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Fahrtkosten und/oder Firmenwagen für einen Azubi ein "Geldwerter Vorteil"???


Trail

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Hallo,

ich hoffe das ich meine Frage im Topic einigermaßen gut formuliert habe.

Und zwar habe ich am 01.08.2010 meine FiSi Ausbildung bei einem größeren Unternehmen begonnen. Dazu kurz ein paar Fakten.

Die Firma hat im gesamten "Familien Konzern" rund 6000 Mitarbeiter. Ich selber bin 33 Jahre alt, habe eine kaufmännische Ausbildung absolviert und schon ein paar Jahre IT-Erfahrung. Ich bin also kein reiner Anfänger, wie man es normal von einem Azubi kennt. Das ist der Firma in meinem Fall auch sehr wichtig, denn ich bin fest in einer kleinen Niederlassung eingesetzt. In meiner Niederlassung gibt es nur einen "IT-ler" der auch Quereinsteiger ist, seit ca. 4 Jahren in dem Beruf und leider KEINE IT-Ausbildung oder Studium hat. Von dieser Niederlassung aus betreuen wir unsere Kunden. Leider werde ich keinen weiteren Kollegen als Ansprechpartner haben.

Dazu werde ich auch NICHT die Berufsschule besuchen. Ich muss mir die Theorie selber beibringen. Dazu hat man mir so eine Art "Fernunterricht" in PDF Form erstellt.

Alles in allem bin ich also für die Firma direkt eigentlich eine volle Arbeitskraft. Da ich noch zwei andere Ausbildungsstellen zur Not hätte, möchte ich jetzt mal ein paar Anprüche stellen.

In der Probezeit möchte ich 150 bis 200 Euro Fahrtgeld haben. Eine Strecke zur Firma sind für mich mit dem PKW 37 km. Zur Berufsschule, die ich ja nicht besuchen werde, sind es dagegen nur 8 Kilomter. Mir würde ja eigentlich der Besuch der Berufsschule zustehen. Da ich diese aber ja nicht besuche muss ich mehr Kilomter zur Firma fahren.

Dazu muss ich dann von der Firma aus meine Kunden besuchen. Das mache ich zuerst mit meinem privaten Auto. Da ich es aber nicht einsehe für die Form der Ausbildung noch mein privates Auto zu opfern, es kommen schnelle einige tausend km in der Firma zusammen, möchte ich spätestens nach 2 - 3 Monaten einen Firmanwagen haben. Mit diesem Firmenwagen möchte ich dann auch täglich zur Firma fahren.

Da ich damit den Wagen ja auch privat nutze, würde ja ein "Geldwerter Vorteil" bestehen. Muss ich dann auch als Azubi den Firmenwagen komplett versteuern? Da würde ja für einen Azubi auch eine gewisse finanzielle Belastung bedeuten.

Wie regelt ihr so etwas?

Findet ihr meine Forderung nach dem Firmenwagen zu hoch?

Die Firma möchte mich unbedingt haben. Das haben sie mir immer wieder gesagt. Der Kollege dort kommt alleine absolut nicht mit den Aufträgen zurecht und für einen normale Vollzeit Stelle gibt es für die Niederlassung kein Budget. Da komme ich ihnen gerade recht. Man muss ja auch bitte sehen das ich auch gewisse Risiken in kauf nehme. Keine Berufsschule, nur einen Kollegen, der wiederum gar kein Ausbilder ist, ect.

Vielen Dank für eure Infos und Meinungen

Trail

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Da ich damit den Wagen ja auch privat nutze, würde ja ein "Geldwerter Vorteil" bestehen. Muss ich dann auch als Azubi den Firmenwagen komplett versteuern?

Klar. Wenn du aber dennoch unter dem Steuerfreibetrag bleibst muss es dich ja nicht interessieren.

Wie regelt ihr so etwas?

Wenn du dir den Firmenwagen für Privatnutzung nicht leisten kannst, dann nutze ihn nur für die Firma und somit entstehen dir keine Kosten.

Die Firma möchte mich unbedingt haben. Das haben sie mir immer wieder gesagt. Der Kollege dort kommt alleine absolut nicht mit den Aufträgen zurecht und für einen normale Vollzeit Stelle gibt es für die Niederlassung kein Budget. Da komme ich ihnen gerade recht. Man muss ja auch bitte sehen das ich auch gewisse Risiken in kauf nehme. Keine Berufsschule, nur einen Kollegen, der wiederum gar kein Ausbilder ist, ect.

Natürlich möchte dich die Firma haben ... welche unseriöse Firma möchte nicht eine billige Arbeitskraft die man ausnutzen kann?

