Eleu Geschrieben 25. Juli 2011 Geschrieben 25. Juli 2011 Aus meiner Sicht ist es nicht einsehbar, das hier wieder mal Familien finanziell belastet werden und die Zeche zahlen dürfen. Da bist Du dann ja als Junggeselle fein raus, nicht ? Zitieren
itazubi Geschrieben 25. Juli 2011 Geschrieben 25. Juli 2011 Und vor allem in einer richtig schönen Stadt, was man von vielen anderen grossen Unistädten nicht behaupten kann. Dresden = beste Stadt preiswert und gut zu studieren? Zitieren
bigvic Geschrieben 25. Juli 2011 Geschrieben 25. Juli 2011 Aus meiner Sicht ist es nicht einsehbar, das hier wieder mal Familien finanziell belastet werden und die Zeche zahlen dürfen. Da bist Du dann ja als Junggeselle fein raus, nicht ? Lassen wir das hier. Du kannst gern im anderen Thread weiter erklären warum alle anderen für deine Kinder bezahlen sollen, weil du dazu offensichtlich dazu nicht fähig/bereit bist. Zitieren
gimbo Geschrieben 25. Juli 2011 Geschrieben 25. Juli 2011 Na Gott sei Dank. Ein fruchtloses Thema dazu reicht. Es gibt auch genug Familien, die nicht in unmittelbarer Nähe einer Hochschule wohnen. Da müssen die Kinder auch irgendeine Lösung finden. Einige ziehen auch für den Ausbildungsplatz um. Oder man gibt sich eben mit dem zufrieden, was in der Nähe ist. Es hat einfach nicht jeder die gleichen Chancen und Voraussetzungen, das sollte man in gewissen Dingen akzeptieren. Wenn einem die eigene Bildung oder die Bildung der Kinder wichtig ist, sollte man sich aus meiner Sicht ohnehin nach Kräften selbst darum bemühen. Viele hoffen darauf, dass der Staat das für sie macht oder der Arbeitgeber. Zitieren
Motularisierer Geschrieben 25. Juli 2011 Geschrieben 25. Juli 2011 Ich habe das Gefühl, dass das einige hier sehr entspannt sehen. Sollte keiner nach Deutschland kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei 40k bleibt ? Wenn es nur um Hochqualifizierte geht, wieso wird denn dann überhaupt von 66k auf 40k gesenkt ? Naja, ich denke, man muss da jetzt nicht in Panik ausbrechen. Natürlich hat man den Mindestlohn für ausländische Fachkräfte gesenkt, damit die Firmen an billige Arbeitskräfte kommen und die Löhne drücken können. Aber wenn die Fachkräfte nicht einmal für 66.000 €/Jahr kamen, warum sollen sie dann für 40.000 oder noch weniger kommen? Da werden doch hauptsächlich diejenigen kommen, die man in anderen Ländern, wo es mehr zu verdienen gäbe, nicht haben will oder nicht brauchen kann. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Du musst auch mal dahin schauen, wo das Geld ist: Wirtschaftswachstum: Mitreißender deutscher Schwung - Der Kommentar - Wirtschaft - FAZ.NETWas hat denn nun ein Aufschwung der Wirtschaft damit zu tun, dass plötzlich Geld für die Bildung da wäre? Klar - indirekt kommen über diverse Steuern wieder Gelder rein. Nur ob man diese für Bildung, oder doch eher für einen weiteren Aufschwung der Wirtschaft verwenden sollte, ist die Frage. Also soll mein Kind, falls es denn mal Studieren will, nach Dresden oder so ziehen und dort eine Wohnung nehmen, die sie oder ich dann bezahlen darf ?Mit Bafög sollte das wohl kein Problem sein - und ansonsten muss das Kind, wenn es denn unbedingt studieren will, halt mal was dafür arbeiten. Und gerade für die "doppelten Jahrgänge" ist das durchaus eine Alternative finde ich. Eine andere Alternative wäre es, den Numerus Clausus für alle Studiengänge einzuführen und entsprechend hoch anzusetzen, so dass nicht mehr jeder mit einem Abitur alles, oder überhaupt studieren gehen kann. Sooo sinnlos fände ich das nicht mal, denn unter den Studenten sind einige, die sich einfach nur ein faules Leben machen, dann auf die Nase fallen, weil sie bei den Prüfungen durch rasseln und sich dann entweder fangen, oder aber abbrechen. Schaut man sich einmal die Abbrecherquote an, dann würde diese durch einen NC vermutlich einiges gedrückt und die "Freizeitstudenten" würden keine Plätze für diejenigen blockieren, die wirklich engagiert studieren wollen. [...]Das sind alles langfristige Investitionen. Wir können doch nicht wegen eines einzelnen Jahrgangs, der nach schlappen 3 Jahren seinen Bachelor hat, so einen Aufwand betreiben. Was soll denn mit den Gebäuden danach passieren? Abreißen? Leerstand? Vermieten? Professoren alle wieder raus schmeißen (falls man die so kurzfristig überhaupt bekommen kann)?