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Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb monolith:

Bestimmt hast du dich aber für den MA eingesetzt und deutlich gesagt, dass du das als zu wenig empfindest - weil sowohl ethisch fragwürdig als auch reichlich dumm, da der MA sobald er seinen eighenen Wert erkennt oder was auch immer ihn temporär bewogen hat sich unter Wert zu verkaufen verflogen ist zunächst frustriert und dann enorm wechselwillig sein wird. Motivation: Wut auf den Arbeitgeber der ihn so schamlos ausgenutzt hat.

Nein habe ich nicht. Da hab ich definitiv auch nix zu melden und eigentlich auch nix von zu wissen. Weiß von den ganzen Gehältern eh nur, durch ein Missgeschick meines Chefs.

Ansonsten bleiben die meisten doch relativ lang hier. Gab zwar auch Mitarbeiter die fixer wieder weg waren. Sei es weil sie gegangen wurden oder sie freiwillig gegangen sind. Ging dann aber eher um die Fähigkeiten der Leute bzw. die Anforderungen. Ist schon ein ziemlich großes System, was ein wenig Kraut und Rüben ist. Da muss man schon was auf dem Kasten haben, um sich da reinzufuchsen.

Darüber hinaus, drei Kollegen seit gut 30 Jahren da, einige gerade in Rente gegangen die auch 20-30 Jahre hier waren, zwei Kollegen über 10 Jahre hier und ne Hand voll knapp unter 10 Jahre.

Der Kollege mag nun, aufgrund seiner Berufserfahrung ne Ausnahme sein und dafür auch bei uns wenig bekommen, wobei dann wieder die Frage ist, zahlt man die Berufserfahrung oder das Alter? Ein Berufseinsteiger macht hier das selbe nach kurzer Zeit. Der Rest mit seiner Berufserfahrung bei uns, der ist eben auch schon seit Jahrzehnten hier.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Velicity:

Darüber hinaus, drei Kollegen seit gut 30 Jahren da, einige gerade in Rente gegangen die auch 20-30 Jahre hier waren, zwei Kollegen über 10 Jahre hier und ne Hand voll knapp unter 10 Jahre.

 

Selbst schuld, gibt halt auch Menschen ohne Ambitionen. Es ist ja jeder seines eigenen Glückes Schmied...

Geschrieben

Wer in der IT für unter 30k arbeitet, ist nicht ganz dicht. Ich verstehe ja Wirtschaftliche Zwänge von KMU und die Not von Arbeitslosen und H4 trägt auch nicht unbedingt positiv dazu bei, aber für so ein Geld, sollte keine IT Fachkraft arbeiten.

Und wenn Politiker und Bonzen glauben, mit dem Zustrom von billigen Raketen Ing könnte man weiteres Lohndumping betreiben, der irrt gewaltig.  Denn diese Leute werden eines Tages auch ihren Wert erkennen und ihre Ansprüche anheben.

Und zu guter allerletzt, ein guter Lohn ist auch die beste Motivation.  Davon hat dann auch der AG was.

 

 

 

 

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb spix:

Denn diese Leute werden eines Tages auch ihren Wert erkennen und ihre Ansprüche anheben.

Politiker planen aber nur in 4-Jahresintervallen voraus. Erstmal die eigenen Wünsche durchsetzen, mit den Folgen daraus darf sich vielleicht die nächste Regierung rumschlagen... oder man verdrängt es halt wenn einen die Leute doch nochmal wählen.

Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich funktioniert der Druck auf die Löhne durch künstlich erhöhtes Angebot. Das hat man bei zahllosen Berufen erfolgreich getestet und nun ist auch die IT dran. Da werden wir keine Ausnahme sein, nur weil bei uns die formale Qualifikation etwas höher ist als z. B. im Handwerk oder der Pflege. Wer das glaubt, lügt sich in die eigene Tasche.

  • Die Menschen, die kommen sind nicht doof. Auch woanders gibt es clevere Menschen mit guter Bildung. Da wird sich der ein oder andere Einheimische, welcher zuvor noch konkurrenzfähig war, umschauen, obwohl er sich nie hat etwas zu Schulden kommen lassen. Und sei es nur, weil der Auswärtige es für 5-10k weniger im Jahr macht. Die Osteuropäer im Handwerk zeigen wie es geht: Gute Arbeit für weniger Geld. Da jubelt der Arbeitgeber, welcher die eigenen Angestellten durch Subunternehmer ersetzen kann.
     
