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IT-Fachkräfte und Zeitarbeit?


Findefuchs

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Hallo,

habt ihr eine Erklärung dafür, warum so viele (oder auch die überwiegende Anzahl der) Stellenangebote für technische Berufe (Elektro, Metall aber auch IT) von Zeitarbeitsfirmen stammen?

Andererseits wird behauptet, dass die Betriebe keine Fachkräfte finden können. Bei diesen Aussagen finde ich es frustrierend, dass für ausgebildete Fachkräfte (ob jung oder alt) oft nur der Vertrag bei einer Zeitarbeitsagentur bleibt. Und der Witz ist, dass die qualifizierten Leute (mit Fachausbildung) von den Zeitarbeitsfirmen dann in Einsätze mit irgendwelchen Anlerntätigkeiten geschickt werden. (Erfahrungen in meinem Umfeld). So kann man anspruchsvolle Ausbildungen auch verpuffen lassen. (Und die Firmen schreien derweil - angeblich - nach Fachkräften.)

Wie seht ihr die Sache? Oder auch: Wisst ihr, warum die Betriebe solche qualifizierten Stellen nicht selbst ausschreiben und selbst vergeben?

Viele Grüße

Findefuchs

PS: Aber vielleicht täusche ich mich und mit den fehlenden Fachkräften (im Sinne der Firmen) sind nur junge Leute mit abgeschlossenem technischen Studium, mehreren Jahren Berufserfahrungen, Auslandserfahrung und Zusatzqualifizierungen gemeint?

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Andererseits wird behauptet, dass die Betriebe keine Fachkräfte finden können.

Das ist korrekt. Die Formulierung müsste aber "... dass die Betriebe keine billigen Fachkräfte finden können" lauten.

Denn darum geht es im Kern bei der Debatte: es ist derzeit problemlos möglich, sich ausländische Kräfte (außerhalb der EU) ins Land zu holen. Aber für eine unbefristete Arbeitserlaubnis müssen die Arbeitgeber ab 66k EUR pa zahlen. Für 66k EUR finden sie aber auch deutsche Spezialisten. Das führt uns zu dem Schluss, dass es eig. nur um billige Fachkräfte geht.

Klingt alles etwas nach Stammtisch, aber die Ausrede man hätte hier nicht genug qualifizierte Bewerber halte ich für eher abwegig.

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habt ihr eine Erklärung dafür, warum so viele (oder auch die überwiegende Anzahl der) Stellenangebote für technische Berufe (Elektro, Metall aber auch IT) von Zeitarbeitsfirmen stammen?
Ist das so? Ich habe vom Elektro- und Metallbereich nicht wirklich Ahnung, aber bei allem, was ich sehe sind Angebote von Zeitarbeitsfirmen im IT-Bereich sehr selten. Ich erinnere mich nicht daran, bei meinen Suchen (oder zwischendurch, wenn ich mal einfach aus Interesse nachgesehen habe was auf dem Markt so los ist) überhaupt eine Zeitarbeitsfirma aufgetaucht ist.

Aber selbst wenn: Was ist so schlimm daran für eine Zeitarbeitsfirma zu arbeiten?

Andererseits wird behauptet, dass die Betriebe keine Fachkräfte finden können.
Das ist korrekt. Versuch mal einen guten Javaentwickler zu finden, der nicht beim Thema "dynamische Proxies der Virtual Machine" schon fragend aussteigt bzw. wirklich Ahnung davon hat, wie man ein Softareprodukt strukturiert. Die Frage ist eben immer: Was bezeichnet man genau als Fachkraft? Nur einen entsprechenden Abschluss in der Tasche zu haben reicht da IMO nicht aus.