[...]Genau das ist es auch, was ich meinte. Einmal investieren - ok. Nur was ist mit den Kosten für die Aufrechterhaltung der Investitionen nachdem die Welle vorbei ist? Und wenn im Osten die Hörsäle leerer sind - wieso dann nicht diese bereits vorhandene Kapazität nutzen? :confused: Eine Fachkraft zeichnet sich vor allem durch Fleiss, Selbständigkeit und Eigeninitative aus. Nicht durch Faulheit und am Rockzipfel der Eltern hängend. Es ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung mal auf eigenen Beinen zu stehen. Wer das nicht kennen lernt, der wird nie eine Fachkraft, sondern eher eine Hilfskraft.Amen. (ausnahmsweise mal ohne jegliche Ironie oder Sarkasmus) Aus meiner Sicht ist es nicht einsehbar, das hier wieder mal Familien finanziell belastet werden und die Zeche zahlen dürfen.[...]Wieso werden Familien finanziell belastet? :confused: Für eine Studentenbude braucht man nicht viel, solange das Kind keine 100m²-Wohnung vorgesetzt bekommen soll oder will. Ein 30m²-Zimmer reicht doch eigentlich vollkommen aus. Und das ist die typische Wohnungsgröße in Studentenwohnheimen etc. Das bisschen, was das kostet plus Verpflegung, das kann man wie gesagt auch vom Bafög finanzieren, oder aber sich selber erarbeiten. Und falls dem Kind kein Bafög zustehen sollte, dann sollte es ja wohl auch für dich kein Problem sein, ein kleines bisschen dazu zu schießen. Man sollte nicht vergessen, dass es ein Privileg ist, studieren gehen zu können. Und für dieses Privileg kann man auch ruhig verlangen, dass derjenige oder dessen Eltern auch etwas in seine Bildung / die Bildung seines Kindes investiert. Zitieren
Daij Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 30 m² du hast aber Ansprüche... 10-15 m² sind eher die Regel, grade in Studentenwohnheimen. Aber versteh mich nicht falsch - das ist völlig ausreichend. Vor allem da es ja normalerweiße nur für ne begrenzte Zeit mit absehbarem Ende ist. Im Übrigen: ist ein 30 m² Zimmer bspw. in Erlangen bei ~ 300 - 400 € Miete pro Monat ... das kann man sich auch nicht so eben mal leisten Zitieren
itazubi Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 @Daij es mag zwar die Regel sein, nur mit einer Regel geben sich viele Studenten nicht zufrieden. Dazu muss man nur in einschlägige Studententhreads schauen, um das feststellen zu können. Du hast Recht, Nürnberg/Erlangen ist ein teures Pflaster. Dementsprechend müssen entweder die Eltern finanziell einspringen oder der angehende Absolvent sich eine Werkstudententätigkeit suchen. Das haben viele vor ihm genauso getan und das ohne Unterstützung der Eltern. Durch Gespräche mit Studenten kann man auch schnell feststellen, dass wenn die Eltern die Bafög-Grenze übernehmen, eine Werkstudententätigkeit nicht mehr als nötig empfunden wird. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Naja, ich wollte es großzügig angeben. Meine Schwester hatte damals zuerst ein 18m² Wohnklo und danach ein 24m² Zimmer in Bonn. @itazubi: Jaja - die verhätschelten Studenten mit reichen Eltern sind schon so ein Fall für sich. Zitieren
Eleu Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Man sollte nicht vergessen, dass es ein Privileg ist, studieren gehen zu können. Und für dieses Privileg kann man auch ruhig verlangen, dass derjenige oder dessen Eltern auch etwas in seine Bildung / die Bildung seines Kindes investiert. Bist Du denn privilegiert ? Und wenn ja, was macht Dich denn zu einem privilegierten Menschen ? Gemeinschaften die gelernt haben abzugeben, stehen heute wirtschaftlich stärker da als so unsolidarische Gemeinschaften wie z.B. die USA. Dort solltest Du hingehen. Mit Deinem unsolidarischen Denken, bist Du in diesem Land fehl am Platze. Zitieren