  • Die meisten Arbeitgeber brauchen nur wenige Könner. Der Großteil der Arbeit ist, auch in der IT, eher alltäglich denn innovativ und bedarf vor allem grundlegender Fähigkeiten denn echter Expertise. Gerade für diese Arbeiten ist der einzige, wesentliche Preisfaktor die Menge des Angebot.
     
  • Die Dosis macht das Gift. Sollte das neue Migrationsgesetz, welches sinnvolle Dinge wie die Vorrangprüfung böswillig aushebelt, so greifen wie man sich das vorstellt, werden auch in der IT tausende zusätzlicher Menschen Arbeit in Deutschland suchen. Ihr alle kennt die Gehaltsdiskussionen hier im Forum und wisst wie schwer es bereits heute ist, ordentliche Gehälter zu verhandeln. Gerade für junge Leute, mit wenig Erfahrung und Kontakten. Glaubt bitte nicht, dass es mit x tausend neuer Konkurrenten einfacher wird. Für keinen von uns.

 

@PVoss

Derartige Reformen sind, entgegen dem Klischee, nicht auf 4 Jahres-Horizont gedacht, sondern auf weit längere Zeiträume. Wie die Agenda 2010. Sie haben gemein, dass sie nicht von den Politikern stammen, sondern von Lobbyvereinen, Arbeitgebern oder ihren Stiftungen und diese denken langfristig. Es geht immerhin um die Sicherung des eigenen Reichtums über Jahrzehnte und für die folgenden Generationen.

Politiker sind nur diejenigen, welche diese Vorhaben in Gesetzesform durch das Parlament bringen und zum Dank mit lukrativen Posten, Vorträgen, Nebenverdiensten und Wahlkampfhilfe belohnt werden. Konstrukten wie die EU, Massenmigration oder Sozialreformen fallen nicht vom Himmel, mit allen ihren Schwächen, sondern sind genauso konzipiert worden. Mit Vorsatz.

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb Errraddicator:

Natürlich funktioniert der Druck auf die Löhne durch künstlich erhöhtes Angebot. Das hat man bei zahllosen Berufen erfolgreich getestet und nun ist auch die IT dran. Da werden wir keine Ausnahme sein, nur weil bei uns die formale Qualifikation etwas höher ist als z. B. im Handwerk oder der Pflege. Wer das glaubt, lügt sich in die eigene Tasche.

[...]

Grundsätzlich kann ich deine pessimistische Grundhaltung nachvollziehen und teile Sie zum einem gewissen Grad auch. Was man jedoch nicht vergessen sollte ist, dass Fachkräfte aus dem Ausland häufig mit der Sprachbarriere zu kämpfen haben. Wir rühmen uns immer unserer Internationalität, von Arbeitgebern wird verhandlungssicheres Englisch gefordert etc. aber am Ende des Tages wollen die meisten Kunden Jemanden haben der Deutsch auf einem verständlichen Niveau spricht. Natürlich gibt es auch Bereiche bei denen man wenig bis gar keinen Kundenkontakt hat. Da sind ausländische Fachkräfte leichter zu integrieren. Insgesamt ist die IT zum Teil Produktion und zum Teil Dienstleistung. Der Dienstleistungsteil wird meiner Einschätzung nach nicht so schnell durch ausländische Fachkräfte geflutet werden.

Am sichersten ist die eigene Zukunft dann, wenn man in irgendeine Managementfunktion kommt, weg vom operativen Alltagsgeschäft.

 

Bearbeitet von TooMuchCoffeeMan
Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Am sichersten ist die eigene Zukunft dann, wenn man in irgendeine Managementfunktion kommt, weg vom operativen Alltagsgeschäft.

Woran machst du das fest? Der Verdienst ist in einer solchen Stelle sicherlich besser, aber oftmals sind es genau diese Positionen, bei denen dann schnell einmal der Mitarbeiter gewechselt wird, wenn die Zahlen nicht mehr passen.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Rienne:

Woran machst du das fest? Der Verdienst ist in einer solchen Stelle sicherlich besser, aber oftmals sind es genau diese Positionen, bei denen dann schnell einmal der Mitarbeiter gewechselt wird, wenn die Zahlen nicht mehr passen.

So pauschal kann man das wirklich nicht sagen. Die meisten IT Leiter / Head of X die ich kennen gelernt habe und die dann gegangen wurden haben relativ schnell bei einem anderen Unternehmen einen Platz gefunden.

