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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden schrieb alex123321:

Die Benefits die irgendjemand aus HR reinschreibt sind doch sowieso immer irrelevant. Bei meinem AG steht so ein Müll drin wie "Netzwerken mit Kollegen" oder Elternzeit. Da würde ich gar nicht erst anfangen zu interpretieren.

Bei diesen Sachen frage ich mich, ob das überhaupt rechtens ist. Elternzeit ist ja ein gesetzlicher Anspruch und kein Angebot des Arbeitgebers. Werben die dann auch mit "Wir Zahlen die Hälfte in die Krankenkasse und Rentenversicherung für Sie!" ?

Im Online-Handel wäre sowas unlauterer Wettbewerb und kann abgemahnt werden. Nennt sich wie @allesweg schon anmerkte "Werben mit Selbstverständlichkeiten". Klassiker ist da z.B. "versicherter Versand".

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  • 2 Wochen später...

In Stellenanzeigen des Handwerks habe ich unter Benefits schon mal gefunden, dass das Gehalt pünktlich bezahlt wird. Ist doch was schönes. 😂

Mal im Ernst, gewisse Branchen oder auch Firmen müssen sich doch nicht wundern, keine Leute zu finden, wenn irgendwelche Selbstverständlichkeiten wie pünktliche Gehaltszahlung oder Elternzeit als besondere Benefits angepriesen werden. 

Wir haben sowohl genügend Pflegekräfte als auch Handwerker. Nur arbeiten in beiden Fällen sehr viele nicht mehr in der Branche, weil Bezahlung und/oder Arbeitsbedingungen absolut schlecht sind. 

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vor 10 Stunden schrieb count71:

Elternzeit als besondere Benefits

Versuch doch mal als Mann 12 Monate Elternzeit zu beantragen. Die Gesichter will ich sehen :D

Wahrscheinlich muss man sich wenigstens keine allzu dummen Sprüche anhören, wenn man 1 oder 2 Monate machen möchte (natürlich nicht am Stück).

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vor 10 Minuten schrieb Maniska:

Versuch doch mal als Mann 12 Monate Elternzeit zu beantragen. Die Gesichter will ich sehen

Mein ehemaliger Chef hat 1 Monat Elternzeit genommen, der andere Kollege hat 1 Jahr genommen. Ist bei uns im Unternehmen ganz normal.

Bearbeitet von Alex_winf01
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vor 12 Stunden schrieb Maniska:

Versuch doch mal als Mann 12 Monate Elternzeit zu beantragen

Das geht nicht.

 

Weil Elternzeit nur angemeldet wird. Man muss nur mindestens 7 Wochen vor geplantem Beginn schriftlich mitteilen, dass man x Monate Elternzeit machen wird. Der Arbeitgeber hat kein Widerspruchsrecht.

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vor 10 Stunden schrieb allesweg:

Das geht nicht.

Weil Elternzeit nur angemeldet wird. Man muss nur mindestens 7 Wochen vor geplantem Beginn schriftlich mitteilen, dass man x Monate Elternzeit machen wird. Der Arbeitgeber hat kein Widerspruchsrecht.

Stimmt, da war was.

Trotzdem wird man als Papa DEUTLICH schiefer angeschaut als die Mama wenn es darum geht mehr als die "dann gibt es 2 Monate mehr Elterngeld" Monate mitzunehmen.

Ich habe bisher genau einen (!!!) Mann getroffen, der 12 Monate in Elternzeit war. Alle anderen haben ihre 1-2 Monate genommen und das war's.

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Ich habe zufällig heute im Radio auf MDR Kultur eine Interview mit einem "Arbeitsmarktexperten" namens Simon Jäger gehört.

Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, weil sein Standpunkt war, dass es eigentlich keinen Fachkräftemangel gibt.
Aber er hatte zwischendrin einen sehr interessanten Punkt gebracht und zwar:
Die Reallöhne sind sehr stark gefallen, um 5, irgendwas Prozent. Das sei ein eindeutiges Zeichen dagegen, dass Arbeitsleistung am Markt aktuell viel nachgefragt bzw. der Faktor Arbeit extrem knapp ist.

Fand ich eine interessante Verknüpfung.

Wobei das natürlich ein sehr komplexes Thema ist. Da gibt es ja auch immer die Lohn-Preis-Spirale zu beachten und zu schauen, wie viel Wertschöpfung eine bestimmte Arbeit erzeugt etc.

Aber grundsätzlich fand ich es einen interessanten Aspekt.