Oder auch: Wisst ihr, warum die Betriebe solche qualifizierten Stellen nicht selbst ausschreiben und selbst vergeben?
Das dürfte von Firma zu Firma ganz unterschiedliche Gründe haben. Ein Grund, der mir immer wieder selbst aufgefallen ist: Zeit. Es bewerben sich (natürlich je nach Firma, Region und anderen Feinheiten) eine Menge Leute auf eine ausgeschriebene Stelle, die eigentlich nicht wirklich qualifiziert dafür sind. Warum das so ist steht auf einem anderen Blatt und ist jetzt nicht das Thema, aber es ist dann für einen Arbeitgeber natürlich aufwändig die Spreu vom Weizen zu trennen. Teil des Jobs, natürlich - aber wenn man das outsourcen kann und diese Arbeit auf die Zeitarbeitsfirmen abwälzen kann... wem soll man das verübeln? Von besseren Konditionen bzgl. Kündigungsrecht etc. mal ganz zu schweigen.
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Das dürfte von Firma zu Firma ganz unterschiedliche Gründe haben. Ein Grund, der mir immer wieder selbst aufgefallen ist: Zeit. Es bewerben sich (natürlich je nach Firma, Region und anderen Feinheiten) eine Menge Leute auf eine ausgeschriebene Stelle, die eigentlich nicht wirklich qualifiziert dafür sind. Warum das so ist steht auf einem anderen Blatt und ist jetzt nicht das Thema, aber es ist dann für einen Arbeitgeber natürlich aufwändig die Spreu vom Weizen zu trennen. Teil des Jobs, natürlich - aber wenn man das outsourcen kann und diese Arbeit auf die Zeitarbeitsfirmen abwälzen kann... wem soll man das verübeln? Von besseren Konditionen bzgl. Kündigungsrecht etc. mal ganz zu schweigen.

Du scheinst Personalvermittler mit Zeitarbeitsfirmen verwechselt zu haben ;)

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Du scheinst Personalvermittler mit Zeitarbeitsfirmen verwechselt zu haben
Ne, nicht wirklich - auch wenn es in der Beschreibung durchaus Überschneidungen gibt. Ich habe selbst schon erlebt, dass die Geschäftsführung einfach nur Profile an Zeitarbeitsfirmen rausgegeben hat mit dem Kommentar "Wir haben da jetzt keine Zeit für, liefert uns da mal was passendes".
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Hallo, danke für die Antworten. Inzwischen habe ich gesehen, dass es über das Thema "Fachkräftemangel" schon einen sehr ausführlichen Thread gibt. Aber meine Fragestellung zu "Zeitarbeitsfirmen" kam doch eigentlich nicht vor (oder sehr am Rande).

@perdian: Zunächst danke für deine Begründungen (die ein AG haben könnte).

Zu meinen Annahmen hinsichtlich des Stellenmarktes:

Gut, vielleicht ist es ein Fehler in der Jobbörse der Arbeitsagentur nachzusehen? Vielleicht machen sich gerade dort die Zeitarbeitsfirmen breit?

Ich schaue dort immer wieder mal nach (seit ein paar Jahren) - bisher aber für andere Branchen (u. a. Metall/Elektro). Seit kurzem eben auch für IT.

Ganz aktuelles Ergebnis:

Auf jeden Fall stieß ich bei meiner gestrigen Recherche nach "Arbeitsstellen für Fachkräfte", aus den "letzten drei Wochen" bei

FAE auf insgesamt 47 Stellenangebote, davon mindestens 26 von Zeitarbeitsfirmen (ein paar uneindeutige zähle ich nicht hinzu). Wenn man dann noch bedenkt, dass von den "betrieblichen" Stellen 4 oder 5 eindeutig Leute mit abgeschlossenem Studium suchten (ohne alternative Angabe "FAE" oder ähnliches), mehrere Stellen sich eindeutig an FISI richteten, zwei an Leute mit Sekretariatshintergrund und eine an einen Versicherungsfachmann, dann bleiben nicht viele passende betriebliche FAE-Stellenangebote (die vorhandenen klangen aber interessant).