Davon abgesehen sind es immer die hoch bezahlten Posten an denen man zuerst einspart wenn die Zahlen nicht stimmen. Das kann dir als Entwickler genau so gut passieren. Vor allem wenn das eigene Produkt Absatzschwierigkeiten hat. Eine Jobgarantie hat man im Grunde nirgendwo. Ich bin dennoch der Meinung, dass es erstrebenswert ist langfristig aus dem operativen Tagesgeschäft rauszukommen.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Davon abgesehen sind es immer die hoch bezahlten Posten an denen man zuerst einspart wenn die Zahlen nicht stimmen. Das kann dir als Entwickler genau so gut passieren.

Und wieso sollte der Entwickler, der so hoch dotiert bezahlt wird (meistens hat er dann ja auch die entsprechenden Fähigkeiten), nicht genauso schnell einen neue, gleichwertige Anstellung finden, wie der IT Leiter? Auch bei Managerpositionen ist man mittlerweile wesentlich kritischer als noch vor einigen Jahren. Und einen "Manager" kann man übrigens wesentlich leichter ersetzen als den spezialisierten Entwickler, der sich mit den ganzen Eigenheiten des Produktes, der IDE, etc auskennt. Der ist nur weg, wenn man sich komplett von dem Produkt oder der Abteilung verabschieden möchte, der Manager schon, wenn man erst einmal nur "umstrukturieren" möchte.

vor 10 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Ich bin dennoch der Meinung, dass es erstrebenswert ist langfristig aus dem operativen Tagesgeschäft rauszukommen

Eben, es ist deine Meinung. Daher solltest du keine pauschalen Aussagen machen, wie beispielsweise die Zukunftssicherheit von Managerpositionen. Auch als normaler Entwickler bzw. "niedrigeren Positionen" kann man eine zukunftssichere und gut dotierte Stelle haben.

Für viele ist es übrigens nicht erstrebenswert, da das Verhältnis Arbeit-Freizeit-Verdienst einfach vorne und hinten nicht mehr passt und man sich dann auch noch regelmäßig rechtfertigen muss.

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Davon abgesehen sind es immer die hoch bezahlten Posten an denen man zuerst einspart wenn die Zahlen nicht stimmen. Das kann dir als Entwickler genau so gut passieren. Vor allem wenn das eigene Produkt Absatzschwierigkeiten hat. Eine Jobgarantie hat man im Grunde nirgendwo. Ich bin dennoch der Meinung, dass es erstrebenswert ist langfristig aus dem operativen Tagesgeschäft rauszukommen.

 

Nein, statistisch sind es Posten im mittleren Management die am häufigsten gestrichen werden, schlicht weil es keine sofort spürbaren Auswirkungen hat. Dann betreut ein Linemanager eben statt 10 Leuten 20 und sein Chef statt drei Manager sechs, wird vorläufig schon gehen ohne das der Kunde es merkt. Ob die entlassenen dann schnell einen neuen Job bekommen oder nicht hängt doch maßgeblich von der dann aktuellen Wirtschaftslage ab.

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Rienne:

Eben, es ist deine Meinung. Daher solltest du keine pauschalen Aussagen machen, wie beispielsweise die Zukunftssicherheit von Managerpositionen. Auch als normaler Entwickler bzw. "niedrigeren Positionen" kann man eine zukunftssichere und gut dotierte Stelle haben.

Natürlich ist das meine Meinung. Was sollte es in einem Online Forum denn bitte sonst sein? Glaubt hier wirklich Irgendjemand eine allgemein gültige Aussage über die IT Arbeitswelt treffen zu können? Dafür sind unsere Erfahrungen und Werdegänge viel zu verschieden. Ich argumentiere aus meiner Erfahrung heraus und du aus deiner. Wir können hier lediglich festhalten, dass wir unterschiedlicher Ansicht sind. Das wir hier nur unsere eigene Meinung zum besten geben sollte eigentlich klar sein.

Geschrieben

VW will jetzt selber IT-ler ausbilden - jetzt erst????? Ich brech ab! Was für Schlafhauben wir doch in diesem angeblich so hoch entwickelten Land haben.

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb spix:

VW will jetzt selber IT-ler ausbilden - jetzt erst????? Ich brech ab! Was für Schlafhauben wir doch in diesem angeblich so hoch entwickelten Land haben.

Wo soll diese Information herkommen? VW ist unterteilt in mehrere Tochterfirmen und die Volkswagen Group IT (ehemals Autovision GmbH) und die Financial Services bilden schon seit Ewigkeiten Fachinformatiker aus.

