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Geschrieben

Die Landeshauptstadt München ist nicht ganz so spendabel, wie hier beschrieben. Als Fachinformatiker ist mit EG8 (ab 2017: 9a) Schluss. Darüber wird Studium oder IT-Qualifizierung (Stadtinterne 2 jährige Abendschule + Prüfungen) gefordert. Die IT-Qualifizierung ist nur für ausgewählte Personen (Nasenfaktor beim Chef) nach mindestens 2 Jahren bei der Stadt möglich. Und dann gibt's danach keine Garantie für eine bessere Stelle, sondern muss sich intern dann auf EG9, dann erst auf EG10 usw. bewerben. Bis EG9 zahlt München für Tarifbeschäftigte eine Zulage von 127€ brutto pro Monat. Ab EG10 fällt die Zulage Weg. Bis EG6 gibt's weitere Zulagen und Staatsbedienstetenwohnungen (Kollege zahlt in München für 2Zi 55qm Wohnung 450€ Warm!!!, ehemalige Azubiwohnung. Nachteil: Kündigung bei der Stadt = Wohnung räumen)

Das war mir auf Dauer in München im Servicedesk zu blöd, bin nun zum Bund gewechselt EG11 Stelle, aktuell nach EG10/2 bezahlt, Höhergruppierung in EG11 nach 6 Jahren, da kein Studium.

Ist auf jeden Fall schon einmal besser als in München mit EG8 festzuhängen.

In der Region Franken definitiv ein Konkurrenzfähiges Angebot mit der pW. Dauer von Bewerbungsschluss bis Zusage bei mir: 3 Monate, spätere Einstellungen dauerten so 5-6 Monate. Durch eine verpasste Kündigungsfrist kam ich aber auch erst nach 6  Monaten.

Der öD ist da nicht ganz so schnell wie die Privatwirtschaft. Es muss halt alles rechtssicher sein.

Aber bei einer bestehenden und unbefristeten Anstellung eilt mMn. ein Wechsel nicht. Genau das ist ja die Zielgruppe des öD. Anfänger werden im öD mit EG8, teilweise wird es sogar mit 6&7 probiert, aber brauchbares, erfahrenes Personal mit Erfahrung gibt's dafür aber nicht. 2000-2400€ brutto sind halt nicht wirklich der Bringer, selbst für frisch Ausgelernte.

Der Artikel WiWo-Artikel trifft es daher ganz gut. Das Team, die Aufgaben und die Entwicklungsmöglichkeiten stehen bei mir an erster bis dritter Stelle. Erst dann folgt das Gehalt. Wobei es schon marktüblich sein sollte. Und da hakt es mMn. eben gewaltig. Statt Gehälter geringfügig zu erhöhen und so Bewerber auch halten zu können kommen manchmal auch rotzfreche Angebote, die selbst in der Pampa nicht ausreichen.

Aber in der Verzweiflung wird dann jedes Mal der sündhaft teure Outsourcer dauerhaft gebucht. Gehalt erhöht wird aber trotzdem nicht.

Die Logik erschließt sich mir bis heute nicht.

Und statt an den Gehältern zu drehen wird halt lautstark nach Fachkräftemangel oder "ausländischen Fachkräften" gebuhlt, den es eigentlich nicht so stark ausgeprägt gibt (vereinzelte Regionen vielleicht schon). Der Preis regelt aber auch die Nachfrage.

Geschrieben

Stadt München ist halt spendabel, wenn es um Akademiker geht. Da verbeamtet wird, springt man min A10 raus. Und das sind ja eher die "einfachen" Aufgaben. A11 bis A12 ist als Bachelor also drin und das ist nach ein paar Jahren schon 2500-3500 Euro netto. 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Naja, so wie die Systemadministration in manchen Firmen (vor allem in kleineren oder auch kmUs noch ) gehandhabt wird, ist da schon was dran. Da hat man 1-2 Leute, die was Ahnung haben und der Rest ist nur Mitläufer und Turnschuhadmin und macht immer das Selbe, wie ein Fließbandarbeiter (Beispiel Rechner aufsetzen, Softwareverteilung, Accounts anlegen, ...). Vieles davon kann man ohne Einarbeitung erledigen, wenn die Berechtigungen vorhanden sind und eine entsprechende Anleitung vorhanden ist.

Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb Crash2001:

Naja, so wie die Systemadministration in manchen Firmen (vor allem in kleineren oder auch kmUs noch ) gehandhabt wird, ist da schon was dran.

Nicht nur in KMUs. 

Auch bei Großunternehmen höre ich Sätze wie "Wir brauchen kein Konzept, legen Sie einfach los" oder "Backup? Ja, haben wir. VMWare Snapshots". Bei einem anderen wurde das DNS teilweise über die zentrale Verteilung der Hosts-Datei geregelt ... gibt's alles. Überall.

Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm - das ist mir bei Großunternehmen / Konzernen eher noch nicht so untergekommen.

Eher dann irgendwelche Altlasten, die komplett aus dem Rahmen fallen, jedoch auch nicht abgelöst werden, weil man dafür ja Geld in die Hand nehmen müsste und nicht zu 100% sichergestellt ist, dass danach noch alles so funktioniert, wie bisher. Dass diese Altlasten einen bei der Modernisierung diverse Stolpersteine in den Weg legen, ist dann noch einmal eine andere Sache...

War aber eher auf die Qualifikation der eingesetzten Mitarbeiter bezogen die Aussage als darauf, dass sie sich nicht an Designs halten, oder kein existiert, oder nicht einmal ein PoC gemacht wird.

Bearbeitet von Crash2001
Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden schrieb Crash2001:

War aber eher auf die Qualifikation der eingesetzten Mitarbeiter bezogen die Aussage als darauf, dass sie sich nicht an Designs halten, oder kein existiert, oder nicht einmal ein PoC gemacht wird.

Kann ich soweit bestätigen.

Viele sind Quereinsteiger, aber deswegen nicht unbedingt schlecht. Eher pragmatisch und lösungsorientiert. Die schlechtesten Erfahrungen habe ich mit frischen Akademikern; die meinen zuerst eine groß angelegte Studie mit Literaturverzeichnis erstellen zu müssen, bevor sie das fehlende Attribut im Verzeichnisdienst eintragen. Bei den Turnschuhadmins (welche nicht unbedingt Quereinsteiger sein müssen) hat man eher mit Ärmel hochkrempeln und "Wir machen das jetzt einfach!" zu kämpfen. Die haben dann einfach nicht den Blick für das "große Ganze" und wo ihre Änderungen vielleicht andere Systeme betreffen. 

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Am 15.11.2016 um 10:12 schrieb afo:

Bitkom mal wieder: https://heise.de/-3465158 

Bitkom-Studie: 51.000 offene Stellen für IT-Spezialisten

Das sind dann die Unternehmen die Fachkräfte ganz billig haben wollen am besten Höhe gesetzlichen Mindestlohn etwa.Alles schon gehabt bei großen Unternehmen zum Beichspiel Autoindustrie über Werksvertrag also IT Dienstleister für etwa 1600 € Brutto deutschlandweit. Auto sollte dann auch noch mitgebracht werden und die Fahrzeit sollte dann auch noch Freizeit sein.Zu Fahrgeld,Spesen und Unterkunft ist man dann nicht mehr gekommen da ich dann das Vorstellungsgespräch einfach beendet habe.

Das zu Thema Fachkräftemangel.

Geschrieben

Die Callcenter zählen da bestimmt auch mit rein.

Sonst könnte ich mir "Wir haben 1000 Leute gefragt, jeder hat 50 offene Stellen" nicht erklären. Dazu dann noch 100 kleine Unternehmen um Abwechslung reinzubringen und ein paar Bekannte größere die immer ein paar Stellen offen haben - schon hat man eine schöne Studie.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb spix:

 FISI Stelle bei Zeitarbeit für 20.000 Jahresbrutto.

