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Geschrieben
Nach welchen Kriterien, willst Du denn dann die Höhe einer bestimmten Steuer festlegen ?

Die Prüfung, ob eine bestimmte Steuer noch angemessen ist, ist Aufgabe der Politik.

Es gibt konsumabhängige und damit auch von der Konjunktur abhängige Steuern wie die Mehrwertsteuer. Damit müssen dann im Übrigen auch diejenigen mehr Steuern zahlen, die mehr verbrauchen (also die eher reichen Leute).

Mir ging es eher um die Ausgabenseite. Zwar kann ein Haushalt konjunkturelle Schwankungen nicht ignorieren, aber er kann Kosten für Bildung etc. auch nicht einfach an die Werte koppeln, die irgendwelche Wirtschaftsinstitute voraussagen. 3% mehr Wachstum = 3% mehr Studienplätze oder wie? Die Ausgaben müssen sich danach richten, was in der Wirtschaft nachgefragt wird, wie viele Interessenten für ein Studium erwartet werden und was der Staat sich langfristig dafür leisten kann/will.

Ansonsten ja, es gibt natürlich Ungleichberechtigung. Aus meiner Sicht fängt das Problem aber deutlich früher an und müsste auch dort gelöst werden. Kinder aus Arbeiterfamilien oder aus Migrantenfamilien haben nicht die gleiche Chance auf das Gymnasium zu kommen und auch das Abitur zu machen. Leider hängt das auch sehr stark vom Umfeld ab und wenn die Familie eines Kindes Bildung nur aus dem Fernsehen kennt, dann hat es eben schlechte Karten. Größtenteils liegt so etwas in der Verantwortung der Eltern, der Staat kann aber unterstützen. Manche Grundschullehrer geben einem Kind aus einer gut situierten Familie einfach eher eine Empfehlung für das Gymnasium als einem Kind aus einer Arbeiterfamilie. Das ist diskrimierend, auch wenn vielleicht gut gemeint ist. Es wird dann nämlich argumentiert, dass das Kind auf dem Gymnasium von den Eltern nicht unterstützt werden kann.

Das finde ich weitaus tragischer, als dass ein erwachsener Abiturient sich keine schöne große fremdfinanzierte Wohnung in Heidelberg mieten kann. Ein Kind kann sich dagegen nicht wehren und der weitere Lebensweg wird damit schon sehr früh markiert. Wer die FHR oder HR gemacht hat, ist alt genug, um sich selbst zu wehren. Bis auf die finanzielle Ungleichheit, kann ich ansonsten auch wenig Diskriminierung im Hochschulwesen sehen.

Dir scheint es immer nur um das liebe Geld zu gehen. Kostenlos sollte aus meiner Sicht eher der Kindergarten, die Grundschule und die weiterführende Schule sein. Da muss nämlich jedes Kind hin. Auf die Hochschule muss und darf nicht jeder. Warum soll ein Handwerker deinem Kind das Studium finanzieren, zu dem er selbst nicht mal eine Zulassung bekommen würde? Okay, heute kann man auch mit Berufserfahrung studieren, aber dennoch würde damit eine arbeitende Bevölkerung eine Bildungsoberschicht subventionieren (also der Schwache den Starken unterstützen). Nach dem Studium werden die dann vermutlich einiges mehr verdienen, als so mancher, der gar nicht studieren kann oder darf. Du würdest doch genauso quängeln, wenn du plötzlich weniger Netto deswegen hättest und dein Kind plötzlich doch nicht studiert oder schon längst fertig damit ist oder was auch immer.

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn der eine, von Beruf "Sohn", in der Lage ist, sich eine schicke Wohnung für sein Studium in Heidelberg zu halten. Und im Gegensatz dazu das Arbeiterkind neben dem Studium malochen muss, um seine Wohnung in Dresden zu finanzieren (Bafög muss zurückbezahlt werden. Der Sohn lacht sich tot) dann ist eine Gleichbehandlung einfach nicht mehr gewahrt.