Informatikkaufmann kamen auf 13 Stellenangebote mindestens 9 Angebote von Zeitarbeitsfirmen.

Aber gut, vielleicht sollte man nach IT-Stellen gerade nicht auf der Arbeitsagentur-Jobbörse suchen.

Schlecht an Anstellung bei Zeitarbeitsfirmen?

- weniger Gehalt und sonstige schlechtere Konditionen

- womöglich (je nach Einsatz-Arbeitgeber) Mitarbeiter zweiter Klasse

- Einsatz nicht im eigentlichen Fachgebiet, sondern in Anlerntätigkeit (egal, wie die ursprüngliche Ausschreibung klang), so dass Fachwissen verloren geht bzw. keine Erfahrung aufgebaut werden kann --> keine günstigen Perspektiven für Einstieg in qualifiziertere Tätigkeit

- Einsatz nur projektweise, wenn dann kein neuer Einsatz gleich wieder zur Verfügung steht, dann Kündigung durch die Zeitarbeitsfirma --> kurze Arbeitsphasen, die im Lebenslauf (und auch für ALG I-Anspruch) nichts bringen.

Das sind so die Erfahrungen, die ich in meinem Umfeld (Freunde, Verwandte) mitbekommen habe.

Insofern von meiner Seite große Skepsis hinsichtlich Zeitarbeit bzw. die Chancen für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung über Zeitarbeitsstellen.

Ob's den Arbeitgebern für die Besetzung qualifizierter Stellen wirklich was bringt? Ob die Personaldisponenten in den Zeitarbeitsfirmen wirklich wissen, WEN sie vermitteln sollen und welche Fähigkeiten und Kenntnisse die Leute mitbringen sollen? Da hab ich auch schon (von Leuten mit Personalverantwortung) gehört, dass die Trefferquote (also die Leute, die dem Einsatzbetrieb dann von der Zeitarbeitsfirma vorgeschlagen werden) oft ziemlich gering ist.

Viele Grüße

Findefuchs

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Gast PC-Schubser
Aber selbst wenn: Was ist so schlimm daran für eine Zeitarbeitsfirma zu arbeiten?

1. In der Regel viel schlechtere Bezahlung

2. Schlechtes Image (u.A. im Lebenslauf!)

3. So gut wie kein Kündigungsschutz

4. Geringere Wertschätzung beim Arbeitgeber

5. Kaum Planungssicherheit

...

Für Firmen sind Zeitarbeiter natürlich super, da gebe ich dir vollkommen recht.

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Versuch mal einen guten Javaentwickler zu finden, der nicht beim Thema "dynamische Proxies der Virtual Machine" schon fragend aussteigt bzw. wirklich Ahnung davon hat, wie man ein Softareprodukt strukturiert.

Da liegt doch das eigentliche Problem: Zu meinen, die optimale Besetzung müsse von all den Dingen, die man derzeit benutzt, bereits jede Menge Ahnung haben.

Sinnvoller wäre es, nach einem guten Entwickler und Informatiker zu suchen.

Die Frage ist eben immer: Was bezeichnet man genau als Fachkraft? Nur einen entsprechenden Abschluss in der Tasche zu haben reicht da IMO nicht aus.

Laut Wikipedia ist das beispielsweise jemand, der eine entsprechende Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat.

Es bewerben sich (natürlich je nach Firma, Region und anderen Feinheiten) eine Menge Leute auf eine ausgeschriebene Stelle, die eigentlich nicht wirklich qualifiziert dafür sind.

Ab wann ist jemand für Dich nicht qualifiziert? Wenn er/sie sich ohne erkennbare IT- oder sonstige unbedingt notwendige Kentnisse bewirbt, die man sich auch nicht in überschaubarer Zeit aneignen kann? Oder wenn er/sie bisher nur die im Unternehmen aktuell angesagte Lieblingsprogrammiersprache gemieden hat?