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Die Preise sind letztes Jahr enorm gestiegen, klar fallen dann die Reallöhne. Daraus ergeben sich Forderungen nach höheren Nominallöhnen (vgl. aktuelle Gewerkschaftsforderungen und Tarifverhandlungen) Zeitlich später steigen dann die Nominallöhne und die Reallöhne sind dann wieder „wie vorher“

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Elternzeit für Männer ist in der Tat schwierig.

Zumindest in unserer Branche sind wir zumindest so weit, dass einige Monate Ausfall oder Teilzeit akzeptiert sind. Das ist schon einmal super. In anderen Branchen nicht einmal das.

aber sobald Du länger als einige Monate nehmen möchtest oder aber deine Position eine gewisse Seniorität aufweist, wird es auch bei uns schwierig.

Natürlich kann man das beantragen. Was soll der AG dagegen machen? Aber ohne Boomerang bleibt das nicht.

wir sind auf einem guten Weg. Aber da ist noch Luft nach oben.

Das ist auch ein Auftrag an uns Männer/Väter. Nur meckern genügt nicht. Ich z. B. musste mir die Elternzeit + anschließende Teilzeit auch erkämpfen. Gerade zum Teamleiter berufen und direkt in die Pause. Das war kein einfaches Unterfangen. Hat aber funktioniert und war es wert.

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vor 3 Stunden schrieb Maniska:

Ich habe bisher genau einen (!!!) Mann getroffen, der 12 Monate in Elternzeit war. Alle anderen haben ihre 1-2 Monate genommen und das war's.

Und warum ist das meistens so? Weil der Mann der Hauptverdiener ist und die mindestens fehlenden 35% vom Monatsnetto somit schwerer wiegen. Genau deshalb habe auch ich nur die üblichen 2 Monate genommen.

vor 2 Stunden schrieb Rabber:

Aber ohne Boomerang bleibt das nicht.

Das ist aber nicht auf Männer begrenzt sondern trifft fast alle Mütter - selbst wenn sie nur die rechtlichen Schutzfrist von 14 Wochen ausfallen und gar keine Elternzeit nehmen.

 

Zurück zum Fachkräftemangel: ich wurde eingestellt, trotz meiner Bedingung "Elternzeitmonat nach 6 Wochen Betriebszugehörigkeit".

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vor 4 Stunden schrieb Maniska:

Ich habe bisher genau einen (!!!) Mann getroffen, der 12 Monate in Elternzeit war. Alle anderen haben ihre 1-2 Monate genommen und das war's.

Ich habe vor ein paar Jahren meine 4 Monate Elternzeit Plus (Doppelte Zeit fürs halbe Geld) genommen. Meine Frau hat zwei Jahre genommen. Wir haben uns abgesprochen, und ihr angeboten, dass ich die zwei Jahre nehme. Ich hätte es gerne gemacht, und bin im Nachhinein ein wenig traurig, dass es nicht geklappt hat. Wir haben die Entscheidung gemeinsam getroffen.

Ich habe meinen Arbeitgeber fristgerecht darüber informiert, dass ich in Elternzeit gehe, und bin dann gegangen. Es gab keine schiefen Blicke, und der "Wiedereinstieg" hat wunderbar funktioniert.

Arbeitsumgebungen, die Elternzeit kritisch gegenüberstehen, würde ich persönlich vermeiden bzw. für mich währe dies ein Kündigungsgrund. Es existieren genug Umgebungen, wo Arbeit und Elternzeit wunderbar koexistieren, und zwar für Männer und Frauen. Die Möglichkeit, die ersten Jahre eines Kindes so nah wie möglich zu begleiten und mitzuerleben ist nicht mit Geld aufzuwiegen.

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vor 12 Minuten schrieb Gooose:

Die Möglichkeit, die ersten Jahre eines Kindes so nah wie möglich zu begleiten und mitzuerleben ist nicht mit Geld aufzuwiegen.

Nur wenn beide so gut verdienen, dass das weniger an Netto verkraftbar ist, wie @allesweg schon ausgeführt hat. Gerade als ITler ist man höchstwahrscheinlich der Hauptverdiener in der Familie und statistisch gesehen verdient Frau weniger, weil sich idR. ein Männchen mit besserem sozialem Status (Gehalt/Ansehen) ausgesucht wird. Das auch nur auf die IT bezogen. Im Handwerk oder Baugewerbe, Einzelhandel und haste nicht gesehen, da ist Elternzeit auch gerne mal schlicht keine Option, weil man seinen Lebensstandard dann nicht halten kann...

Bearbeitet von Bitschnipser
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vor einer Stunde schrieb allesweg:

Und warum ist das meistens so? Weil der Mann der Hauptverdiener ist und die mindestens fehlenden 35% vom Monatsnetto somit schwerer wiegen. Genau deshalb habe auch ich nur die üblichen 2 Monate genommen.