bigvic Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 (bearbeitet) Wusste garnicht das Deutschland wirtschaftlich stärker ist als die USA P.S.: Jeder der in Deutschland seine Steuern zahlt ist sehr solidarisch. Denn damit werden all die Schwachen/Armen/etc. finanziert, die es selber nicht können. Das sollte man mal begreifen. Dazu noch einen Tipp und 5 Euro ins Phrasenschwein: Man sollte nie die Hand beissen die einen füttert. Bearbeitet 26. Juli 2011 von bigvic Zitieren
gimbo Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Wo ist es denn so vorbildlich solidarisch? Die wenigsten sind hier solche Manchesterkapitalisten, wie du zu glauben scheinst. Du hast wohl ein anderes Verständnis von diesen Begriffen, als viele andere hier. Das Verhältnis von Transferleistung und Leistungsanreiz muss in einem vernünftigen Lot bleiben. Zitieren
Eleu Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 P.S.: Jeder der in Deutschland seine Steuern zahlt ist sehr solidarisch. Denn damit werden all die Schwachen/Armen/etc. finanziert, die es selber nicht können. Das sollte man mal begreifen. Na ja, kommt drauf an welche Interessengemeinschaft wie viele Steuern zahlt ? Das meine ich mit Umverteilen aufgrund der Konjunkturlage. Zum Beispiel könnte man durch die Erhöhung bestimmter Steuern neue Studienplätze schaffen. In schlechten Zeiten könnte man diese Steuern ja wieder senken. Dazu noch einen Tipp und 5 Euro ins Phrasenschwein: Man sollte nie die Hand beissen die einen füttert. Wie is denn das jetzt gemeint ? Die USA als Kunde, oder wie ? Zitieren
gimbo Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Zum Beispiel könnte man durch die Erhöhung bestimmter Steuern neue Studienplätze schaffen. In schlechten Zeiten könnte man diese Steuern ja wieder senken. Politik nach Konjunkturlage oder wie? Das Problem wird sein, dass das System nicht so flexibel ist, wie du es dir vielleicht denkst. Studienplätze anschaffen und abschaffen funktioniert nicht, indem man eine Klappbank dazustellt oder wieder wegnimmt. Außerdem würden Sparmaßnahmen in konjunkturell schlechten Zeiten zu einer Abwärtsspirale führen. Wenn der Aufschwung plötzlich wieder da wäre und man wieder hohen Bedarf an gut ausgebildeten IT-Fachkräften hätte, würden sie wegen der vorherigen Einsparungen plötzlich fehlen. Self-fulfilling prophecy wäre dein Modell. Abgesehen davon brauchen Entscheider Planungssicherheit. Wer würde schon investieren, wenn er nicht weiß, ob er das morgen noch finanzieren kann? Zitieren
bigvic Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 (bearbeitet) Na ja, kommt drauf an welche Interessengemeinschaft wie viele Steuern zahlt ? und Wie is denn das jetzt gemeint ? Um dir das zu erklären kannst ja mal diese kleine Geschichte lesen. Zwar geht es in dem Beispiel konkret um Steuererleichterung, aber allgemein sollte deutlich werden, dass manchmal auch Mässigung angesagt ist, anstatt als Nutzniesser immer nur vom Leistungserbringer mehr und mehr zu fordern. Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100 Euro. Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus: Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts. Der Fünfte zahlte 1 Euro. Der Sechste 3 Euro. Der Siebte 7 Euro. Der Achte 12 Euro. Der Neunte 18 Euro. Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro. Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden. Bis - der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. " Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte? Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam folgendes: Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis). Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis). Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis). Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis). Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis). Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis). Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch kostenlos. Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. " Ich hab'' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. " Aber er kriegt 10 Euro!" " Stimmt!" rief der Fünfte. " Ich hab'' nur 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich." " Wie wahr!!" rief der Siebte. " Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wieder die Reichen!" " Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem Munde. " Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!" Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn. Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute. Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen. Bearbeitet 26. Juli 2011 von bigvic Zitieren
