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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

Empfohlene Beiträge

@ad83.dll:

Also viel finde ich nun 45k Jahresgehalt nicht wirklich. Vor allem, wenn man für die Firma quasi "unentbehrlich" ist.

Diese Beträge bekommen Leute bei (vor allem großen) Firmen oftmals schon nach wenigen Jahren. 35k ist ein doch recht gängiges Einstiegsgehalt. Wohlgemerkt, sind das dann durchschnittliche Mitarbeiter und keine Asse in irgendetwas, was sonst keiner in der Firma beherrscht.

Lies dir mal das hier und das hier durch.

Dazu kommt ja auch noch, dass in IT-Hochburgen wie z.B. München, Frankfurt a.M., Berlin und Hamburg die Mieten auch ziemlich gesalzen sind, wenn man etwas vernünftiges haben will und nicht im letzten Loch oder 2Std von der Arbeit entfernt wohnen möchte.

Klar, dass in z.B. Hoyerswerda nicht so viel gezahlt wird, aber man muss das ganze ja auch immer in Relation zur Umgebung sehen. Wenn die Mieten und die Verpflegungskosten / Lebenshaltungskosten in der Gegend entsprechend niedriger sind, muss auch weniger rein kommen, damit man den gleichen Standard hat. Für die IT-HAuptstädte wäre 45k dann doch schon eher etwas weniger, sondern eher 55-60k angemessen in meinen Augen.

45k hat ein einigermassen erfolgreicher ITler eigentlich schnell als Jahreslohn. Firmenwagen noch dazu ist meist auch kein Problem (halt 1%-Regelung oder aber Fahrtenbuch).

Ich finde das sind nicht wirklich überzogene Forderungen für einen "Spezialisten" auf einem Gebiet. Gut - kleine Firmen können sich solche Gehälter eher nicht leisten, sondern erst ab einer bestimmten Firmengröße ist dies möglich.

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Hallo Crash,

grundsätzlich glaube ich wir haben keine Berufserfahrung genannt. Dazu sagte ich das 2200 € Netto für jemand allein schon eine Hausnummer ist - dazu haben wir nicht geklärt ob und welche gegebenheiten. Es ging nur um das einfache Statement 2200 allein = viel Geld.

Nun zu den anderen Punkten

1. niemand ist unersetzlich

2. falls doch hat derjenige sich dazu gemacht was ich schon für meinen persönlichen Teil grob fahrlässig finde und auch nicht sehr professionel.

Klar verdient man in München, FFM, (Berlin), Hamburg mehr als üblich das liegt aber hauptsächlich daran das dort die großen Konzerne sitzen und es attraktive Standorte sind. Ich für meinen Teil würde zb. Stuttgart eher vor Berlin sehen.. aber das ist ein anderes Thema. Warum dort mehr gezahlt wird setzt sich für mich aus 2 massgeblichen Punkten zusammen

1. dort sitzen große Konzerne, Autobauer, Versicherer, Finanzwesen und Große Consulting Agenturen. Darauf folgt dass das Lohngefüge automatisch steigt da Mittelständler versuchen müssen entsprechend Konzernlöhne ebenfalls aufzubringen um überhaupt an Professionals zu gelangen. Das ist übrigends eins der Mankos welches die Bitcom anspricht - der Fachkräftemangel existiert vorwiegend bei Leitenden Personen im Mittelstand.

2. Relativ attraktive Wohn- und Arbeitsumfelder. Ganz ehrlich ich bin krein FFM Fan aber in den anderen Hochburgen könnte ich mir für meinen Teil prima vorstellen zu leben. Das sieht man auch an den entsprechenden Mietspiegeln ...

Aber um es nochmal auf den Punkt zu bringen für jemand der bei BCG oder Mercedes als Projektleiter arbeitet wäre vermutlich 45 per Anno nicht wirklich viel - das sehe ich auch so. Für den Durschnittsadministrator im 1./2. Level Support bei ZufälligerNachname EDV Service OHG in Hintertupfingen dürfte es eher das obere Ende der Fahnenstange sein.

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Also ich bezog mich mit meiner Aussage darauf, dass eine Firma einen Mitarbeiter ausbildet und dieser dann nach ein paar Jahren der Firma ade sagt, da er anderswo bessere Chancen / Gehalt / sonstiges hat.

