allesweg Geschrieben 27. Juli 2012 Geschrieben 27. Juli 2012 InnoVisions - Kolumne "Wild Duck" Zitieren
bigvic Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Es klang wie eine tolle Idee: Schwäbisch Hall wandte sich bei seiner Suche nach Fachkräften an arbeitslose Portugiesen. Mehr als 15.000 Bewerbungen gingen ein, mancher flog direkt nach Baden-Württemberg. Doch die Bilanz ist ernüchternd. > 26 Jobs aus 15.000 Bewerbungen Schwäbisch Halls Joboffensive in Portugal - 26 Jobs aus 15.000 Bewerbungen - Karriere - sueddeutsche.de Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Danke für den Artikel, den hätte ich übersehen. Dazu sollte man noch sagen, dass von den 15.000 Bewerbungen, den 26 Jobs nur 6 IT Spezialisten gefunden wurden. Der Rest waren Kellner und Barkeeper. Ich bin mir gerade unschlüssig, was ich an Essenz daraus ableiten soll. Zu wenig tatsächliches IT Know How aus Portugal? Dann müsste man aber in Deutschland fündig werden, denn Ausbildung und Studium sind durchaus Anspruchsvoll. Aber wenn das Know How passt, dann hätte man nicht in Portugal suchen müssen, wir haben einige IT Spezis, die Arbeit suchen. D.h. das geforderte Gehalt für das gebotene Know How war Schwäisch Hall anscheinend zu hoch. Man hat also versucht das Know How auf deutschem Niveau für einen portugiesisches Gehalt zu erwerben. Und das ist nur in 6 Fällen gelungen, was nun aber nicht verwunderlich ist. Sondern den Fachkräftemangel als das zeigt, was es tatsächlich ist: den Mangel an billigen, aber gut ausgebildeten Fachkräften. Zitieren
afo Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 *hust* Blaue Karte gegen Fachkräftemangel | heise online *hust* Zitieren
carstenj Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Hi, jaja, die Bluecard, jetzt geht es aufwärts. Ich möchte mal ein Argument dagegen hören, dass es sich hierbei schlicht und ergreifend um Lohndumping handelt. Als wenn irgendwen diese Summen, dieses Klima und diese Politik reizen würde? Mal ehrlich, wieso sollte eine hochqualifizierte Fachkraft hierher kommen? Zitieren
blubbla Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Naja, ich kanns schon ein bisschen nachvollziehen. Angenommen, es gäbe einen Mangel an Frisören, dann gäbe es natürlich nur einen Mangel an Frisören, die zu marktüblichen Konditionen arbeiten würden. Wenn man stattdessen einem Frisör 40k im Jahr zahlt, würde es zwar schnell keinen Mangel mehr geben, denn es würden sich bei diesem Verdienst viel mehr Leute finden, die als Frisör arbeiten. Aber zu diesem Preis würden viele Kunden einfach nicht mehr zum Frisör gehen können, die früher vielleicht öfter mal gegangen sind. So, die Konsequenz daraus ist, viele Salons müssen schliessen, es gibt eine geringere Nachfrage, die Frisöre verdienen wieder weniger oder werden entlassen. Das ganze würde sich dann irgendwie wieder einpendeln (denke ich mir als Laie ). Ähnlich sieht es, sagen wir mal, bei Softwareentwicklern aus. Firma ABC findet also keinen SW-Entwickler für 40k Euro. Man könnte jetzt sagen, es herrscht kein Mangel, denn für 70k würden sie sicherlich jemanden finden. Für 70k kann aber (gerade im Mittelstand) u.U. kein SW-Entwickler eingestellt werden, weil die Produkte dann so teuer werden würden, dass man auf dem Weltmarkt (Exportnation Deutschland usw) keine Chance mehr hätte. Wenn also eine Firma, die mit ihrem Produkt erfolgreich ist, mit der bisherigen Vergütung, die einer "Fachkraft" gezahlt werden würde, keine Fachkräfte mehr findet, dann kann man schon von einem Mangel sprechen. Und dann versucht man eben, im Ausland Fachkräfte für dieses Gehalt zu finden. Diese Grenze die jetzt beschlossen wurde ist schon noch weit vom Lohndumping entfernt, aber andererseits auch wirklich sehr, sehr niedrig. Dafür wird man nicht unbedingt wirkliche Experten finden... Zitieren