Also entweder man finanziert ihm die Wohnung, oder man sorgt dafür, dass er sich an der Uni seiner Wahl einschreiben kann.

Willkommen in der Realität, die Welt ist ungerecht, außerdem wurde für das Geld von demjenigen mit Beruf "Sohn" auch gearbeitet und eine Leistung gebracht, und damit in die Solidaritätskasse eingezahlt, die deinem Arbeiterkind das Studium durch Bafög überhaupt erst ermöglicht, aber soetwas sieht man leider nicht wenn man rumhated, weil andere Menschen sich nunmal mehr leisten können.

Und wenn du jetzt kommst mit Bafög sei zu wenig... man kann als Student durchaus mit der Hälfte von Hartz 4 klarkommen, bin ich zumindest 3 Jahre lang mit ein wenig Nebenverdienst nebenbei (Wir reden hierbei übrigens von 10 Stunden im Monat...). Wenn man allerdings im Luxus leben muss, dann ist das natürlich ein Problem ;)

PS: Wenn der Abischnitt stimmt, hindert einen aber auch rein garnichts daran sich an einer x-beliebigen Uni in Deutschland einzuschreiben, wenn man sich das Leben in der umgebenden Stadt nicht leisten kann, ist dies ein komplett anderes Problem, schließlich kann ich auch nicht mal eben nach München umziehen, weil ich es dort schöner finde und erwarten, dass andere dann meine Mehrkosten finanzieren müssen...

Bearbeitet von Wuwu
Geschrieben
Die Thesen von Eleu bauen auf ein anderes Gesellschaftsmodell auf: Kommunismus

Danke für die Bestätigung, mich hatte schon so ein Gefühl beschlichen.

Dem Arbeiterkind sollte man aber die gleiche kostenlose Ausbildung ermöglichen.

Und ich denke, dass kann sich unser Land leisten.

Allein schon der Begriff "Arbeiterkind". :rolleyes: Das "Arbeiterkind" bekommt genauso eine Ausbildung finanziert, wie der "Sohn" auch. Nur das die Eltern bei dem "Sohn" mehr Geld dazutun können. Ich sehe das nicht als Ungerechtigkeit und es ist auch de facto (und auch de jure!!) keine Ungerechtigkeit. Wenn du das so siehst, solltest du dein Gesellschaftsbild überdenken.

Geschrieben
Ich sehe das nicht als Ungerechtigkeit und es ist auch de facto (und auch de jure!!) keine Ungerechtigkeit. Wenn du das so siehst, solltest du dein Gesellschaftsbild überdenken.

Es gibt nicht umsonst Stipendien und Unterstützung für "Arbeiterkinder". Das Gesellschaftsbild muss scheinbar jeder überdenken ;-)

Geschrieben

Ein Universitätsstudium ist höhere Bildung, welche nicht jeder braucht. Wer sie haben will, muss dafür etwas leisten - sowohl schulisch als auch finanziell.

Wer eine Ausbildung weit weg der Heimat machen will, muss ggf. in die Zukunft investieren. Weil man geht ja weit weg, weil man dort das große Geld verdienen kann...

Geschrieben (bearbeitet)

Du solltest lieber deinen "Verpflichtungen" mal nachkommen anstatt die Allgemeinheit in der Pflicht zu sehen für dich und deine Familie zu sorgen. Du bist ein Mensch, für den Sozialismus nur solange toll ist solange er was abbekommt. Wetten, dass Du das ganz plötzlich anders sehen würdest wenn Du derjendige bist, der was abgeben muss?

PS: Ich studiere nebenberuflich und bin ein "Arbeiterkind". Ich habe vorher eine Ausbildung gemacht weil ich mir kein Studium leisten konnte, kein BAFÖG beziehen und meinen Eltern nicht zur Last fallen wollte (Geld auszugeben, dass man nicht hat - Grundidee des Kredits - halte ich für äußerst falsch).

