Nightmar Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 Sowas kenne ich leider auch. Wenn dazu noch dumme Sprüche kommen... Mit solchen Leuten will ich gar nicht zusammen arbeiten. Einmal hat einer zu mir gesagt, "Ich habe extra studiert, damit ich nicht mehr xy machen muss". Ich hab mir nur gedacht, ja schön und gut, aber die Arbeit muss trotzdem erledigt werden. Der Mitarbeiter ist mittlerweile nicht mehr bei der Firma beschäftigt, weil er der Meinung war er wäre zu gut für diese Stelle. Einige Monate später hörten wir nochmal von ihm und er wollte wieder bei uns anfangen, weil er keinen passenden Job gefunden hat und wenn, dann war das Gehalt zu niedrig (Laut seiner Aussage). So kann man die Leute auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen.. Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 Die Sache ist wohl, dass viele einfach meinen, dass das erfolgreiche Studium automatisch mit Privilegien und Vorteilen auf dem Arbeitsmarkt verknüpft ist. Dafür haben wir aber in Deutschland zu viele Akademiker. Teilweise wird man schon komisch angeguckt, wenn man kein Studium machen will bzw. hat. Es ist einfach *nichts besonderes* mehr (nicht falsch verstehen) sondern einfach ein fester Teil des Arbeitsmarktes. Es gibt genügend Akademiker, die keinen entsprechenden Job finden bzw. am Ende wo landen, wofür sie gar kein Studium gebraucht hätten. Gibt ja immer Bericht wie überfüllt die Unis sind. Deswegen sollte man ja auch sich gut informieren, welches Studium vielversprechend ist & welches ne übermäßige Konkurrenz darstellt. Wenn man nen sehr beliebten Studiengang gewählt hat und am Ende jetzt eher mittelmäßige bis gute Ergebnisse hat, braucht man sich nicht wundern am Ende Probleme zu haben. Angebot und Nachfrage regeln auch den Arbeitsmarkt. Desweiteren musst du das theoretische Einkommen der investierten Jahre erst einmal aufholen. Kenne Leute die total unzufrieden sind, weil Kollegen die *nur* Ausbildung haben nen Gehaltsvorsprung haben, da sie schon lange in einer Branche arbeiten und sich spezialisiert haben. Das ist mit guten Gehaltsverhandlungen, AG wechsel und natürlich einen Marktüberblick schon möglich. Leute die lange studieren (da gibt es ja Spezailfälle^^) müssen eben das theoretisch verlorene Einkommen beachten und schätzen, wann sie wieder im Plus sein werden. Desweiteren gibt es mehr Dinge die ein AN mitbringen muss, als ein Studium... Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 vor 2 Stunden schrieb Crash2001: Davon abgesehen habe ich aber auch schon oftmals gehört, dass diverse Informatik-Studenten auch nach bestandenem Bachelor oder Master einfach nicht zu gebrauchen sind, da ihnen wichtige Fähigkeiten fehlen (teils Soft Skills, teils z.B. die Arbeit zu sehen oder auch mal niedere Arbeiten erledigen, Motivation, usw.). Das gilt auch für die FI-Leute. Woher sollen sie auch die Fähigkeiten haben? Ein FIAE lernt nur das, was die Firma macht. Er bekommt keinen Blick über den Tellerrand. Wenn eine Firma nur PHP verwendet, dann lernt er auch nur PHP aber man lernt in der Wirtschaft oft nichts über Clean Code, weil nach Leistung bezahlt wird und der Kunde hat von Clean Code nichts. Also wird der Code oft nur dahingerotzt, um seine Software günstig verkaufen zu können. Auch wissen es die Firmen oftmals nicht besser, weil sie stehengeblieben sind. Gerade ältere Softwareentwickler tragen gerne Scheuklappen und wollen gar nichts mehr neues lernen. Neulich hatte ich mitbekommen, wie ein älterer Entwickler sich wie ein kleines Kind freute, als er herausfand, dass C# ja Generics kann ... Die gibt es in C# schon seit 11 Jahren (ab 2.0) ... Da kann man sehen, dass sein Wissensstand schon seit über 11 Jahren stehengeblieben ist. Die Berufsschule ist da auch wenig hilfreich. Ist zwar schon länger her, als ich mich mal mit einem FIAE-Azubi unterhalten hatte aber damals war es so, dass seine Berufsschule den Azubis zwar Java beibringen wollte, aber die While-Schleife weggelassen hatten, weil die Schule die Erfahrung gemacht hatte, dass diese Art von Schleifen für die meisten Schüler zu kompliziert sei. Man korrigiert also lieber den Standard nach unten. Wie soll man denn bei so einem Vorgehen ein solides Grundverständnis aufbauen, wenn man nicht in der Lage ist, den Azubis die Syntax zu erklären? Also nur weil man einen Abschluss als FIAE hat, heißt es ebenfalls noch lange nicht, dass man gleich der gute Entwickler sei, denn auch hier fehlt die Erfahrung, die man dann erst mal sammeln muss und vor allem muss man sich ständig weiterbilden und am Ball bleiben. Einen Stillstand gibt es in dieser Branche nicht. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 vor 1 Stunde schrieb HappyKerky: Ich denke, solche wirst du überall finden, auch bei frisch Ausgebildeten vor 35 Minuten schrieb Whiz-zarD: Das gilt auch für die FI-Leute. Natürlich gibt es das bei FISI/FIAE oder sonstigen IT-Ausbildungen auch. Bei einem student wird aber einfach mehr vorausgesetzt von den Firmen, da sie auch besser bezahlt werden im Normalfall. vor 36 Minuten schrieb Whiz-zarD: Woher sollen sie auch die Fähigkeiten haben? Ein FIAE lernt nur das, was die Firma macht. Er bekommt keinen Blick über den Tellerrand. Wenn eine Firma nur PHP verwendet, dann lernt er auch nur PHP aber man lernt in der Wirtschaft oft nichts über Clean Code, weil nach Leistung bezahlt wird und der Kunde hat von Clean Code nichts. Also wird der Code oft nur dahingerotzt, um seine Software günstig verkaufen zu können. Auch wissen es die Firmen oftmals nicht besser, weil sie stehengeblieben sind. [...] es ist doch nicht Aufgabe der firma, einen Mitarbeiter / Azubi über den Tellerrand schauen zu führen, sondern da muss schon Eigeninitiative vorhanden sein. Nur wenn man selber aktiv über den Tellerrand schaut und sich evtl. auch für andere Bereiche interessiert, bekommt man überhaupt erst den großen Zusammenhang im Gesamtbild zu sehen mit und kann dadurch dann wieder diverse Anfängerfehler vermeiden vor 36 Minuten schrieb Whiz-zarD: [...] Gerade ältere Softwareentwickler tragen gerne Scheuklappen und wollen gar nichts mehr neues lernen. Neulich hatte ich mitbekommen, wie ein älterer Entwickler sich wie ein kleines Kind freute, als er herausfand, dass C# ja Generics kann ... Die gibt es in C# schon seit 11 Jahren (ab 2.0) ... Da kann man sehen, dass sein Wissensstand schon seit über 11 Jahren stehengeblieben ist. Nunja, vielleicht hatte er nie tiefer mit C# zu tun bisher, oder benötigte sie bisher nicht. Jeder hat ja auch so etwas wie seinen eigenen Programmierstil, den er mit den Jahren entwickelt. Weiß man nicht, dass eine bestimmte Technik in einer programmiersprache existiert, dann nutzt man sie natürlich auch nicht, solange man auch anders zum Ziel kommt. Die wenigsten werden sich erst einmal die Fähigkeiten einer Programmiersprache anschauen, wenn eine neue Version raus kommt, sondern werden schauen, ob ihr alter Code weiterhin so läuft, oder ob er angepasst werden muss, statt den Code z.B. komplett neu zu schreiben. Ich denke, es gibt auch viele Programmierer, die viel mit Copy & Paste arbeiten und ihre "Standardvorlagen" haben, statt das Rad immer wieder neu zu erfinden. So haben viele Firmen auch Module, die zu diversen Zwecken eingesetzt werden können (Beispiel: ein Datenbankaufbau mit Abfrage und Rückgabe definierter Werte in einem Array, ein E-Mail-Formular, ...) vor 36 Minuten schrieb Whiz-zarD: [...]Also nur weil man einen Abschluss als FIAE hat, heißt es ebenfalls noch lange nicht, dass man gleich der gute Entwickler sei, denn auch hier fehlt die Erfahrung, die man dann erst mal sammeln muss und vor allem muss man sich ständig weiterbilden und am Ball bleiben. Einen Stillstand gibt es in dieser Branche nicht. Es kommt nicht auf den Abschluß an, sondern wie viel man produktiv (in der Firma oder privat) sich mit einem bestimmten Thema (hier Programmierung) beschäftigt hat, wie tiefes Wissen man besitzt und wie gut man dieses Wissen einsetzen / umsetzen kann als Problemlösungen. Was bringt mir z.B. jemand, der die kompliziertesten Programme programmieren kann, der jedoch die Kundenanforderungen nicht versteht. Genauso bringt einem aber auch jemand, der die Anforderungen zwar versteht, aber sie nicht programmieren / lösen kann auch nicht mehr. Ich denke so ziemlich jeder ITler kennt doch dieses Bild hier, oder? Zitieren