Nach 1 Jahr wird derjenige eher nciht schon gehen, denn jemanden auf ein gewisses Level zu bringen dauert auch so seine Zeit. Gehen wir einfach mal von 3 Jahren aus. Nach 3 Jahren ist er in dem Gebiet (falls es nicht immer wieder was anderes ist, sondern er sein Wissen auf diesem einen gebiet ausbaut) schon ziemlich gut (über dem Durchschnitt) und somit für die Firma auch wertvoll. Wenn er für die Firma wertvoll ist, sollte sie ihm das auch zeigen und ihn nicht mit einem "1st Level Mitarbeitergehalt oder einem Standardadmingehalt" abspeisen. Wenn das versucht wird, ist es doch klar, dass das nach hinten los geht.

Und für jemanden, der vielleicht noch nicht gerade Spezialist auf einem Gebiet ist, aber doch schon mehrjährige Praxis und ein tiefes Wissen der Materie hat, finde ich die 45k nicht wirklich zu viel. Wenn er entsprechend eingesetzt wird, holt er die problemlos wieder raus.

Klar muss einem halt sein, dass diejenigen, die Wissen haben, dieses auf dem Markt anbieten bzw. der Markt sich ihnen anbietet (Stichwort Headhunter). Wenn er jedoch zufrieden ist mit seiner Situation (Verdienst, Kollegen, Image der Firma, Arbeitszeiten) dann schaut er sich vielleciht gar nicht nach einer neuen Stelle um - wieso auch, wenn er dort glücklich ist und alles hat, was er braucht?

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unter den Premissen stimme ich dir soweit zu. Ich hab auch schon mehrfach gelesen das für die Karriere ein verweil von über 3 Jahren in der selben Position bei der selben Firma quasi Stillstand bedeutet.

Deswegen sollten Leute, die seit 10 Jahren in einer Firma sind, alle ~3-4 Jahre einen Positionswechsel im Lebenslauf drin haben. Meistens haben sich Aufgabenfelder über die Zeit geändert, dann ist das nicht einmal geschwindelt. Ich habe einige gesehen, die gliedern Ihren Lebenslauf nun nach Datum/Position/Unternehmen statt Datum/Unternehmen/Position. Also in etwa so:

- 2000-2003 Mitarbeiter 1st Level Support

Hammerbude GmbH

Tätigkeit X

Tätigkeit Y

- 2003 - 2006 Supportleitung

Hammberbude GmbH

Tätigkeit X

Tätigkeit Y

- 2006 - 2009 Leitender Hausmeister

Hammerbude GmbH

Tätigkeit X

Tätigkeit Y

statt

- 2000-2009 Hammerbude GmbH

2000-2003: Mitarbeiter 1st Level Support

Tätigkeit X

Tätigkeit Y

2003-2006: Supportleitung

Tätigkeit X

Tätigkeit Y

2006-2009: Leitender Hausmeister

Tätigkeit X

Tätigkeit Y

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Es dürfte ja aber wohl die wenigsten schaffen, alle 3 Jahre die Position zu wechseln.

Bei uns gibt es eine IT die besteht aus 4 Leuten, da gibt keine Positionswechsel.

Bei den Entwicklern ist das genauso, flache Hierarchien, da gibt es keine Stelle nach oben entweder man ist

Entwickler oder Business Developer und vom einen wird man eher nicht zum anderen.

Auch in Teams die Teamleiter geführt sind, wird nur einer von 10 der Teamleiter werden und das auch nur wenn der aktuelle abdankt oder ein neues Team erstellt wird, das kommt dann aber alle Schaltjahre mal vor.

Ich gehe nicht davon aus, dass ich mal eine andere Position besetzten werde, ich bin Softwareentwickler und ich wechsle eher alle 3 Jahre den Betrieb um dort wieder als Softwareentwickler zu arbeiten. Und ich denke das dürfte bei den meisten die in einem KMU beschäftigt sind so sein und das dürfte auf die meisten hier zutreffen.

Zum Thema Stuttgart, nur weil dort ein paar große Konzerne sitzen, die gut bezahlen, heißt es noch lange nicht das dort allgemein gut bezahlt wird. Ich bin schon mehr als 3 Jahre in der .net Entwicklung und in Stuttgart und der Firma geht es gut, trotzdem können ich und die meisten anderen hier von 45k nur träumen, ich bin ja froh das ich ganz knapp über dem oben genannten Einstiegsgehalt von 35k liege. Auch bei der Jobsuche spiegelt sich das wieder und auch die Headhunter sagen einem das 42k Wunschgehalt utopisch sind, dass zeigt einem ja doch ganz deutlich wie groß der Mangel an Fachkräften ist.