Einige ("Arbeiterkinder") müssen sich etwas mehr strecken als andere ("Söhne", wie Du so schön sagst), aber es geht. Keiner hält dich davon ab sich für etwas anzustrengen, was man will. Pech, wenn man nicht will. Vielleicht baust Du mal etwas auf, dass deine Kinder sich irgendwann mal nicht so strecken müssen wie Du. Aber die Idee der eigenen "Leistungserbringung" ist Dir anscheinend zuwider. Lieber soll sich die Allgemeinheit um dein und das Wohö deiner Familie kümmern.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Du solltest lieber deinen "Verpflichtungen" mal nachkommen anstatt die Allgemeinheit in der Pflicht zu sehen für dich und deine Familie zu sorgen. Du bist ein Mensch, für den Sozialismus nur solange toll ist solange er was abbekommt. Wetten, dass Du das ganz plötzlich anders sehen würdest wenn Du derjendige bist, der was abgeben muss?

Du bist voller Vorurteile, obwohl Du mich gar nicht kennst.

Keine Sorge, ich kann Dir versichern, dass ich alles daran setzen werde meine Familie zu versorgen.

So oder so.

Derjenige der hier am rumjammern ist, dass Er vielleicht mal was abgeben muss, bist Du.

Geschrieben
Ein Universitätsstudium ist höhere Bildung, welche nicht jeder braucht. Wer sie haben will, muss dafür etwas leisten - sowohl schulisch als auch finanziell.

Bildung soll jedem offen stehen. Dieses Motto hat sich Deutschland auf die Fahne geschrieben. Daher werden sowohl Einheimische, Zuwanderer und Leute aus dem EU-Ausland innerhalb der Zulassungsvoraussetzungen berücksichtigt. In vielen Bundesländern gibt es keine Studiengebühr mehr, genau aus dem Grund der Chancengleichheit.

Frag das Kultusministerium und nach deren Ansicht über die Berechtigung Abitur zu erlangen. Es wäre interessant ob sie deine Meinung teilen.

Österreich geht sogar noch einen Schritt weiter und gibt jedem mit Matura die Chance zu Studium. Unabhängig von DN und Herkunft des Maturas.

Bildung ist also für alle da.

P.s. ... unabhängig vom Gehalt der Eltern

Geschrieben
Österreich geht sogar noch einen Schritt weiter und gibt jedem mit Matura die Chance zu Studium. Unabhängig von DN und Herkunft des Maturas.

Wo ist der Unterschied zu hier? Sofern er/sie die Voraussetzungen mitbringt, kann er/sie auch studieren. Was soll DN sein? Durchschnittsnote? Jede Hochschule siebt, entweder schon vor dem Beginn des Studiums oder im Studium (wie meist in Informatik), da sollte man sich keine Illusionen machen. Abgesehen davon sind die Österreicher mit den ganzen deutschen NC-Flüchtlingen nicht sonderlich zufrieden. Entweder Gejammer über volle Hörsäle oder Gejammer über hohe Zulassungsvoraussetzungen - irgendwas ist halt immer.

Bildung ist also für alle da.

P.s. ... unabhängig vom Gehalt der Eltern

Hat ja keiner etwas anderes behauptet? Ich wurde bei meiner Immatrikulation jedenfalls nicht nach dem Gehalt meiner Eltern gefragt, andere hier vielleicht? Etwas Kies braucht man aber in der Tasche, sofern man nicht BAföG-berechtigt ist. Das Studium ist auch in Österreich nicht kostenlos.

Geschrieben

"Fachkräftemangel - Gründe und Auswege"

Fachkräftemangel gibt es eigentlich nicht. Es gibt genügend ITler in Deutschland die arbeitslos oder selbstständig sind, oder in einem völlig anderem Beruf tätig sind. Meistens liegt es an zu wenig bzw. keinen Stellen in der Umgebung, Faulheit oder zu hohen/abschreckenden Anforderungen. Im letzten Fall sind die Arbeitgeber selber Schuld, wenn sie fast ausschließlich die Söhne Einsteins für alle möglichen Bereiche suchen.

