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Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Kwaiken:

Wie begründet man eine Einstellung nach EG10, wenn eine Stelle selbst nach EG11 ausgeschrieben ist?

Weil man kein Studium hat und auch die Fähigkeiten nicht 100% anerkannt werden, ergo eine EG Abzug, frag mal @tTt

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Mir wollte letztens jemand eine Service Techniker (Inhouse)  Stelle anbieten. Für 2200 Brutto.  Und ein anderes Angebot, was ähnliches allerdings Freiberuflich für 28 € Std-Satz.

Wie reagiert ihr eigentlich auf sowas?  Lachen?  Kopfschütteln?

 

 

 

Geschrieben

@spix kommt immer auf den Arbeitsort an.

Ich wohne zum beispiel aufn Dorf. Im Dorf sind 2200 Brutto richtig viel Kohle. Ich arbeite aber in FFM entsprechend "angepasst" ist das Gehalt. Würde mir in FFM jemand das Angebot machen würde ich den gesunden Geisteszustand desjenigen anzweifeln.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb spix:

Mir wollte letztens jemand eine Service Techniker (Inhouse)  Stelle anbieten. Für 2200 Brutto.  Und ein anderes Angebot, was ähnliches allerdings Freiberuflich für 28 € Std-Satz.

Wie reagiert ihr eigentlich auf sowas?  Lachen?  Kopfschütteln?

 

 

 

Fragen, ob in dem Unternehmen nicht nur im technischen Bereich "die Fachkräftmangel" herrscht.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Graustein:

Dorf in MV wo das Haus warm 500 Euro Miete kostet vielleicht

warum habt ihr eigentlich was gegen MV ?(top Argument wenn man über Mietpreise etc spricht) Um dich zu beruhigen... ist in Hessen ;) und in der naheliegensten Stadt betreiben die größten IT Firmen Preis (und somit auch Lohn) Dumping das es kein Wunder ist das die Löhne dort so niedrig sind.

 

Offtopic: Naja ich zahle keine 500 eur miete in meinem Dorf das ist richtig (liegt wohl dran das ich im Hausbau bin und knappe 700 eur monatlich dafür abtrete, also immer Vorsicht mit verallgemeinerungen nach dem Motto: Im Osten ist alles billig und hier nicht blablabla ;)

  • 1 Monat später...
Geschrieben

https://www.heise.de/developer/meldung/Entwickler-verzweifelt-gesucht-Stack-Overflow-Studie-zur-Lage-bei-IT-Fachkraeften-3810439.html

Die Kommentare sind mal wieder sehr amüsant. Da werden Einstiegsgehälter für Absolventen eines Informatikstudiums im Bereich 50k+€ angepriesen. Bisher habe ich davon noch nicht gehört, dass so ein Gehalt einem Einsteiger gezahlt wurde. Dazu kommen dann auch noch Gehälter von 150k+€ für erfahrene Entwickler. Und in der Schweiz natürlich satte 300.000 (!) CHF.

Ich möchte gerne mal wissen in welchen Sphären sich die Menschen aufhalten. :ph34r:

 

Geschrieben
Am 18. Juli 2017 um 15:56 schrieb Graustein:

Dorf in MV wo das Haus warm 500 Euro Miete kostet vielleicht

Kannst du mir das Dorf nennen? Hier in MV wo ich wohne kostet das Haus locker das doppelte kalt. Ordentliche Wohnungen in akzeptabler Lage bekommst du nicht unter 10EUR/qm kalt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Graustein:

z.B. in 17248 Rechlin OT Retzow, Rechlin

Das schafft man im bayrischen Wald aber auch, Rechlin ist ja nu auch da wo nix ist außer jede Menge Land... :o)
Ansonsten kann man in den grösseren Städten in MV je nach eigenem Gusto zwischen 5,60 EUR in den Schlafstädten und 10 EUR+ in guten Lagen für jeden Geschmack was finden. Wobei das mit dem finden in den letzten Jahren bei Leerstandsquoten von unter 2% auch schwieriger geworden ist.

Bzgl. der Gehälter und dem davon leben können, bei uns verdient afaik kein FISI/FIAE unter 30.000 EUR/Jahr, 50.000 EUR ist nach einigen Jahren auch zu schaffen. Ist in MV nicht Standard, aber auch keine Ausnahme.

Bearbeitet von ITegration_DE
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Es gibt durchaus einen Fachkräftemangel. Würde man in den IT-Ausbildungen Sozialkunde, Religion, Sport und Englisch rauswerfen und statt dessen JEE, Azure, CMS, Customer Relationship Systeme usw. in der Berufsschule unterrichten würde der Mangel aber bestimmt schnell schrumpfen. Momentan hab ich den Eindruck man bildet immer mehr Leute aus, die aber nicht das lernen was die Wirtschaft braucht. Ich denke das ist auch der Hauptgrund für den Trend zum Studium. Mehr Zeit für eigene Projekte und Fachbücher zu haben. Nicht mehrere Stunden pro Woche für eher unwichtige Themen aufbringen zu müssen.

Geschrieben

@ThoBi:

Es wird oft darüber diskutiert, ob man die Zeit in denen die Berufsschüler Englisch, Deutsch, Sport, Religion, etc. haben nicht sinnvoller nutzen könnte. Zum Teil stimme ich da zu.

Aber bitte auf gar keinen Fall sowas wie Deutsch und Englisch abschaffen. Es gibt doch eh schon genügend Menschen die keinen einzigen Satz ohne Rechtschreibfehler hinbekommen. Und sich schon gar nicht auf Englisch unterhalten können. Das ist in der IT aber beides wichtig.