Eleu Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Politik nach Konjunkturlage oder wie? Nach welchen Kriterien, willst Du denn dann die Höhe einer bestimmten Steuer festlegen ? Die Prüfung, ob eine bestimmte Steuer noch angemessen ist, ist Aufgabe der Politik. Politik umfasst dabei alle Aufgaben, Fragen und Probleme, die den Aufbau, den Erhalt sowie die Veränderung und Weiterentwicklung der öffentlichen und gesellschaftlichen Ordnung anbelangen. (Okay, das is jetzt nicht von mir ) Oder willst Du Steuern nur einmal festlegen und das war`s dann für alle Zeit, egal was da komme ? Zitieren
Crash2001 Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Bist Du denn privilegiert ? Und wenn ja, was macht Dich denn zu einem privilegierten Menschen ?Ein Privileg (v. lat.: privilegium = Ausnahmegesetz, Vorrecht; Plural: Privilegien) ist ein Vorrecht, das einer einzelnen Person oder einer Personengruppe zugestanden wird. Also z.B. die Möglichkeit, studieren zu gehen denjenigen, die den entsprechenden Schulabschluß haben. Das kann beileibe nicht jeder. Entweder fehlt ihm der entsprechende schulische Abschluss, oder aber er hat schon früh Familie und kann es sich finanziell nicht leisten zu studieren, trotz Bafög und Nebenjob. Ich habe nicht studiert, weil ich es nicht wollte. Gekonnt/gedurft hätte ich es. Gemeinschaften die gelernt haben abzugeben, stehen heute wirtschaftlich stärker da als so unsolidarische Gemeinschaften wie z.B. die USA.Die USA ist also wirtschaftlich nicht so stark wie Deutschland? Alleine schon durch ihre Größe stecken die USA Deutschland locker in die Tasche, was die wirtschaftliche Stärke angeht. [...]Mit Deinem unsolidarischen Denken, bist Du in diesem Land fehl am Platze.Und du meinst also, weil ich nicht dafür bin, dass irgend einer Personengruppe (in dem Falle Studenten) alles in den Pöppes geschoben wird, wäre ich nicht solidarisch? Nehmen wir mal das Solidaritätsprinzip am Beispiel der deutschen Sozialversicherung und schauen, was wikipedia dazu sagt. [...]Die Sozialversicherung beruht auf dem Prinzip der Solidarität. Das Solidaritätsprinzip (auch Solidarprinzip genannt) ist die strukturelle Basis der gesetzlichen Kranken-, Unfall-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Es besagt, dass sich der Leistungsanspruch in der Regel nach der Bedürftigkeit und nicht nach dem individuellen Risiko der Versicherten richtet. Das Solidaritätsprinzip lässt sich kurz durch den Grundsatz „Einer für alle, alle für einen“ charakterisieren. Im Unterschied zur Privatversicherung besteht Versicherungs- und Beitragspflicht kraft Gesetzes (also öffentliches Recht); dies ist nicht zu verwechseln mit dem Kontrahierungszwang aus dem Privatrecht, denn es kommt in der gesetzlichen Sozialversicherung nicht zu einem Vertragsverhältnis. Daher rührt auch der unterschiedliche Rechtsweg: Zuständig ist nicht die Zivilgerichtsbarkeit, sondern die Sozialgerichtsbarkeit. Leistungen werden insgesamt nur bei Notwendigkeit erbracht und richten sich grundsätzlich nach der individuellen Bedürftigkeit. In der gesetzlichen Krankenversicherung gilt der Grundsatz, "das Maß des Notwendigen nicht zu überschreiten"[...] Quelle Laut Solidarprinzip sind also erst einmal alle gleich und auch gleichberechtigt. Da ist schon der erste Fehler. Wenn ein Student Bafög bekommt, ich als Selbständiger hingegen nichts vom Staat bekome, wo ist da die Gleichberechtigung? Nun gut - ich wollte nciht studieren, also lassen wir diesen Punkt einmal außen vor. Jemand der studieren kann, ist bereits privilegiert. Wieso also sollte die Solidargemeinschaft einem eh schon Privilegierten, der sowieso schon Zuschüsse zu seiner Ausbildung