Hier einmal einen Auszug aus einer Zufälligen Stellenbeschreibung für Software Entwickler, die ich gerade jetzt gefunden habe (dieses Stellenangebot ist aus einer Kleinstadt im Münsterland wohlgemerkt):

Ihre Aufgaben

• Client Software Entwicklung für den Desktop und webbasiert

• Anbindung der Software an ein zu entwickelndes SQL-Datenbanksystem

Unsere Anforderungen

• Sie haben ein Studium der Naturwissenschaften oder Ingenieurswissenschaf-ten erfolgreich abgeschlossen

• Sie verfügen über gute Programmierkenntnisse, sind Techniken wie C++, C# und Silverlight gegenüber aufgeschlossen und haben idealerweise bereits ers-te praktische Erfahrungen in der Software-Entwicklung

• Gute Englischkenntnisse, eine hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft sowie Teamfähigkeit sind für Sie selbstverständlich

Gut, dieses Beispiel ist jetzt eigentlich noch in Ordnung. Aber als Arbeitssuchender stellt man sich doch schon die Frage: Wozu soll ich in diesem Aufgabengebiet ein Studium in Naturwissenschaften oder Ingenieurswissenschaft abgeschlossen haben? Branchen-/Unternehmensspezifische Kenntnisse eigne ich mir doch nach und nach an. Aber solch ein Studium, für Softwareentwicklung?

Klar würde ich mich evtl. darauf bewerben, wenn mir das Unternehmen zusagt, aber in gefühlten 90% aller Stellenangebote sind irgendwelche Anforderungen angegeben die abschreckend wirken oder verwirren. Manchmal brauch man ein x-beliebiges Studium, manchmal besteht das Stellenangebot aus einer Wall-of-Text von Anforderungen für die man dann ein deutsch Studium braucht, um daraus den relevanten Inhalt zu extrahieren.

Immer häufiger sieht man auch nur eine Wall-of-Text eines Personaldienstleisters. Solche Angebote ignoriere ich persönlich meistens. Ich erhalte keine einzige Information über das Unternehmen, bei dem ich mich eigentlich bewerbe und kann mir auch keine beschaffen, da ich garnicht weiß wo ich mich bewerbe.

Unter anderem aus diesen Gründen habe ich Anfang des Jahres auch den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, und das Geschäft läuft super. Nach zahlreichen Absagen aufgrund "mangelnder Qualifikationen" hatte ich einfach keine Lust mehr auf den Mist. Jetzt bin ich überaus zufrieden. Es ist zwar manchmal sehr anstrengend, aber alles in allem verdiene ich viel viel mehr als bei meinem alten Arbeitgeber, und habe hin und wieder mehr Freizeit für Familie, Freunde, Hobbies etc.

Die Arbeitgeber verscheuchen die Arbeitnehmer mit ihren "Stellenangeboten" eher, als das sie Arbeitnehmer anlocken.

Geschrieben
[...]Also entweder man finanziert ihm die Wohnung, oder man sorgt dafür, dass er sich an der Uni seiner Wahl einschreiben kann.[...]
Wer hindert ihn denn daran, sich in der Uni seiner Wahl einzuschreiben? Wenn er den NC nicht erfüllt, oder aus sonstigen Gründen nicht genommen wird, dann liegt das im Ermessen der entsprechenden Uni. Das kann einem reichen Sohn jedoch genauso geschehen, wie einem armen Sohn.

Womit habe die denn dann zu tun ?

Und wo bitte steht in dem Gesetz, dass bestimmte Gruppen unter Umständen mehr für ihre Bildung bezahlen müssen als andere ?

