Inheritance Geschrieben 27. Januar 2011 Geschrieben 27. Januar 2011 Hallo zusammen, da ja hier einige Zeugnis-Experten unterwegs sind, dachte ich mir, ich lasse euch mal ein Zwischenzeugnis von mir lesen und bin gespannt auf eure Meinung: [Tätigkeitsbeschreibung etc. rausgenommen] Herr I. zeigt, dass er über äußerst fundierte Fachkenntnisse verfügt, die er in seinem Aufgabengebiet stets erfolgreich einsetzt. Sein gutes Abstraktionsvermögen befähigt ihn auch bei komplexen Fragen und schwierigen Lagen zu selbständigen, durchdachten und realistischen Entscheidungen. Herr I. ist auch starken Arbeitsbelastungen jederzeit gewachsen. Er arbeitet sehr gründlich und zügig. Bei der Arbeitsvorbereitung denkt er gut mit und erledigt die Aufgaben mit großer Effizienz und Systematik. Er identifiziert sich mit seiner Aufgabe und zeigt eine überdurchschnittliche Arbeitsbereitschaft. Seine Arbeitsergebnisse sind von hohem Standard. Herr I. erbringt permanent Höchstleistungen. Wir sind daher mit seinen Leistungen in hohem Maße zufrieden. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen ist stets einwandfrei. Herr I. trägt zu einem harmonischen Betriebsklima bei. Dem Wunsch nach einem Zwischenzeugnis sind wir gerne nachgekommen. Wir wünschen uns auch zukünftig die Fortsetzung dieser stets sehr guten Zusammenarbeit. Was denkt ihr? Grüße Zitieren
R1I9C8H5I Geschrieben 27. Januar 2011 Geschrieben 27. Januar 2011 [Tätigkeitsbeschreibung etc. rausgenommen] ... es wäre interessant zu erfahren, was da noch steht, um zu sehen, ob da auch eine Wertung versteckt ist... Zitieren
Wurmi Geschrieben 27. Januar 2011 Geschrieben 27. Januar 2011 Das ist schon ein sehr gutes Zeugnis. "... erbringt permanent Höchstleistungen" ist allerdings schon ein bißchen (zu) dick aufgetragen, das muß nicht unbedingt sein. Um einen Gesamteindruck zu bekommen, braucht man das ganze Zeugnis und auch die Umstände für das Zwischenzeugnis. Will man da jemand unbedingt behalten oder soll da einer weggelobt werden? Zitieren
Inheritance Geschrieben 27. Januar 2011 Autor Geschrieben 27. Januar 2011 ... es wäre interessant zu erfahren, was da noch steht, um zu sehen, ob da auch eine Wertung versteckt ist... Mehr steht da nicht. In der Tätigkeitsbeschreibung ist alles in Ordnung und sie beinhaltet auch keine Wertung. Das was ihr seht, ist der wirklich relevante (bewertende) Teil. Ich habe aus mehreren Gründen um ein Zwischenzeugnis gebeten - es gibt von Seiten des Betriebs keinerlei (mir bekannte) Gründe das Arbeitsverhältnis zu beenden (also eher kein Fall von "wegloben"). Herr I. trägt zu einem harmonischen Betriebsklima bei. Bei diesem Satz bin ich ein wenig stutzig. Was haltet ihr davon? Danke und Gruß! Zitieren
R1I9C8H5I Geschrieben 27. Januar 2011 Geschrieben 27. Januar 2011 Gerade um diese kleinen Nebensätze geht es... darum wäre das vollständige Zeugnis sinvoll, um das wirklich berurteilen zu können. Zitieren
Inheritance Geschrieben 27. Januar 2011 Autor Geschrieben 27. Januar 2011 Gerade um diese kleinen Nebensätze geht es... darum wäre das vollständige Zeugnis sinvoll, um das wirklich berurteilen zu können. Nochmal: Es gibt keine Nebensätze (vertrau' mir ). Die Tätigkeitsbeschreibung ist die wirkliche, rein technische Liste meiner Tätigkeiten (ohne Adjektive ) und dann noch der obligatorische "Welche Firma sind wir und was machen wir"-Teil. Von formellen Standards aus betrachtet ist das Zeugnis einwandfrei. Es geht nur um diesen Teil. Grüße! Zitieren
R1I9C8H5I Geschrieben 27. Januar 2011 Geschrieben 27. Januar 2011 ... naja, bin ja nicht gezwungen was zu sagen... Zitieren
Inheritance Geschrieben 27. Januar 2011 Autor Geschrieben 27. Januar 2011 ... naja, bin ja nicht gezwungen was zu sagen... Absolut richtig (denn es gibt ja zum Glück noch andere, die an diesem Forum teilnehmen) ... ... @Wurmi: Vielen Dank schonmal für Deine erste Einschätzung. Zitieren
Wurmi Geschrieben 28. Januar 2011 Geschrieben 28. Januar 2011 Herr I. trägt zu einem harmonischen Betriebsklima bei. Nachdem im Vorsatz ja mit "stets einwandfrei" die Führung ausdrücklich mit der Standardfloskel gelobt wurde, heißt das nichts negatives, sondern daß man mit Dir gerne zusammenarbeitet. Es gibt allerdings ein paar Formulierungen die ähnlich klingen, aber eher in Richtung "Betriebsnudel", "Firmenkasper" oder "Zechbruder" gehen. Die Verwechslungsgefahr ist aber gering. Das mit dem Kontext bei Zeugnissen ist halt wichtig: In Zwischenzeugnissen werden Mitarbeiter gerne über den grünen Klee gelobt, wenn man sie behalten möchte, auch wenn letztere vielleicht nur "tüchtig" bzw "gut" sind. Insofern darf man Zeugnisse nicht überbewerten. Es kommt eben drauf an. Wenn einer ein überstets-zur-allervollsten-Zufriedenheit-Zeugnis präsentiert, aber in der Firma keine Karriere macht oder gar gehen muß ... dann kann er mit dem Zeugnis keinen Staat machen. Zitieren
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