Kwaiken Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 (bearbeitet) vor 15 Stunden schrieb b4ldur: Die Leute, die vor allem ihrem Hobby nachgehen und in der Freizeit auch Zeit vorm PC verbringen (zocken zählt nicht) werden belohnt. ... gab es Leute, die nach der Arbeit in Eigenregie HA-Cluster und komplette Deployment-Pipelines gebaut haben, weil das interesse da ist und man Spaß dran hat. ... Allerdings hatte aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis bisher niemand ein Problem damit einen gut bezahlten Job in der IT zu finden, wobei ich eigentlich jeden davon in die erste Kategorie einordnen würde. Ja, natürlich! Welche Firma steht nicht auf Arbeitskräfte, die sich kostenlos in ihrer Freizeit weiterbilden und das Wissen der Firma quasi unentgeltlich zur Verfügung stellen? Das Problem hierbei ist, dass sich irgendwann die Prioritäten fast zwangsläufig verschieben. Statt HA-Cluster und Deployment-Pipelines baut man irgendwann Sandburgen und Baumhäuser und verbringt seine freie Zeit mit anderen Freizeitaktivitäten oder seiner Lebensgefährtin. Denn sonst baut sie bald an ihren eigenen Pipelines. Nur nicht mehr mit Dir. Ich bin Berater; viel von meinem Wissen nehme ich aus Kundenprojekten, aber auch sehr viel kommt durch eigene Weiterbildung. Damals habe ich das alles privat erledigt: in Hotels, zu Hause, etc. Tagsüber hat man beim Kunden ja keine Zeit für das eigene Lab. Als das dann quasi die Erwartungshaltung des Managements wurde, kam ich ins Grübeln. Mittlerweile bin ich bei einer Firma beschäftigt, die ihre Mitarbeiter wertschätzt. Kommt ein neues Feature oder exotische Kundenwünsche heißt es: "Hier hast Du X Tage Labtime!" oder "Hier, X Tage Weiterbildung für Zertifikat Y". Man sollte sich auch noch eines vor Augen führen: "Fleißebienchen-Dasein" wird schlechter bezahlt als das Abarbeiten seiner Aufgaben während der Arbeitszeit (das heißt nicht, dass man nicht auch mal 14h am Stück arbeitet, wenn es das Projekt erfordert). Danach ist Feierabend. Und wenn ich mich in etwas weiterbilde, das dem Unternehmen unmittelbar nützt, dann nur wenn sich die Firma daran beteiligt. Mit einer finanziellen Entschädigung oder durch Einbringung der Arbeitszeit. Aber nicht in meiner unbezahlten Freizeit. Freizeit dient der Erholung. Und Familie und Freunden. Denn HA-Cluster und Deployment-Pipelines helfen Dir nicht beim Umzug. Bearbeitet 12. August 2016 von Kwaiken t0pi und neinal reagierten darauf 2 Zitieren
HappyKerky Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 vor 2 Stunden schrieb Crash2001: Natürlich gibt es das bei FISI/FIAE oder sonstigen IT-Ausbildungen auch. Bei einem student wird aber einfach mehr vorausgesetzt von den Firmen, da sie auch besser bezahlt werden im Normalfall. Sofern sie es in ihrer Überheblichkeit überhaupt über das Vorstellungsgespräch hinaus schaffen Ich war nach meinem Studium mega unsicher, und habe deshalb sehr kleine Brötchen gebacken (ich habe ja schonmal erwähnt, dass mein erster Job nur 35.000 p.a. brachte - das war genau das, was ich verlangt hatte, weil das angeblich das Durchschnittsgehalt eines Anfängers nach dem Studium war). Mir lag fern, mir etwas auf mein Studium etwas einzubilden ... Arrogante Vollhonks gab es sicherlich auch, die direkt in die Chefetage aufsteigen wollten, aber sowas wäre mir nie in den Sinn gekommen. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich kein Kerl bin neinal reagierte darauf 1 Zitieren
Graustein Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 vor 35 Minuten schrieb HappyKerky: Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich kein Kerl bin Zum Teil schon, Frauen sind da eher passiv und legen oftmals viel weniger wert auf das Gehalt. Meine Frau könnte ihr Gehalt sicher auch schon verdoppelt haben, aber ihr gefällt es bei ihrem AG und sie sieht keinen Grund zu wechseln (Ich verdiene ja genug) Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 (bearbeitet) vor 14 Stunden schrieb Crash2001: es ist doch nicht Aufgabe der firma, einen Mitarbeiter / Azubi über den Tellerrand schauen zu führen, sondern da muss schon Eigeninitiative vorhanden sein. Nur wenn man selber aktiv über den Tellerrand schaut und sich evtl. auch für andere Bereiche interessiert, bekommt man überhaupt erst den großen Zusammenhang im Gesamtbild zu sehen mit und kann dadurch dann wieder diverse Anfängerfehler vermeiden Es ist aber die Aufgabe einer Firma, dem Azubi dies klar zu machen, dass er sich ständig weiterbilden muss, denn das ist ein Teil seines Jobs. Auch muss dies von der Firma gefördert werden. Dem Azubi bzw. dem später ausgebildeten Entwickler muss auch die Zeit dafür gegeben werden, dass er sich weiterbilden kann. Wie Kwaiken schon schreibt, nicht jeder kann und will sich privat weiterbilden, weil andere Prioritäten gesetzt werden. Ich bin zwar Single, aber ich komme ca. um 18:30 Uhr von der Arbeit nach Hause. Dann esse ich was, räume die Küche auf und schwupps ist es schon 20 Uhr. Da möchte man auch mal sein Kopf abschalten und zur Ruhe kommen, denn um ca. 23 Uhr gehe ich dann wieder ins Bett. Für Weiterbildungen nach der Arbeit bleibt kaum Zeit. vor 14 Stunden schrieb Crash2001: Nunja, vielleicht hatte er nie tiefer mit C# zu tun bisher, oder benötigte sie bisher nicht. Er arbeitet in einer Firma, die als Hauptsprache C# verwenden. Generics müsste er also schon lange kennen. vor 14 Stunden schrieb Crash2001: Ich denke, es gibt auch viele Programmierer, die viel mit Copy & Paste arbeiten und ihre "Standardvorlagen" haben, statt das Rad immer wieder neu zu erfinden. So haben viele Firmen auch Module, die zu diversen Zwecken eingesetzt werden können (Beispiel: ein Datenbankaufbau mit Abfrage und Rückgabe definierter Werte in einem Array, ein E-Mail-Formular, ...) Wer mit Copy&Paste arbeitet, macht grundsätzlich etwas falsch. Wenn Firmen Bibliotheken für Datenbankabfragen entwickelt haben, sollte die Firma sich sowieso fragen, ob man diese Entwicklung nicht lieber aufgibt und dafür gängige Frameworks verwendet? Das macht den Code schlanker und man kann sich mehr auf die Kernkompetenzen konzentrieren. Abfragen per Hand klöppeln in aller Ehre, aber welche Firma kann sich so etwas noch leisten? Oft wird mit Performance argumentiert, weil ein Framework ja grundsätzlich langsamer ist. Ja, es stimmt aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Performance kaum eine Rolle spielt, da die meisten Firmen gar nicht die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer haben, die Performanceprobleme auslösen könnten oder gar nicht jede Millisekunde ausgequetscht werden muss. Wenn eine Berechnung 5 anstatt 3 Sekunden dauert, ist es den meisten Kunden auch