Wo steht denn dass sie mehr für ihre Bildung bezahlen? :confused: Alleine für die Bildung bezahlt der reiche Sohn genau soviel, oder besser gesagt sogar noch mehr, da er kein Bafög bekommen wird.

Die ungleiche Behandlung ist ja nicht nur finanzieller Art.

Der Sohn hat viel mehr Zeit zum Lernen, während der andere zu sehen muss, wie Er seine Wohnung finanziert bekommt.

Und du bist jetzt also dafür, dass der ärmere Sohn seine Wohnung finanziert bekommt, damit er ein schönes Leben hat und in Ruhe studieren gehen kann? Wo lebst du bitte? :confused:

Das System in dem wir leben nennt man soziale Marktwirtschaft, nicht Sozialismus oder Kommunismus. Und somit hat jemand der reicher ist nun mal bestimmte Vorteile oder Privilegien. Das ist nun mal so und wird sich auch nicht dadurch ändern, dass du dir das wünschst, oder es ungerecht findest...

Was du anscheinend nicht verstehst ist, dass Rechte auch immer mit Pflichten verbunden sind und man nicht auf sein Recht pochen kann, seine Pflicht hingegen einfach vernachlässigen kann. Wer also das Recht genießen möchte zu studieren, der soll meiner Meinung nach auch ruhig ein wenig Engagement aufbringen, damit er dies auch kann. Einfach auf den Hosenboden zu setzen und zu sagen "nun macht mal - ich brauche eine Studentenwohnung, ich brauche zu essen und irgendwer muss meine Klausuren schreiben" geht nicht.

[...]er die gleiche kostenlose Ausbildung ermöglichen.

Und ich denke, dass kann sich unser Land leisten.

Abgesehen davon, dass es (nicht überall, aber oftmals) Studiengebühren gibt, hindert doch niemand ihn daran, sein Studium zu machen.

Ich bin kein Kommunist.

Ich dachte hier darf man nicht politisch werden ?:mod:

Aber nur mal so, auch die "normalen Parteien" haben hier die Notwendigkeit erkannt.

Die Unis müssen eigentlich nur ihren Verpflichtungen mal nachkommen.

Zu wenig Plätze: Millionenforderungen an NRW-Unis - AZ-Web.de

Es wird vom BUnd also Geld zur Verfügung gestellt für die Erweiterung der Plätze an Unis. Nur die UNis setzen das geforderte nicht um. Dafür kannst du aber doch nciht die Politik verantwortlich machen, sondern die Verwaltung der entsprechenden Unis sind hier die Buhmänner.

Ein Universitätsstudium ist höhere Bildung, welche nicht jeder braucht. Wer sie haben will, muss dafür etwas leisten - sowohl schulisch als auch finanziell. [...]
*auch "like" drück* ;)

Genau das habe ich versucht rüberzubringen, aber leider habe ich keine entsprechende allgemeine Formulierung dafür gefunden.

Danke allesweg.

Du bist voller Vorurteile, obwohl Du mich gar nicht kennst.

Keine Sorge, ich kann Dir versichern, dass ich alles daran setzen werde meine Familie zu versorgen.

So oder so.

Derjenige der hier am rumjammern ist, dass Er vielleicht mal was abgeben muss, bist Du.

Tut mir leid, wenn wir dein Weltbild zerstören, aber deine Selbstsicht entspricht leider beileibe nicht dessen, wie du rüberkommst.
Geschrieben
"Fachkräftemangel - Gründe und Auswege"

Unter anderem aus diesen Gründen habe ich Anfang des Jahres auch den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, und das Geschäft läuft super. Nach zahlreichen Absagen aufgrund "mangelnder Qualifikationen" hatte ich einfach keine Lust mehr auf den Mist. Jetzt bin ich überaus zufrieden. Es ist zwar manchmal sehr anstrengend, aber alles in allem verdiene ich viel viel mehr als bei meinem alten Arbeitgeber, und habe hin und wieder mehr Freizeit für Familie, Freunde, Hobbies etc.

