter Connections hatte und ihnen mit 30 Jobs besorgt hat, welche andere nicht mit 45 bzw. gar nicht bekommen hätten, Weil sie auf Kosten des Vaters auf die besten - aka teuersten - Schulen gegangen sind. Weil sie keine nebenjobs neben dem Studium brauchten, weil sie die besten Nachhilfelehrer hatten und somit die besten Abschlüsse. Weil sie den Auslandsaufenthalt hatten, weil sie an der Elite-Privatuni waren, usw. usf. Das Ganze wird in immer mehr Studien belegt. Wissenschaftliche, unabhängige Studien, welche aufzeigen, dass die soziale Mobilität (also die Möglichkeit sich von unten nach oben zu arbeiten) in Deutschland so schlecht ist, wie in fast keinem der ersten Welt Länder. Da sind uns selbst so ungerechte Länder wie Amerika oder GB weit voraus. Hier wirst Du reich geboren oder eben nicht. Und zudem deutlich schlechter wie es das auch bei uns selbst mal war. Schuld daran sind zu guten Teilen eben oben genannte Steuerpolitiken in Kombination mit der Vetternwirtschaft in klassischen Familienbetrieben. In einem klassischen Familienbetrieb wird ja nicht erst gefragt, welcher Nachfolger für die Firma am besten wäre, sondern das bekommt natürlich der Sohn oder die Tochter. Wer denn sonst? Auch das ist ja eine Ungerechtigkeit sondergleichen, die nichts mit Arbeit, Qualifikation oder Können zu tun. Geburtsrecht. ... Ich selbst weiß übrigens, wovon ich rede, ich werde mal nicht unerheblich erben. Zwar keine Millionen aber schon mehr wie nur den Anteil an der Eigentumswohnung. Und ich kenne durch meinen Vatter und seinen, sowie meinen Beruf bedingt so einige wohlhabende Menschen und Unternehmer bei uns in der Region. Das ist alles nicht halb so fair, nicht halb so gerecht und nicht halb so sozial, wie Du Dir das vorstellst und in oben skizzierten Szenarien darstellst. Bearbeitet 9. Juni 2016 von Errraddicator Zitieren
Rabber Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 39 Minuten schrieb smite: Hier muss man aber aufpassen, dass man von den starken Schultern nicht zuviel nimmt. Ansonsten haben die starken Schultern nämlich auch keine lust mehr sich anzustrengen. Von meinem Brutto Gehalt gehen jeden Monat knapp 45% weg. Dass die Krankenversicherungsbeiträge, etc. keine Steuern sind, ist mir klar, aber nichts desto trotz geht knapp die Hälfte weg. Das ist soviel, dass ich mir für Wochenendtätigkeiten schon denke, dass der Zuschlag es gar nicht wert ist. Kommt ja nichts bei mir an. Ich glaube dies können sich Geringverdiener gar nicht vorstellen, wenn jemand nur 10€ verdient und davon nur 6,50€ bei ihm ankommen wäre der aufschrei groß. ich will nur sagen, dass die Großverdiener eh schon am meisten zahlen und wenn man hier die Steuern erhöht geben diese ja bald die Hälfte von ihrem Verdienst ab. Und wenn jemand eine Firma für 10 Millionen erbt heißt es ja noch nicht, dass er auch 10 Millionen Euro auf dem Konto hat. Wenn er jetzt 1 Millionen Euro an Steuern zahlen muss, muss er dann einen Teil der Firma verkaufen um die Schulden beim Finanzamt zahlen zu können? Vielleicht hat er nichts dafür getan, die Firma zu kriegen aber diese liegt in der Familie und vielleicht hatte der Kind dafür eine Kindheit, in welcher der Vater fast nur gearbeitet hat? Zinserträge müssen hier auch gesondert betrachtet werden, es gibt hier einen Freibetrag von 801 €. Alles was darüber liegt wird direkt von der Bank versteuert. vg, smite Genau Du bist aber doch die gebeutelte Gruppe, welche ich benannt habe. Der Arbeitnehmer, der sein Geld mit Arbeit verdient. Würdest Du das gleiche Einkommen durch Besitz (also Mieten, Aktien, Firmen oder Erbe) bekommen, würdest Du eben nicht 45% Steuern und Abgaben zahlen. Du belegst doch also genau das, was ich kritisiere. Dass die Arbeit der eigenen Hände am stärksten besteuert wird. Und diejenigen, welche nichts dafür tun, weil sie andere für sich arbeiten lassen, kommen mit 25% oder teils 