egal. Wenn es dann tatsächlich mal Performanceprobleme gab, dann oft wegen einer unzureichenden Implementierung (z.B. wegen zu vielen Einzel-Selects). Solange es keine Performaceprobleme gibt, mache ich mir auch keine Gedanken darüber. Bis dahin versuche ich den Code sauberzuhalten, da Performanceoptimierung oft eine verschlechterung der Code-Struktur mitsichzieht und ich nicht schon von Anfang an die Code-Struktur versauen möchte. "Rückgabe definierter Werte in einem Array" klingt für mich nach PHP-Hacking und das ist für mich auch ein Unding, die hauptsächlich nur in der PHP-Welt vorkommt. Das ist einfach nur schlechter Programmierstil. Wenn eine Funktion mehrere Rückgabewerte zurückliefern soll, dann macht die Funktion zu viel oder das Array wird als Klasse Missbraucht, indem der Name einer Klassen-Eigenschaft als Schüssel verwendet wird. vor 14 Stunden schrieb Crash2001: Was bringt mir z.B. jemand, der die kompliziertesten Programme programmieren kann, der jedoch die Kundenanforderungen nicht versteht. Genauso bringt einem aber auch jemand, der die Anforderungen zwar versteht, aber sie nicht programmieren / lösen kann auch nicht mehr. Wenn eine Aufgabe zu kompliziert ist, dann wurde sie nicht genug zerlegt. Jede noch so komplizierte Aufgabe kann so zerlegt werden, sodass sie von fast jedem implementiert werden kann. Es ist aber normal, dass ein Entwickler die Anforderungen, die ein Kunde stellt, nicht gleich versteht, da Kunde und Entwickler oftmals unterschiedliche Sprachen sprechen. Das Fachvokabular des Kundens zu kennen ist auch gar nicht die Aufgabe eines Entwicklers. Der Kunde versteht den Entwickler ja auch nicht. Beide leben in unterschiedlichen Sphären und es gilt, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Ich bin Medieninformatiker und arbeite dennoch in der Bankenbranche. Ich versteh das Fachvokabular eines Bänkers oft nicht und das geht vielen Entwicklern bei uns so. Dafür gibt es auch bei uns eine Fachabteilung, die die Fachanforderung der Kunden in eine für uns verständliche Sprache übersetzt. Die Fachabteilung steht auch im ständigen Kontakt mit dem Kunden, sodass wenn wir Fragen haben, die Fachabteilung fragen und wenn sie auch nicht weiter weiß die Frage an den Kunden weiterleiten. Darüber hinaus schreibt der Entwickler noch mal ein White Paper mit den Anforderungen des Kundens und das wird dem Kunde noch mal vorlegt, um eine gemeinsame Sprache zu finden und erst wenn der Kunde sein okay gibt, wird dann die Anforderung umgesetzt. So umgehen wir in vielen Punkten deine Grafik. Seit vielen Jahren ist auch das Buzzword "Domain-driven Design" (DDD) in aller Munde. DDD geht zwar noch viel weiter als wir, aber es ist eben auch eine Methode, damit Kunde und Entwickler die selbe Sprache sprechen und diese Sprache auch im Code abgebildet wird, damit es eben nicht zur besagten Grafik kommt. Bearbeitet 12. August 2016 von Whiz-zarD Zitieren
pcpeasant Geschrieben 13. August 2016 Geschrieben 13. August 2016 Am 11.8.2016 um 15:32 schrieb Nightmar: Wenn ich so viel arbeiten würde und das Dauerthaft, dann müsste das Geld auch dementsprechend hoch sein. Ich bin zwar noch jung, aber mir ist Freizeit fast wichtiger als alles andere. Ich will doch nicht nur arbeiten um dann mit 60 zu sagen, dass ich zu schwach bin um etwas zu erleben.. dann lieber mit 60 zu arm sein um was zu erleben, richtig ? ne ne ne die junge generation von heute ... Zitieren
Nightmar Geschrieben 13. August 2016 Geschrieben 13. August 2016 vor 6 Stunden schrieb V1RTU4L: dann lieber mit 60 zu arm sein um was zu erleben, richtig ? ne ne ne die junge generation von heute ... Mit 60 bin ich nicht arm. Da muss ich schließlich noch arbeiten gehen. Und wenn ich vorher nichts erlebt habe, hab ich wohl etwas falsch gemacht. Ich lebe im hier und jetzt. Mit 60 hab ich ein bezahltes Haus, das wird mir reichen. Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 13. August 2016 Geschrieben 13. August 2016 vor 10 Stunden schrieb V1RTU4L: dann lieber mit 60 zu arm sein um was zu erleben, richtig ? ne ne ne die junge generation von heute ... Was ist daran falsch? Kann ja jeder so machen, wie er es für richtig hält. Die Altersarmut in Deutschland nimmt definitiv nicht aus diesem Grund zu, sondern weil die Renten immer weniger werden bzw. nach hinten geschoben werden, es auch Verlierer bei der Globalisierung gibt, wirtschaftliche Krisen, politische Entscheidungen usw. Die goldenen Zeiten sind vorbei, bei denen sich selbst ein Metzger oder Flaschner ein Haus bauen konnten. Und wem ist das verschuldet? Diesen, die genau so über die "junge Generation" reden, die ihr Haus, ihr dickes Auto, ihre Renten usw. haben. Die für unsere Generation entschieden haben, aber nicht im Sinne der Nachhaltigkeit, sondern dass ihre Bäuche fett bleiben, drauf gesch*** was nach ihnen kommt. Wir können nicht mehr sagen: "wir bilden uns, haben einen guten und sicheren Job in einer Firma bis zu Rente und haben dann noch ein schönes hohes Alter". Wir sind geplagt von Unsicherheiten, von falschen Versprechen. Wir sehen es jeden Tag. Aber nein, all das, was wir nicht mehr erreichen können liegt ja nur an unserer Faulheit. Daran, dass niemand mehr arbeiten möchte. Dass wir zu einer Spaßgesellschaft mutiert sind und von Arbeit ja nichts hören möchten. Sorry, aber da macht "ihr" es euch zu einfach. In vielen Punkten habt "ihr" versagt, ohne es wahrhaben zu wollen, ihr zeigt mir dem Finger auf uns als wären wir der Abschaum der Gesellschaft, weil wir es nicht so machen, wie ihr es gemacht habt. Aber euch kommt nicht in den Sinn, dass wir es gar nicht so machen können, dass wir gar nicht mehr das erreichen können, was ihr geschaffen habt. Genau deshalb suchen wir uns andere Werte, andere Träume und andere Ziele, als "eure Generation" es für richtig hielt. Ja, der Generationenkonflikt existiert Und früher war alles besser. Aber wer hat es vermasselt? Ja ja ja - die junge Generation von heute. smite, tTt, neinal und 5 Weitere reagierten darauf 8 Zitieren
pcpeasant Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 (bearbeitet) Weshalb bezieht Ihr das immer auf die gewöhnliche Rente ? Wer in jungen Jahren viel arbeitet, der wird früher befördert und kann somit früher mit einer privaten Altersvorsorge (wie auch immer die aussieht) anfangen. Party und Freizeit kann man auch als Azubi schon haben, aber mit Mitte 20 zu sagen "Och, Arbeit, ne. Nur das Minimum, ich will ja noch Leben", so eine Einstellung rächt sich spätestens dann, wenn Du in einem Unternehmen arbeitest das wirtschaftlich arbeitet (also nicht irgendeine Behörde oder ein Amt), denn dann kriegt dein Chef das Spitz und Du bist dann garantiert der letzte der eine Gehaltserhöhung bekommt und auch der erste von dem man sagt "wir müssen jemanden feuern ? ach nimm den Michael, der macht eh nur Dienst nach Vorschrift, den vermissen wir nicht". Ist auch lustig wie gleich diese 08/15 Reaktion kommt á la "Ihr alten habt es verkackt und jetzt bekommen wir jungen keine Rente mehr". Du weißt doch gar nicht wie alt ich bin. Ich bin 36 und habe mich definitiv damit abgefunden, dass ich mich auf die gesetzliche Rente nicht verlassen werde. Da muss man halt andersweitig vorsorgen. In den jungen Jahren kannst Du noch gut auf der Arbeit "reinhauen". Wenn Du erst mal 50 bist und Dir ausrechnest "Mist, bei meinem Renteneintritt habe ich nur 1000€ Rente", dann ist es zu spät. Dann kannst Du in den letzten verbleibenden 20 Jahren nicht mehr viel reinholen um als Rentner vernünftig zu leben. Das ist natürlich jedem selbst überlassen, aber später ist das Geheule wieder groß, weil man in jungen Jahren ja auch mal "leben" wollte. Bearbeitet 14. August 2016 von V1RTU4L Zitieren