Je mehr man verdient desto schlimmer ist es halt und man muss es sich wie du sagst dann leisten können oder auch wollen.

Bei 3600 netto (was jetzt nicht so schwer zu erreichen wäre in der IT) würde man schon auf 50% vom Gehalt verzichten.
Bei mir waren es damals sogar über 60% was gefehlt hätte, daher 2 Monate und gut. Beim ersten Kind hatte ich kaum Verlust da hab ich dann auch 1J genommen. Da war auch noch ne kleine Mietwohnung, 1 Kind weniger halt und kein Eigentum was abbezahlt wird.

Mit dem derzeitigen 95% Homeoffice sehe ich die Kids aber eh recht viel.

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vor 1 Stunde schrieb allesweg:

Und warum ist das meistens so? Weil der Mann der Hauptverdiener ist und die mindestens fehlenden 35% vom Monatsnetto somit schwerer wiegen.

Bei mir ist es genau anders herum: Da bin ich als Frau (Softwareentwicklerin) der Hauptverdiener. Aus dem Grunde bin ich direkt nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten gegangen. Damals (2007) bin ich dafür noch krum angeschaut worden - gerade von den männlichen Kollegen.

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vor 1 Stunde schrieb Graustein:

 

Bei 3600 netto (was jetzt nicht so schwer zu erreichen wäre in der IT)

Schön das dass für dich so gilt, die Verallgemeinerung, dass das allgemein nicht schwer zu erreichen wäre, halte ich aber für unzutreffend. 

Bearbeitet von monolith
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3600 sind ca 70k brutto Jahresgehalt bei SK1. Meiner Erfahrung nach definitiv mit den richtigen Skills und ein bisschen Engagement in der IT (v.a. Softwareentwicklung) erreichbar - vielleicht befinde ich mich aber auch in einer Bubble.

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vor 10 Minuten schrieb Graustein:

Sicher einfacher als in anderen Branchen, man darf auch nicht vergessen dass man idR die SK3 hat (wenn der Partner weniger verdient) und damit geht das schon so bei etwas mehr als 60k los.

Ich verdiene auch etwas über 60k und bin etwa 3.400 € netto knapp drunter - trotz SK3 und 1 Kinderfreibetrag.

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vor 22 Minuten schrieb 0x00:

vielleicht befinde ich mich aber auch in einer Bubble.

wieviel % der ITler in Deutschland verdienen denn 70k+ ? Die Aussage von Graustein war ja:

vor 2 Stunden schrieb Graustein:

Bei 3600 netto (was jetzt nicht so schwer zu erreichen wäre in der IT)


Beantwortet das die Blasenfrage? ^^

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vor 37 Minuten schrieb 0x00:

3600 sind ca 70k brutto Jahresgehalt bei SK1. Meiner Erfahrung nach definitiv mit den richtigen Skills und ein bisschen Engagement in der IT (v.a. Softwareentwicklung) erreichbar - vielleicht befinde ich mich aber auch in einer Bubble.

Das ist ja schon eine andere Aussage als die vorherige… „mit den richtigen Skills“. Genau, dh wenn die Skills die man hat nicht die sind für die entsprechend gezahlt wird ist es eben nicht einfach. Klar wenn du ein promovierter Machinelearning-Blockchain-Security-Gott:in bist dann klar, aber wenn nicht, hat man halt ggf. einfach Pech gehabt. 

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vor 7 Minuten schrieb monolith:

aber wenn nicht, hat man halt ggf. einfach Pech gehabt. 

Der eine sagt so, der andere so. Sieh dir mal den "Was verdienst du" Thread an, da gibts teilweise weitaus mehr Kohle für Standardskills, zumindest dem Titel nach.

Bearbeitet von carstenj
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Nicht unterschätzen, dass zum guten Gehalt nicht selten auch mal eine Portion und "zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein" beinhaltet ;) es ist eine Mischung aus Skills, Lokation, Glück und auch Timing. Ich hätte meinen Job nicht bekommen, hätte ich ein Jahr früher angefangen. Dann könnte ich jetzt ganz woanders sein, tendenziell eher schlechter bezahlt. Vielleicht auch besser. Weiß man nicht so genau, bin aber für meine BE und Skills eher recht hoch angesiedelt :) Vielleicht schreibt einen der Recruiter mit DEM Jobangebot nicht an, sieht jemand anders und und und. Ja, man hat sein Glück in den eigenen Händen, aber nur bis zu einem gewissen Grad.

 

Und auch bzgl. Der 70k+ Jobs: Wärs einfach, würds jeder machen. Würds jeder machen, wären sie schlechter bezahlt.

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