carstenj Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Hi, ähem. Es ist ja ein Unterschied, ob man 40k oder 70k erwartet, dazwischen liegen ja noch genügend Werte. Aber falls sich jemand sturr auf meinetwegen 70k festgebissen hat, und auf Biegen und Brechen keinen Job findet, wird er seine Erwartungen ja selber runterschrauben. Wenn nicht, ist es das Pech des Einzelnen. Bekommt er jedoch irgendwo 70k, dann hat die Firma, die dieses Gehalt nicht zahlen kann, eben Pech gehabt. Vermutlich ist deren Produkt nicht gut genug, zu billig, oder was auch immer. Also Entweder wollen wir Angebot und Nachrage, oder wir wollen es nicht. Das hier ist für alle, die keinen Job trotz Qualifikation finden ein Schlag ins Gesicht, und dient nur der Wirtschaft. Ich denke da schon ewig darüber nach, ich finde kein Argument, was für eine <Lieblingsfarbe>-Card spircht, bei der das Gehalt mit festgelegt wird. Und so ein Dreck wie das Antidisrikimierungsgesetz und der Hackerparagraph sind so dermaßen kontrapoduktiv für einen Arbeits bzw. IT-Standort Deutschland, dass man erstmal hier ansetzen müsste. Und wenn Absagen auf Bewerbungen so dermaßen nach Schema-F ablaufen, wird sich auch nix ändern. Woher weiss man denn, wieso man nicht genommen wurde? Weil man zuviel Kohle verlangt hat? Weil man Produkt/Software/Technologie XYZ nicht richtig beherrscht? Könnte man alles anders machen.... Zitieren
127.0.0.1 Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 bluecard..... is ja GENIAL!!! dass man daran nicht schon längst gedacht hat.... na, dann kann ja nix mehr schiefgehen... wo doch auch schon die "green-card" aus 2000 so toll funktioniert hat...:upps wie war das, herr rüttgers: "kinder statt inder..."! Zitieren
die kriese Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) 40 k halte ich für zu wenig 70 wird auch keiner zahlen. warum nicht ein kompromiß = 45 000. oder sowas wie sozialleistungen anbieten. oder auch regelmäßige gehaltserhöhungen die über der inflationsrate liegen auch könnte man das geld der mehrfachen stellenanzeigen in weiterbildung des nur 80% bewerbers hineinstecken wenn dann die "massen" an fachkräften aus dem ausland kommen - die brauchen eine wohnung, kaution eventuell makler. wer soll das bezahlen? ich habe noch keinen arbeitgeber gefunden der da mit sich reden läßt. ich habe mich mehrmals in andere bundesländer beworben und bei solchen dingen wie mietzuschuss wurde immer la paloma gepfiffen. wenn wirklich ein mangel da wäre, dann würde man auch die nicht 100% bewerber nehmen und mit attraktiven konditionen werben. Bearbeitet 1. August 2012 von die kriese Zitieren
blubbla Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Um mal ein etwas konkreteres Beispiel zu nehmen: Wir haben vor kurzen einen Mitarbeiter verloren, weil er von einer anderen Firma abgeworben wurde (Bereich Systemadministration). Die Stelle wurde wieder ausgeschrieben (Zeitung, Internet, Firmenhp). Es wurde im Prinzip wieder jemand gesucht, der ungefähr die Skills des Ex-Kollegen hatte - das Alter war relativ egal. Der Verdienst hätte sich nach den Gegebenheiten gerichtet. Hätte sich als unser Ex-Kollege nochmal beworben, hätten wir ihn zu den gleichen Konditionen (oder etwas besser) wieder eingestellt, da er ja das gleiche gekonnt hätte . Fakt ist: Es kam innerhalb von 2 Monaten keine Bewerbung rein, die auch nur annähernd gepasst hätte (Region ist München). Deshalb gibt es meiner Meinung nach einen Mangel an Fachkräften für diese Position. Es wurde jetzt so gelöst dass ein Teil der Aufgaben von anderen MA erledigt wurden, im Gegenzug wurden ein paar Aufträge an externe vergeben und ein paar an die Niederlassungen im Ausland. Zitieren
carstenj Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Hi, die Stellenanzeige würde ich doch gerne mal lesen. Zitieren