Gast Uhu Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 (bearbeitet) vor 7 Stunden schrieb V1RTU4L: Ich bin 36 und habe mich definitiv damit abgefunden, dass ich mich auf die gesetzliche Rente nicht verlassen werde. Da muss man halt andersweitig vorsorgen. Einfacher gesagt als getan. Auf was kann man sich denn heute noch verlassen und wie sichert mich sich finanziell so ab, dass man ohne gesetzliche Rente auskommen kann? Das dürfte für den Durchschnitts Fachinformatiker und Informatiker kaum möglich. Es ist halt nicht jeder Oracle DB Spezialist bei einer Bank, gut situierter Berater oder in einer Führungsposition. Jede Altersvorsorge ist mehr oder weniger mit Nachteilen behaftet und/oder russisches Roulette... zumindest sehe ich das so. - Wohnung / Haus kaufen? Ja kann man machen, spart die Miete und man ist im Alter dann wenigstens vor der Obdachlosigkeit abgesichert. Trotzdem muss man aufpassen, dass die Nebenkosten im Alter noch bezahlbar sind. Für viele kommt ein Wohnungs- und Hauskauf nicht in Frage, weil der heutige Arbeitsmarkt von vielen völlige Flexibilität fordert. Heute sind selten Leute länger in einem Unternehmen als 3-4 Jahre und in manchen Bundesländern sieht es so Mau aus mit Jobs, dass man sich ggf. auch Deutschlandweit bewerben muss - wo kauft man sich dann die Wohnung? Eine Doppelbelastung können nur die wenigsten stämmen und "dann halt wieder verkaufen" geht auch nicht mal eben auf die schnelle, dann treibt der Staat erstmal Spekulationssteuern ein. - Riesterrente & co. : Rentiert sich erst ab einem durchgängigen Verdienst von knapp 2300€ Brutto bis zum Renteneintrittsalter. Wenn das Renteneintrittsalter nun noch auf 70 angehoben wird, wird das Risiko ungemein höher, dass man bspw. ab 50 & co. längere Pausen durch Arbeitslosigkeit zu erwarten hat. Am Ende kannst du noch aufstocken gehen und dir wird die private Altersvorsorge voll auf den Satz angerechnet. Blöd gelaufen! - Altersvorsorge bei privaten Unternehmen. Schön doof das die nicht bis zu Rente Insolvent gehen darauf kann man sich nun wirklich nicht verlassen. - Geld einfach zur Seite legen. Ziemlich Risikoreich bei großen Summen wenn man sich die Entwicklung der EU anschaut. Als damals die Finanzkriese in Zypern hat man sich nicht mal davor geschämt eine Enteignung in Betracht zu ziehen wo "Großsparer" (> 60.000€ ?) mal eben über 50% abdrücken sollten ... Und da man für eine private Altersvorsorge große Geldsummen benötigt, tut sowas natürlich richtig weh. Wer glaubt das könnte hier nicht passieren dem sei der Glaube gegönnt ^^ ... Ich präferiere die Altersvorsorge mit der eigenen Wohnung/Haus. Miete ist halt ein großer Batzen Geld. Allerdings verlasse ich mich darauf, dass ich mit der gesetzlichen Rentenversicherung nicht verhungern muss. Wenn die weg fällt, muss ich wohl Kartoffeln beim Bauern mopsen. Wirklich groß vorsorgen. Wie soll das schon gehen? Wenn man mit 70 in Rente geht und plant, dass man eventuell noch 20 Jahre lebt und man mit 1000€ auskommt, muss man ja trotzdem irgendwie 250.000€ zur Seite legen. Kann man 30 Jahre lang machen in dem jeden Monat 700€ spart... Wer es kann ... Bearbeitet 14. August 2016 von Uhu Zitieren
Nightmar Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 1.000€ Rente finde ich eigentlich viel ich hab mich aber auch damit abgefunden, dass ich sowieso nie Rentner sein werde. Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 vor 22 Stunden schrieb pr0gg3r: Und wem ist das verschuldet? Diesen, die genau so über die "junge Generation" reden, die ihr Haus, ihr dickes Auto, ihre Renten usw. haben. Die für unsere Generation entschieden haben, aber nicht im Sinne der Nachhaltigkeit, sondern dass ihre Bäuche fett bleiben, drauf gesch*** was nach ihnen kommt. Das ist zu einfach gedacht. Die derzeitige Situation war ein schleichender Prozess, der über Generationen ging und die heutige Generation setzt sogar noch eine Schippe drauf, indem eine Kultur entsteht, die sogar ich mit 32 Jahren sehr besorgniserregend finde. Immer mehr Startup-Unternehmen wollen doch sowas wie eine Gated Community aufbauen. Der Arbeitnehmer soll sich am Arbeitsplatz wohlfühlen, sodass er gar nicht mehr in Erwägung zieht, ein privates Leben zu führen, denn die Arbeit ist sein Leben. So etwas wäre sogar für die alte Generation ein Alptraum. Siehe dir die Hauptzentrale von Facebook an. Das ist eine Kleinstadt nur für die Mitarbeiter. Die Mitarbeiter sollen gar nicht mehr nach Hause fahren. Sie sollen auf der Arbeit leben und wer das Spiel heute nicht mitspielt, kann doch gleich gehen. Siehe Goodgames vs. Betriebsrat. Das ist ein psychologisches Spiel, was hier betrieben wird und die meisten finden es auch noch toll. Wer also in einem jungen Unternehmen arbeitet und es steht ein Raum mit mehreren Tischfußballtischen, kostenlose Softdrinks und Bier, sollte sich mal fragen, wieso der Arbeitgeber so etwas bereitstellt. Eigentlich macht die jüngere Generation auch wieder alles kaputt, was die alte Generation aufgebaut hat. In den 80er Jahren sind Gewerkschaften auf die Straße gegangen und haben für eine 35 Stundenwoche demonstriert und sie haben diese auch bekommen. Heute sind wir doch wieder bei 40+ Stunden pro Woche. Nur so als kleines Beispiel. Auch was Nachhaltigkeit angeht, ist die heutige Generation sehr verschwenderisch. Wieso muss man denn alle zwei Jahre ein neues Smartphone haben? Weil das neue Modell ein Octacore-Prozessor hat? Wieso reicht plötzlich ein Quadcore-Prozessor für "Selfies", Facebook und Twitter nicht mehr aus? Mein Opa hat früher auch die Elektronikgeräte in der Nachbarschaft repariert aber heute? Fernseher ist kaputt? Egal! Kauft man sich halt einen neuen ... Heute kann man die Geräte kaum noch reparieren, ja aber wem ich das Geschuldet? Der Schlankheitswahn bei Elektronikgeräten macht ja auch bei Fernsehern nicht halt. Wozu muss ein Fernseher dünn sein? Als ich vor über 10 Jahren meinen Eizo-Monitor kaufte, sagte jeder: "Der ist aber ganz schön dick." Scheiß drauf, dass er einen guten Schwarzwert hat. Scheiß auf die 10-Bit-LUT, scheiß auf den 98% sRGB-Farbraum. Die Tiefe des Gehäuses ist entscheidend! ... Meine Eltern wollten neulich auch ein noch gutes Sofa ein Sozialkaufhaus schenken. Was war? Sie haben es nicht angenommen, weil das kein Ledersofa war. Also selbst geschenkt war es denen zu teuer. Eine Waschmaschine wollten sie auch nicht, denn die war dreckig und hatte untenrum ein paar Rostpickel, da sie in einem feuchten Keller stand. Da kann man schon sehen, welchen Lebensstandard schon heute die Sozialbedürftigen haben. vor 1 Stunde schrieb Uhu: Jede Altersvorsorge ist mehr oder weniger mit Nachteilen behaftet und/oder russisches Roulette... zumindest sehe ich das so. Das Problem ist, dass man mit einer Altersvorsorgung heute nicht mehr auskommt. Heute muss man breit fächern, um überhaupt später was zu bekommen. Das Zinsniveau ist im Keller und man bekommt kaum was für sein Geld. Wer ein Sparbuch hat, kann das Geld auch gleich in ein Kopfkissen packen, denn dort bekommt er die selben Zinsen. Wer Pech hat, bekommt im Kopfkissen sogar mehr, denn viele Sparbücher haben inzwischen theoretisch Minuszinsen. Nur die wenigen können es sich auch erlauben, ein Haus zu kaufen und gleichzeitig noch andere Sparmaßnahmen zu betreiben, denn man möchte ja auch noch leben können und nicht verhungern, weil man alles für seine Zukunft spart. Ich selber habe mir eine Wohnung nahe Hamburg gekauft, besitze eine betriebliche Altersrente und habe zwei Bausparverträge laufen. Die zwei Bausprarverträge kann ich mir auch nur leisten, weil der Abtrag der Kredite für die Wohnung deutlich niedriger ausfällt, als eine Kaltmiete in dieser Umgebung. Das Geld, was ich da spare, habe ich dann in die Bausparverträge investiert. Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 (bearbeitet) gelöscht Bearbeitet 14. August 2016 von Whiz-zarD gelöscht Zitieren
