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Gehaltserhöhungen über 10 Jahre?


thowe

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Hallo Zusammen

Da stell ich als Frischling hier am Bord doch gleich mal ne feine Frage.

Ich suche mir die letzten Tage im Internet schon die Finger wund nach Informationen

bezüglich Gehaltssteigerungen (in %) der letzten 10 Jahre. Da ich von meinem Chef ein

paar % Gehalt fordern möchte.

Der Hintergrund ist folgender:

Ich habe im Sept ´01 als Admin in einem kleinen mittelständischen Unternehmen begonnen

(Quereinsteiger mit 23 J., 5000 DM Brutto).

Wir sind IT-Dienstleister (SAP, Programmierungen,...) und ich bin seit Anfang an einen

Kunden ausgeliehen

um die dortige IT als Support zu unterstützen, sozusagen 5 Tage die Woche verkauft.

Nach der sechs monatigen Probezeit wurde ich auch übernommen und habe direkt eine

Gehaltserhöhung von 500 DM bekommen. So weit so gut. Nur dass seit dieser Zeit mein

Gehalt um keinen weitern Cent gestiegen ist. Weder Inflationsausgleich geschweige

denn sonst einen Bonus. Von Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld kann man auch nur träumen.

Ich muss natürlich zugeben das ich so ein Gespräch in den letzten Jahren hätte mehrfach

angehen müssen. Aber wie das meistens so ist, denkt man sich das muss ich nächsten Monat

unbedingt mal angehen

....und dann vergingen sehr sehr viele Monate.

Wie dem auch sei, das einzige das ich bisher gefunden habe ist eine Tabelle von ver.di

die 10 Jahre

zurückreicht und die Inflationsrate der letzten 10 Jahre vom statistischen Bundesamt.

Link zu ver.di:

Lohnerhöhungen seit 2000

Die habe ich bei meiner Berechnung zugrunde gelegt (DM Werte in € umgerechnet). Danach

müsste ich 2010

knapp 1400€ mehr Brutto und 900€ mehr Netto verdienen!!!

Anfangs dachte ich da ist mir ein sehr grober Fehler in der Berechnung unterlaufen, weit

gefehlt denke

ich mitlerweile. Meine Freundin fing 2001 mit 2771 Brutto an und liegt heute bei 4592€ Brutto

plus noch knapp

300€ übertariflischer Zuschlag. Ihr heutige Nettolohn ist ihr damaliger Bruttolohn +

ca 500€.

Wenn ich meine Berechnung anschaue habe ich ja noch halbwegs human gerechnet da sich bei

mir Brutto und Netto

knapp die Waage halten würden nach dieser langen Zeit.

Selbst wenn ich nur den Inflationsausgleich mit jährlicher 1% Gehalterhöhung rechne

sollten knapp

500€ mehr Netto rausspringen.

Meine Berechnung:

http://img21.imageshack.us/img21/4710/gehaltserhhung.jpg

Wie sieht das bei Euch aus? Ist das zu unrealistisch was ich da rechne? Mir ist schon

klar das

mein Chef nen Herzinfarkt bekommt wenn ich 900€ Netto mehr fordere aber gemessen an

dem was ich

in meinem Umfeld gehaltstechnisch sehen konnte bewegen sich alle in diesen prozentualen

Gehaltssteigerungen

seit 2001.

Kennt ihr einen oder mehrere Links die vergleichweisse Daten enthalten wie der den ich

bei ver.di gefunden habe?

Geht mir einfach darum weitere Informationen zu finden um meinem Chef zeigen zu können

wie in Deutschland

im Schnitt die Gehälter gestiegen sind und wo nicht (nämlich bei mir).

Vielen Dank für Eure Mühe.

Schones Wochenende

Gruß

thowe

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Hi,

Nettoangaben sind deinem Chef sowieso egal. Aber um 900 Euro Netto zu bekommen, müsstest du wohl ca. 1800!? Brutto verdienen. Habs jetzt nicht ausgerechnet, aber ich glaube kaum dass das realistisch ist. Wieso auch sollte der dir das zahlen? Wenn du 500 Euro Brutto pro Monat herausschlagen könntest, wäre das schon sehr gut.

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10 Jahre nicht nach mehr Geld zu fragen ist fahrlässig und daher vorab ein "Selber schuld!" von mir.

