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Geschrieben

Gibt es etwa keine deutsche Fachkraft, die für 63k EUR arbeiten würde? Natürlich gibt es sie. Aber die Wirtschaft will sie eben einfach nicht bezahlen!

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Position 2 wird ja bereits ausgelebt.

Aber warum haben wir trotzdem immer weniger Kinder in unserer Gesellschaft ?

Geschrieben
Aber warum haben wir trotzdem immer weniger Kinder in unserer Gesellschaft ?

Unvereinbarkeit Familie und Karriere (eine Karriere ist mit einer Halbstagsstelle nicht zu bewerkstelligen). Da sehe ich den Staat in der Pflicht, den karrierewilligen Frauen beides zu ermöglichen. Z.B. durch Tagesmütter oder genügend Kindergartenplätze für Kleinkinder. Auch ist, z.B. eine wissenschaftliche Karriere für eine Frau mit Kindern praktisch unmöglich. Selbst 12 Wochen Pause vom Forschungsbetrieb werfen dich so weit zurück, dass kaum mehr zu den Kollegen aufschließen kannst.

Geschrieben
Unvereinbarkeit Familie und Karriere (eine Karriere ist mit einer Halbstagsstelle nicht zu bewerkstelligen). Da sehe ich den Staat in der Pflicht, den karrierewilligen Frauen beides zu ermöglichen. Z.B. durch Tagesmütter oder genügend Kindergartenplätze für Kleinkinder. Auch ist, z.B. eine wissenschaftliche Karriere für eine Frau mit Kindern praktisch unmöglich. Selbst 12 Wochen Pause vom Forschungsbetrieb werfen dich so weit zurück, dass kaum mehr zu den Kollegen aufschließen kannst.

Demnach waren Frauen früher weniger karrierewillig und die Gesellschaft hatte deshalb mehr Kinder.

Wenn das so ist, haben wir aber ein Problem, weil die von Dir beschriebenen Möglichkeiten werden ja schon angeboten.

Dennoch sind die Geburtenraten rückläufig.

Solltest Du mit deiner These recht behalten, muss das aber nicht zwangsläufig zu einem Problem führen.

Wenn die Wirtschaft anständig bezahlt (63k Hürde), kommen auch genügend ausländische Fachkräfte ins Land, um den Motor in Gang zu halten, falls die eigenen Leute nicht mehr ausreichen.

Allerdings werden wir immer weniger (Die Deutschen meine ich)

Bleibt zu hoffen, dass die Politik nicht vor der Wirtschaft einknickt

Geschrieben (bearbeitet)
Demnach waren Frauen früher weniger karrierewillig und die Gesellschaft hatte deshalb mehr Kinder.

Wenn das so ist, haben wir aber ein Problem, weil die von Dir beschriebenen Möglichkeiten werden ja schon angeboten.

Dennoch sind die Geburtenraten rückläufig.

Ja, waren sie. Durch Frauenquoten und den abnehmendes Prestige der Frau am Herd hat es etwas abgenommen und einige Frauen streben Führungspositionen an. Das beisst sich etwas mit der Familie, ist aber nicht unmöglich wenn der Staat das fördert (und ich meine nicht noch mehr Quoten für Aufstieg ohne Leistung). Das gleicht sich aber aus, wenn Frauen aus Karrierepositionen die in der Babypause sind plötzlich merken "Oh, nicht zu arbeiten ist garnicht mal so schlecht. Kein Stress, keine 60h Woche!" und zu Hause bleiben. Mehrmals im Bekanntenkreis erlebt. Dadurch denke ich nicht, dass die Geburtenraten rückläufig sind sondern die subjektive Wahrnehmung sich durch das ständige Geplärre etwas verschoben hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Familienförderung durch den Staat um dadurch die Frauen als Arbeitskräfte zu mobilisieren, Qualifikationsmaßnahmen durch die Unternehmen um schlecht qualifizierte Mitarbeiter zu Fachkräften auszubilden, Kauf inländischer Produkte durch die Bundesbürger damit die Unternehmen höhere Löhne zahlen können und wir wären ein großen Schritt weiter.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben (bearbeitet)
Kauf inländischer Produkte durch die Bundesbürger damit die Unternehmen höhere Löhne zahlen können u

Protektionisums ist immer zu kurz gedacht. Gerade wir als "Exportweltmeister" sollten bei solchen Aussagen sehr vorsichtig sein. Denn wenn alle Länder nach deiner Maxime handeln würden, dann hätte Deutschland ein massives Problem (Stichwort: Handelsbilanzüberschuss).