Graustein Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 Ich rechne auch nicht mit viel Rente selbst wenn ich immer halbwegs gut verdient habe. Zum Glück bietet mein Arbeitgeber eine betriebliche Pension an. Da butter ich vom brutto ein guten Teil rein, mein Arbeitgeber gibt auch was dazu und legt das ganze dann an. Über die letzten 15 Jahre gab das im Schnitt 5 Prozent Rendite. Geht das so weiter habe ich ca 700.000 Euro als betriebliche Rente. Da wird dann noch beim auszahlen was abgehen aber hoffentlich reichen. eigentum überlegen wir uns auch noch aber der Markt hier unten ist Aufschwung krass. Für eine normale Wohnung für uns drei sind schon 450000 bis 650000 fällig. Zitieren
tTt Geschrieben 14. August 2016 Geschrieben 14. August 2016 Wir jungen Menschen machen die Arbeitswelt kaputt? Wie kommt man auf den Trichter? Facebook und Co haben es kapiert, dass zufriedene Mitarbeiter meistens produktiver arbeiten und sich tendenziell eher zum Unternehmen/Produkt identifizieren. Das sind in der BWL-Welt nur schwer messbare/vergleichbare Werte, die sich nicht in direkten Zahlen messen lassen. Mentaler Dienst nach Vorschrift lässt sich nur schlecht messen. In vielen Konzernen wird aber mit der Angst zu Lasten der Mitarbeiter "gespielt". Es wird anscheinend nicht gesehen, dass eben manchmal nicht die reine Quantität (fleißige Biene), sondern auch die Qualität entscheidend ist. Der Mensch ist eben keine Maschine, braucht mMn. geistig auch "Input". Ein zufriedener Mitarbeiter ist seltener Krank -> Psyche wirkt auch auf den Körper (physisch), macht weniger Fehler und ist konzentrierter bei der Sache. Und die beste Arbeit ist doch die, bei der man sein Hobby zum Beruf machen kann und dafür auch noch Geld bekommt. Man könnte jetzt philosophieren, ob arbeiten überhaupt notwendig ist. Ich sage: Für den Großteil Ja, damit sie sich versorgen und damit überleben können. Jeder Vollzeitschaffende ist froh, bei gleichem Gehalt nur 35h statt 40h zu arbeiten, bei gleichem Gehalt. Außer die Workaholics/Perfektionisten vielleicht, die sich selbst mit/über der/die Arbeit identifizieren und nicht wegen dem Geld arbeiten. Die Anforderungen steigen aber auch. Lebenslanges Lernen war zu den "fetten Zeiten" nicht notwendig. Durch den technischen Fortschritt kommen auch neue Arbeitsformen und -modelle vor. Arbeit ist heute Teil vom Leben, aber ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern ich arbeite um zu leben. Das sollte man selbst nicht vergessen. Wobei das höchst subjektiv und individuell ist. Aber Arbeit bedeutet auch soziale Interaktion, warum nicht auch die fördern? Die strikte Trennung Arbeit <-> Freizeit wird durchlässiger, birgt natürlich auch Gefahren zur Überlastung. Der Trend geht zu: Weg von der Masse hin zu Individualität. Muss ich jeden Tag Fahrtweg "verplempern" oder kann ich diese "sparen", wenn ich zuhause arbeite? Ein anderer nutzt die Fahrzeit zum lesen oder was auch immer. Wie so oft ist es die Kunst, die individuelle Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Ist es denn ausnutzen, wenn beide Seiten daran "gewinnen"? Der starke Wegwerfkonsum ist tatsächlich alles andere als nachhaltig. Liegt unter anderem auch an einer besseren Materialkunde, Dank der Forschung wissen wir heute viel besser, ab z.B. welcher Materialdicke Plastik bricht, früher war es eher so, wir kennen das Material nicht, es soll so lange wie möglich halten, heute hat quasi jedes Produkt irgendwo eine geplante Obsoleszenz. Smartphones i.d.R. 2 Jahre. Der Entwickler hat natürlich ein eigenes Interesse daran, mehr Geräte zu verkaufen und damit Gewinn zu erzielen. Und das hat deutlich zugenommen. Ich, für meinen Teil, finde, dass das kurzfristige Wirtschaften zu höchstmöglichen persönlichen Profit in immer kürzerer Zeit massiv zugenommen hat, vor allem zu Lasten der Gemeinschaft, z.B. Manager, Politiker etc entscheiden für ihren eigenen Profit zu Lasten der Beschäftigten oder Bürger, um mal beim Beispiel zu bleiben und kommen damit ohne große Konsequenzen durch. Aber wo ist die Grenze "des Guten" erreicht und wer bestimmt solche Regelungen? "Die" einzige richtige Antwort drauf gibt es wohl nicht. Nightmar reagierte darauf 1 Zitieren
Rabber Geschrieben 15. August 2016 Geschrieben 15. August 2016 (bearbeitet) Nur mal meine 2 Cents. Thema Start Ups und deren Arbeitsleben Warum die jetzt repräsentativ oder Systemrelevant für den 08/15 IT-Job in Deutschland sein sollen, will sich mir übrigens nicht erschließen. Ich kenne zwar den Ein oder Anderen IT´ler und habe auch Einblicke aus 1. und 2. Hand in das Ein oder Andere IT-Unternehmen bekommen, aber das oben beschriebene Szenario habe ich jedenfalls noch nie angetroffen. Doch, genau 1 Mal. Von wohl dutzenden Firmen und hunderten Mitarbeitern. Hier ist der Beitragsersteller wohl einem krassen Bias auferlegen, indem er den absoluten Sonderfall zum Normalfall erklärt, nur weil über diesen Sonderfall mehr berichtet wird. Mal ganz zu schweigen davon, dass dieses völlige Vereinnahmen der Arbeitnehmer keine Erfindung von Google und Co. ist. Frag doch mal unsere Eltern, wenn die bei Bayer, Deutsche Bank und Co. gearbeitet haben. Da gab es eigene Kindergärten, eigene Fußball-Clubs (Bayer Leverkusen ), eigene Sozialleistungen, Betriebsrenten, regelmäßig Firmenfahrten, usw. usf. Diese Art der Mitarbeiterbindung ist uralt und nichts neues. Nur weil die Konzerne das mittlerweile aus Kostengründen gerne vergessen und abseits der oben genannten Exoten nicht mehr machen, hat das nix mit Facebook und Co. zu tun. Das war früher normal. Auch in der guten, alten Arbeitswelt. ... Thema Rente Ich verlasse mich ebenfalls nicht mehr auf meine gesetzliche Rente. Alles andere wäre auch blöd. Zwar sieht mein Betrag laut Rentenbescheid ganz solide aus, aber es steht ja noch in den Sternen, ob ich das überhaupt bekomme (Arbeitslosigkeit, Krankheit, Systemcrash, Kriege, Auswanderung, YouNameIt) und wer weiß, was dieser Betrag dann überhaupt noch wert ist? Der wird ja logischerweise nicht der Inflation angepasst. Ich sorge dementsprechend privat vor, mit einer klassischen Lebensversicherung/Renten-Police. Vor 10 Jahren hat man auch noch einigermaßen sinnvolle Angebote bekommen, im Gegensatz zu heute. Aber mehr wie ein Zusatz ist das natürlich nicht, ich bezahle ja keine 200 Euro im Monat. *G* Von daher baue ich im Moment auf die Kombi Gesetzliche + Private. Ich denke damit sollte ich ganz gut fahren. Eine Garantie gibt es sowieso für gar nix. Das ist für mich so oder so die größte Lüge, die unsere Eltern/der Volksmund "uns" mit gegeben hat: Uns ein System vorzugaukeln, welches auf Lebzeiten plan- und sicherbar wäre. Das ist zumindest für uns alle jedenfalls nicht mehr der Fall. Und wir - zumindest ich und viele andere - haben das auch noch jahrelang geglaubt. ... Thema Hauskauf Was Eigenheim angeht, so war ich jahrelang auf dem Trichter, dass ich das unbedingt brauche, je früher desto besser und wir hatten auch schon 1, 2 