Ich frag mich wieso du dich auf sowas einlässt? Die sollen dich als normalen ungelernten Mitarbeiter einstellen und entsprechend bezahlen und das Azubigeplänkel lassen. Wenn du eh alles sebst machen musst, dann kannst nach 5 Jahren auch die FI Prüfung als Externer ablegen.

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Bei solchen Deals kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln.

Du musst mit allen Nachteilen leben (niedriges Gehalt, Prüfungen, etc.) bekommst aber keinen der Vorteile (Bildung in der BS, Ausbilder, etc.).

Also ich würde so was nicht machen. Du bist dann mit 35 auf dem Papier ausgelernter FISI. Dann musst du aber mit denen konkurrieren, die das auch sind, die sind aber alle erst 25.

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Wenn ich mich hier mal einklinke und den Thread hijacke ;)

Ein Firmenwagen ist also möglich, wenn man trotz 1% Geldwertem Vorteil unterhalb des Steuerfreibetrages bleibt ?!

d.h. Gehalt + 1 % Geldwerter Vorteil * 12 muss unter Steuerfreibetrag (m.M.n.: ~8000 Euro) liegen?

Dann muss das Gehalt schon sehr niedrig oder der Wagen sehr billig sein...

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Hallo,

ich weiß das diese Ausbildungsstelle einige Nachteile hat.

Allerdings werde ich danach auch schon eine sehr gute Berufserfahrung haben und eben NICHT mit dem 25 jährigen konkurrieren, weil ich nach der Ausbildung schon 15 Jahre Berufserfahrung habe. Die Ausbildung selber möchte ich schon gerne so durchziehen.

Nur möchte ich dann eben auf der einen Seite auch ein paar Vorteile haben. Deswegen der Firmenwagen. Diesen benötige ich ja auch um zum Kunden zu fahren.

Kann mir vielleicht jemand erklären wie das genau geregelt ist mit der "1% Regelung"?

Nehmen wir an ich habe einen Wagen der einen Neuwert von 20.000 Euro hat. 1% sind dann 200 Euro. Dann muss ich also 200 Euro versteuern. Ich weiß jetzt nicht wie hoch genau der Steuersatz (Klasse 1) liegt, aber dann müsste ich ja nur die 200 Euro im Monat zusätzlich versteuern. Das dürften ja nicht mehr als 40 Euro sein. Also recht wenig für ein kostenloses Auto. Oder habe ich jeder irgendwo einen Gedankenfehler?

Gruß

Trail

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Wenn du noch andere Lehrstellen hast, dann nehme eine andere!!

****** auf die Karre!

Ein FIrmenwagen ist schick wenn man ihn sich leisten kann, weil man auch Geld verdient.

ABer in der FIrma wirst du nur ausgebeutet (und ich bin echt der aller letzte der sowas sagt!)

DU bist billiger als ein Zeitarbeiter und in 3 Jahren brauchen die sich keine SOrgen zu machen dich übernehmen zu müssen weil du unter den Vorraussetzungen ohnehin keinen Abschluss schaffst (glaub mir....nein....)

Wenn du eine AUsbildung machen willst, dann mach auch einer vernünftige und eine die schaffst!

Wenn du nur arbeiten willst, dann such dir einen bezahlten Job mit eventueller Persepktive.

Das regt mich echt auf, dir sowas überhaupt anzubieten!

Ich zweifel übrigens in keinster weise daran das du dich hinsetzt, lernst und alles dafür tust die Prüfung zu bestehen, aber wenn dir keiner auch nur einen tipp gibt was wie in welchem Prüfungsteil gefragt wird (oder werden kann) dann bist du echt aufgeschmissen!

Ich möchte dich wirklich nicht beleidigen oder dir vor den Kopf stoßen aber bedenke das bitte!

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Nunja, für die Prüfung gibt es auch noch Vorbereitungskurse... aber ich würde zumindest darauf bestehen, die Berufschule zu besuchen. Alleine schon den ganzen BWL-Kram, der dir da beigebracht wird... Gut, durch deine vorherige Ausbildung wirst du schon einiges an Grundwissen dazu haben, aber das ist ja auch nicht das einzige Fach.

Und sollte es der Firma dann irgendwann mal schlecht gehen und du wirst gekündigt, wer nimmt dich dann bitte ohne Berufsschulzeugnis?

Genauso frage ich mich, ob du überhaupt ausgebildet werden DARFST dort, wenn kein Ausbilder vor Ort ist. Oder hat der eine den Ausbilderschein?

Ich würde mir an deiner Stelle genau überlegen, ob cih die "Ausbildung" dort annehmen würde, oder mir lieber eine "richtige" Lehrstelle suchen würde in dem Beruf.

Mag sein, dass du dort einiges durch die Praxis lernst, aber ob die ganze Theorie die zur Ausbildung dazugehört auch "gelehrt" wird per PDFs? Und was ist, wenn du mal nicht weiter kommst und Fragen hast? Steht dir dann ein Ansprechpartner zur Verfügung?