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben
Protektionisums ist immer zu kurz gedacht. Gerade wir als "Exportweltmeister" sollten bei solchen Aussagen sehr vorsichtig sein. Denn wenn alle Länder nach deiner Maxime handeln würden, dann hätte Deutschland ein massives Problem.

Viele handeln bereits so. Siehe Russland mit der Steuerung der Wagenimports durch verdammt hohe Zölle für ausländische KFZ. Was wir in Deutschand exportieren ist oft Wissen. Bei den anderen Produkten gehe immer ich nach Qualität: habe ich zwei Produkte mit der gleichen Qualität nehme ich das deutsche auch wenn es marginal teurer ist. Hat das deutsche Produkt wesentlich schlechtere Qualität bei einem höheren Preis (z.B. Toyota/Lexus gegen VW) oder muss ich einen wesentlich höheren Preis für die gleiche Qualität (z.B. Toyota/Lexus vs. BMW/Mercedes) zahlen, nehme ich die ausländische Alternative.

Geschrieben
Protektionisums ist immer zu kurz gedacht. Gerade wir als "Exportweltmeister" sollten bei solchen Aussagen sehr vorsichtig sein. Denn wenn alle Länder nach deiner Maxime handeln würden, dann hätte Deutschland ein massives Problem (Stichwort: Handelsbilanzüberschuss).

Ehrlich gesagt, ist es mir ziemlich egal was die anderen tun.

Die müssen unsere Sachen ja nicht kaufen.

Ich will damit sagen, mir sind unsere eigenen Leute erst mal wichtiger.

Geschrieben
Ehrlich gesagt, ist es mir ziemlich egal was die anderen tun.

Die müssen unsere Sachen ja nicht kaufen.

Ich will damit sagen, mir sind unsere eigenen Leute erst mal wichtiger.

Das eine hängt aber mit dem anderen zusammen. Wenn z.B. keiner mehr deutsche Autos kauft, dann ist unsere Hauptindustrie am Boden und es werden Millionen Menschen arbeitslos (Man sieht die Auswirkung ja allein schon bei nur einem Autohersteller wie Opel). Und damit sind "deine eigenen Leute" ganz schnell betroffen.

Geschrieben

Das eine schließt das andere aber nicht aus. Wenn sich die deutschen Hersteller um Qualität bemühen (diese wird nicht durch reine Manpower - bestes Beispiel: China und ihre Autos - erreicht, sondern durch Investition in Forschung, eine hochwertige Ausbildung und verbindliche Arbeitsweise. Und dies hat in Deutschland Tradition und deswegen werden deutsche Arbeitskräfte im Ausland auch sehr geschätzt), hat man weder hier noch beim Export ein Problem. Die Leute merken mittlerweile, dass "billig" alleine kein Kriterium ist und geben Qualität den Vorzug. Selbst wenn es etwas mehr kostet (natürlich in einem gesunden Verhältnis).

Geschrieben
und geben Qualität den Vorzug. Selbst wenn es etwas mehr kostet (natürlich in einem gesunden Verhältnis).

Dann müsste dein Aufruf aber sein: "Kauft Qualität, auch wenn es etwas mehr kostet" und nicht "Kauft in Deutschland, auch wenn es etwas mehr kostet". Denn der zweite Satz ist und bleibt Protektionisums. Aber ich halte die Einstellung für verständlich, mache ich im privaten Umfeld ja auch (geh zur Werkstatt meines Verwandten, anstatt zur Grosskette), aber ist makroökonomisch betrachtet natürlich eher suboptimal.