Hi,

als was arbeitest du selbständig?

Wie hast du am Anfang Aufträge bzw. Kunden bekommen? Das stelle ich mir schwer vor.

Geschrieben
Unter anderem aus diesen Gründen habe ich Anfang des Jahres auch den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, und das Geschäft läuft super. Nach zahlreichen Absagen aufgrund "mangelnder Qualifikationen" hatte ich einfach keine Lust mehr auf den Mist. Jetzt bin ich überaus zufrieden. Es ist zwar manchmal sehr anstrengend, aber alles in allem verdiene ich viel viel mehr als bei meinem alten Arbeitgeber, und habe hin und wieder mehr Freizeit für Familie, Freunde, Hobbies etc.

Momentan brummt die Wirtschaft. Wenn die nächste Krise kommt oder wenn du längere Zeit krank wirst, kann das wieder anders aussehen. So eine Festanstellung hat auch ihre Vorteile. Wenigstens bei einem krisensicheren Unternehmen.

Geschrieben
was ist ein krisensicheres Unternehmen?

Der Staat? Stichwort Euro-Rettungsschirm

Großkonzerne? Cisco will angeblich 10.000 Arbeitsplätze abbauen | heise jobs

Ein Ein-Mann-Unternehmen ist in einer Wirtschaftskrise auf jeden Fall schneller zahlungsunfähig als ein Konzern mit 100.000 Mitarbeitern. Habe mich ja während der letzten Wirtschaftskrise mit jemandem unterhalten, der auch selbstständig war. Dazu wurde er krankheitsbedingt noch arbeitsunfähig wegen Stress, Arbeitsüberlastung usw. Als Selbstständiger muss man dann an seine Ersparnisse, um solche Zeiten zu überstehen.

Ach ja: Und Arbeitsplätze abbauen heißt nicht entlassen. Vielleicht stellen sie einfach keinen neuen Mitarbeiter mehr ein.

Geschrieben (bearbeitet)
Ein Ein-Mann-Unternehmen ist in einer Wirtschaftskrise auf jeden Fall schneller zahlungsunfähig als ein Konzern mit 100.000 Mitarbeitern.

Ob der Konzern zahlungsunfähig oder nicht ist für den entlassenen Mitarbeiter ziemlich egal. Oftmals ist es sogar frustrierender, wenn der Konzern immernoch massiv Profit macht und dennoch die Mitarbeiter entlässt. Das passiert meist nur bei Grossunternehmen, da diese viel mehr von den Anteilseignern/Börsen getrieben werden als eine KMU.

Ach ja: Und Arbeitsplätze abbauen heißt nicht entlassen. Vielleicht stellen sie einfach keinen neuen Mitarbeiter mehr ein.

Das nennt sich dann Fluktuation. Das ist immer der erste Schritt ... Altersteilzeit, offene Stellen streichen ... dann kommen Abfindungsprogramme ... und wenn das alles nicht reicht, dann kommen die Kündigungen.

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben
Ein Ein-Mann-Unternehmen ist in einer Wirtschaftskrise auf jeden Fall schneller zahlungsunfähig als ein Konzern mit 100.000 Mitarbeitern.

Das halte ich für ein Gerücht. Man muss nicht mal BWL studiert haben um zu sehen, dass es so einfach nicht sein kann. Es hängt von der finanziellen Ausstattung ab. Ein 100.000 Mann Laden der finanziell am Ende ist ist schneller pleite, als ein Personengesellschaft bei der es brummt.

Geschrieben
Das halte ich für ein Gerücht. Man muss nicht mal BWL studiert haben um zu sehen, dass es so einfach nicht sein kann.

Warum meint jeder, dass BWL ein einfaches, schnell erlernbares Fach ist, welches man nicht studiert haben muss. Vielleicht die Grundzüge, aber die vertiefte Theorie hat seinen Anspruch studiert zu werden.