Jetzt bist Du aber unfair! Die Zeitarbeitsfirma muss ja auch noch ein bisschen verdienen. Und außerdem wissen wir ja seit dem Thread weiter unten: Geld macht sowieso nicht glücklich.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 52 Minuten schrieb spix:

So ist das so?  Die gleichen Stellen werden von anderen Zeitarbeits Firmen für 25 k bis 35 k ausgeschrieben.  Bei denen gehts also auch.

Es kommt drauf an, in welche Entgeldgruppe du eingestuft wirst. Frisch ausgelernte fangen oft in Gruppe 5 an. Das wären laut derzeitigen Stand ohne Zulage 13,41 € pro Stunde. Bei 151,67 Stunden pro Monat (35 Stunden/Woche) sind das 2.033, 89 € Brutto pro Monat und 24.406,76 € Brutto pro Jahr.

Wenn jetzt eine Zeitarbeitsfirma meint, dass man in Gruppe 4 anfängt, was derzeit 11,88 € pro Stunde (ohne Zulage) wären es 21.622,07 € Brutto pro Jahr.

Laut Tarifvertrag wäre es sogar denkbar, dass ein frisch ausgebildeter mit Gruppe 3 anfängt, dann wären wir bei 20.439,04 € Brutto pro Jahr aber das macht eigentlich keine Zeitarbeitsfirma, da sie genau wissen, dass andere Zeitarbeitsfirmen eine höhere Gruppe anbieten. 

 

 

Bearbeitet von Whiz-zarD
Geschrieben

Zeitarbeitsfirmen gehören verboten oder gleicher Lohn für gleiche Arbeit+10% für die Flexibilität wie in Frankreich.Zeitarbeit muß teurer sein wie eine Festanstellung damit der Anreiz da ist die Leute auch zu übernehmen.Die Leute werden geholt um Geld zu sparen und aus zu beuten.Und wenn sie nicht mehr gebraucht werden wirft man sie weg wie ein Stück Müll.

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Grade auf Karrierebibel folgenden Artikel gefunden: http://karrierebibel.de/it-gehaelter-das-verdienen-it-fachkraefte-2017/

Dort steht unter

Zitat

"IT-Wirtschaft: Wer verdient was?"

"Als Berufseinsteiger verdienen IT-Fachkräfte im Schnitt 36.278 Euro."


Im zweiten Absatz steht dann:

Zitat

 

"IT-Gehälter: Welcher Abschluss bringt am meisten?"

"Der Arbeitsmarkt kennt dieses Naturgesetz: Je besser der Abschluss, desto höher das Gehalt. Für Informatiker gilt das prinzipiell auch, aber mit Einschränkungen. So steigen IT’ler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit durchschnittlich 48.170 Euro brutto pro Jahr ein, mit Meistertitel oder einer Weiterbildung zum Fachwirt steigern sie sich auf 57.000 Euro und liegen damit schon über den Bachelorabsolventen.

Denn für die Bacheloren stehen im Schnitt "nur" 50.000 Euro zu Buche, Master-Absolventen wiederum bringen 60.151 Euro mit nach Hause. Die finanzielle Lücke zwischen Bachelor und Master ist also beträchtlich. Aus rein finanziellen Erwägungen ist ein Bachelor-Titel ohne zusätzlichen Master also eher nicht erstrebenswert, liegt er doch sehr ungünstig in der Sandwich-Position zwischen Ausbildung und Master."

 

Ja was denn nun? Steigen Berufseinsteiger nun mit ~36.000€ oder mit 48.000€ ein?! Und inwiefern ist ein "Fachwirt" sinnvoll für einen Fachinformatiker. Und welchen Meistertitel muss man für die IT abgelegt haben. Ich denke nicht, dass ich mit einem Malermeistertitel in der IT was anfangen kann oder wegen dem Titel das höhere Gehalt rechtfertigen kann oder?

Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, die Ausbildung wird am "schlechtesten" vergütet, dann kommt der Bachelor, der schon deutlich darüber ist und dann der Master. Weshalb werden immer so komische Gehaltsgefüge aufgelistet? Ich fand Karrierebibel mal gut, liegt aber vielleicht auch am Autor selbst.

Bearbeitet von Gurki

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