Geschrieben
Dann müsste dein Aufruf aber sein: "Kauft Qualität, auch wenn es etwas mehr kostet" und nicht "Kauft in Deutschland, auch wenn es etwas mehr kostet". Denn der zweite Satz ist und bleibt Protektionisums.

Ich ging davon aus, dass das aus meiner ersten Aussage klar geworden ist (liqui moly statt Discounter, Schillig statt IKEA). Sorry, wenn nicht.

Geschrieben
Schillig statt IKEA). Sorry, wenn nicht.

Das finde ich jetzt aber mehr als gewagt. Erstens zahlt IKEA eine Menge Steuern an den deutschen Staat und stellt einige Arbeitsplätze zur Verfügung und zweitens gibt es in Deutschlend kein Möbelhaus, welches nicht im Ausland ihre oft verseuchten Möbel fertigen lässt. Da muss man schon auf Schreinerware oder aber auf Möbelhäuser mit eigener Fertigung zurückgreifen. Der Preisunterschied zwischen einem Billy und ein Regal aus besagter Fertigung ist dann nicht mehr annähernd Marginal.

Geschrieben (bearbeitet)
Das finde ich jetzt aber mehr als gewagt. Erstens zahlt IKEA eine Menge Steuern an den deutschen Staat und stellt einige Arbeitsplätze zur Verfügung...

Aber darum ging es nicht. Es ging um Qualität. Und die ist bei IKEA nunmal nicht mit anderen Herstellern zu vergleichen. Meine BILLY-Regale haben einen einzigen Umzug überlebt und wackelten nach Aufbau unter der Last von einem Buch vor sich hin. Beim zweiten habe ich sie entsorgt. Ähnlichen Spaß mit der Couch: Sitzpolster nach kürzester Zeit durch. Der Preis kommt eben nicht nur durch SB oder die Verpackung, wie die Werbung so gerne suggeriert. Ein Sideboard, die Couch und 2 Tische von anderen, in Deutschland produzierenden Herstellern haben bereits 3 Umzüge hinter sich und ich musste nicht einmal eine Schrauben nachdrehen. Die Couch zeigt nach knapp 10 Jahren keinerlei Verschleisserscheinung und das Polster richtet sich immernoch ohne jegliche Faltenbbildung nach dem Aufstehen auf.

... und zweitens gibt es in Deutschlend kein Möbelhaus, welches nicht im Ausland ihre oft verseuchten Möbel fertigen lässt. Da muss man schon auf Schreinerware oder aber auf Möbelhäuser mit eigener Fertigung zurückgreifen. Der Preisunterschied zwischen einem Billy und ein Regal aus besagter Fertigung ist dann nicht mehr annähernd Marginal.

Auf die Zeit gerechtet gehen die Preisunterschiede oft zu gunsten der hochwertigen Hersteller. Auch wenn das Regal eines hochwertigen Herstellers 3x so teuer ist wie BILLY, es hält (überspitzt) 6x so lang. Und wenn Du google bemühst merkst Du, dass es in Deutschland sehr viele Hersteller von hochwertigen Möbeln gibt. Ein paar Namen habe ich ja schon genannt.

Wer billig kauft, kauft 2x. Bis jetzt hat sich das bei mir immer bewahrheitet (ich muss auch gerade an meine Motorradhandschuhe und Stiefel vom Discounter denken, wo sich die Nähte nach knapp 2 Jahren auflösten und die Sohle abfiel. Will nicht wissen, was bei einem Unfall passiert wäre. Die Handschuhe einer deutschen Marke halten seit nun 6 Jahren ohne, dass sich ein Faden löst. Gleiches gilt für die Stiefel eines italienischen Herstellers).

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Seit dem Pillenknick vor 40 Jahren nicht mehr. Sie sind relativ konstant.