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Gast PC-Schubser
Wenn ich jemanden ans Band stelle ja. Wenn ich jemanden im Support brauche und erstmal einarbeiten muss, ist das Dreck.

Einarbeitung muss überall sein.

Und im Support hält sich die Einarbeitung für die 08/15 PC-Hotline auch in Grenzen. Was nicht bearbeitet werden kann, wird dokumentiert und weitergeleitet.

Wenn man jemand fest einstellt, muss dieser auch eingearbeitet werden. Ein Zeitarbeiter hat halt den Vorteil, dass er in der Regel auf lange Sicht weniger kostet und von heute auf morgen vor die Tür gesetzt werden kann.

Laut Wikipedia ist das beispielsweise jemand, der eine entsprechende Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat.

Ja, das ist eine Fachkraft. Hast du aber mal nachgeschaut, was unter Fachkräftemangel verstanden wird?

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Also ich kann die Auffälligkeit bei der Stellensuche nur bestätigen.

Für mich persönlich kommt jedenfalls keine Zeitarbeit in Frage, bevor das passiert mach ich mich Selbstständig.

Anfang 2009 hatte ich einige Gespräche geführt mit Zeitarbeitsfirmen und schon da war es spürbar das immer mehr Zeitarbeitsfirmen den IT Markt fluten.

Vom Profil interessante Tätigkeiten wurden teilweise von verschiedenen Zeitarbeitsfirmen gleichzeitig offeriert. Oder die Stellen wurden von privaten Vermittlern angeboten ("nur mit Bildungsgutschein").

Jedenfalls haben mir die Gespräche gezeigt das die Zeitarbeitsfirmen heiss sind auf "Fachkräfte". Anscheinend verdienen die ganz gut daran, leider der Zeitarbeiter nicht wirklich und das war mein K.O. Kriterium. Zwar ist Geld nicht alles, aber ein gewisses Maß an Sicherheit erwarte ich.

P.S.

Ich hab meinestadt.de / stepstone / jobpilot.de als Referenz für meine Aussage genutzt.

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Jedenfalls haben mir die Gespräche gezeigt das die Zeitarbeitsfirmen heiss sind auf "Fachkräfte". Anscheinend verdienen die ganz gut daran, leider der Zeitarbeiter nicht wirklich und das war mein K.O. Kriterium. Zwar ist Geld nicht alles, aber ein gewisses Maß an Sicherheit erwarte ich.

Ich würde sogar schon fast soweit gehen, dass eine Zeitarbeitsstelle von der Firma teilweise noch besser bezahlt werden kann, als wenn man intern angestellt ist. Aber man muss es nicht als "Personalkosten" abrechnen und braucht keine Planstellen (wird bei größeren Firmen oft gefordert) dafür. Was für das UN eine sehr hohe Flexibilität bedeutet. Eben schnelle und rasche Entsorgung des MA's bei Bedarf.

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Ich würde sogar schon fast soweit gehen, dass eine Zeitarbeitsstelle von der Firma teilweise noch besser bezahlt werden kann, als wenn man intern angestellt ist. Aber man muss es nicht als "Personalkosten" abrechnen und braucht keine Planstellen (wird bei größeren Firmen oft gefordert) dafür. Was für das UN eine sehr hohe Flexibilität bedeutet. Eben schnelle und rasche Entsorgung des MA's bei Bedarf.

Also das mit den Planstellen und umwälzen der Kosten von Opex auf Capex ist sicher richtig. Seh ich bei mir im Betrieb, da wurde gerade erst der technische Außendienst verkauft um dann per Vertrag von dem neu gegründeten Unternehmen die Dienstleistung wieder eingekauft zu werden. Ich spar mit so jede Menge Personalkosten und kann die Ausgaben die ich jetzt an die neue Firma zahle als Projektkosten o. ä. behandeln. Auf Grund von Betriebsrat und Gewerkschaft konnte für die verkauften Mitarbeiter wenigstens für 2 Jahre Kündigungsschutz und gleiche Löhne verhandelt werden.