blubbla Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) Naja, ist keine besonders ausgefallene Stellenanzeige: Ich stell hier die Hauptpunkte mal leicht verfremdet rein: Aufgabengebiete: Betreuung des Firmen-Netzwerkes (Active Directory, VPN, Cisco-IOS etc.) Oracle (RAC) Datenbank Installation, Konfiguration und Tuning Betreuung der VM-Umgebung (VM-Ware ESX Server) Technischer Support für unserer Mitarbeiter Geforderte fachliche Qualifikation: Sehr gute Kenntnisse von heterogenen Netzwerken/Protokollen Sehr gute Oracle Kenntnisse Gute Kenntnisse von Active Directory Gute Linux / Unix und Windows Kenntnisse Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift Geforderte persönliche Qualifikation Umfassende praktische Erfahrung in der System- und Oracle-Administration Motivation, sich neue Themen anzueignen Engagement, Teamgeist und Flexibilität Eigenständiges Arbeiten Ich weiss nicht genau was denn nun die Knackpunkte waren, ich glaube mit Englisch war es ab und zu schwierig(?) - aber Arbeitssprache ist nunmal zu 70% Englisch bei uns. Naja und die Oracle-Erfahrungen mussten halt schon etwas ausgeprägter sein - vor allem im Bereich RAC Installation/Konfiguration. Afaik war das Gehalt definitiv nicht ausschalggebend, dass niemand gefunden wurde. Es kamen wie gesagt praktisch keine Bewerbungen rein. Bearbeitet 1. August 2012 von blubbla Zitieren
Gurki Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) Verstehe ich nicht, wieso will man Ausländer nach Deutschland holen - angebliche "Fachkräfte"... Warum sucht man nicht einfach mal in Deutschland nach Fachkräfte? Weil die nicht für Dumpinglöhne arbeiten wollen wie Ausländische Bürger? Weil die Firmen die EierlegendeWollMilchSau suchen? Weil die IT-Kräfte hier in Deutschland nicht richtig ausgebildet werden?? (Ich sehe es ja an mir - Ich muss mir 95% selber bei bringen..) EDIT. Das schlimme ist ja noch dabei (beim schlecht Ausbilden), dass man trotzdem gut ist und die Firmen denken "jaja wir bilden Top aus..." Bearbeitet 1. August 2012 von Gurki Zitieren
Systemlord Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 EDIT. Das schlimme ist ja noch dabei (beim schlecht Ausbilden), dass man trotzdem gut ist und die Firmen denken "jaja wir bilden Top aus..." Wie heißt es so schön: Unter den Blinden ist der Einäugige König Zitieren
carstenj Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Hi, das ist ja eine für einen kleinen Mittelständler typische Anzeige. Ihr nutzt einen RAC, der defintiv Know How erfordert. Vermutlich lohnt sich ein Vollzeit DBA nicht, daher macht der System-/Netzwerkadministrator das mit. Genau wie mit dem Exchange und der Cisco Hardware. In größeren Firmen sind das jeweils drei Jobs. Natürlich ist da auch mehr zu tun, aber das Know How müsste bei euch trotzdem vorhanden sein, was sich gerade im Notfall bemerkbar macht. D.h. dieser Job ist recht undankbar, weil man im Grunde immer verliert, da man so tiefes Wissen in den jeweiligen Bereichen kaum haben kann, zumal vermutlich das von einem eingerichtet wurde, natürlich ohne Dokumentation. Bereitschaft ist da auch noch mit drin? Das sind natürlich nur Vermutungen, und ich meine das nicht böse, aber ich kenne genau das. Könnte auch eine alte Firma von mir sein. Im Grund würde jemand, der das alles wirklich kann, gut 70 - 80k verlangen können (und das zurecht), und ich vermute mal, dass ihr das nicht zahlen wolltet. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) ~80k sind ein übliches *nix + Oracle-Gehalt in Frankfurt für einen Senior DBA mit Erfahrung zwischen 5 und 10 Jahren. Jemand, der auch noch die anderen Dinge abdeckt ist ein Senior Solutions/Infrastructure Architect und geht mit einem sechstelligen Betrag nach Hause. Bearbeitet 1. August 2012 von Kwaiken Zitieren
carstenj Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Hi, naja, ein Architect stellt ja meinetwegen das zusammen was er meint was am besten für die Anforderungen geeignet ist, aber administrieren tut der nicht. Für mich klingt das eher nach einem System-, Datenbank-, Netzwerkadministrator. Zitieren