Siehe: Weltbank, Weltentwicklungsindikatoren - Google public data

Nicht immer alles glauben, ohne die Fakten zu checken ;)

Nunja, die Geburtenrate pro Frau sagt nicht direkt etwas darüber aus, wie viele Kinder geboren werden, wenn im Zusammenhang dazu nicht auch die Anzahl der Frauen im gebährfähigen Alter gesehen wird. Die Frauen im gebährfähigen Alter werden jedoch seit Mitte der 90er ständig weniger, und somit steigt der Altenquotient ständig an. Frauen im gebährfähigen Alter sind frauen zwischen 15 und 50 Jahren.

siehe hier (ein PDF-File des statistischen Bundesamtes von 2007 - nicht ganz aktuell, aber aktueller habe ich keins gefunden). Daher sinkt auch die Gesamtfertilitätsrate (Wahrscheinlichkeit, mit der eine Frau im gebährfähigen Alter ein Kind bekommt pro Jahr). Zusätzlich steigt die Lebenserwartung an.

Weniger werden wir dadurch zwar zurzeit noch nicht unbedingt, aber die älteren Menschen werden einfach mehr im Verhältnis zu den jungen Menschen. DAS kann man nicht verleugnen und DAS ist ein Problem. Und zwar nicht nur was das Rentensystem (Stichworte "Generationenvertrag" und "Alterspyramide") angeht...

Geschrieben

Weniger werden wir dadurch zwar zurzeit noch nicht unbedingt, aber die älteren Menschen werden einfach mehr im Verhältnis zu den jungen Menschen. DAS kann man nicht verleugnen und DAS ist ein Problem. Und zwar nicht nur was das Rentensystem (Stichworte "Generationenvertrag" und "Alterspyramide") angeht...

Das verleugnet (wenn man nur mal Deutschland betrachtet) niemand. Und das es ein Problem für Deutschlands jetziges Wirtschaftssystem/Rentensystem wird, dass ist auch klar. Aber das die Lösung des Problems ist einfach mehr Kinder zu zeugen und afrikanische Geburtenraten zu bekommen ist ein Irrglauben. Es verschiebt nur die wahre Lösungssuche um vielleicht 1-2 Generationen und verschärft zudem noch das Problem der Überbevölkerung.

Geschrieben

Weniger werden wir dadurch zwar zurzeit noch nicht unbedingt, aber die älteren Menschen werden einfach mehr im Verhältnis zu den jungen Menschen. DAS kann man nicht verleugnen und DAS ist ein Problem. Und zwar nicht nur was das Rentensystem (Stichworte "Generationenvertrag" und "Alterspyramide") angeht...

D.h. im Klartext, schmickt euch die Rente ab.

Wir müssen machen bis wir vom Stuhl fallen.

Auch ne Möglichkeit den Fachkräftemangel einzudämmen.

Na mal sehen, wie lange man das aushält. Irgendwann ist man nämlich so verkalkt, dass man den Ausgang nicht mehr findet.

Geschrieben
Aber darum ging es nicht. Es ging um Qualität. Und die ist bei IKEA nunmal nicht mit anderen Herstellern zu vergleichen. Meine BILLY-Regale haben einen einzigen Umzug überlebt und wackelten nach Aufbau unter der Last von einem Buch vor sich hin. Beim zweiten habe ich sie entsorgt. Ähnlichen Spaß mit der Couch: Sitzpolster nach kürzester Zeit durch. Der Preis kommt eben nicht nur durch SB oder die Verpackung, wie die Werbung so gerne suggeriert. Ein Sideboard, die Couch und 2 Tische von anderen, in Deutschland produzierenden Herstellern haben bereits 3 Umzüge hinter sich und ich musste nicht einmal eine Schrauben nachdrehen. Die Couch zeigt nach knapp 10 Jahren keinerlei Verschleisserscheinung und das Polster richtet sich immernoch ohne jegliche Faltenbbildung nach dem Aufstehen auf.