Kleine Unternehmen sind meistens auf dem Grundsatz "schuldenfrei" gebaut. Daher halten sie sich oft länger über Wasser in der Kriese, als ein Unternehmen mit Schulden. Es gibt auch kleine Aktienunternehmen, welche niemals übernommen werden. Aktienunternehmen können sich über verschiedene Wege absichern. Das gilt auch für große Konzerne. Richtig pleite können diese großen Firmen meistens nicht gehen, weil sie selbst Forderungen ausstehend haben. Wenn nur einmal der Fall eintritt und ein Unternehmen dieser Größenordnung macht zu, dann ist ein Dominoeffekt vorprogrammiert. Also freuen wir uns lieber jetzt erstmal über den bestehenden "Fachkräftemangel", bevor es bald heißt "Fachkräfteüberschuss".

Geschrieben

Hi,

Warum meint jeder, dass BWL ein einfaches, schnell erlernbares Fach ist, welches man nicht studiert haben muss. Vielleicht die Grundzüge, aber die vertiefte Theorie hat seinen Anspruch studiert zu werden.

das kann ich aus der von dir zitierten Aussage eher nicht herauslesen, eher andersherum.

Also freuen wir uns lieber jetzt erstmal über den bestehenden "Fachkräftemangel", bevor es bald heißt "Fachkräfteüberschuss".

Freuen kann man sich darüber, wenn es positive Auswirkungen auf die Gehälter hätte. So ist es einfach nur eine Worthülse.

Geschrieben
Das halte ich für ein Gerücht. Man muss nicht mal BWL studiert haben um zu sehen, dass es so einfach nicht sein kann. Es hängt von der finanziellen Ausstattung ab. Ein 100.000 Mann Laden der finanziell am Ende ist ist schneller pleite, als ein Personengesellschaft bei der es brummt.

Ich sagte auch, in einer Wirtschaftskrise wird das Ein-Mann-Unternehmen schneller pleite sein als der Konzern. Bei einer Wirtschaftskrise brummt nichts mehr.

Und ein Bekannter, der selbständig war, hat pleite gemacht, weil die Kunden ihre Rechnungen nicht bzw. immer verspätet bezahlt haben. Das gleiche Problem haben wir auch in der Firma, aber die hat ihre eigene Rechtsabteilung. Darum muss man sich als Selbständiger dann auch kümmern oder einen teuren Rechtsanwalt bezahlen. Sollte man alles bedenken, bevor man sich selbständig macht.

Oftmals ist es sogar frustrierender, wenn der Konzern immernoch massiv Profit macht und dennoch die Mitarbeiter entlässt. Das passiert meist nur bei Grossunternehmen, da diese viel mehr von den Anteilseignern/Börsen getrieben werden als eine KMU.

Kann ich nicht bestätigen. Bei uns in der KMU-Firma wurden schon reihenweise Leute entlassen, weil sie nicht genügend Umsatz gemacht haben.

Mein Vorgesetzter war früher auch selbständig und hat mir von Selbständigkeit abgeraten, weil zu stressig. Er ist jetzt fest angestellt und verdient laut eigener Aussage genau so viel wie als Selbständiger.

Geschrieben
Warum meint jeder, dass BWL ein einfaches, schnell erlernbares Fach ist, welches man nicht studiert haben muss. Vielleicht die Grundzüge, aber die vertiefte Theorie hat seinen Anspruch studiert zu werden.

Ach, was du nicht sagst...

Kleine Unternehmen sind meistens auf dem Grundsatz "schuldenfrei" gebaut. Daher halten sie sich oft länger über Wasser in der Kriese, als ein Unternehmen mit Schulden. Es gibt auch kleine Aktienunternehmen, welche niemals übernommen werden. Aktienunternehmen können sich über verschiedene Wege absichern. Das gilt auch für große Konzerne. Richtig pleite können diese großen Firmen meistens nicht gehen, weil sie selbst Forderungen ausstehend haben.