0% davon. ... Was die Firma angeht: Auch das habe ich oben aufgegriffen. Natürlich muss er das Geld nicht auf der Bank haben und natürlich muss er sich dafür verschulden. Aber was soll das? Wo ist das Problem? Wenn ich eine Firma mit Wert von 10 Mio. Euro erbe, welche dann wohl ca. einen Jahresgewinn von div. hundert Tausend Euro im Jahr einfährt, dann ist das für mich genau gar kein Problem da zur Bank zu gehen und zu sagen "Jungs, ich brauch mal ne Mio. Euro für die Steuer. Das habt Ihr in 3 Jahren wieder und danach kassiere ich dick ab!". Ausserdem kommt so ein Erbe nicht von jetzt auf gleich. Wenn ich weiß, dass ich mal so eine Firma erbe und Untenrehmer sein möchte, dann ist es nicht zuviel verlangt, dass ich entsprechend vorsorge und schon Geld parat habe, bevor der Erbfall eintritt. Der Vater, welcher die Firma gegründet hat, musste ebenfalls durch solche Durstsrecken, musste ebenfalls vorstrecken und musste ebenfalls Kredite bedienen. Warum soll der Erbe das alles geschenkt bekommen, wenn der Vater (der dafür wirklich noch alles aufgebaut hat) diese Hindernisse alle hatte ... Aber auch hier gilt wieder ganz allgemein: Also würdest Du das Erbe im Wert von 10 Mio. Euro ablehnen, weil Du einen Kredit über 1 Mio. Euro aufnehmen müsstest? Im Leben nicht. Das ist und bleibt der 6er im Lotto, damit gehörst Du - fürs Geboren werden - zur Finanzelite und deswegen kannst auch Du dann Deinen Teil dazu beitragen. Zitieren
JimTheLion Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 (bearbeitet) vor 16 Minuten schrieb Errraddicator: Wenn ich weiß, dass ich mal so eine Firma erbe und Untenrehmer sein möchte, dann ist es nicht zuviel verlangt, dass ich entsprechend vorsorge und schon Geld parat habe, bevor der Erbfall eintritt. Der Vater, welcher die Firma gegründet hat, musste ebenfalls durch solche Durstsrecken, musste ebenfalls vorstrecken und musste ebenfalls Kredite bedienen. Warum soll der Erbe das alles geschenkt bekommen, wenn der Vater (der dafür wirklich noch alles aufgebaut hat) diese Hindernisse alle hatte Eine Möglichkeit ist, dass der Vater nicht möchte, dass der Sohn auch sowas durchmachen muss, manche schaffen große Sachen damit diese den Nachfahren zur Verfügung stehen. Also was du hier so schreibst ist alles ziemlich aus der Luft gegriffen, ich kann damit wenig anfangen. Bestes Beispiel "Du verstehst nicht wie ungerecht das Erben ist, weil du selbst nicht betroffen bist"... so ein Unsinn, man kann sich doch trotzdem eine Meinung dazu bilden. Es ist doch mal gut, wenn die Meinung nicht durch den Neid beeinflusst ist. Bearbeitet 9. Juni 2016 von PVoss Hallo2 reagierte darauf 1 Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 Der dumme ist aber immer der, der arbeitet. Beispiel: Jahresgehalt 1.000.000 brutto Steuern: 452.960,03 € Sozialabgaben: 13.017,60 € Netto: 534.022,37 € Geerbtes Vermögen (brutto) 1.000.000 € − Persönlicher Freibetrag 500.000 € − Versorgungsfreibetrag 256.000 € = Steuerpflichtiger Erwerb 244.000 € × Steuersatz 11 % = Erbschaftsteuer 26.840 € Geerbtes Vermögen (netto) 973.160 € Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
smite Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 vor 15 Minuten schrieb Errraddicator: Genau Du bist aber doch die gebeutelte Gruppe, welche ich benannt habe. Der Arbeitnehmer, der sein Geld mit Arbeit verdient. Würdest Du das gleiche Einkommen durch Besitz (also Mieten, Aktien, Firmen oder Erbe) bekommen, würdest Du eben nicht 45% Steuern und Abgaben zahlen. Klar würde ich gerne weniger Abgaben zahlen, aber Einnahmen aus Mieten, Aktien, etc. werden auch besteuert. Ich finde es auch richtig, dass gut Verdienende Leute mehr Steuern und Abgaben zahlen. Hier muss man aber Verhältnismäßig bleiben und ich finde es nicht richtig, dass man dann den "richtig" Reichen für alles eine Steuer aufdrücken will, nur weil Sie es ja bezahlen