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NAS-Server und Backupkonzept


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Geschrieben

Hallo Zusammen,

ich möchte euch um ein Feedback zu meiner Backupüberlegung bitten.

Ich bin Laie mit der Hoffnung hier Hilfe zu finden. Also nicht erschrecken. ;)

Ich arbeite auf einem Macbook Pro und möchte das NAS System TS-259Pro+ von Qnap als Daten-Server nutzen. Das NAS hat zwei Festplattenslots.

Im NAS befinden sich die beiden Festplatten:

2TB Western Digital RE4 WD2003FYYS

2TB Western Digital Caviar Black WD2001FASS

Diese formatiere ich als Raid 1 mit zwei Partitions.

Auf der 1. Partition liegen meine aktuellen Daten.

Auf die 2. Partition erzeuge ich jeden Abend (oder nach wichtigen Projektschritten) ein inkrementelles Backup von der 1. Partition.

Damit möchte ich erreichen, dass ich am Ende einer Woche verschiedene Datenstände habe, sollte versehentlich eine Datei gelöscht worden sein.

Jedes Wochenende entnehme ich eine Festplatte aus dem TS-259Pro+, verstaue sie an einem sicheren Ort und schiebe eine 3. Festplatte in den nun leeren Slot.

Diese wird nun wieder automatisch mit der 1. Festplatte synchronisiert.

Was möchte ich damit erreichen?

1 x wöchentlich eine komplette sichere Kopie meines Servers

1 x täglich eine Kopie veränderter Daten

Was meint ihr?

Freue mich auf euer Feedback.

Viele Grüße,

Michael

Geschrieben

Hallo Michael,

erst mal benutzt du unterschiedliche HDDs, bei einem RAID sollten gleiche zum Einsatz kommen, damit ist nicht nur die Größe gemeint (die auch wenn 2TB draufsteht abweichen kann durch unterschiedliche Plattergrößen und -anzahl etc.). Die RE4 ist eine Enterprise Festplatte, ausgelegt im 24/7 Betrieb mit möglichst wenig an-/ausschalten zu laufen, die Caviar ist auf den Desktop 8/5 Betrieb ausgelegt. Das kann, muss aber nicht zu Problemen führen. Nur Erfahrungsgemäß wird die springt Caviar als erste irgendwann aus dem RAID rausfallen.

Ein RAID System ist nicht dafür vorgesehen, dauernd aufgebrochen und neu synchronisiert zu werden. Was ist wenn du während der Synchronisation ein Stromausfall hast? Oder genau dann die andere HDD kaputt geht? Oder du steckst die falsche HDD ein? Oder oder oder ... Zudem wird die Schreib-/Lese-Performance während des Synchronisierungsvorgangs natürlich wesentlich niedriger sein.

Was machst du wenn ich dir beide Partitionen lösche? Dann hast du nur noch die Daten auf deiner extern liegenden Festplatte, die beim Rückspielen der Daten hoffentlich noch funktioniert, bzw. steckst du sie im Eifer des Gefechts mit deiner Nervosität (schließlich sind da dann ALLE deine Daten drauf) in den richtigen Slot in dein NAS und hoffentlich wird nicht einfach die der "Inhalt" der leeren HDD auf diese HDD überspielt.

Mein Vorschlag: ein zweites System anschaffen auf das du sicherst, dieses wird nur angeschaltet wenn benötigt. Einige Hersteller bieten so eine Sicherungs-Funktion auf baugleiche NAS auch direkt über das Webinterface an, ob das auf diese Geräte zutrifft weiß ich nicht. Und wenn du noch ein drittes Gerät anschaffst, kannst du das auch außerhalb lagern.

Alles in allem tätest du gut daran, dein Konzept nochmal zu überdenken :-)

Grüße

Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Wie wäre dann folgende Variante:

NAS Raid 1 mit einer Partition und zwei RE4 WD2003FYYS Platten.

Zwei externe USB-Festplatten.

Backup-Ablauf:

Montagabend inkrementelles Backup auf USB-Festplatte 1.

Dienstagabend inkrementelles Backup auf USB-Festplatte 2.

Mittwochabend inkrementelles Backup auf USB-Festplatte 1.

Donnerstagabend inkrementelles Backup auf USB-Festplatte 2.

usw.

Bei einem Ausfall des NAS und einer USB-Festplatte verliere ich maximal den Arbeitsstand eines Tages. Und mein System hängt nie komplett am Netz. Eine USB-Platte ist immer am sicheren Ort. (Blitzeinschlag während Backupvorgang ...)

Nachteil ist, dass er immer die Daten von zwei Tagen inkrementell sichern muss.

Zusätzlich könnte ich mir noch eine dritte USB-Platte kaufen und einmal pro Woche eine komplette Spiegelung der Daten vornehmen. Die Platte vergrab ich dann im Wald, wo sie niemand finden kann. :)

Was meinst du/ihr?

Viele Grüße

Michael

NACHTRAG:

Falls die Überlegung Sinn ergibt, welche USB Festplatte mit 2TB würdet Ihr mir Empfehlen. Kriterien Ausfallsicherheit und einigermaßen passable Übertragungsraten. Danke!

Bearbeitet von Mikele
Geschrieben

Hallo Michael,

das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, wenn das Budget sehr begrenzt ist.

USB hat bei mir immer den bitteren Beigeschmack, dass da eine gewisse Spannung anliegt und somit auch immer eines oder beide Geräte (in einem von huntertausenden Fällen) schon Mal einen Schlag bekommen können, ist mir leider schon passiert. Lieber über Netzwerk oder eSATA oder USB 3, sind auch wesentlich schneller. Bei USB (2.0) ist es Quasi egal, welche HDD du als externe verwendest, das ist USB der Flaschenhals.

Einmal die Woche Vollsicherung ist auf jeden Fall besser als nur inkrementell. Allerdings brauchst du für die inkrementellen meist auch eine Vollsicherung. Zumal wenn du ausshcließlich inkrementell sicherst und deine Vollsicherung ist auf der abgebrannten/gelöschten/defekten/geklauten HDD, dann nützt dir die eine Festplatte auch nichts mehr.

Wichtig ist aber auch, dass du weißt wie du im Falle eines Datenverlustes (auch eines kompletten) reagieren musst, welche HDD du brauchst etc.

Der häufigste Fall von Datenverluste dürfte wohl nicht der Blitzeinschlag oder Abbrennen des Hauses sein, sondern simples (ungewolltes) Löschen von Dateien. Diebstahl der an einem Ort gelagerten Komponenten sollte man auch in Betracht ziehen, kommt aber sicher nicht ganz so häufig vor.

Grüße

Geschrieben

Hallo Connor,

ok super, mit den Infos kann ich was anfangen.

Für die inkrementellen Sicherungen hatte ich eine zugrundeliegende Vollsicherung angedacht, so dass jede einzelne Platte zur Wiederherstellung geeignet ist. Diesbezüglich werde ich mich aber nochmal einlesen.

Vielen Dank für deine Mühe!

Viele Grüße

Michael

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