Anläufe unternommen, welche allerdings auf Grund div. Umstände gescheitert sind. Aber durch die Preis- und Angebotsentwicklungen der letzten Jahre hat sich das Thema für mich erst mal auf unbestimmte Zeit erledigt. Bei den Preisen braucht man erst gar nich los, auch nicht bei fiktiven 0% Zinsen. Das ist einfach zu teuer und in 5, 10 oder 20 Jahren platzt die Blase. DANN wird es Zeit zuzuschlagen. Hinzu kommt, dass das Eigenheim immer stärker durch Kommunen, Abgaben und Nebenkosten belastet wird, so dass man dort noch nicht mal mehr sicher ist, ob einem das mittelfristig wirklich was spart. Da brauch die Kommune, das Land oder der Bund nur mal wieder auf die Idee kommen eine der hundert Steuern zu erhöhen, Instandhaltungskosten für Strassen und Co. auf die Anwohner umzulegen oder neue Verordnungen zu erlassen und prompt kannste mal satte vier oder fünfstellige Beträge on top drauf legen. Mit einem freundlichen Zeitrahmen von div. Wochen versteht sich. Deswegen ist Thema Hauskauf für mich erst mal vom Tisch. Kenne hier ebenfalls viele andere, die sich genauso entschieden haben, trotz gutem Verdienst, sicherem Job und dicker Eigenkapitaldecke. ... Thema Ausbildung: Für mich sollte ein guter Betrieb SEHR WOHL in die Ausbildung der Azubis über den eigenen Bedarf hinaus investieren. Also denen nicht nur z.B. PHP beibringen, wie oben beschrieben, sondern ihnen auch C, Java, C#, SQL und Co. beibringen oder zumindest mal gezeigt haben. Genauso wie es schon der Fall sein sollte, dass man auch bestimmte Theoretische Themen wie Design Patterns, Programmierparadigmen, Clean Code, Testen, Projektmanagement usw. zumindest mal angesprochen haben sollte. Ich weiß, das wird fast nirgends so gemacht, das ist mir wohl bewusst. Aber nur weil es kaum gemacht wird, macht es das nicht besser. Die Ausbildung heißt nicht umsonst Ausbildung, dort sollte man eben ausgebildet und nicht nur als billige Arbeitskraft missbraucht werden. Und was das Thema Selbstinitiative angeht: Ich selbst bin das beste Beispiel, wie viel das unterm Strich bringt. Ich selbst hatte und habe schon immer viel Eigeninitiative gehabt, war an neuen Dingen interessiert, usw. usf. Und was war? Was hat es mir genützt? Ehrlich gesagt recht wenig, schlicht weil mein betriebliches Umfeld das damals nicht her gegeben hat. Ich hatte zwar Zeit mich damit zu beschäftigen und auch den nötigen Freiraum, aber eben keinen der mir was beibringen konnte, was gerade IN ist, wie man etwas macht, das methodische Vorgehen zeigt, und keinen den ich im Zweifel fragen konnte. Was war die Folge? Ich habe mir in vielen Bereichen schlicht und ergreifend falsche bis unvollständige Dinge angeeignet. Hätte man mir das von vorn herein 1x richtig gezeigt, wäre ich heute VIEL weiter als ich es nun bin. Und ich kenne andere Kollegen aus anderen Firmen, die ähnliches berichten. Von daher finde ich es nicht nur nicht richtig, sondern gar sogar fahrlässig bis komplett falsch einfach zu sagen "Soll der Azubi sich mal selbst schlau machen". Denn das funzt am Ende nicht halb so gut wie eine ordentliche Ausbildung und birgt zusätzlich die Gefahr, dass er am Ende alles falsch gelernt hat. Und treibe das mal wieder jemanden aus. Und weil ich das von mir selbst weiß, versuche ich es bei unseren Azubis grundlegend anders zu machen und denen von vorn herein bestimmte Techniken, Architekturen und Sprachen aufzudrücken, ob sie das wollen oder nicht. Wenn ich ehrlich bin, funzt das auch bisher ziemlich gut. Die sind nach 1 Jahr schon weiter wie ich nach 2 oder 3. Bearbeitet 15. August 2016 von Errraddicator Zitieren
Crash2001 Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Es ist aber die Aufgabe einer Firma, dem Azubi dies klar zu machen, dass er sich ständig weiterbilden muss, denn das ist ein Teil seines Jobs. Auch muss dies von der Firma gefördert werden. Dem Azubi bzw. dem später ausgebildeten Entwickler muss auch die Zeit dafür gegeben werden, dass er sich weiterbilden kann. Ein Azubi hat im Normalfall wohl mehr als nur genügend Zeit, sich weiterzubilden. er macht ja schliesslich eine Ausbildung, die genau dem Zweck dient. Um bestimmte Zusatzqualifikationen (oftmals wird ja z.B. der CCNA oder MCSE angeboten) machen zu können, muss da dann nicht unbedingt noch mehr Zeit gegeben werden, denn das ist eine Zusatzleistung, die dem Azubi einen Mehrwert bringt. Somit kann er also ruhig auch etwas private Zeit dafür aufopfern, um seinen Marktwert zu steigern. Da muss mna halt immer unterscheiden, ob man etwas für die Firma benötigt, oder um selber besser da zu stehen und für andere Jobs in Frage kommen zu können. Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Wie Kwaiken schon schreibt, nicht jeder kann und will sich privat weiterbilden, weil andere Prioritäten gesetzt werden. Ich bin zwar Single, aber ich komme ca. um 18:30 Uhr von der Arbeit nach Hause. Dann esse ich was, räume die Küche auf und schwupps ist es schon 20 Uhr. Da möchte man auch mal sein Kopf abschalten und zur Ruhe kommen, denn um ca. 23 Uhr gehe ich dann wieder ins Bett. Für Weiterbildungen nach der Arbeit bleibt kaum Zeit. Ob jetzt um 18:30 Uhr oder früher - es kommt drauf an, wann man anfängt. Da kommt es aber eher noch auf die Fahrtzeit an. Wer pro Tag 2 Stunden mit dem Auto fährt dafür, dem kann man es sicherlich nicht zumuten, sich auch noch privat weiterzubilden. Wer jedoch 2 Stunden Bahn fährt, der kann in der Zeit sich auch sinnvoll weiterbilden, ohne wirklichen Zeitverlust zu haben (vorausgesetzt er kann sich dort konzentrieren). Ich sehe es so, dass wenn einem die Firma eine Weiterbildung bezahlt, man auch ruhig ein gewisses Maß an privater Zeit dafür investieren kann, wenn man sich selber dafür interessiert, oder es einen persönlich weiterbringt im Job. Mag sein, dass ich da durch mein jahrelanges Freiberuflerdasein etwas andere Ansichten habe, aber eine Hand wäscht die andere. Wenn mir entgegengekommen wird, komme ich der Firma auch etwas entgegen. Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Er arbeitet in einer Firma, die als Hauptsprache C# verwenden. Generics müsste er also schon lange kennen. War aus deinen Beiträgen aber nicht zu erkennen. Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Wer mit Copy&Paste arbeitet, macht grundsätzlich etwas falsch. Ganz so verallgemeinern würde ich das jetzt nicht. Copy & Paste war vielleicht der falsche Ausdruck, aber sie haben vielleicht ihre Standardklassen mit denen sie arbeiten, ihre Standardvorlagen für bestimmte Problemstellungen oder ihre Standardframeworks und bestimmte Standardtechniken die eingesetzt werden, an denen eher selten etwas verändert wird. Das wirst du sicherlich auch haben. Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Wenn Firmen Bibliotheken für Datenbankabfragen entwickelt haben, sollte die Firma sich sowieso fragen, ob man diese Entwicklung nicht lieber aufgibt und dafür gängige Frameworks verwendet? [...]blablabla[...] Wenn eine Funktion mehrere Rückgabewerte zurückliefern soll, dann macht die Funktion zu viel oder das Array wird als Klasse Missbraucht, indem der Name einer Klassen-Eigenschaft als Schüssel verwendet wird. Ich programmiere selber seit Jahren nicht mehr und hatte zuletzt mit PHP zu tun - von daher waren das stinknormale Beispiele, die mir so einfielen. Man könnte auch genauso als Beispiel nehmen irgendeine Funktion auf einem Button, ein Usereingabeformular oder wasweissichtwas für eine Standardschnittstelle. Es geht nicht um das spezielle Beispiel, sondern einfach darum, dass ich eigentlich noch keinen Programmierer getroffen habe, der nicht seine "Hausmittelchen" in der Programmierung hat - egal wie diese nun aussehen mögen (Google Suche, Vorlagen, Standardklassen, selbst zusammengezimmerte Klassen / Funktionen / Methoden / Schnittstellen zu bestimmten Zwecken, ...) Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Wenn eine Aufgabe zu kompliziert ist, dann wurde sie nicht genug zerlegt. Jede noch so komplizierte Aufgabe kann so zerlegt werden, sodass sie von fast jedem implementiert werden kann. Es gibt z.B. komplexe mathematische Funktionen, die entweder nicht weiter zerlegt werden können, oder bei denen es keinen Sinn macht. Genauso gibt es Programmierer, die komplexe Zusammenhänge problemlos darstellen können und "niedere" Programmierer (z.B. Neueinsteiger in dem Bereich / der Sprache), die sich vielleicht schon an einer Standardschnittstelle schwer tun. Genauso gibt es in verschiedenen Sprachen unterschiedliche Möglichkeiten bestimmte Dinge zu machen und bestimmte Programmiersprachen, die für bestimmte Zwecke prädestiniert sind, die aber nicht immer verwendet werden können zu diesem Zweck (sei es durch Kundenanforderungen, oder aber weil eine entsprechende Umgebung nicht zur Verfügung steht, oder oder oder...). Am 13.8.2016 um 01:23 schrieb Whiz-zarD: Es ist aber normal, dass ein Entwickler die Anforderungen, die ein Kunde stellt, nicht gleich versteht, da Kunde und Entwickler oftmals unterschiedliche Sprachen sprechen. Das Fachvokabular des Kundens zu kennen ist auch gar nicht die Aufgabe eines Entwicklers. Der Kunde versteht den Entwickler ja auch nicht. Beide leben in unterschiedlichen Sphären und es gilt, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Ich bin Medieninformatiker und arbeite dennoch in der Bankenbranche. Ich versteh das Fachvokabular eines Bänkers oft nicht und das geht vielen Entwicklern bei uns so. Dafür gibt es auch bei uns eine Fachabteilung, die die Fachanforderung der Kunden in eine für uns verständliche Sprache übersetzt. Die Fachabteilung steht auch im ständigen Kontakt mit dem Kunden, sodass wenn wir Fragen haben, die Fachabteilung fragen und wenn sie auch nicht weiter weiß die Frage an den Kunden weiterleiten. Darüber hinaus schreibt der Entwickler noch mal ein White Paper mit den Anforderungen des Kundens und das wird dem Kunde noch mal vorlegt, um eine gemeinsame Sprache zu finden und erst wenn der Kunde sein okay gibt, wird dann die Anforderung umgesetzt. So umgehen wir in vielen Punkten deine Grafik. Du verstehst nicht, was ich damit aussagen wollte, sondern liest etwas komplett anderes aus meinem Beitrag, wie er gemeint war, da du "eine andere Sprache sprichst". Es geht darum, dass es "Fachidioten" gibt, "Kunden", "Fachabteilungen" und diejenigen, die beides verstehen. Es kann sein, dass ein entwickler den Kunden nicht versteht, es kann aber genauso auch sein, dass er die Vorgaben des Vorgesetzten aus der Entwicklungsabteilung nicht versteht, da er in anderen Denkmustern denkt. Es sollte eigentlich bedeuten, dass einem ein "Kellerkind" vielleicht weniger bringt als ein sozial kompetenter Programmierer, der sich zu verständigen weiß. Ihr habt eine Fachabteilung zwischen Kunden und der entwicklung - das hat man aber beileibe nicht immer, sondern oftmals hat entweder der Projektleiter, Teamleiter, oder aber der programmierer selber auch direkt mit dem Endkunden zu tun. Am 14.8.2016 um 09:55 schrieb Nightmar: 1.000€ Rente finde ich eigentlich viel ich hab mich aber auch damit abgefunden, dass ich sowieso nie Rentner sein werde. DAS hängt ganz von der Region ab, in der du wohnst/lebst. Gibt es problemlos Wohnungen für 300€ rum, ist es etwas anderes, als wenn die kleinsten Wohnungen bei 500-600€ anfangen - die nichtmals behindertengerecht und somit nicht unbedingt altersgerecht sind. Am 14.8.2016 um 17:13 schrieb tTt: [...]Und die beste Arbeit ist doch die, bei der man sein Hobby zum Beruf machen kann und dafür auch noch Geld bekommt. Man könnte jetzt philosophieren, ob arbeiten überhaupt notwendig ist.[...] Es gibt extrem gegenteilige Ansichten zu diesem Punkt. Die einen stimmen zu, die anderen sind der Ansicht, dass man Beruf und Hobbies trennen sollte, damit dies nicht Rückwirkungen hat. Vorteile: Man hat Spaß an der Arbeit und beschäftigt sich gern mit dem Thema Man schaut weniger auf die Uhr, sondern empfindet die Arbeit nicht mehr als Arbeit. Viele sind einfach glücklicher, auch wenn sie oft weniger Geld verdienen. Die Leidenschaft, die man mitbringt wirkt sich positiv auf den Geschäftserfolg aus. Nachteile: Ein Hobby ist einfach kein Hobby mehr, wenn man es zum Beruf macht. Es besteht die Gefahr, dass man den Spaß am Hobby verliert, wenn man sich damit täglich 8 oder mehr Stunden beschäftigt. Es gibt in der Arbeitswelt auch immer wieder Tätigkeiten, die keinen Spaß machen oder man erlebt Rückschläge. Das kann einem das vorher so schöne und positive Hobby kaputt machen. Hobbys sind meist entspannend und helfen einem die Balance nach einem harten Arbeitstag wieder zu finden. Das geht verloren, wenn man daraus einen Beruf macht. Hobbys haben in der Regel auch nichts mit Geld verdienen zu tun. Das ändert sich, wenn man es zum Beruf macht. (siehe Korrumpierungs-Effekt) Die Nachteile, das Hobby zum Beruf zu machen, werden meist unterschätzt und machen sich oft erst nach einer gewissen Zeit bemerkbar. Als Freiberufler (7 Jahre lang) hatte ich natürlich auch noch den Fall, dass ich mich privat weiterbilden musste, da dies während der Arbeit nicht möglich war und mir niemand die Weiterbildungen bezahlt hat. Ich selber habe es auch schon an mir bemerkt, dass ich früher für die IT gebrannt habe, dies jedoch doch einiges nachgelassen hat - alleine schon, da sich die Prioritäten geändert haben, seit ich kein Single mehr, sondern verheiratet bin. Es ist einfach etwas anderes, ob man nun alleine vorm PC hängt, oder aber zusammen etwas unternimmt. Spielen am Rechner tue ich z.B. fast gar nicht mehr. Genauso habe ich privat kein Interesse mehr daran, eine Website zu betreiben und mein Root-Server wird auch nicht mehr so gehegt und gepflegt wie zu Beginn, sondern eher nur dann, wenn irgendetwas nicht mehr funktioniert. Am PC kann ich einfach nicht mehr so von der Arbeit abschalten, wie dies damals der Fall war. Wäre ich nicht in der IT tätig, wage ich zu behaupten, dass dies nicht so der Fall wäre. Am 14.8.2016 um 17:13 schrieb tTt: [...]Facebook und Co haben es kapiert, dass zufriedene Mitarbeiter meistens produktiver arbeiten und sich tendenziell eher zum Unternehmen/Produkt identifizieren.