vom Staat bekommt, die er nur anteilig, und auch nur, wenn er später über einer bestimmten Gehaltsgrenze verdient, zurückzahlen muss, noch mehr geben? :confused: Das will einfach nicht in meinen Kopf rein. Wieso sollte der Student dann nicht auch dafür arbeiten gehen, dass er sich das Studium leisten kann, oder aber seine Eltern ihm noch etwas dazu geben? In der Welt bekommt man eigentlich nichts umsonst - das Bafög (zumindest anteilig) jedoch schon. Er kann schließlich arbeiten, um sein eigenes Studium zu finanzieren und gehört in meinen Augen somit nicht zur Gruppe der Bedürftigen. In einem Solidaritätsprinzip muss man immer abwägen, ob man sich etwas leisten kann, oder ob nicht, bzw ob nur der Einzelne einen Nutzen davon hat, oder aber die Gemeinschaft. Beispiel bei der Krankenversicherung: Jemand hat ein Leiden, das durch eine kurze aber teure Behandlung vollständig behoben werden könnte. Die KV bezahlt Behandlung nur, wenn sie auch einen Nutzen davon hat - in dem Falle, dass keine Folgekosten auftreten, die höher sind als die Kosten der Behandlung. Davon, dass ein Student an seinem Heimatort studieren kann, statt in einem anderen Ort, hat definitiv die Gemeinschaft keinen Vorteil, sondern einzig und alleine der Student. Und seien wir mal ehrlich - sehr viele Studenten ziehen freiwillig von zu Hause aus, oder suchen sich einen Studienplatz an einer weiter entfernten Uni, selbst wenn sie zu Hause wohnen bleiben könnten, da sie selbständig und unabhängig werden wollen, ihr eigenes Leben beginnen wollen, oder aber einfach zu faul sind, jeden Tag z.B. 2 Stunde Bahn zu fahren, um zur Uni und zurück zu gelangen... Zitieren
Crash2001 Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Nach welchen Kriterien, willst Du denn dann die Höhe einer bestimmten Steuer festlegen ? Die Prüfung, ob eine bestimmte Steuer noch angemessen ist, ist Aufgabe der Politik.[...]Jedenfalls nicht nach Konjunkturlage und somit Gutdünken. Steuern müssen so festgelegt werden, dass eindeutig ist, wie viel Steuern fällig werden, damit überhaupt geplant werden kann. Wenn da eine Variable, wie z.B. die Konjunkturlage mit rein spielen würde, was meinst du wohl, wo wir da hinkommen würden? Keiner könnte mehr planen, da sich die Konjunkturlage ja jederzeit wieder kurzfristig ändern kann und dann plötzlich und unerwarteter weise mehr Steuern fällig werden würden. Genau aus diesem Grunde werden bestimmte Steuersätze u.s.w. festgelegt und es nicht willkürlich gemacht. Klar gibt es Entwicklungen bei Steuern z.B. (Stichwort Soli und Ökosteuer z.B.). Nur ob die entsprechenden Steuern auch immer wirklich dafür eingesetzt werden, wofür sie ursprünglich mal gedacht waren, ist die andere Frage. Zitieren
Eleu Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Jedenfalls nicht nach Konjunkturlage und somit Gutdünken. In einem demokratischen Land geschieht nichts nach Gutdünken. In der Regel wird darüber abgestimmt. Das will einfach nicht in meinen Kopf rein. Wieso sollte der Student dann nicht auch dafür arbeiten gehen, dass er sich das Studium leisten kann, oder aber seine Eltern ihm noch etwas dazu geben? In der Welt bekommt man eigentlich nichts umsonst - das Bafög (zumindest anteilig) jedoch schon. Er kann schließlich arbeiten, um sein eigenes Studium zu finanzieren und gehört in meinen Augen somit nicht zur Gruppe der Bedürftigen. Kann man so sehen, wenn man will. Aber jeder hat nun mal ein Recht auf Bildung. Das gilt gleichermaßen gemäß für alle diskriminierungsfrei (Artikel 2.2 IPwskR), insbesondere hinsichtlich der Rasse, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Sprache, der Religion, der politischen Anschauungen, des Vermögens, der nationalen und sozialen Herkunft. Recht auf Bildung Wenn der eine, von Beruf "Sohn", in der Lage ist, sich eine schicke Wohnung für sein Studium in Heidelberg zu halten. Und im Gegensatz dazu das Arbeiterkind neben dem Studium malochen muss, um seine Wohnung in Dresden zu finanzieren (Bafög muss zurückbezahlt werden. Der Sohn lacht sich tot) dann ist eine Gleichbehandlung einfach nicht mehr gewahrt. Also entweder man finanziert ihm die Wohnung, oder man sorgt dafür, dass er sich an der Uni seiner Wahl einschreiben kann. anstatt als Nutzniesser immer nur vom Leistungserbringer mehr und mehr zu fordern. Eine schöne Geschichte. Wie bekommen wir Unternehmens - Subventionierungen und Kurzabeitergeld in diese Geschichte unter. Zitieren