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Hallo,

vielen Dank für eure Meinungen und Infos zu dem Thema.

Ich muss sagen das ihr mir wieder ein wenig die Augen geöffnet habt. Mir war von Angang an klar, dass dies keine Top Ausbildung wird. Besonders direkt auf das Thema Ausbildung bezogen.

Ich habe nur die Dinge sehen wollen oder gesehen, die ich an der Ausbildung gut finde. Dazu möchte ich auch niemand sein, der sich direkt in der ersten Woche der Ausbildung beschwert.

Aber keine Berufsschule, kein Ausbilder und das Ganze noch auf 2 Jahre verkürzt. Ihr habt Recht. Das sind ein paar Abstriche zu viel.

Die Ausbildungsgenehmigung hat die Firma für die entsprechende Niederlassung auch nur mit starkem Druck und ein paar Lügen erhalten. Nach dem "Erstgesrpäch" mit der zuständigen IHK soll ich mehrmals für ein paar Wochen in einer großen Hauptniederlassung eingesetzt werden. Dazu hat mir die Firma aber schon gesagt, dass wir das nur auf dem Papier machen werden und ich maximal mal eine Woche pro Jahr in eine Hauptniederlassung oder die Zentrale komme.

Ich habe schon ein wenig die Augen vor den negativen Punkten verschlossen und mir selber gesagt das ich das jetzt durchziehe.

Nur wollte ich dann unter diesem Umständen nicht noch zusätzlich mein privates Auto für die Firma "verheizen" und dort tausende von km runter spulen. Deswegen die Frage nach dem Firmenwagen in diesem Thread.

Bis vor gut zwei/drei Wochen hatte ich noch drei Ausbildungsstellen zur Auswahl. Nun habe ich diese Stelle angetreten. Ich werde mich umgehend noch um eine andere Stelle bemühen.

Denn ihr habt Recht, wen soll ich denn nach prüfungsrelevanten Themen fragen, wenn ich nicht die Schule besuche und noch nicht mal einen richtigen erfahrenen Ausbilder habe.

Gruß

Trail

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Offen gesagt ....

Ja ich seh das wie die Vorposter, das is als Ausbildungsbetrieb ein schlechter Scherz.

Aber, so wie ich das gelesen habe, willst du nicht ausgebildet werden, sondern nur den Zettel haben wo halt was drauf steht. Dagegen ist in einem Land, wo man einen Zettel braucht um einem wurm am Hacken ins Wasser zu halten einen Schein braucht auch absolut nichts gegen einzuwenden.

ABER :

Was ich an deiner Stelle von der Firma forden würde, wäre, mindestens das Doppelte von dem was ein normaler Azubi an "Gehalt" bekommt. Dazu dann noch entweder die >schriftliche< Zusage, dass du ein paar Wochen im Jahr freigestellt bist, um dir die schulischen Dinge zu erarbeiten, oder halt extra Urlaub, wie auch immer dehnen das lieber ist. Bezahlt Freigestellt, oder bezahlter Urlaub wohlgemerkt.

Wenn die dich als Arbeitssklaven wollen, dann schmeiss dehnen auf den Tisch, dass du unter 1500€ Brutto nichtmal drüber nachdenkst.

Wenn se dir das nich geben, dann hast du NUR Nachteile imo.

In nem anständigen Betrieb kannst du denke ich auch mit dem Vorwissen das du zu haben scheinst noch was lernen, was dich persöhnlich weiter bringt. In dem Betrieb würd ich das nicht unbedingt annehmen.

Wenns dir nur um den Schein geht, dann besteh auf nen 2 Jahres Vertrag, ne Bezsahlung die über eine Aufwandsentschädigung hinausgeht, und Freistellung um die schulische Sachen zu regeln.

Und ja, Firmenwagen (mit oder ohne privater Nutzung ist ein Rechenspiel das ich kompetenteren Menschen überlasse) wäre hier für mich auch Pflicht wenn du ständig zu Kunden fahren sollst.

Zusammen gefasst :

Das was die dir bieten, ist so ********en, da würd ich auch mal wirklich ein paar ordentliche Forderungen auf den Tisch werfen. Ansonsten bist du wo anders so weit besser dran.

Das war mein persöhnlicher Eindruck, ich erhebe da keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit.

Edit :

Falls du dir die Sache antuen solltest, kann ich dich mit 1 2 Berufsschullehrern bekannt machen, die durchaus von der Sorte Mensch sind, dass se dir sagen was für die Prüfung wichtig ist, und dir dabei helfen würden dich darauf vorzubereiten. Idealisten, hier und da findet man sie noch.

Gruß

Sven

Bearbeitet von streffin
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