Geschrieben (bearbeitet)

Von VW selber. Haben doch extra so eine Fakultät 73 gegründet?

 

PS:
Was soll das denn sein:

Die Ausbildung im neuen Weiterbildungsprogramm dauert zwei Jahre und endet mit dem IHK-Abschluss eines geprüften IT-Entwicklers.


Achso, das ist der OP...

Bearbeitet von Graustein
Geschrieben (bearbeitet)

Der Begriff "ausbilden" ist hier schwammig. Das richtige Wort wäre "weiterbilden". Es handelt sich um ein Weiterbildungsprojekt für interne- und externe Mitarbeiter. Der Abschluss ist nämlich der geprüfte IT-Entwickler und dieser Abschluss befindet sich auf Meisterebene. Es findet auch vorher  ein Auswahlverfahren statt, da sie nur die besten der besten der besten einstellen wollen. Folglich müssen die Bewerber schon Berufserfahrung haben. Das deckt sich auch mit den Bedingungen, die erfüllt werden müssen, um überhaupt den Titel "geprüfter IT-Entwickler" tragen zu dürfen:

Zitat

Zur Prüfung der Operativen IT Professionals ist zugelassen, wer folgendes nachweist:

  • abgeschlossene Ausbildung in einem IT/TK-Beruf und mindestens 1-jährige IT-Berufspraxis oder
  • abgeschlossene Ausbildung in einem sonstigen Beruf und mindestens 2-jährige IT-Berufspraxis oder
  • 5-jährige IT-Berufspraxis, wenn keine abgeschlossene Berufsausbildung vorliegt

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Geprüfter_IT-Entwickler

Wie gesagt, Fachinformatiker (in beiden Richtungen) bildet VW schon lange aus. Sie bieten jetzt nur ein Weiterbildungskurs. Sie wollen wohl damit Quereinsteiger und Studienabbrecher, die dennoch in der IT arbeiten, ködern.

Bearbeitet von Whiz-zarD
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Whiz-zarD:

Der Begriff "ausbilden" ist hier schwammig. Das richtige Wort wäre "weiterbilden".

Eher "fortbilden".

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Wie ich finde ein guter Artikel.

Vieles davon macht Sinn und durfte wohl jeder schon einmal erleben. Die nächsten 300 Euro monatlich spielen eine größere Rolle für den, der 2.000 Euro verdient als für den, der 5.000 Euro verdient. Auch, wenn man das ganze in Relation setzen würde (also 750 Euro mehr für den, der 5.000 Euro verdient, beides 15%), würde sich daran wenig ändern. Ab einem gewissen Punkt ist bloßes "mehr Geld" nicht mehr so ausschlaggebend und es andere Dinge werden wichtiger.

Was allerdings nichts daran ändert, dass weite Teile der deutschen Arbeitnehmer (ich würde behaupten: die große Mehrheit) zu wenig verdienen. Diese Erkenntnis, welche ich ebenfalls rezitiert habe, wird nur allzu gerne dazu missbraucht, die Gehälter zu drücken und dies mit vermeintlicher Beteiligung, Abwechslung oder "flachen Hierarchien" zu begründen.

Deswegen möchte ich damit explizit nicht rechtfertigen, dass man den Leuten ruhig weniger bezahlen kann oder sollte, weil man schließlich hippe Teamevents oder einen Kicker bietet. Im Gegenteil: Gute Gehälter sind nach wie vor essenziell, nur sind sie eben nicht alles. Das ist, was viele Arbeitgeber nicht verstehen (meiner Erfahrung nach gerade KMU) und sich dann wundern, warum die guten Leute zum Konzern oder in die Schweiz gehen.

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben

Gehalt und Motivation ist eh so ein Thema. Ist ja nicht so als sage ich, ich verdiene unterdurchschnittlich, also probiere ich mal möglichst unbrauchbaren Code zu produzieren, langsamer zu tippen oder lege die Füße hoch. Klar wäre man für mehr "Schmerzensgeld" ggf. zu extremeren Sachen bereit, die deutlich mehr Stress, Verantwortung oder Zeit bedeuten. Für den gleichen Job aber macht das wohl kaum einen Unterschied. Wenn ich nun das Doppelte kriegen würde, könnte ich auch nicht mehr tun oder schaffen, als ich es nun tue und ich wüsste auch nicht wie ich meine Leistung runterfahren sollte, wenn ich nur noch die Hälfte bekomme.

