trequ Geschrieben 29. November 2010 Geschrieben 29. November 2010 (bearbeitet) Hallo, ich wollte mal ein paar Meinungen einholen, da ich mir im Moment überlege, welche Ziele ich mir fürs kommende Jahr setzen soll. Erst mal ein paar Infos zu mir: Alter: 28 Region: Bayern Schulabschluss: Mittlere Reife, 2000 Ausbildung: IT-Systemkaufmann, 2003 Berufserfahrung: 3 Jahre Ausbildung + 7 Jahre Job Weiterbildungen: Red Hat Certified Technican (2008), ITIL v2 Foundation (2008), Red Hat Certified Engineer (2010) Die Ausbildung hab ich in einem Computer-Laden gemacht und dort eigentlich alles gemacht (Verkauf, Rechner schrauben, Reparaturen, etc...). Danach war ich 4 Jahre bei einem Hardware-Hersteller und war dort der internationale Support-Ansprechpartner für alle möglichen Produkte (von SCSI Controllern bis zu allem möglichen USB Zeug). Dabei habe ich sehr viel Programmierung in C++, Perl und PHP gemacht, Treiber Pakete gebaut und sehr hardwarenah gegen alle möglichen APIs programmiert (alles auf MS Windows). Seit ca. 3 Jahren bin ich jetzt in einer Consulting-Firma (ca. 120 Mitarbeiter), welche fast nur auf Linux recht große Netze und Cluster betreut. Ich arbeite dort in einer 3rd Level Stelle, recht eigenverantwortlich beim Kunden, entwerfe Konzepte und betreue ein im Vergleich eher kleines Unix Netzwerk (Server und Clients), Anwendungssoftware, Lizenzen und einen kleineren Cluster. Ich habe keine Personalverantwortung, allerdings laufen einige organisatorische Dinge über mich. Für die zukünftige Entwicklung wünsche ich mir meinen Job mehr in Richtung Architekt. Konzepte entwickeln und mit entsprechender Verantwortung und Know-How dann auch umsetzen. Ich möchte kein Manager werden, der nix anderes macht als seine ganzen Sklaven zu koordinieren. Ich will mein Know-How auch praktisch anwenden. Lieber macht mir der Job Spaß und ich verdiene 10% weniger. Ich überlege nun, wie ich mich weiter orientieren soll, was die Weiterbildung angeht. Zum einen gibt es da natürlich die Möglichkeit, an eine FernFH oder FernUni zu gehen und dort berufsbegleitend Informatik oder Wirtschaftsinformatik zu studieren. Hier bin ich allerdings recht skeptisch. a) War ich in Mathe auf der Schule recht schlecht und habe seit 10 Jahre nix mehr damit zu tun. Ich hab mir mal ein paar Beispiel-Kurse runtergeladen und kenne nicht mal die ganzen Mathe-Symbole in den ganzen Gleichungen. Und das schon im Grundlagen-Kurs. So weit ich den Stoff bisher überblicke, ist das alles sehr theoretisch mit so gut wie keinem Bezug zur Praxis. Es scheint für die IT nichts zum studieren zu geben, was etwas mehr Praxisbezug hat. Das ist alles reine Mathematik. Oder kennt jemand sowas? Es scheint ja da Unterschiede zwischen Uni und FH zu geben... Zum anderen habe ich die Möglichkeit, weitere Zertifikate zu machen: - Auf dem Red Hat Pfad gäbe es die Möglichkeit dort weiter zu machen und nach 3 weiteren Prüfungen den Red Hat Certified Datacenter Specialist zu erlangen. - Für Linux gäbe es noch die ganzen LPIC Prüfungen, die zwar im Gegensatz zu Red Hat nur Theorie und keine Praxis beinhalten, dafür aber alle Linux Distris abdecken. - Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Zertifikate, die denkbar wären (CCNA, Linux+, etc...) Lassen wir den finanziellen und den zeitlichen Aufwand mal bei Seite. Wie denkt ihr hier drüber? Weiterhin würde mich interessieren, was man mit meiner bisher erreichten, oben genannten Qualifikation als Gehalt rechnen kann. Das kann ich irgendwie z.Z. so gar nicht einschätzen... Lg, trequ Bearbeitet 29. November 2010 von trequ Zitieren
DarkAngel1004 Geschrieben 1. Dezember 2010 Geschrieben 1. Dezember 2010 Hallo zurück, ich würde meinen, dass hier keiner weiß, warum du überhaupt fragst. Du bist bisher deinen (sehr geradlinigen, wenn ich das mal anmerken darf) Weg gegangen, hast alles erreicht, was ich mir wünsche ... Und insgesamt kann ich nur sagen: Mach das, was du am besten kannst. Außerdem kann ich aus Erfahrung sagen, dass es besser ist, sich auf etwas zu spezialisieren (nicht zu eng, natürlich) anstatt von allem etwas zu können aber nichts richtig. Was das Studium angeht: Bei Wirtschaftsinformatik musste ich das erste Mal in meinem Leben die Mathematik auswendig lernen. Mit verstehen war da nichts und sooo schlecht bin ich meiner Meinung nach nicht in Mathe. Ich würde außerdem sagen, bleib in der Praxis. Zum Gehalt kann ich leider nichts sagen. Bin FISI und hasse die Programmierung. Den Pinguin mag ich auch nicht (außer als Ersatz-OS wenn ******* mal wieder nicht will). LG DA Zitieren
