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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb DeveloperX:

Ja es hängt halt auch von der Tätigkeit ab, bei einfachen Systemadministration oder Support Aufgaben kann man im ÖD eventuell eine marktübliche Bezahlung bekommen, aber wenn man sehr gefragte Expertise hat (im Bereich Cloud, Kubernetes, Cyber-Security etc.) mit mehreren Jahren relevante Berufserfahrung, kann man in der freien Wirtschaft Gehälter aushandeln die jenseits der E11 oder auch E13 sind.

Oder E15

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Graustein:

Oder E15

Richtig. Bei E15Ü ist Schluss und das entspricht nichtmal A14 im genaueren Vergleich.

Meine aktuelle Stufe (A15) ist im ÖD nur noch außertariflich abbildbar und versuche das mal irgendwo in der Kommune und co durchzubekommen. In den ganzen Jahren ist mir genau eine Person jemals begegnet, die außertariflich und ÖD tätig war mit einer Vergütung, die über E15Ü lag und der Mann hatte nicht nur mehr Glück als verstand, sondern konnte eine damals schlimme Notsituation geschickt für sich ausnutzen.

Daher sehe ich den ÖD für Informatiker nicht als attraktiv an, außer man kann eine Verbeamtung abgreifen, da brutto=netto und auch dort lohnt sich’s erst ab A13+

Geschrieben (bearbeitet)

Geht auch als "normaler" Lehrer
https://de.wikipedia.org/wiki/Studiendirektor

Muss man halt 1-2 Sonderaufgaben übernehmen und auch Glück haben.
Manchmal reicht es schon wenn man die Schul IT betreuut und/oder Fachbetreuer ist 
https://www.herr-rau.de/wordpress/2009/08/alles-ueber-den-fachbetreuer.htm

Aber @skylakekann dazu sicher noch was schreiben

Bearbeitet von Graustein
Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Minuten schrieb Graustein:

Aber @skylakekann dazu sicher noch was schreiben

vor 25 Minuten schrieb DeveloperX:

Kann man A15 als normaler Lehrer erreichen oder bist du Schulleiter o.ä?

Bei 'normalen' Lehrern ist bei A14 Ende. Je nach Bundesland und Schulform gibt es A15 für Funktionsträger oder Schulleitungsmitglieder/Schulleiter. In größeren Schulen/Gym/BBS ist der Leiter selbst A16. Der Leiter im Video von oben bekommt lediglich A15, da Hauptschule.

Früher wurde man wie Graustein richtig schreibt schon für die IT-Betreuung je nach Schulgröße auf A15 befördert. Das wird immer mehr reduziert. Es ist also schwieriger geworden. Als Richtmaß. Bei 100 Lehrern gibts i.d.R. 3-4 A15er (hängt wieder von vielen Faktoren ab).

Ich bin in der Leitung, daher A15. Die IT haben wir an externe Dienstleister ausgelagert. Mein Vorgänger bekam für die IT-Betreuung A15. 

Die Zeiten haben sich aber generell sehr geändert. Oftmals muss man mittlerweile jahrelang (JAHRE!) ohne einen Euro extra die Tätigkeiten der neuen Stelle übernehmen um dann evtl, vllt, unter Umständen mal auf diese Position befördert zu werden.
Es ist also nicht unüblich geworden, dass jemand jahrelang den Stundenplan/Vertretungsplan übernimmt und danach erst befördert wird. 

Sowas ist in der Wirtschaft undenkbar, i know. Einer der Nachteile die ich oben vergessen hatte.

Dafür hat der Beamte den unschlagbaren Vorteil, dass bei einem Stellenwechsel seine alte Stelle freigehalten wird, bis die Bewährung erfolgreich beendet wurde. Vergeigt man diese, wird man einfach zurück gesetzt. 

 

Bearbeitet von skylake
Geschrieben

Man müsste "nur" den starren TV aufbrechen.
in IGM bin ich in der zweithöchsten EG und das ohne Studium.
Wenn man im öD auch E14 mit FI Ausbildung bekommen könnte, dann wäre das ja schon mal was.

Aber oft scheitert es ja noch an der E10, wobei es schon besser ist als noch vor ich sag mal 5-10 Jahren

Geschrieben
Am 11.9.2022 um 14:18 schrieb skylake:

1,5-2J Ref mit 1k netto/Monat, 60-XStd Woche und 0-80T Urlaub, Fußabtreter der Nation und danach Kettenverträge bis man irgendwann eine Planstelle bekommt. Danach 3J Probezeit in der man wieder der Fußabtreter der Nation ist, keinerlei Rechte besitzt, besser nicht krank wird und sonstiges. Übermäßiger Urlaub kann man je nach Schulleiter auch knicken, da dieser einen ausnutzen kann. Es existieren keine Kontrollinstanzen. Würde ich meinen Refs auftragen meinen Wagen zu putzen und vollzutanken würden die das sofort tun, aus Angst vor Konsequenzen. Ein solches System kennt man ansonsten nur aus irgendwelchen mittelalter Spielfilmen.

