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Anschreiben Ausbildung FiSi (nach Studienabbruch)


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Moin!

Ich bin nunmehr 25 Jahre alt und befinde mich aktuell in der heißen Phase des Bewerbungszyklus.

Mein Bewerbungsschreiben ist mit rund 300 Zeichen Fließtext etwas länger als eine Seite geraten, allerdings habe ich das Bedürfnis, ein inhaltlich abgebrochenes - nicht an Noten gescheitertes - Studium zu erläutern.

Heftige Kritik hilft mir mehr als vorsichtiges Andeuten, insbesondere bei der Selbstdarstellung bin ich mir unsicher, ob ich eventuell zu selbstbewusst formuliert habe.

Zielunternehmen ist in diesem Fall eine Tochtergesellschaft eines international operierenden Multimedialabels und es geht um eine Ausbildung zum Fachinformatiker in der Systemintegration.

Danke für alle, die sich die Zeit nehmen, das durchzulesen und zu kommentieren!

Sehr geehrte Frau ABC,

sehr geehrte Damen und Herren,

derzeit studiere ich einen ingenieurswissenschaftlichen Studiengang mit Schwerpunkt Informatik an der Universität XYZ. Die Verzahnung von Theorie und Praxis in diesem Studiengang hat sich in Folge von Änderungen in der Prüfungsordnung sukzessive bis zu einem Maße zum theoretischen Arbeiten hin verschoben, das nicht mehr meinen Bedürfnissen entspricht.

Deshalb habe ich mich nun nach reiflicher Überlegung zu einer Neuausrichtung entschieden.

Mit Interesse habe ich daraufhin das Ausbildungsangebot auf Ihrer Website gelesen und finde mich in Ihrer Profilbeschreibung wieder.

Das praxisbezogene Arbeiten und die vielfältigen Anforderungen des Arbeitsfeldes, das Sie beschreiben, ist für mich so reizvoll, dass ich einen Ausbildungsplatz in Ihrem Firma der Weiterführung eines Studiums vorziehe.

Durch die Ausrichtung Ihres Unternehmens im multimedialen Bereich ergeben sich zusätzlich Überschneidungen zu meinen bisherigen Ausbildungs- und Interessengebieten, die ein anregendes und interessantes Arbeitsumfeld versprechen.

Meine bisher erworbenen Kenntnisse umfassen Kommunikationswissenschaften, Recht, Wirtschaft, Informatik und Psychologie.

Ich verfüge über vielfältige Grund- und Spezialkenntnisse in diversen Bereichen der IT-Technik und habe sowohl im Backoffice als auch mit direktem Kundenkontakt gearbeitet.

Durch meine Zeit an der Universität habe ich mir darüber hinaus bereits viele theoretische Grundlagen erarbeitet, die ich gewinnbringend in eine Ausbildung einbringen kann.

Sowohl im Bereich der Netzwerktechnik als auch in Windows-Systemen ab 3.11 (inklusive Vista/7, 32- und 64-bit) arbeite ich sicher, Grundkenntnisse in Linux/Unix und MacOS liegen ebenfalls vor. Außerdem bin ich in effizienter Textverarbeitung und Tabellenkalkulation geschult.

Strategisch-analytisches Denken und systematische Problembehandlung gehören zu meinen Stärken, die ich mir kontinuierlich erarbeitet habe.

Auf neue Situationen stelle ich mich schnell ein und nehme bereitwillig neue Impulse an. Auch kooperatives und kreatives Arbeiten im Team ist für mich selbstverständlich.

Ich freue ich mich auf ein persönliches Gespräch, für das ich auch kurzfristig zur Verfügung stehe. Für eventuelle Rückfragen können Sie mich auch jederzeit telefonisch kontaktieren.

Ich wurde von einem anderen Forum hierher verwiesen, insofern habe ich das Posting 1:1 kopiert.

Folgendes wurde dort schon angemerkt:

Der erste Absatz zum motivierten Studienabbruch scheint zu auffällig formuliert, insbesondere wurde sich an der Wortwahl "sukzessive" gestört.

Wird das hier ähnlich empfunden?

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Also ich finde es gar nicht mal schlecht. Ich würde nur Absatz 1 und 2+3 tauschen, d.h. also erst beschreiben, was Du überhaupt will, ne Ausbildung und dann zu Deiner jetzigen Situation das ganze beschreiben.

Den Teil mit Grund- und Spezialkenntnisse würde ich ganz streichen, wobei der Teil danach, dass Du mit diversen OS' arbeiten kannst drin bleiben sollte. DA Du ja schon erwähnt hast, dass Du studierst, würde ich den Absatz "Strategisch-analytisches Denken..." streichen.

Beschränke Dich auf die wesentlichen Fakten. Du suchst ne Ausbildungsstelle, weil Dir das Studium zu theoretisch geworden ist und Du bringst Kenntnisse in X, Y und Z mit.

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Danke erstmal bis hierhin.

Argumentativ baut der "ich will das..." auf dem "ich weiß was ich nicht will" auf. Denn ansonsten scheint es ja auf den ersten Blick ein nicht nötiger Schritt, vom Studium zur Ausbildung zu wechseln.

Welche Gründe würdest du anführen, um den Austausch der Teile zu unterstützen?

Die sehr allgemeine Grund- und Spezialkenntnisse-Formulierung soll in den Teil der Qualifikationen einleiten, der so bestehen bleiben muss.

Das "strategisch-analytische Denken" wurde so in der Stellenausschreibung angesprochen und muss direkt adressiert werden.

Aber es stimmt, dass der erste Satz sehr floskelhaft klingt. Da werde ich nochmal in Ruhe drüber schlafen.

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Guten Morgen,

ich schreib dir jetzt mal aus meiner eingenen Erfahrung. Den ersten Abschnitt mit der Erklärung für deinen Studiumsabbruch kannst du ruhigen Gewissens weg lassen. Die Personalverantwortlichen in renommierten Firmen kennen sich mit der Situation des Studienabbruchs genauestens aus. Sie wissen selber, dass der Abbruch nicht unbedingt an schlechten Noten liegen muss, sondern häufig der fehlende Praxisbezug für die Entscheidung ausschlaggebend ist.

Ich hab zwei abgebrochene Studiengänge und ein sehr schlechtes FH-Zeugnis ( Mathe: 5 ^^, Durchschnitt: 3,5 ). In meiner Bewerbung hab ich mein Studium nur im Lebenslauf erwähnt. Meine Motivation dahinter war, dass ich bei einem Vorstellungsgespräch sicher gehen konnte, dass ich im persönlichem Gespräch danach gefragt werde und ich mich besser erklären konnte, als ich es in einem kurzen Anschreiben je könnte.

Für mich war dieses Vorgehen jedenfalls der absolut richtige Weg. Heute Mittag werde ich meinen Ausbildungsvertrag unterschreiben, was beweis genug ist.

Gruss

Michi

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@StruPPy:

Nunja, WENN man denn zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ist das durchaus richtig.

Die Frage ist nur, OB man überhaupt eingeladen wird, wenn man dazu nichts schreibt.

Ich weiss nicht, wie die verschiedenen Personaler das jeweils sehen. :rolleyes:

Ich denke ein kurzer Satz, dass demjenigen das Studium zu theoretisch und zu wenig praxisbezogen geworden ist, ist jedenfalls nicht verkehrt in der Bewerbung.

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