Paralleles Beispiel in meinem Betrieb ist auch ne andere Abteilung. Diese Abteilung hat immer mehr Aufträge über die letzten 3-4 Jahre. Man hat aber die Personalstärke gleich belassen oder sogar runtergeschraubt. Jetzt kamen in den letzten 15 Monaten mehrere große Projekte die man natürlich dann nicht mehr mit dem Stammpersonal stemmen konnte. Also ist man hergeganen und hat sich von nem Systemhaus Personal geliehen/ geleast. Für teuer Geld.

Nur verdient das Geld nicht der Mitarbeiter sondern das Systemhaus. Hier gehen Leute im Projektumfeld (keine Projektleiter) mit 1800 - 2200 brutto nach Hause. Das würde mit Stammpersonal nicht gehen.

So sieht die gute neue Welt der Leih- und Zeitarbeit aus :upps

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Laut Wikipedia ist das beispielsweise jemand, der eine entsprechende Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat.
Das mag in der Theorie so sein, aber in der Praxis stellt sich das ein wenig anders dar. Ich würde jemanden, der frisch von der Uni kommt und noch in keinem (Software-)Projekt gearbeitet hat, nicht als Fachkraft im Sinne von "wir suchen Fachkräfte" bezeichnen. Das sind Juniors, die sich erst noch die Hände schmutzig machen und lernen müssen auch in der Realität klarzukommen. Oftmals - nicht immer - sind das aber nicht die Leute, die man haben möchte.

Ab wann ist jemand für Dich nicht qualifiziert? Wenn er/sie sich ohne erkennbare IT- oder sonstige unbedingt notwendige Kentnisse bewirbt, die man sich auch nicht in überschaubarer Zeit aneignen kann? Oder wenn er/sie bisher nur die im Unternehmen aktuell angesagte Lieblingsprogrammiersprache gemieden hat?
Das kommt auf die gegebene Situation und die ausgeschriebene Stelle an. Wenn es darum geht eine eCommerce Prozesskette abzubilden, ich jemanden mit eCommerce Erfahrung suche und es bewirbt sich jemand, der seine Diplomarbeit in Compilerbau geschrieben hat und seitdem nur als wissenschaftlicher Assistent gearbeitet hat ist er für mich für die bei mir ausgeschriebene Stelle nicht qualifiziert. Punkt. Dagegen kann jemand komplett ohne "richtigen" Abschluss, der aber schon jahrelang in dem Bereich unterwegs ist, die Tücken und Fallstricke kennt genau der richtige sein. Laut deiner Definition wäre es keine Fachkraft - für mich aber genau die Fachkraft, die ich gerade suche.

Ich habe mehr als einmal Leute gesehen, die eine ganze Reihe Projektmanagementkurse belegt hatten und dann in der Umsetzung des ganzen mehr als kläglich gescheitert sind. Laut Theorie ausgebildete Fachkraft. Laut Praxis nicht brauchbar. Da ist es mir ziemlich egal, wenn jemand sagt "Ja, aber wir haben X Leute mit Nachweis Y für Tätigkeit Z, die auf Jobsuche sind". Wenn sie den Job dann aber nicht adäquat machen können bringt mir das alles nichts.

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Also zu Zeitarbeitsfirmen hab ich meine eigene Meinung: Prinzipiell mag Zeitarbeit ja ganz nützlich sein, um kurzfristig auf überfüllte Auftragsbücher zu reagieren. In der Realität wird dieses (eigentlich sinnvolle) Instrument leider (sehr|zu) oft zum Drücken der Lohnkosten missbraucht. :upps

Für mich persönlich kommt jedenfalls keine Zeitarbeit in Frage, bevor das passiert mach ich mich Selbstständig.