Und dazu kommt, dass ich auf die Barikaden gegangen wäre, wenn ich zum Beispiel JEE in der Schule hätte lernen müssen, obwohl es mir persönlich für meine Zukunft gar nix bringt.

Sinnvoller wäre es, wenn die Betriebe sich ihre Leute selbst ausbilden. Mit den Werkzeugen die sie haben und die sie brauchen. Und wenn man den Azubi gut behandelt und ihm auch nach der Ausbildung ein gutes Angebot macht, sind die Chancen gar nicht so schlecht, dass man die Position die zu besetzen ist, auch damit besetzt hat ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb ThoBi:

Es gibt durchaus einen Fachkräftemangel. Würde man in den IT-Ausbildungen Sozialkunde, Religion, Sport und Englisch rauswerfen [...]

Englisch ist ja nun wirklich wichtig, gerade im IT-Umfeld. Die anderen Fächer jetzt nicht zwingend, allerdings finde ich es schon wichtig, dass ein 16/17-jähriger (nachdem er die Realschule abgeschlossen hat) weiterhin auch mal ein bisschen über Politik erfährt und zumindest längere Texte ohne größere Rechtschreibschwächen (Kommasetzung, etc.) schreiben kann. Genau sowas haben wir z.B. im dritten Ausbildungsjahr in Deutsch gemacht (und da hatten einige echt riesige Probleme).

 

EDIT: neinal war schneller :D

Bearbeitet von Listener
Geschrieben

Also wir hatten weder Sozialkunde noch Religion in der Berufsschule. Und auch Deutsch war bei uns vor allem das Lernen von gutem Präsentieren und Kommunikation - was auch als ITler nicht verkehrt ist. Sport oder allgemein etwas gesunde Aktivität finde ich auch nicht verkehrt und sollte jedem zumindest einmal vorgestellt werden. Das war auch der Inhalt bei dem halben Jahr Sport in der Berufsschule bei uns. Finde diese Fächer also nicht unnötig. Die meiste Zeit der Ausbildung verbringt man doch sowieso in dem Betrieb. Und da sollte dieser, so wie @neinal schon gesagt hat, auch für eine fundierte Ausbildung sorgen. Leider gibt es nur genug Betriebe, die dazu aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind. Genauso wie viele Firmen schon die eierlegende Wollmilchsau für eine Stelle haben wollen, anstatt die Zeit und auch das Geld zu investieren einen potentiellen Kandidaten dorthingehend einzuarbeiten.

Geschrieben

An den Fächern selber in der Berufsschule würde ich auch wenig ändern. Nicht alles ist direkt auf FI anzuwenden, sondern dient eher der Grundbildung als Teil der arbeitenden Bevölkerung, was ich durchaus sinnvoll finde.

Wo ich eher Bedarf sehe, ist der Anspruch in den einzelnen Fächern. Der Stand nach drei Jahren Berufsschule in Sachen Anwendungsentwicklung ist einfach lächerlich. Auf dem Niveau kann man sich das in meinen Augen auch einfach sparen. Ich weiß, der Vergleich nervt, aber: Da lernen Studenten mehr in ihrer Einführungsveranstaltung Programmierung im ersten Semester.

Und wenn man jetzt sagt "dafür sind ja die Betriebe da", dann frage ich: "was soll das dann überhaupt"? Mich hat der fehlende Anspruch in der Berufsschule gelinde gesagt schockiert.

Geschrieben

Das liegt imho an den Lehrkörpern und am LA Studium*.

Die Bezahlung ist in meinen Augen ok, der Weg zum Lehrer aber recht aufwendig, je nach Bundesland.
Quereinstieg wird oft auch schwer gemacht.
Und dann muss man auch noch eben der Typ Lehrer sein, was viele Informatiker halt nicht sind (eher Introvertiert als Extro).

 

Um in Bayern z.b. Informatiklehrer an der Berufsschule zu werden studiert man mehr als die Hälfte der fachlichen Credits Elektrotechnik.
Total "überflüssig".

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb ThoBi:

Würde man in den IT-Ausbildungen Sozialkunde, Religion, Sport und Englisch rauswerfen und statt dessen JEE, Azure, CMS, Customer Relationship Systeme usw. in der Berufsschule unterrichten würde der Mangel aber bestimmt schnell schrumpfen.

Die Fächer werden AFAIK im ersten Jahr unterrichtet, damit jemand, der nur einen Hauptschulabschluss hat, seine mittlere Reife bekommen kann.

Geschrieben

Bei mir wurden die Fächer alle drei Ausbildungsjahre unterrichtet (außer Sport) Auch als Pflichtfächer für Abiturienten und Studienabbrecher. Jemanden mit Hauptschulabschluss hatten wir nicht einmal in der Klasse. Jedoch war ich an einer Berufsfachschule in Bayern. Vielleicht ist es im dualen Ausbildungssystem (Schule und Betrieb) anders.

Geschrieben

Die Fächer an der Berufsschule hängen auch immer von Bundesland ab. Unsere Azubis (NRW und RP) hatten immer 3 Jahre lang Religion. Hatten aber bis zum Ende der Berufsschule nicht gelernt, wofür UML eigentlich gut sein soll.

Geschrieben
Am 22.9.2017 um 20:15 schrieb KuhTee:

Unsere Azubis (NRW und RP) hatten immer 3 Jahre lang Religion.

Also wir hatten hier in NRW nicht eine einzige Stunde Religion.

Und haben auch die verschiedenen UML Diagramme durchgearbeitet. Scheint also eher an der Schule und nicht am Bundesland zu liegen.

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