Auf die Zeit gerechtet gehen die Preisunterschiede oft zu gunsten der hochwertigen Hersteller. Auch wenn das Regal eines hochwertigen Herstellers 3x so teuer ist wie BILLY, es hält (überspitzt) 6x so lang. Und wenn Du google bemühst merkst Du, dass es in Deutschland sehr viele Hersteller von hochwertigen Möbeln gibt. Ein paar Namen habe ich ja schon genannt.

Wer billig kauft, kauft 2x. Bis jetzt hat sich das bei mir immer bewahrheitet (ich muss auch gerade an meine Motorradhandschuhe und Stiefel vom Discounter denken, wo sich die Nähte nach knapp 2 Jahren auflösten und die Sohle abfiel. Will nicht wissen, was bei einem Unfall passiert wäre. Die Handschuhe einer deutschen Marke halten seit nun 6 Jahren ohne, dass sich ein Faden löst. Gleiches gilt für die Stiefel eines italienischen Herstellers).

Mir scheint du gehörst zu den Besserverdienenden hier?!

Mir persönlich ist auch Ikea noch zu teuer, ich hab meine Couch im Internet bestellt für 399,- Euro mit Lieferung und auch das musste ich erst ansparen. Bei den von dir genannten Marken kostet ein Sofa mal schnell einen doppelten Nettolohn von mir, soviel ist mir eine Couch gar nicht wert, dann sitze ich lieber auf dem Boden.

Wenn ich mich in meinem Kollegen und vor allem auch Bekanntenkreis umschaue dann verdiene ich mit meinen knapp über 30k noch recht gut und bin zumindest mal in der guten Position das ich mir ein Auto leisten kann, nein kein neues und auch kein Deutsches aber ein 8 Jahre altes Italienisches fährt auch Super. Weder bin ich Familiär so aufgewachsen das es "Markenmöbel" gab, noch macht sich im Bekanntenkreis einer Gedanken drum weil das eh nicht Leistbar ist.

Wahrscheinlich kommen wir, und mit Sicherheit sind wir in extrem Unterschiedlichen Einkommensschichten

aber ich glaube die wenigsten hier verdienen soviel das sie sich das alles leisten können was du da aufzählst. Markenmöbel, Deutsche Fahrzeuge, ein Motorrad, Blueray Player, Regionales Obst usw., ohne dir das direkt Unterstellen zu wollen, aber für mich wirkt das schon fast wie Prahlerei, schaut her was ich mir alles leisten kann. Bei mir reicht es nicht mal für den BlueRay Player und auch von der hier in Deutschland günstig zu habenden Bildung merke ich nichts. Weiterbildung ist extrem teuer oder zu Zeitaufwendig um mit dem Job zu vereinbaren oder dem Arbeitgeber einfach mal egal. Gut Zertifizierungen sind keine Weiterbildung, aber auch teuer und leider wertlos.

Wer billig kauft, kauft das meisten weil er es sich nicht anders Leisten kann. Ich verstehe deine Argumente, aber verstehe du auch dass das ein gewissen Privileg ist diese auch ausleben zu können.

Geschrieben (bearbeitet)
Mir scheint du gehörst zu den Besserverdienenden hier?!

Dem Gehaltsthread nach verdienen nicht wenige ähnlich oder besser. Auch liege ich in meinem Job beim CT Gehaltsspiegel im Mittelfeld und zähle mich daher nicht zu den besservedienenden.

Bei den von dir genannten Marken kostet ein Sofa mal schnell einen doppelten Nettolohn von mir, soviel ist mir eine Couch gar nicht wert, dann sitze ich lieber auf dem Boden.

Wie gesagt: ich habe den Fehler gemacht bestimmte Dinge günstig zu kaufen und habe im Endeffekt (im Vergleich) einfach mehr bezahlt als ich gemusst hätte, wäre ich sofort auf ein Qualitätsprodukt gegangen. Das kostet am Anfang vielleicht etwas mehr, rechnet sich aber im Endeffekt. Meiner Meinung nach.