Dem ist von meiner Seite aus eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen :uli

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Ich habe es auch bei einem Zeitarbeitsunternehmen probiert, naja Organisation und alles war ok, aber wenn du dann mal arbeitest in der Firma wo du eingesetzt bist, merkst du ständig, dass du wie ein Externer / outgesourct behandelt wirst und das kann nicht jeder Mensch verkraften.

Ständig wenns um mal was organisatorisches geht oder wenn was bestimmtes ansteht "du bist externer"

und als dann noch die Zeitarbeitsfirma meinte, dass ich wöchentlich auch ein Tätigkeitsbericht machen soll war ich noch weniger begeistert, weil in der ersten Arbeitswoche gings schon mächtig ab, ich durfte laut Zeitarbeitsfirma nur 10 stunden/Tag arbeiten und war schon zwei Mal bei 11 Stunden weil soviel los war bzw. die Schulung sich so lange in die Länge zog.

Und ständig für organisatorisches separat zur Zeitarbeitsfirma rennen ist auch nervig, schon wird aus 45 minütigem Arbeitsweg via öffentliche Verkehrsmittel 1 std 20 Min Arbeitsweg.

Ich habe gemerkt, dass das nicht so ewig weitergehen kann, ich schwieg aber und versuchte mich einzuarbeiten.

Zum Glück hat es dann wo anders mit einem direkten Festvertrag geklappt beim Arbeitgeber direkt und habe der Zeitarbeitsfirma sofort gekündigt.

Für mich der einzige Vorteil gewesen bei Zeitarbeit = Kündigungsfrist SOFORT, 2 Tage nur gewesen bei mir, musste die Firma nicht einmal besuchen, die sahen mich nie wieder, ich ging zum Zeitarbeitsbüro, habe da mündlich und schriftlich gekündigt, fertig. Hatte in der Firma da eh nichts was mir gehörte, weil die es in einer Woche nicht geschafft haben mir ein Arbeitsplatzplatz+PC+Firmenausweis zu erstellen....man ist ja "nur" extern quasi, so kam ich mir vor.

Beim jetzigen Arbeitgeber direkt ohne Zeitarbeit, alles super, es ist jetzt für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht, ich werde nicht mehr extern oder anders behandelt.

Beim Zeitarbeitsunternehmen waren für mich nur die Kündigungsfristen super, kurz und schmerzlos.

Ich möchte die Zeitarbeitsfirmen ungerne in den Dreck ziehen aber wisst ihr was? NICHTS GEHT ÜBER EINEN FESTEN VERTRAG BEIM ARBEITGEBER DIREKT !:bimei

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Ich habe es auch bei einem Zeitarbeitsunternehmen probiert, naja Organisation und alles war ok, aber wenn du dann mal arbeitest in der Firma wo du eingesetzt bist, merkst du ständig, dass du wie ein Externer / outgesourct behandelt wirst und das kann nicht jeder Mensch verkraften.

Ständig wenns um mal was organisatorisches geht oder wenn was bestimmtes ansteht "du bist externer"

Ja und? Das Problem haste auch als Externer, wenn du nicht über eine Zeitarbeitsfirma bei einem Kunden arbeitest.

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Ich habe es auch bei einem Zeitarbeitsunternehmen probiert, naja Organisation und alles war ok, aber wenn du dann mal arbeitest in der Firma wo du eingesetzt bist, merkst du ständig, dass du wie ein Externer / outgesourct behandelt wirst und das kann nicht jeder Mensch verkraften.
Das Problem ist aber bei weitem nicht nur als Zeitarbeiter zu finden. Als "normaler" Consultant, der draussen beim Kunden eingesetzt wird geht dir das auch nicht anders. Da sitzt du dann auch schonmal (selbst erlebt) mit vier externen Leuten in einem Büro, was eigentlich für zwei Personen konzipiert ist. Soll ich deswegen jetzt anfangen zu weinen und jammern "Die da werden besser behandelt als ich, das finde ich soooo gemein"?