[...] Natürlich ist ein zufriedener Mitarbeiter produktiver. Es ist jedoch die eine Sache, wenn etwas für die Mitarbeiter getan wird, dass sie sich auf der Arbeit wohl fühlen, und wenn erwartet wird, dass sie wie selbstversätndlich Überstunden schieben und somit die private Zeit angegriffen wird. Mitarbeiterveranstaltungen sind ganz toll - solange sie nicht verpflichtend sind (außerhalb der Arbeitszeit - sind sie während der Arbeitszeit, ist es OK, wenn sie verpflichtend sind, um z.B. den Teamgeist zu fördern). Bei diversen Firmen wird es aber zu einem Zwang, außerhalb der Arbeitszeit noch etwas zusammen zu unternehmen, was definitiv nicht positiv ist. Meine freizeit möchte ich so gestalten, wie ich dies für richtig halte und will ich mich in meiner Freizeit mit meinen Kollegen treffen, dann mache ich das auch - aber nicht zwangsmässig. vor 22 Stunden schrieb Errraddicator: [...]Und was das Thema Selbstinitiative angeht: Ich selbst bin das beste Beispiel, wie viel das unterm Strich bringt. Ich selbst hatte und habe schon immer viel Eigeninitiative gehabt, war an neuen Dingen interessiert, usw. usf. Und was war? Was hat es mir genützt? Ehrlich gesagt recht wenig, schlicht weil mein betriebliches Umfeld das damals nicht her gegeben hat. Ich hatte zwar Zeit mich damit zu beschäftigen und auch den nötigen Freiraum, aber eben keinen der mir was beibringen konnte, was gerade IN ist, wie man etwas macht, das methodische Vorgehen zeigt, und keinen den ich im Zweifel fragen konnte. Was war die Folge? Ich habe mir in vielen Bereichen schlicht und ergreifend falsche bis unvollständige Dinge angeeignet. Hätte man mir das von vorn herein 1x richtig gezeigt, wäre ich heute VIEL weiter als ich es nun bin. Und ich kenne andere Kollegen aus anderen Firmen, die ähnliches berichten. Von daher finde ich es nicht nur nicht richtig, sondern gar sogar fahrlässig bis komplett falsch einfach zu sagen "Soll der Azubi sich mal selbst schlau machen". Denn das funzt am Ende nicht halb so gut wie eine ordentliche Ausbildung und birgt zusätzlich die Gefahr, dass er am Ende alles falsch gelernt hat. Und treibe das mal wieder jemanden aus. Und weil ich das von mir selbst weiß, versuche ich es bei unseren Azubis grundlegend anders zu machen und denen von vorn herein bestimmte Techniken, Architekturen und Sprachen aufzudrücken, ob sie das wollen oder nicht. Wenn ich ehrlich bin, funzt das auch bisher ziemlich gut. Die sind nach 1 Jahr schon weiter wie ich nach 2 oder 3. Das hängt aber auch immer viel davon ab, wie gut die Lernmaterialien sind, wie gut man selber komplexere Zusammenhänge versteht, wie gut man autodidaktisch lernen kann (was für ein Lerntyp man ist), um welche Themen es geht, ob man bereits etwas Praxis damit sammeln konnte, oder ins kalte Wasser geworfen wird unter dem Motto "hier hast du Unterlagen - mach mal". Ich habe mir selber z.B. sehr viel beigebracht und hatte nicht die Probleme, dass ich falsche Schlüsse gezogen habe. Klar kommt man auch mal an Punkte, an denen man Hilfe benötigt, aber im Internet gibt es eigentlich genügend Leute, die hilfsbereit sind und einem vielleicht auch mal ein paar Sachen erklären können. Man muss nur aktiv werden und vielleicht auch mal etwas Geduld haben. Oder aber entsprechende Kollegen fragen, die sich bereits damit auskennen. Ich habe jedenfalls auf irgendwelche Fragen bisher eigentlich immer nach einer Weile eine zufriedenstellende Antwort erhalten, oder aber sie in Dokumentationen o.ä. gefunden / mir selbst erarbeitet. Mag sein, dass das auch damit zu tun hat, wie aktiv man versucht, Lösungen zu finden, oder aber dass bestimmte Gebiete (z.B. Linux, Windows Server, Cisco) besser dokumentiert sind, wie andere (z.B. irgendwelche Branchenspartenanwendungen, SAP mit seinen Bugs, propriotäre Anwendungen). JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Gurki Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 vor 13 Minuten schrieb Crash2001: Ich selber habe es auch schon an mir bemerkt, dass ich früher für die IT gebrannt habe, dies jedoch doch einiges nachgelassen hat - alleine schon, da sich die Prioritäten geändert haben, seit ich kein Single mehr, sondern verheiratet bin. Es ist einfach etwas anderes, ob man nun alleine vorm PC hängt, oder aber zusammen etwas unternimmt. Spielen am Rechner tue ich z.B. fast gar nicht mehr. Genauso habe ich privat kein Interesse mehr daran, eine Website zu betreiben und mein Root-Server wird auch nicht mehr so gehegt und gepflegt wie zu Beginn, sondern eher nur dann, wenn irgendetwas nicht mehr funktioniert. Am PC kann ich einfach nicht mehr so von der Arbeit abschalten, wie dies damals der Fall war. Wäre ich nicht in der IT tätig, wage ich zu behaupten, dass dies nicht so der Fall wäre. Sehe ich genauso. Früher konnte ich vor dem PC entspannen, habe gerne neue Dinge in meiner Freizeit kennengelernt und auch noch mal was programmiert. Seitdem die Softwareentwicklung mein Hauptberuf ist, habe ich gar keine Lust mehr so viel vor dem PC zu hocken und den Abend damit zu füllen. Nach 9-12h Arbeit ist man (zumindest ich) einfach durch im Kopp. Den Abend fülle ich mir dann lieber mit einem Film, einer Serie oder einfach mit Musik (dank meiner neuen High Fidelity Anlage). Klar, somit leidet die Weiterbildung. Aber man muss dann halt Prioritäten setzen Zitieren
Nopp Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 Momentan ist es bei mir irgendwie eher andersrum. Beschäftige mich in letzter Zeit mehr außerhalb der Arbeit mit meinem PC als zuvor. Kommt wohl dadurch, dass ich den AG gewechselt habe und mehr Freizeit habe als vorher, bzw. kaum noch Überstunden schiebe. Zitieren
Crash2001 Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 Entweder durch mehr Freizeit, oder aber du hast neue Aufgaben und gehst mit mehr Motivation nach dem Arbeitgeberwechsel wieder daran. So etwas kann aber durchaus auch nur eine Phase sein und nach 6 Monaten sieht es wieder anders aus. Zitieren
Graustein Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 Ich denke, was man in der Freizeit macht kommt auch immer (etwas) auf die Bezahlung an. Wer 2500 brutto verdient wird anders rangehen als einer der 6000 brutto bekommt. Ich mache z.b. auch am WE mal was, nicht übermäßig, aber gerade wenn ich neue Produkte kennen lernen will, hocke ich mich mal am WE abends 2-3 Stunden hin, Frau im Kino mit Freundinnen, Tochter im Bett. Das macht dann auch schon Spaß muss ich dazu sagen. Und wenn ich dann 2 Wochen später die technischen Fragen direkt beantworten kann die ein Kunde hat (statt zu sagen, ok muss ich erstmal gucken), dann ziehe ich dadurch auch positives Feedback. Würde ich natürlich bei einem schlechteren Lohn auch überlegen, ob ich sowas mache würde. Eher nicht. Werde aber ganz gut bezahlt und sowas steigert dann auch noch meine Leistungszulage, da meine Chefs eben sehen, dass ich mich mehr als durchschnittlich reinhänge. Zitieren
Rabber Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 @Graustein Das meine ich eben auch. Ich bin der Meinung, man kann nicht von jedem Azubi und jedem 08/15 IT´ler immer erwarten dass er Non-Stop 100% gibt, dass er sich Privat wer weiß wie weiter bildet usw. usf. Das ist für mich nichts weiter als ne billige Ausrede, der Unternehmen, damit sie kein Geld und keine Zeit in ihre Arbeitnehmer investieren müssen. Und dann anschließend heulen, dass die Leute nicht das können, was sie können sollen. Es gibt High-Performer, die sowas machen und wollen. Keine Frage. Aber a) ist das nicht der Normalfall und soll es auch gar nicht sein und b ) wollen diese Leute dann eben auch mehr, wie die 35-40k Jahresbrutto. Und da beißt sich dann die Katze wieder in den Schwanz. Deswegen bin ich mittlerweile klar der Meinung, dass Unternehmen auch mal wieder vermehrt in ihre Azubis und Mitarbeiter investieren sollten. Egal ob in Form von Schulungen, Zertifikaten und Co., welche auch mal nicht direkt dem Betrieb nutzen. Zudem bin ich fest davon überzeugt, dass ein Unternehmen, welches so handelt, massig Pluspunkte bei den Arbeitnehmern sammelt und somit einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz aufbauen kann. Man muss es halt nur wollen. Jedenfalls immer alles auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu schieben finde ich grundfalsch, solange die nicht auch eigenverantwortlich ihre Aufgaben und ihren Sold bestimmen können, passt das nicht zusammen. Zitieren
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