DocInfra Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Wenn der eine, von Beruf "Sohn", in der Lage ist, sich eine schicke Wohnung für sein Studium in Heidelberg zu halten. Und im Gegensatz dazu das Arbeiterkind neben dem Studium malochen muss, um seine Wohnung in Dresden zu finanzieren (Bafög muss zurückbezahlt werden. Der Sohn lacht sich tot) dann ist eine Gleichbehandlung einfach nicht mehr gewahrt. Also entweder man finanziert ihm die Wohnung, oder man sorgt dafür, dass er sich an der Uni seiner Wahl einschreiben kann. Sorry, aber du hast eine ganz, ganz quere Sicht der Dinge. Und die von dir zitierten Gesetzte haben damit nichts, aber auch nichts zu tun. Beide werden nicht benachteiligt, aber je nach sozialer Herkunft kann der eine sich mehr leisten. Das Studium kann sich auch der Arbeitersohn leisten, mit dem vom Staat zur Verfügung gestellten Mitteln. Es gibt absolut keine Grund das man da eingreift um krampfhaft eine nicht gewollte Gleichberechtigung zu schaffen. Zitieren
Eleu Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 (bearbeitet) Sorry, aber du hast eine ganz, ganz quere Sicht der Dinge. Und die von dir zitierten Gesetzte haben damit nichts, aber auch nichts zu tun. Womit habe die denn dann zu tun ? Und wo bitte steht in dem Gesetz, dass bestimmte Gruppen unter Umständen mehr für ihre Bildung bezahlen müssen als andere ? Die ungleiche Behandlung ist ja nicht nur finanzieller Art. Der Sohn hat viel mehr Zeit zum Lernen, während der andere zu sehen muss, wie Er seine Wohnung finanziert bekommt. Bearbeitet 26. Juli 2011 von Eleu Zitieren
DocInfra Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Aber dafür kann der Sohn gutbürgerlicher Eltern ja nichts. Warum willst du ihn dafür bestrafen? Sorry, aber das krampfhafte "gleichmachen" ist in meinen Augen eine Reaktion auf Sozialneid. Sozialstaat hin oder her: Ich würde das nicht bezahlen wollen. Jeder kann BAFÖG beantragen. Wer es nicht bekommt, weil die Eltern z.B. zuviel verdienen, der hat halt Pech gehabt. Der muss arbeiten gehen oder die Eltern anpumpen. Und wenn die der Meinung sind, man solle sich das Geld verdienen, kann der Staat nicht schon wieder einspringen. Zitieren
afo Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 Jeder kann BAFÖG beantragen. Wer es nicht bekommt, weil die Eltern z.B. zuviel verdienen, der hat halt Pech gehabt. Der muss arbeiten gehen oder die Eltern anpumpen. Und wenn die der Meinung sind, man solle sich das Geld verdienen, kann der Staat nicht schon wieder einspringen. Dazu kommt, dass man für das Studium (Erststudium, blablabla) einen Unterhaltsanspruch gegen die Eltern hat. Wenn die also zuviel für BAFÖG verdienen, einem aber nichts geben wollen dann muß man die eben verklagen. Zitieren
bigvic Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 @blazilla Die Thesen von Eleu bauen auf ein anderes Gesellschaftsmodell auf: Kommunismus Daher ist Widerspruch ziemlich sinnlos, wenn man nicht unsere Gesellschaft/Werte als Grundlage nimmt. Zitieren
Eleu Geschrieben 26. Juli 2011 Geschrieben 26. Juli 2011 @blazilla Die Thesen von Eleu bauen auf ein anderes Gesellschaftsmodell auf: Kommunismus Daher ist Widerspruch ziemlich sinnlos, wenn man nicht unsere Gesellschaft/Werte als Grundlage nimmt. Das ist doch Unsinn. In einem demokratischen System, sind vor dem Gesetz alle gleich. Falls Du das meinst. Das hat aber nichts mit Kommunismus zu tun. Ihr tut ja gerade so, als ob ich dem Sohn die Wohnung wegnehmen will und sie dem Arbeiterkind geben möchte (Von mir aus kann der sich den Lokus vergolden) Dem Arbeiterkind sollte man aber die gleiche kostenlose Ausbildung ermöglichen. Und ich denke, dass kann sich unser Land leisten. Zitieren
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