Wenn ich mich in meinem Kollegen und vor allem auch Bekanntenkreis umschaue dann verdiene ich mit meinen knapp über 30k noch recht gut ... Weder bin ich Familiär so aufgewachsen das es "Markenmöbel" gab, noch macht sich im Bekanntenkreis einer Gedanken drum weil das eh nicht Leistbar ist.

Auch hier: ich komme auch nicht aus privilegiertem Hause. Meine Eltern sind keine Akademiker und Markenmöbel habe ich das erste mal bei einem Kunden gesehen, der mich zum Essen nach Hause eingeladen hat. Vorher hatte ich auch nur Discountermöbel und als man mir sagte, dass die Couch schon seit 20 Jahren hier steht und immernoch aussieht wie aus dem Laden habe ich den Entschluss gefasst zukünftig etwas mehr auf Qualität zu setzen, auch wenn ich vorher daraufhin länger sparen muss als wenn ich zum Discounter laufen würde.

... aber ich glaube die wenigsten hier verdienen soviel das sie sich das alles leisten können was du da aufzählst. Markenmöbel, Deutsche Fahrzeuge, ein Motorrad, Blueray Player, Regionales Obst usw., ohne dir das direkt Unterstellen zu wollen, aber für mich wirkt das schon fast wie Prahlerei, schaut her was ich mir alles leisten kann.

Ich glaube einige könnten. Wenn sie wollten. Aber sie geben lieber Geld für was anderes oder laufen mit den überteuerten iPhones der neusten Generation durch die Gegend (ich erinnere mich noch an die 20k Brutto-Verdiener, die am ersten Tag ein iPhone 1G mit dem sauteuren Telekom-Vertrag hatten und immer über ihr Gehalt jammerten) aus bzw. kaufen sich Dinge einfach mehrmals weil das Gerät, dass sie sich günstig im Internet geschossen haben nach 2 Jahren den Geist aufgibt. Und zum Thema Prahlerei: war nicht meine Intention. Weder habe ich groß Hersteller *meiner* Möbel genannt, noch sonstwas. Ich habe nur einige Beispiele an Marken aufgezählt um es greif- und vergleichbarer zu machen. Schade, dass es so bei Dir ankam... es ging mir, wie gesagt, um was anderes.

Bei mir reicht es nicht mal für den BlueRay Player und auch von der hier in Deutschland günstig zu habenden Bildung merke ich nichts. Weiterbildung ist extrem teuer oder zu Zeitaufwendig um mit dem Job zu vereinbaren oder dem Arbeitgeber einfach mal egal. Gut Zertifizierungen sind keine Weiterbildung, aber auch teuer und leider wertlos.

Ich habe auch kein BluRay Player. Brauche ich nicht. Mein Abspielgerät besteht aus einer Popcornbox (100 EUR) und einem 2TB FreeNAS (200 EUR). Und ich habe da schon seit Jahren Spaß dran und habe ich nie weiter investiert. Und die Sachen (+Rest) habe ich mir gekauft als ich noch weit weniger verdient habe (ganz ähnlich wie dein genannter Betrag) als jetzt. Für die Leinwand hatte ich kein Geld und habe mir eine eig. Rahmenleinwand nach der Anleitung im Internet gebaut. Sie hält heute noch. Klar habe ich sparen müssen, aber eben weil ich mir damals kein Schund gekauft habe musste kein einziges Teil nach nun über 6 Jahren ersetzen und habe Geld für was anderes über.

Wer billig kauft, kauft das meisten weil er es sich nicht anders Leisten kann. Ich verstehe deine Argumente, aber verstehe du auch dass das ein gewissen Privileg ist diese auch ausleben zu können.

Nein, es ist kein Privileg. Es ist vielleicht eines, wenn Du Fixkosten von 90% deines Gehaltes hast. Aber dann läuft in deiner Kalkulation was schief. Bei 30k Brutto hast Du 1600 EUR/Monat zur Verfügung. Bei Fixkosten von 1k (500 Wohnung, 100 Strom + Internet, 200 Essen, 200 Benzin + Auto) hast Du 600 EUR übrig. 2 Monate sparen, den Rest als Kredit und Du hast deine Markencouch/Markenwaschmaschine/Markenherd, etc.. Und die hält auch die nächsten Jahre im zweistelligen Bereich durch während Du das Geld für was anderes kannst als alle 2 Jahre eine neue Waschmaschine zu kaufen.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben (bearbeitet)
Wer will denn 20 Jahre diesselbe Couch?!