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unter den Premissen stimme ich dir soweit zu. Ich hab auch schon mehrfach gelesen das für die Karriere ein verweil von über 3 Jahren in der selben Position bei der selben Firma quasi Stillstand bedeutet.
Das passt dann ja mit meinem Projekt, das zum 31.03. ausläuft... :rolleyes:

Heisst dann jetzt für mich mal wieder ein Anschlussprojekt suchen.

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  • 4 Wochen später...

Dagegen Tina Groll von der Zeit:

IT-Experten: Freiberufler sind für Firmen billiger | Karriere | ZEIT ONLINE

Diese Entlassungen stehen beispielhaft für eine größere Entwicklung: Unternehmen aus der IT-Branche ersetzen immer öfter Festangestellte durch Freischaffende, weil sie billiger sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Personaldienstleisters Etengo und der Fachhochschule Ludwigshafen. Auch langfristig rechnen sich demnach Freiberufler mehr als fest angestellte IT-Kräfte. Die Studie enthält zudem neue Schätzungen, wie verbreitet freie Mitarbeiter in Technologieunternehmen sind. Bislang gingen Arbeitsmarktforscher von einem Anteil von zehn Prozent aus, die Autoren der Studie kommen nun auf rund 20 Prozent.

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Nunja, wie wir bereits gelernt haben, sind diese Stellen aber ja nicht immer in dem Bereich, in dem Ressourcen verfügbar sind.

Was bringt es z.B. wenn 100.000 Windows Admins eine Stelle suchen, jedoch nur nach Callcenter-Mitarbeitern, Linux-Admins oder aber pink squirrels gesucht wird.

Bisher habe ich keine Studie gesehen, die mit einbezogen hat, wie realistisch die offenen Stellenangebote jeweils überhaupt sind. wenn da nur ein Pink Squirrel passt, bzw. diese monate- oder jahrelang offen gehalten werden in der der Hoffnung, dass sich solch ein scheues Tier doch einmal zu der Firma verirrt, dann ist das absolut nicht aussagekräftig. Entscheidend ist ja, was gesucht wird und was angeboten wird und wie dabei die Überschneidungen sind.

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Also Freischaffende arbeiten für weniger.. Sehr löblich... Denn so spart man sich auch das Geld für die unnötige Renten-und Sozialversicherung.

Hast du den Artikel gelesen?

Man spart sich angeblich die teure Bewerbungsphase (Freiberufler bekommt man anscheinend ohne Bewerbungspahse), man spart sich die teuren Fortbildungen, Freiberufler sind schneller produktiv, Freiberufler schaffen mehr/bessere Arbeit als Angestellte, man spart sich die Urlaubs-/Krankheitskosten.

Gruß Pönk

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Entscheidend ist ja, was gesucht wird und was angeboten wird und wie dabei die Überschneidungen sind.

Die Statistik sagt: Es gibt mehr offene Stellen als arbeitslose ITler.

Mehr will die Industrie auch nicht verkaufen, da diese Botschaft die Grundlage für alle Lobbyarbeit ist (mehr Greencards, etc.).

Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast (war doch so ;-).)

Gruß Pönk

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In der Druckvariante waren noch ein paar Nebenartikel drin die quasi noch einen Vergleich zu China und Indiens Nachwuchs herstellten. Ich weiß nicht ob es die Online auch gibt.

Aber im Prinzip, und das wurde auch sehr oft in den Artikelkommentaren hervorgehoben, wird immer sehr gern von Generation x,y,z gesprochen aber ist es wirklich so das es immer "eine Generation" ist? Ich find es immer schwierig einer Tendenz gleich hinzugeben und zu sagen es ist die ganze Generation aus dem selben Holz geschnitzt. Denke auch das werden die Zeit Authoren wissen und dahingehend ist der Artikel auch etwas überspitzt formuliert - wenn auch schön geschrieben.

Achja Kwaiken - auch Fan von "Trust me i am Engineer?" :)

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  • 1 Monat später...

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