Genau dieser Part schreckt mich ab, überhaupt diesen Weg gehen zu wollen.

Ich wäre sogar noch bereit, über Abendschule und Co. den "Uni-Master" nachzuholen. Aber dann einen (wenn nicht sogar mehr) Schritte im Gehalt einzubüßen sehe ich nicht ein. Und wie du bereits erwähnt hast (gerade zu meinem jetzigen Stand) ist es wahrscheinlich, dass man nach den 5J in der Wirtschaft wohl dann schon vergleichsweise höher ist als A12/A13... 

Selbst das wäre für mich mehr oder minder vertretbar.

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Graustein:

Aber oft scheitert es ja noch an der E10

Dem ist tatsächlich so, mir wurde auch gesagt, dass man mir die E10 nicht geben kann, aufgrund XY. Jetzt wurde diese Stelle allerdings als E10 ausgeschrieben. Wenn ich mich in eine andere Kommune bewerbe, wäre E10 kein Problem. Habe mit Leuten aus anderen Kommunen/Städten Ausbildung gemacht, die haben nach dem Wechsel auch die E10 bekommen, vorher war das nicht möglich, da kein Uni-Abschluss. Macht für mich keinen Sinn, da die ehemaligen Azubis damit entsprechend nicht gehalten werden...

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb be98:

Eigentlich müssten  die Sachen wie Stundenplan,Klausurplan, Vertretungsplan ,It-Betreuung von Verwaltungsfachkräften übernommen werden. 

Jep, so spart sich das Land aber sehr viel Geld. +2 A-Stufen sind immer noch wesentlich günstiger als eine separate Verwaltungsfachkraft einzustellen und da es kein Zeittracking in dem Bereich gibt, ist Missbrauch auch Tür und Tor geöffnet.
Auch das aktuelle Urteil vom Bundesarbeitsgericht wird hier keine Änderung hervorrufen, fürchte ich.

Siehe: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/stechuhr-urteil-bundesarbeitsgericht-arbeitszeiterfassung-ist-in-deutschland-pflicht/28678326.html

 

 

Geschrieben

Interessant die Diskussion in diesem Thread zu sehen und parallel das Thema "Baustelle Digitalisierung Deutschland". Der ÖD hat ein Problem Experten (als Angestellte) für Themen zu finden, die diese Baustelle voran bringen würden. Themen, wie der digitale Personalausweis z.B. werden an externe Unternehmen vergeben mit denen die Länder und der Bund zusammenarbeiten. Ein guter Freund von mir arbeitet als Softwareentwickler für ein solches Unternehmen. Er hat sich in den letzten 15 Jahren eine Menge Fachwissen im Bereich IT-Sicherheit im Behördenumfeld aufgebaut. Sein Gehalt wäre über die EG Tabelle nicht abbildbar.

Warum sollte er also in den ÖD wechseln? Mit seinem Fachwissen ist er sowieso gefragt, das Thema Jobsicherheit fällt also weg. Eine ruhige Kugel schiebt man als gefragter Experte im ÖD wahrscheinlich auch nicht. Das einzige Lockmittel wäre eine Verbeamtung und die Aussicht auf ein Gehalt ohne Sozialabgaben und eine gute Pension. Aber das gibt es für solche Jobs nicht. Also vergibt der ÖD weiterhin seine Digitalisierungsthemen an externe Berater.

 

Geschrieben

und trotzdem hast du nichts damit gewonnen...denn man nimmt die günstigste Bewerbung für die Ausschreibung (welche sehr wahrscheinlich auch nicht die besten Experten dafür hat) und im Nachgang steigen die Kosten aufeinmal (BER lässt grüßen).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb TooMuchCoffeeMan:

Themen, wie der digitale Personalausweis z.B. werden an externe Unternehmen vergeben mit denen die Länder und der Bund zusammenarbeiten.

Oftmals ist es sogar ein Wunschtraum, dass so eine Zusammenarbeit wirklich so stattfindet. Wir stellen z.B. auch Software für Städte und Kommunen her und haben auch im Bereich Bürgerdienst Software im Einsatz gehabt. Jegliche "Zusammenarbeit" mit der Bundesdruckerei war ein einziges Graus und um jede Information über den Aufbau von Daten musste gekämpft werden.

vor 3 Stunden schrieb TooMuchCoffeeMan:

Das einzige Lockmittel wäre eine Verbeamtung und die Aussicht auf ein Gehalt ohne Sozialabgaben und eine gute Pension. Aber das gibt es für solche Jobs nicht.