Systemlord Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Vielleicht stünde es vielen Unternehmen ganz gut zu Gesicht, wenn sie sich über die marktüblichen Preise für das gesuchte Personal informieren würden, bevor sie die Stelle ausschreiben, anstatt hinterher zu jammern (Achtung Metapher!), das sie keinen neuen 7er BMW zum Preis eines gebrauchten VW Lupo bekommen. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Carsten, ich habe mich wahrscheinlich unspezifisch ausgedrückt. Die Kenntnisse, die verlangt werden sind in einer gewissen Tiefe die Kenntnisse eines Sensior Architects. Wer damit in die bloße (nicht abwertend gemeint) Administration geht ist selber Schuld. Um die Matapher von Systemlord weiter zu strapazieren: wenn ich einen KFZler suche, der sich gut mit Aerodynamik, Materialkunde, Chemie und Physik auskennt und ihn aber nur für die Montage eines Heckspoilers verwenden und bezahlen möchte, brauche ich mich nicht zu wundern, dass ich niemanden finde. Die Stellenanzeige müsste heißen: suchen erfahrenen Linux-Administrator mit Kenntnissen in relationalen Datenbanken (vorzugsweise erste Erfahrung Administration von Oracle) und Grundlagenwissen Netzwerk-Protokollen, die er zielgerichtet ausbauen und vertiefen möchte. Erfahrungen mit CISO sind vorteilhaft, aber nicht Bedingung. Zitieren
ad83.dll Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Mal ne Aussage mit der ich mich vermutlich nicht so beliebt mache aber viele gehen ja davon aus das der Fachkräftemangel ganz unten anfängt ... schlecht ausgebildet, zu wenig ausgebildet usw... Vor kurzem hatte ich noch ne nette Unterhaltung mit einem IT Ressourcen Leiter aus dem Mittelstand. Der meinte zu mir knallhart das er den Standardadmin an jeder Ecke findet. Exchange und VMware ist heutzutage ne Sache die viele in der Ausbildung nebenbei mitnehmen. Der Mangel entsteht in höheren Kreisen: Architekten, Prozessentwickler etc. was wiederrum stark auf den oben gedeuteten Posting von wegen Hausgemachte Probleme deutet. Wenn die Prozessler alles für Leiharbeiter runterrationalisiert haben werden irgendwann die Leute fehlen die genug Bildung haben um "große Dinge anzupacken"... Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) Kleiner Nachtrag: es gibt auch "Juwelen" in der Administration. Vielleicht suchen die Firmen nach denen? Ist legitim, aber sich zu beschweren, dass man niemanden findet ist wie sich beim Lotto-Verkäufer zu beschweren, dass man wieder nicht gewonnen hat. Kenne selber welche bei einigen meiner Kunden. Da sitzen Jungs in der Administration, die problemlos sechstellig verdienen könnten, da die über ein derart immenses Wissen und eine unglaubliche Auffassungsgabe verfügen. Die kannst Du für 8 Stunden in einen Raum sperren und sie programmieren Dir ein neues Windows. Aber bei vielen fehlen für so ein Gehalt die notwendigen "Soft Skills". Deswegen verdienen Leute, die nur heiße Luft produzieren ihre 250k und der "Techie", der die ganze Arbeit macht landet mit Mühe bei 70k p.a. Sie haben Angst vor der Kommunikation/dem Umgang mit Menschen und fragen kaum nach Gehaltserhöhungen. Ein neuer Server zum spielen ist ihnen genug. Wenn Du sie als Projektleiter einsetzt verlieren sie sich im Doing und Details und fahren Projekte zielgerichtet gegen die Wand oder verschrecken ihre Teammitglieder, da sie alles besser wissen. Auch wenn sie meist Recht haben, können sie das nicht adäquat rüberbringen ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen: statt zu sagen "Das ist eine gute Lösung, es könnte aber sein, dass wir unter bestimmten Konstellationen in Probleme laufen. Was halten Sie davon wenn wir zusätzlich noch XY einsetzen?" kommt eher ein "Bist Du total bescheuert? Das fliegt uns beim ersten Einsatz um die Ohren! Wo hast Du denn dein Handwerk gelernt, Du Stümper?! Besorg Dir nochmal XY für Dummies und lies ein bisschen!". Man kann sich vorstellen, was passiert wenn noch Kundenkontakt hinzukommt. Aber als Experten und Ratgeber sind sie absolute Spitze wenn man einen PL hat, der mit ihnen umzugehen weiß und die notwendige Ruhe und Überblick hat! Einige würde dazu "Nerds" sagen, was ich ehrlich gesagt eine Frechheit