bigvic Geschrieben 1. Dezember 2010 Geschrieben 1. Dezember 2010 (bearbeitet) Oder kennt jemand sowas? Hier noch ein paar weiter Möglichkeiten neben einem (für dich trockenen und praxisfernen) mathelastigem Hochschulstudium: - IHK Professional (vielleicht Certified IT Business Consultant) - Techniker - Technischer Fachwirt / Technischer Betriebswirt Bearbeitet 1. Dezember 2010 von bigvic Zitieren
Gast Fernstudent Geschrieben 2. Dezember 2010 Geschrieben 2. Dezember 2010 So weit ich den Stoff bisher überblicke, ist das alles sehr theoretisch mit so gut wie keinem Bezug zur Praxis. Es scheint für die IT nichts zum studieren zu geben, was etwas mehr Praxisbezug hat. Das ist alles reine Mathematik. Oder kennt jemand sowas? Es scheint ja da Unterschiede zwischen Uni und FH zu geben... Vermutlich meinst du mit dem theoretischen Stoff die Unterlagen der FernUni Hagen? Das ist klar, als Universität erhebt Hagen den Anspruch, sehr theoretisch zu sein. Wenn dir eher praxisorientierter Stoff liegt, kannst du dir diverse (Fach-)Hochschulen wie AKAD, WBH oder Wings anschauen. Natürlich findest du hier auch theoretischen Stoff wie Mathematik, Statistik oder Theoretische Informatik aber dieser Stoff zieht sich zusammengenommen nur etwa über ein Semester. Alle anderen Fächer eher praxisorientiert. Ein Studium schadet so gut wie nie und noch in 15 Jahre nach Abschluss ist dein Schein etwas Wert. Der MCSE NT 4.0 war dagegen günstiger, einfacher und schneller, ist jedoch in der Regel bei einer Bewerbung nicht mehr hilfreich. Für die zukünftige Entwicklung wünsche ich mir meinen Job mehr in Richtung Architekt. Konzepte entwickeln und mit entsprechender Verantwortung und Know-How dann auch umsetzen. Was meinst du mit Architekt und Konzepte? Bin FISI und hasse die Programmierung. Den Pinguin mag ich auch nicht Du bist mir sympathisch ;-) Zitieren
Kwaiken Geschrieben 7. Dezember 2010 Geschrieben 7. Dezember 2010 (bearbeitet) Vermutlich meinst du mit dem theoretischen Stoff die Unterlagen der FernUni Hagen? Das ist klar, als Universität erhebt Hagen den Anspruch, sehr theoretisch zu sein. Oder einfache Sachverhalte möglichst kompliziert zu erklären :-) Wenn dir eher praxisorientierter Stoff liegt, kannst du dir diverse (Fach-)Hochschulen wie AKAD, WBH oder Wings anschauen. Ich würde nicht sagen, dass der Stoff an der FU vollständig praxisfremd ist. Du wirst einfach sehr breit und tief ausgebildet. Die "praxisfremden" Mathekurse dienen der Vorbildung um bestimmte Dinge aus der Praxis berechnen zu können (aktuelles Beispiel: "x Bit über einen Pfad mit k Switches und k+1 Leitungen in Paketen mit p Nutz- und h Headerdaten, wobei x >> p+h ist und diese somit in Pakete aufgeteilt werden müssen, über eine Leitung mit b bps. Durch welchen Wert von p wird die Verzögerung minimiert?" - hier muss man eine Gleichung aufstellen, Ableiten und Nullstellen um zu minimieren oder "Berechnen Sie die Hits und Misses beim TAG-RAM mit n Indexbis und m Tagbits bei einer Wortgröße von 8 Byte. Welchen Einfluss haben die untersch. Cache-Prinzipien bei der gewählten n/m-Bit Aufteilung auf die Missrate? Erklären Sie in diesem Zusammenhang die Vor- und Nachteile der möglichen Strategien zur Erreichung von Cache-Kohärenz und/oder Cache-Konsistenz" usw.). Sobald der Matheteil durch ist, kommen praxisrelevante Inhalte ("wo befindet sich bit n bei einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von v in m/s...", "Beweisen Sie, dass die Pakete in ihrem Netzwerk den kürzesten Weg nehmen. Welchen Algorithmus haben Sie implementiert?" usw.) wo diese Mathematik dann als Grundlage verwendet wird. Ich dachte zunächst auch "Wozu brauche ich den Mist?!", aber mittlerweile entsteht aus dem Puzzle der Vorlesungen ein hübsches Bild. Das einzige, wo ich nicht weiss wozu ich das brauche war der Kurs imperative Programmieung mit PASCAL und einer Uralt-DOS-IDE, doppelt verketteten Listen und dergleichen... aber vielleicht finde ich das noch heraus Ein Studium schadet so gut wie nie und noch in 15 Jahre nach Abschluss ist dein Schein etwas Wert. Hoffen wir es Du bist mir sympathisch ;-) Mir nicht Pinguin > Rest! Und PERL > C++ :hells: Bearbeitet 7. Dezember 2010 von Kwaiken Zitieren
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