Fast richtig. Definieren wir hier erst einmal den Begriff "schuldenfrei". Wenn du damit den völligen Verzicht auf Fremdkapital meinst, dann muss ich dich enttäuschen. Bereits eine offene Verbindlichkeit stellen Fremdkapital dar. Ebenso Rückstellungen oder Rechnungsabgrenzungsposten.

Aktienunternehmen können sich, wie andere Unternehmensformen auch, absichern. Dafür muss ich nicht unter das AktG fallen.

Ein Unternehmen muss bereits bei drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden. Und sowas kann dir gerade bei großen Firmen schnell passieren, sofern sie umsatzmäßig ein großes Rad drehen, aber mit geringen Margen arbeiten. Sobald da mal eine Rechnung ausbleibt, ist der Laden zahlungsunfähig.

Ich sagte auch, in einer Wirtschaftskrise wird das Ein-Mann-Unternehmen schneller pleite sein als der Konzern. Bei einer Wirtschaftskrise brummt nichts mehr.

Du kannst das gerne wiederholen, aber ich sehe da immer noch keinen Zusammenhang. Es kommt auf die "Gesundheit" des betreffenden Unternehmens an. Ob du nun eine One-Man-Show hast, oder internationalen Konzern. Wenn keine Reserven vorhanden sind, dann geht der Laden den Bach runter. Das hat nichts mit der Größe zu tun.

btw: Ob Selbstständigkeit oder Angestelltenverhältnis: Es kommt auf einen selber an und wie risikobereit man ist. Risikoscheue Personen bevorzugen da sicherlich das Angestelltenverhältnis.

Geschrieben
Ich sagte auch, in einer Wirtschaftskrise wird das Ein-Mann-Unternehmen schneller pleite sein als der Konzern. Bei einer Wirtschaftskrise brummt nichts mehr.[...]
Solange man weiterhin Projekte bekommt, und die Kunden auch bezahlen, ist das doch kein Problem.

Die letzte sogenannte Wirtschaftskrise habe ich persönlich z.B. gar nicht zu spüren bekommen. Mein damaliger Arbeitgeber hat pünktlich gezahlt und es war alles kein Problem. So viel zu "Bei einer Wirtschaftskrise brummt nichts mehr." Kommt halt immer drauf an, was man unter "brummen" versteht. ;)

Wenn ein Kunde mich zu oft zu spät bezahlt, oder seine Rechnung wiederholt auf die lange Bank schiebt, dann kann er sich halt einen anderen Consultant suchen, der das mit sich machen lässt und ich suche mir einen neuen Kunden, der die Zahlungsfrist einhält. Das Recht hat man ja schließlich als Consultant, seine Arbeit niederzulegen, wenn nicht bezahlt wird. Von irgendetwas muss man schließlich auch leben.

Oder aber man schließt direkt Verträge ab, die den Kunden verpflichten, Konventionalstrafen zu zahlen, wenn nicht pünktlich gezahlt wird.

Die muss man zwar dann auch erst einmal einklagen, aber zumindest lohnt sich dann der ganze Aufwand und der Kunde überlegt sich zweimal, ob er nicht zahlt.

Oder aber man schaltet einen Vermittler dazwischen, von dem man weiß, dass er pünktlich zahlt, und der dann das Risiko trägt, dass der Kunde nicht pünktlich zahlen könnte. Dafür bleibt einem dann halt weniger vom Kuchen übrig...

Geschrieben
Hi,

als was arbeitest du selbständig?

Wie hast du am Anfang Aufträge bzw. Kunden bekommen? Das stelle ich mir schwer vor.

Als Softwareentwickler. Erste Kunden durch Kontakte. Weitere Kunden durch Empfehlungen meiner Kunden usw.

Wenn man Kontakte hat ist es in keinster Weise schwer :)

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