und als dann noch die Zeitarbeitsfirma meinte, dass ich wöchentlich auch ein Tätigkeitsbericht machen soll war ich noch weniger begeistert
Oha... dann solltest du überhaupt nicht für Kunden arbeiten. Was ist so ungewöhnlich daran zu dokumentieren, was für Leistungen du in einem bestimmten Zeitraum erbracht hast? Kleiner Tipp für die Zukunft: Halte dich bloß von den (gutbezahlten!) Consultingjobs fern, da wirst du noch viel mehr davon erleben.
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Das mag in der Theorie so sein, aber in der Praxis stellt sich das ein wenig anders dar.

Der Begriff wird eben normalerweise so verstanden. Wer davon abweichen will, muss das deutlich mitteilen und darf sich nicht wundern, wenn er sonst misverstanden wird.

Ich würde jemanden, der frisch von der Uni kommt und noch in keinem (Software-)Projekt gearbeitet hat, nicht als Fachkraft im Sinne von "wir suchen Fachkräfte" bezeichnen.

Im Grunde sind das nicht nur einfach Fachkräfte, sondern sogar Akademiker. Was Du "Fachkraft" nennen willst ist eher dem Begriff "Experte" zuzuordnen.

Das sind Juniors, die sich erst noch die Hände schmutzig machen und lernen müssen auch in der Realität klarzukommen.

Was ist denn das bitte für eine sonderbare Einstellung, einer Menge Leute pauschal zu unterstellen "in der Realität" nicht klarzukommen?

Oftmals - nicht immer - sind das aber nicht die Leute, die man haben möchte.

Sondern?

Wenn es darum geht eine eCommerce Prozesskette abzubilden, ich jemanden mit eCommerce Erfahrung suche und es bewirbt sich jemand, der seine Diplomarbeit in Compilerbau geschrieben hat und seitdem nur als wissenschaftlicher Assistent gearbeitet hat ist er für mich für die bei mir ausgeschriebene Stelle nicht qualifiziert. Punkt. Dagegen kann jemand komplett ohne "richtigen" Abschluss, der aber schon jahrelang in dem Bereich unterwegs ist, die Tücken und Fallstricke kennt genau der richtige sein.

Darf ich fragen, ob Du studiert hast? Glaubst Du, dass jemand, der sich intensiv mit Compilerbau beschäftigt hat, sich nicht mit akzeptablem Aufwand in E-Commerce Problemstellungen hineinfinden könnte, sofern er das will?

Tut mir leid, aber das klingt so, als ob Leistungen und Fähigkeiten kleingeredet werden sollen.

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Der Begriff wird eben normalerweise so verstanden. Wer davon abweichen will, muss das deutlich mitteilen und darf sich nicht wundern, wenn er sonst misverstanden wird.

Ich denke, das Problem liegt eher darin, das der Begriff "Fachkraft" doppelt besetzt ist. Einmal durch Personen, die eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und zum anderen durch Personen, die auf ihrem Fachgebiet Experten sind. Wobei man durchaus darüber streiten kann, ob jemand, der eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, unbedingt als Fachkraft bezeichnet werden muss.

Bearbeitet von Systemlord
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Der Begriff wird eben normalerweise so verstanden. Wer davon abweichen will, muss das deutlich mitteilen und darf sich nicht wundern, wenn er sonst misverstanden wird.
Nur schade, dass es ein "normalerweise" so in der Art nicht gibt. Gerade wenn es um Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt geht hat jeder eine andere Definition von "normalweise" genauso wie er eine andere Definition von "ausreichend", "professionell" und vielen anderen Eigenschaften hat. Ein Arbeitgeber definiert entsprechend eine Fachkraft anders als ein Arbeitnehmer. Warum? Weil beide etwas anderes erreichen wollen. Ein Arbeitnehmer nach Maximalprinzip Mitarbeiter mit möglichst vielen Kenntnissen, ein Arbeitnehmer mit Minimalprinzip eine Stelle wo er mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel herausbekommt.