Ich hasse nichts mehr, als wenn ich *gezwungen* werde etwas neu zu kaufen weil es nicht funktioniert (geplante obsoleszenz oder mangelnde Qualität). Wenn ich etwas neu kaufen *will* weil es mir das Nachfolgeprodukt gefällt oder ich mich an etwas sattgesehen habe (Kaufanimierung durch Neuheit): ok. Ansonsten: nein. Dann stelle ich die Couch halt ins Arbeitszimmer/Kinderzimmer/Hobbykeller etc.

Oder verkaufe sie... schau Dir z.B. eine Rolf Benz Couch an. 10+ Jahre als, geht bei eBay noch teilweise für 2k EUR und mehr weg. Mach das mal bei einer Discountercouch. Da zahlst Du noch drauf, dass sie jemand abholt.

Ich bleibe dabei: meiner Meinung nach lohnt sich eine Investition in bestimmte, qualitativ hochwertige Dinge um diese nicht alle paar Jahre neu kaufen zu müssen. Dies hat auch den netten Nebeneffekt, dass bei den meisten hochwertigen Sachen dann auch noch "Made in Germany" draufsteht.

Kleiner Nachtrag: @LetaleDosis.... schau mal als Beispiel hier. Ich finde das von den Preisen her für ein deutsches Qualitätsprodukt (in Stoff für knapp 1k und in Dickleder zwischen 1.5 und 2k), welches ggf. jahrzehntelang hält, mehr als okay. Da muss man kein Besserverdienender sein, wie Du siehst :-)

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Wer will denn 20 Jahre diesselbe Couch?!

Das selbe habe ich mich auch gerade gefragt. Aus diesem Grund haben wir uns vor drei Wochen eine neue Garnitur angeschafft. Wir konnten die alte nicht mehr sehen. Acht Jahre müssen reichen.

Aber BTT

Geschrieben (bearbeitet)

Es ist eine grundlegende Frage ... will ich hohe Summen für etwas ausgeben, dass nur eventuell! eine höhere Qualität hat. Viele denken ja immer noch, dass je höher der Preis, desto höher die Qualität. Stiftung Wartentest beweist monatlich das dies ein Irrglaube ist.

Aber selbst wenn die Qualität so supertoll ist ... braucht man das? Wenn man eine Passion für etwas hat, dann verstehe ich es ja (z.B. jede Neuwagenzulassung ist für mich sowas. Zahlst eine Menge Asche und fährst vom Autohändlerhof und schon hast idR 20% Wertverlust). Aber grundsätzlich muss man nicht immer das Beste vom Besten kaufen. Eine Discounter-Sofa hält auch 5-10 Jahre und das tolle ist, wenn man keine Lust mehr drauf, dann kann man einfach ein neues kaufen (und das alte an begierige Studenten verschenken), ohne sich zu ärgern, dass das alte Sofa doch 5000 Euro gekostet hat (und man wie du vorschlägst ggf. sogar noch finanziert) und man nach 3 Jahren aufgrund von Umzug/neuen Möbeln/etc. was neues will.

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Wir haben halt alle unterschiedliche Vorstellungen (und das mit "eventuell" lasse ich nicht gelten. Ich prüfe schon vorher was ich mir kaufe. Aber gut. Und die 5k sind auch arg hoch gegriffen. Qualität bekommt man schon für unter 2k wie ich oben im Post geschrieben habe) und das ist auch gut so. Ich habe meinen Standpunkt dargelegt und es hoffentlich nachvollziehbar begründet und rübergebracht. Daher schließe ich mich dem BTT von Akku gerne an ;)

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