können. Weil dann muss man sich als Staat auch nicht wundern, wenn die Leute in andere Länder abhauen. Reiche Leute arbeiten (in der Regel) auch sehr hart. Vielleicht sollte man einfach mal überlegen, ob man den Spitzensteuersatz nicht etwas nach oben korrigiert. Akteull liegt der Spitzensteuersatz bei ca. 52.000 € Jahreseinkommen (korrigiert mich wenn ich falsch liege) und mit 52.000€ Brutto im Jahr würd eich niemanden als Reich bezeichnen. Das sind Beträge die man durchaus mit Anfang 20 verdienen kann. Und 52.000€ im Jahr reichen in einer Großstadt als Single gerade einmal für eine Wohnung, Auto + 1-2 Urlaube im Jahr. Klar kann man davon sorgenfrei leben aber Millionär wird keiner dadurch. Manche Familien hatten einfach zur richtigen Zeit die richtige Idee und ihre Nachfahren haben halt Glück. Jeder hat die Chance für seine Nachfahren ein Vermögen aufzubauen, sodass diese in ein paar Generationen auch von den Kapitalerträgen leben können. Aber viele Personen sagen sich halt, dass Sie ihr Geld lieber ausgeben und eine Weltreise, etc. machen als es zu vererben. Wenn meine Eltern in Rente gehen, würde ich Ihnen auch raten ein Weltreise zu machen und von ihrem gesparten Vermögen das Leben zu genießen. Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland aber auch eine Erbschafts- und Schenkungssteuer. Ich finde es trotzdem zu einem gewissem Maß unfair, da dieses Vermögen ja aus bereits versteuertem Geld aufgebaut wurde. Aber es ist eine Tatsache, dass Leute durch eigene Arbeit nie so reich werden wie Leute mit einem großen Vermögen, diese bekommen nämlich Einnahmen durch Zinsen, Aktien, Mieten, etc. und können parallel noch arbeiten gehen und zum Beispiel eine Firma leiten. Interessante Fragen wäre, ab wann man überhaupt Reich ist. Muss man dafür einfach nur gut verdienen oder einfach nur Geld sowie Güter (Immobilien, Autos, etc.) für einen bestimmten Betrag besitzen? Zu dieser Frage ist der Artikel http://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/512695/wann-ist-man-eigentlich-reich ganz interessant. Es gibt aber Personen die unterhältnismäßig viel besitzen, das können wir uns gar nicht vorstellen. Die Frage ist halt ob es fair wäre, Leuten mit einem Einkommen von mehreren Millionen Euro über die Hälfte an Steuern abzuziehen,..... Wie ihr merkt, bin ich bei dem Thema ziemlich gespalten. Ich bin der Meinung dass starke Schultern durchaus eine größere Last tragen müssen als andere. Jedoch darf man den Bogen hier nicht überspannen und es ist schwer hier einen gesunden Mittelweg zu finden. Und wenn ich in der Theorie schon keinen Mittelweg finde, ist dies für die Politik natürlich noch schwerer. vg, smite Zitieren
.Phil Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 Und die verstorbene Person, von der die Million geerbt wird, hat allerdings auch rund 2 Mio brutto erarbeiten müssen, damit 1 Mio zum Vererben übrig bleibt... oder die Person davor. Ich persönlich (ohne die Aussicht auf ein nennenswertes Erbe zu haben übrigens) finde es ohnehin eine Sauerei, dass sich der Staat beim Erben noch einmal bedienen will, wo sie doch schon davor mehr als genug davon abgezweigt haben. smite und JimTheLion reagierten darauf 2 Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 9. Juni 2016 Geschrieben 9. Juni 2016 Interessant: http://www.presseportal.de/pm/64022/3348506 um mal wieder zum Thema zurück zu kommen. Zitieren
Rabber Geschrieben 10. Juni 2016 Geschrieben 10. Juni 2016 Auch passend zum Thema Fachkräftemangel, der bösen Demografie, den fehlenden Arbeitskräften, der dringend benötigten Zuwanderung und dem Fakt, dass man doch jeden noch so bildungsfernen mit kurzen Kursen zu den dringend benötigten Fachkräften bilden könne. http://www.welt.de/wirtschaft/article156114290/Die-Wahrheit-ueber-das-Ausmass-der-Arbeitslosigkeit.html Zitieren
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