Was Du "Fachkraft" nennen willst ist eher dem Begriff "Experte" zuzuordnen.
Nein, da gibt es durchaus Unterschiede. Eine Fachkraft kennt sich in ihrem Bereich aus und weiß, wie Aufgabe X zu erledigen ist. Ein Experte hat deutlich überdurchschnittliches Wissen und kennt dazu noch diverse "Abkürzungen", optimierte Arbeitsabläufe, etc. Sonst gäbe es ja nur noch Anfänger und Experten - so klar definiert ist die Skala aber nicht.

Was ist denn das bitte für eine sonderbare Einstellung, einer Menge Leute pauschal zu unterstellen "in der Realität" nicht klarzukommen?
Erstens habe ich nicht unterstellt, dass solche Leute nicht in der Realität klarkommen, sondern am Anfang mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Zweitens: Erfahrung.

Glaubst Du, dass jemand, der sich intensiv mit Compilerbau beschäftigt hat, sich nicht mit akzeptablem Aufwand in E-Commerce Problemstellungen hineinfinden könnte, sofern er das will?
Habe ich das geschrieben? Nein. Natürlich wird das möglich sein - was immer noch nichts an der Tatsache ändert, dass jemand, der direkt im entsprechenden Fachbereich Erfahrungen gesammelt hat deutlich mehr wert sein wird. Als Arbeitgeber geht mir nicht unbedingt als erstes durch den Kopf "Arbeitnehmer A kann sich ja noch in den Themenbereich einarbeiten" sondern "Arbeitnehmer B hat schon Erfahrungen dort gesammelt".
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Nur schade, dass es ein "normalerweise" so in der Art nicht gibt.

Dann schaue man in ein Wörterbuch oder Lexikon mit Begriffsdefinitionen und finde heraus, wer Recht hat.

ein Arbeitnehmer mit Minimalprinzip eine Stelle wo er mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel herausbekommt.

Also ein Arbeitnehmer, wie ihn sich jeder vorstellt... :rolleyes:

Sorry, wer einen Job nur deswegen macht, um mit minimalem Aufwand für sich maximal viel rauszuholen, ist eher kein langfristig interessanter Mitarbeiter: Denn sobald ihm das Gras woanders auch nur einen Hauch grüner erscheint, ist er womöglich ganz schnell weg.

Eine Fachkraft kennt sich in ihrem Bereich aus und weiß, wie Aufgabe X zu erledigen ist. Ein Experte hat deutlich überdurchschnittliches Wissen und kennt dazu noch diverse "Abkürzungen", optimierte Arbeitsabläufe, etc.

Ich hatte den Eindruck, dass ist in etwa das, was Du Deiner Bedeutung von "Fachkraft" zuschreiben wolltest.

Als Arbeitgeber geht mir nicht unbedingt als erstes durch den Kopf "Arbeitnehmer A kann sich ja noch in den Themenbereich einarbeiten" sondern "Arbeitnehmer B hat schon Erfahrungen dort gesammelt".

Das kommt halt immer darauf an. Wenn A es gegenüber B einfach drauf hat, wird er auch ohne Vorkentnisse B nach einer Weile überflügeln. Je weniger anspruchsvoll das neue Arbeistgebiet ist, desto schneller.

Vielleicht sollten wir diese Diskussion besser in einem separaten Thread fortsetzen

Von mir aus gerne. Wobei es bei der Diskussion auch um den Gegensatz zwischen dem Einstellen allgemein guter Mitarbeiter und solchen, die ein Arbeitgeber nur an ein bestimmtes Problem/eine bestimmte Aufgabe setzen will und danach im Grunde nicht mehr braucht, geht.

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