Ggf. ist der ein oder andere bei mehr Kohle dann bemüht sich in seiner Freizeit noch mit der Arbeit zu beschäftigen, wer aber eh IT als Hobby hat und Sachen aus Hobbyprojekten in die Arbeit einbringt, der wird auch hier nicht mehr leisten können.

Viel mehr als Motivation geht es glaube ich meist um Unzufriedenheit ggf. auch Loyalität, vor allem wenn man sich selbst ausgenutzt fühlt, da ist dann wohl der Absprung zu einem neuen AG häufiger. Ansonsten ist das Problem wohl eher das man sich vergleicht und das Gehalt häufig mit Leistung oder dem Wert eines Menschen gleichgesetzt wird, gerade im fleißigen Deutschland, während meist Faktoren wie Wohnort oder Firmengröße, sowie Branche den größten Faktor bilden.

Am Ende hat man ggf. genug Geld um so zu leben wie man möchte und hat eigentlich gar keine Sorgen, außer das Xy im Internet ziemlich genau das Gleiche macht wie man selbst, er aber zweimal soviel verdient. Wird meine Arbeit nicht geschätzt? Bin ich weniger Wert? Ist meine Arbeit unterdurchschnittlich? Ich bin nicht schlechter, warum kriegt er mehr? Plötzlich gibt es völlig neue Fragen und die Geldmenge, die vorher eigentlich glücklich gemacht hat oder zumindest nicht negativ assoziiert wurde ist auf einmal ein großes Problem.

Natürlich gibt es Ansätze wo man sagen kann Geld motiviert, gerade wenn auf Leistung bezogen bezahlt wird. Da werden dann, sofern man in einer Position ist, die das zulässt und man sowas entscheiden kann, Vorgänge optimiert um mehr zu schaffen. Das kann der Vertriebler tun oder ein angestellter Geschäftsführer. Der Entwickler oder Admin, der bereits auf vernünftige Tools zurückgreift, der kann da meist nicht viel machen. Und wie will man das da auch vernünftig messen. Anzahl der fertiggestellten Aufgaben? Codezeilen? Wie viel schneller man ist als die Schätzung? Wer macht die Schätzung? Ist die fair und korrekt? Haben andere Leute Einfluss auf die Arbeitsgeschwindigkeit bzw. gibt es sequentielle Vorgänge?

Ansonsten mich persönlich würde z.B. mehr Entscheidungsgewalt deutlich mehr motivieren als mehr Gehalt. Bei uns läuft z.B. einiges suboptimal und vor allem am Produkt würde ich gerne Sachen ändern, da man hier sehr große Verbesserungen einbringen könnte, die aber auch ein wenig Aufwand bedeuten. Solche Entscheidungen treffen zu können, am Unternehmen zu arbeiten, statt im Unternehmen bzw. für das Unternehmen, das würde mich persönlich weitaus mehr motivieren.

Ggf. ist sowas in Startups möglich aber die Miete möchte man eben auch bezahlen können. Aber um mal zum Thema zurück zu kommen, am Ende denke ich ist das Gehalt aber auch nicht für unseren "Fachkräftemangel" verantwortlich. Wenn dann ggf. das viele mit falschen Vorstellungen in den Bereich drängen. Sicher würde man mit höheren Gehältern mehr Leute anziehen, sehe aber auch immer mehr Leute in den Bereich kommen mit falschen Vorstellungen. Seien es Leute die gerne Zocken und denken sie werden nun Spieleprogrammierer und dass diese Tätigkeiten ziemlich gleich sind, ebenso wie Studienabbrecher, die denken ein IT-Studium macht sie zum Meisterprogrammierer und keine Vorstellung davon haben, dass es am Ende bedeutet technische Mathematik + ein paar IT-Konzepte bzw. Theorie.

Ich mein alleine die gängigen Symbolbilder in den Medien zeigen doch, welchen Eindruck Leute von der IT vermittelt bekommen. Da haben wir die erfolgreiche Karriere Frau, die mit ihrem teuren Smartphone und Hosenanzug vor einem Konzerngebäude steht oder den bösen Hacker mit Kapuzen Pullover.