So, nun aber konstruktiv weiter...

Du kannst nicht Inflationsausgleich UND Gehaltserhöhung rechnen. Die Gehaltserhöhung gibt es ja u.a. zum Inflationsausgleich.

Rechne halt mal mit einer jährlichen Erhöhung von 2% ...

Lohn

2791

2846.82

2903.75

2961.83

3021.06

3081.48

3143.11

3205.98

3270.10

3335.50

Geh damit zu deinem Chef und sag: "Hör zu, ich hab es in der Vergangenheit vergessen eine Gehaltserhöhung anzusprechen und hätte sie deshalb jetzt. Natürlich möchte ich das Geld von der Vergangenheit nicht nachfordern, da es ja auch meine schuld war, sondern einfach ab jetzt den Ausgleich. Also sagen wir ab jetzt 3400 Euro/Monat, das entspricht auch dem aktuell gängigen Marktwert und ab jetzt jährliche Gehaltsgespräche. Okay?"

Naürlich mit angepasster Wortwahl, aber so würde ich vorgehen oder mich gleich weg bewerben (nach 10 Jahren kann man ja mal was neues probieren), was monetär gesehen sowieos am meisten bringt.

Bearbeitet von bigvic
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@bigvic

Jo, die 3400 habe ich ja auch grob (wie zu sehen) in der zweiten Berechnung

angepeilt.

An die die denken dass meine Werte unrealistisch sind, kramt mal eure Gehaltsabrechnungen

der letzten 10 Jahre raus und rechnet nach. Meine Freundin meinte auch ich hätte nicht

mehr alle Latten am Zaun als sie die Zahlen gesehen hat. Kurz nachgeschaut und sie musste

zugeben dass sie sogar noch um einiges höher liegt.

Aber schön dass um diese Zeit noch geantwortet wird. :)

Du kannst nicht Inflationsausgleich UND Gehaltserhöhung rechnen. Die Gehaltserhöhung

gibt es ja u.a. zum Inflationsausgleich.

Wobei ich hier sagen muss dass ich einen Unterschied sehe, denn der Inflationsausgleich

ist meines erachtens eine komplett andere Baustelle als die Gehalterhöhung die als Wertschätzung

des Mitarbeiters für gute Leistungen gelten sollte.

Gruß

thowe

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Moin,

man sollte meiner Meinung nach nicht mit der Betriebszugehörigkeit als Hauptargument in eine Gehaltsverhandlung gehen. Ein Inflationsaugleich ist die eine Sache, du solltest aber eher mit gewachsenen Anforderungen, mehr Verantwortung etc. argumentieren.

Wenn dein MA seit 10 Jahren immer nur dasselbe macht, würdest du ihn ja auch nicht besser bezahlen :)

Gruß

axxis

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Wobei ich hier sagen muss dass ich einen Unterschied sehe, denn der Inflationsausgleich

ist meines erachtens eine komplett andere Baustelle als die Gehalterhöhung die als Wertschätzung

des Mitarbeiters für gute Leistungen gelten sollte.

Wie kommst du drauf das dein AG für den Inflationsausgleich zuständig ist? Bekommt er einen? Nein. (Er muss idR die Preise erhöhen um das auszugleichen oder er macht weniger Gewinn). Die Gehältserhöhung ist natürlich eine Wertschätzung für gute Leistung und wenn diese die Inflation ausgleicht oder übertrifft ist das toll, aber du kannst für den Inflationsausgleich nicht deinen AG nicht verantwortlich machen. In deiner Rechung wären es ja im Schnitt dann 4-6% jedes Jahr und das ist unrealistisch.

Bearbeitet von bigvic
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Ich würde das auf die türkische (nicht abwertend gemeint!) Methode machen: Du sagst, was Du Dir als Gehalt vorgestellt hast, Dein Chef sagt was er bereit ist zu zahlen und Ihr trefft Euch irgendwo in der Mitte - es sei denn, Dein Chef geht auf Deine Forderung ein oder bietet mehr Gehalt ;)

Wobei ich wahrscheinlich einen Betrag von 3.500 Euro als Verhandlungsgrundlage ansetzen und die Differenz zu dem was Du errechnet hast als Lehrgeld verbuchen würde.

Bearbeitet von Systemlord
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