Jaein. Diese Aussicht gibt es bei den Bundesbehörden schon. Bundesverwaltungsamt ist da z.B. eigentlich gerne bereit auch zu verbeamten. Auf Länderebene und darunter ist es allerdings wirklich so, dass du in der IT nur davon träumen kannst, als Beamter in den Ruhestand zu gehen.

Bearbeitet von Rienne
  • 1 Monat später...
Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Gurki:

In der IT fehlt Personal - sehr viel Personal. Jetzt könnt ihr innerhalb von 12 Wochen zum IT-Experten werden :D
Leider nur ein Plus Beitrag, aber die ersten Zeilen reichen schon zum Kopf schütteln...

https://www.mopo.de/hamburg/hamburg-personalnot-in-der-it-ist-dieser-kurs-die-loesung/?reduced=true

Das mit den 12 Wochen ist ja als Frage formuliert, hast du den Langtext lesen können? Eine Zusammenfassung der MoPo Erkenntnisse würde mich schon interessieren. 

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Th0mKa:

Das mit den 12 Wochen ist ja als Frage formuliert, hast du den Langtext lesen können?

Solche Fragen kann man immer mit Nein beantworten.

vor 20 Stunden schrieb Th0mKa:

Eine Zusammenfassung der MoPo Erkenntnisse würde mich schon interessieren. 

Naja, von der MOPO kann man keinen Journalismus erwarten. Das ist die hamburger Version der BILD-Zeitung. Ich schätze, das ist ein Werbeartikel hinter eine Paywall. Im letzten Satz ist sogar noch ein Rechtsschreibfehler.

Ich denke, dass es sich um dieses Bootcamp handelt. 8.500 bis 9.500 € für 12 Wochen ist schon ein heftiger Preis.

Bootcamps müssen aber nicht unbedigt schlecht sein. Durch die Vernetzung der Cootcamps hat man die Chance als Quereinsteiger schnell einen Arbeitsplatz zu bekommen. Ob das dann die 8.500 bis 9.500 € Wert ist, muss dann jeder selber entscheiden. Das Problem ist, dass man kaum bis keine konkreten Aussagen bekommt, was man in den Bootcamps wirklich lernt. Da wird viel mit Marketing-Bullshit geblendet.

Geschrieben (bearbeitet)

Hatte mal wieder nach einem neuen Job Gesucht, hier zwei Erfahrungen von mir:

Teamleiter Stelle im deutschen Mittelstand ~500MA.

Rahmenbedingungen: Bezahlung Okay'isch, Präsenz im Office mindestens 2-3 Tage die Woche, kein Dienstwagen (Erst ab Abteilungsleiter), Anforderungen sehr hoch

Bewerbungsprozess: 3 Bewerbungsrunden angesetzt (Vorstellung -> Assessment Center -> Final Round), bin im Assessment Center rausgeflogen, weil ich angeblich bei den komischen 4 Antwort Multiple Choice Fragen so geklickt habe, dass meine Teamleitungs Qualität nicht ausreichen würde.

Laut Head Hunter sucht die Firma seit ~1 Jahr und findet einfach niemand geeigneten.

Service Owner Stelle mit Teamverantwortung im globalen Konzern mit ~80k MA.

Rahmenbedingungen: Bezahlung gut, Arbeitsort kann ich mir aussuchen, Dienstwagen Option gegeben, Anforderungen mittel

Bewerbungsprozess: 1 Kennenlerntermin wo sich nur kurz beschnuppert wurde -> Direkte Zusage im zweiten Termin


Und da fragt man sich, warum der deutsche Mittelstand Probleme hat, neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden :D
 

Bearbeitet von Showtime86
Geschrieben (bearbeitet)

Das dachte ich mir auch und war sehr verwundert, als mir im zweiten Gespräch direkt die Position angeboten wurde. In Deutschland selbst sitzen ca. 3000 MA.

Bearbeitet von Showtime86
Geschrieben

Je nach Konzern und HR. Kann länger dauern aber auch fix gehen. Bei mir hat es damals als ich mich beworben habe von Bewerbung zu Vertrag 1 Monat gedauert. Fand ich ok.
Schlimmste war ÖD, nach ~2 Monaten kam: Ja wir haben jetzt alle Bewerbungen gesichtet, es komme dann demnächst der erste Termin für die Vorstellungsrunde, der lag dann aber auch noch paar Wochen ind er Zukunft, dann hab ich gefragt, erster? Ja danach nach 2-3 Wochen bis man alle durch hat würde dann die nächste Runde kommen.
Klar mal eben 4-5 Monate warten bis man eine Jobzusage hat, genau.

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