finde. Sie schauen weniger auf das Gehalt, sondern auf persönliche Freiheiten oder spannende Aufgaben bei ihren Arbeitsstellen. Kann sein, dass die Firmen solche Leute suchen. Aber diese sind, wie gesagt, sehr rar. Viele erkennen irgendwann ihr Potenzial und bauen ihre Softskills gezielt auf um dann ihr Talent gewinnbringender für sich selbst und nicht nur für die Company einzusetzen. Einige bleiben ewig auf einer Stelle kleben weil sie zu scheu sind zum Wechseln. Aber man kann es ja mal versuchen, nicht wahr? Der einzige Admin mit solchen Fähigkeiten, den ich noch aus Ausbildungszeiten kenne blieb lange bei seinem AG und ist erst dann gewechselt als er seiner Freundin hinterher zog. Bearbeitet 1. August 2012 von Kwaiken Zitieren
afo Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Sie haben Angst vor der Kommunikation/dem Umgang mit Menschen und fragen kaum nach Gehaltserhöhungen. Ein neuer Server zum spielen ist ihnen genug. Wenn Du sie als Projektleiter einsetzt verlieren sie sich im Doing und Details und fahren Projekte zielgerichtet gegen die Wand oder verschrecken ihre Teammitglieder, da sie alles besser wissen. Auch wenn sie meist Recht haben, können sie das nicht adäquat rüberbringen ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen: statt zu sagen "Das ist eine gute Lösung, es könnte aber sein, dass wir unter bestimmten Konstellationen in Probleme laufen. Was halten Sie davon wenn wir zusätzlich noch XY einsetzen?" kommt eher ein "Bist Du total bescheuert? Das fliegt uns beim ersten Einsatz um die Ohren! Wo hast Du denn dein Handwerk gelernt, Du Stümper?! Besorg Dir nochmal XY für Dummies und lies ein bisschen!". Man kann sich vorstellen, was passiert wenn noch Kundenkontakt hinzukommt. Aber als Experten und Ratgeber sind sie absolute Spitze wenn man einen PL hat, der mit ihnen umzugehen weiß und die notwendige Ruhe und Überblick hat! Einige würde dazu "Nerds" sagen, was ich ehrlich gesagt eine Frechheit finde. Sie schauen weniger auf das Gehalt, sondern auf persönliche Freiheiten oder spannende Aufgaben bei ihren Arbeitsstellen. Ich glaube das hat 1975 schon Frederick P. Brooks beschrieben. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) Ich glaube das hat 1975 schon Frederick P. Brooks beschrieben. Schande über mich: ich musste googlen Aber anscheinend hat sich 40 Jahr später diesbzgl. nicht viel geändert. Wobei ich Behaupten würde, dass es damals einfacher gewesen sein musste auch als Experte ohne Social Skills gut zu verdienen. Viele Firmen hatten noch dicke Forschungsabteilungen und die Forschung brachte häufig was neues (wenn ich da gerade an die Mensch Computer Interaktion denke...) zu Tage. Heute nehmen nur wenige Firmen Geld für Forschung in die Hand, die Abteilungen sind viel kleiner. Bearbeitet 1. August 2012 von Kwaiken Zitieren
Systemlord Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 (bearbeitet) Es gab auch eine Zeit, in der eine Person alleine eine Familie ernähren und einen gewissen Lebensstandard halten konnte. Genau so konnte man vor einigen Jahrzehnten Autos kaufen, ohne dafür einen Kredit aufnehmen zu müssen. Aber dann kam halt irgendwann die "Geiz ist geil" Mentalität der Arbeitgeber, die Lebenshaltungskosten stiegen, aber die Gehälter stiegen nicht oder nicht in dem nötigen Ausmaß. Bearbeitet 1. August 2012 von Systemlord Zitieren
ad83.dll Geschrieben 1. August 2012 Geschrieben 1. August 2012 Hm ich glaub wir dehnen jetzt das ganze etwas aus wenn wir anfangen mit Lebensstandard halten und Lebenshaltungskosten etc. Als nächstes müssen wir dann noch auf Überschuldung von Jugendlichen bis hin zur Insolvenzgesellschaft ausdehnen. Fakt ist für die Arbeit die heute der Standard-Administrator vollbringt hätte man vor 10 Jahren noch wesentlich besser gelebt. Sei es durch vergleichsweise mehrwertiges Gehalt oder niedrige Lebenshaltungskosten. Aber das betrifft nicht nur It´ler das Problem. Zitieren
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