Ansonsten ist der heute Anwenderumgang mit dem Computer auch ein anderer als früher und weiter von z.B. der Entwicklung weg. Während man sich früher mit den Startdateien, QBasic oder Batch Skripten rumgeschlagen hat und ansonsten in der Konsole gearbeitet hat, klickt man heute ein wenig rum und schaut sich ein paar Videos an. Die Entfernung von Batch zu C ist eben geringer als die Entfernung von Facebook nutzen zu C und wenn ich die Nutzung des Computer früher auf einen Job gemünzt hätte wäre das auch näher dran gewesen.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Velicity:

... Plötzlich gibt es völlig neue Fragen und die Geldmenge, die vorher eigentlich glücklich gemacht hat oder zumindest nicht negativ assoziiert wurde ist auf einmal ein großes Problem. ...

Wir sind eben doch nur Affen. Sehr süße und wütende Affen übrigens. Denn auch bei ihnen ist die Welt ungerecht, obwohl die Gurke gerade noch absolut super war. :D

 

 

vor 7 Minuten schrieb Velicity:

... Ich mein alleine die gängigen Symbolbilder in den Medien zeigen doch, welchen Eindruck Leute von der IT vermittelt bekommen. Da haben wir die erfolgreiche Karriere Frau, die mit ihrem teuren Smartphone und Hosenanzug vor einem Konzerngebäude steht oder den bösen Hacker mit Kapuzen Pullover....

Das, was in den Medien gezeigt wird, hat immer weniger mit der realen Welt zu tun, wenn man mich fragt. Da ist die Berufswelt und die Darstellung dessen nur ein weiterer Aspekt.

Du hast es schon perfekt erfasst. Wahlweise wird auf Klischees von anno dazumal herumgeritten (Nerdige Pickel-Teenager im Kapuzenpulli, nur echt im Russian-Darknet-Style) oder es wird einer medial herbei phantasierten Wirklichkeit gefrönt (toughe, junge, attraktive Frau im Hosenanzug, welche Kind und Karriere unter einen Hut bringt und im hippen gendergerechten Diversity-Konzern-Startup die Welt digital revolutioniert). Zwischen diesen Extremen ist wenig Platz.

Gleiches gilt für allerlei andere politische und gesellschaftliche Themen, bei den mediale und gelebte Realität weit auseinander gehen. Aber, das ist ein anderes Thema und würde hier zu weit OT führen.

Geschrieben

Ich stimme Errraddicator zu, dass ein ordentliches Gehalt allein auf Dauer nicht glücklich macht bzw. motiviert. Da gehören mehr Faktoren dazu (Arbeitszeiten, Pendelzeiten, Kollegen, Art/Umfang der Arbeit, eigene Position im Unternehmen etc.). Nicht umsonst sagt man, dass die Befriedigung durch eine Gehaltserhöhung eine Halbwertszeit von 3 Monaten hat. Auf der anderen Seite muss man auch erstmal eine gewisse Summe X verdienen, bevor man sich solche philosophischen Gedanken überhaupt machen kann. Wenn ich 6000 € Brutto verdiene ändern 300€ mehr im Monat nicht viel an meinem Lebensstandard. Ich kann mir vielleicht einmal Auswärts essen mehr leisten und wieder ein bisschen mehr Sparen, aber grundsätzlich ändert sich nichts daran wie ich lebe. Wenn ich allerdings nur 2200€ Brutto verdiene können 300€ mehr im Monat ausschlaggebend dafür sein, dass mir eine große Last von den Schultern genommen wird und ich mir vielleicht überhaupt erstmal ein Hobby leisten kann.

Von daher glaube ich, dass umgekehrt ein Schuh draus wird. Ein zu niedriges Gehalt demotiviert, selbst wenn das Empfinden rein subjektiv ist. Es demotiviert noch zusätzlich wenn man weiß, dass Kollegen für die gleiche oder (subjektiv wahrgenommen) schlechtere Arbeit mehr Gehalt bekommen. Selbst wenn der Rest der Rahmenbedingungen stimmt, kann sich die Höhe des Gehalts dann sehr negativ auf die eigene Zufriedenheit auswirken. Plötzlich sieht man auch die sonstigen Aspekte der Arbeit in einem anderen Licht und bewertet sie neu. Der eine Unzufriedenheitsfaktor (Gehalt) zieht die anderen Faktoren runter und ehe man sich versieht, ist man auch mit anderen Faktoren unzufrieden. Das führt zu Demotivation und eventuell auf Dauer zu Dienst nach Vorschrift. Da hilft dann häufig nur ein Wechsel des Unternehmens. Aber zu der Erkenntnis muss man sich auch erstmal durchringen, wie einige Beispiele aus dem Forum gut belegen.

 

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